Die Chipstory
Ein Rüde, 2 Jahre alt wurde als Welpe beim Züchter gechipt. Dieser Chip
ist mit Zahlen und Buchstaben versehen. Nun kann dieser Chip nur mit einem
der teuren Lesegeräte gelesen werden, die nicht immer zur Verfügung
stehen. Bei aktiven Hundesportler wird der Chip bei jedem Turnier gelesen.
Und nun kommst!
Der VDH/DVG schreibt vor, das der Halter verpflichtet ist, einen Chip
implantieren zu lassen, der mit den Lesegeräten des Vereins - DVG und wie
auch immer, lesbar ist.
Nun haben die Vereine nur die billigen Lesegeräte Kostenpunkt zwischen
300-400 DM, die teuren Geräte Kostenpunkt ca. 1000,- DM. Diese Geräte
lesen nur die Zahlen nicht die Buchstaben.
Um einem zweiten Chip zu entgehen, haben sich die Betroffenen, denen auf
keinster Weise entgegen gekommen wird, zusammengetan und von einem sehr
hilfsbereiten TA zu Turnieren sein Lesegerät geliehen bekommen. Nun fällt
diese Quelle weg und es wird verlangt, den Hund ein zweites mal zu
chippen, damit der Chip mit dem billigen Lesegerät zu lesen ist, sonst
wird kein Start am Turnier mehr möglich sein.
Auch eine extra beglaubigte Bescheinigung vom TA, das der Hund mit diesem
Chip versehen ist und ID Nummer, reicht nicht aus.
Als erstens, es regt uns tierisch auf, das nun ein Hund, (und es sind
mehrere denen es jetzt so geht) ein zweitesmal gechippt werden muss, nur
weil der Verband sagt, der Halter ist verpflichtet, einen lesbaren Chip
setzen zu lassen.
Somit wird sich wieder elegant wegen angeblichem Geldmangel aus der Affäre
gezogen, und Hunde müssen ein zweitesmal gechippt werden, um am Hundesport
teilzunehmen.
Frage !!!!!!!
Ist jemanden etwas bekannt, das eventuell ein gebrauchtes Lesegerät
(Zahlen und Buchstaben) abzugeben und zu kaufen ist???
Namen der Redaktion bekannt - bitte hier melden:
chip@maulkorbzwang.de
Tierschuetzerprotest in Bruessel
Verbot von Tierversuchs-Kosmetik laengst ueberfaellig
Am Dienstag, den 4. Juni werden Tierschuetzer aus ganz Europa in Bruessel
fuer einen Einfuhrstopp von an Tieren getesteter Kosmetik demonstrieren.
Mit ihrem Protest wollen die Tierschuetzer die Europa-Abgeordneten in
ihrer Meinung bestaerken, sich fuer ein kombiniertes Tierversuchs- und
Vermarktungsverbot tiergetesteter Kosmetika einzusetzen. Das EU-Parlament
hatte bereits vor einem Jahr im Sinne der Tiere gestimmt und einen
Vorschlag der Kommission, der nur ein Tierversuchsverbot vorsah,
abgelehnt.
"Ein alleiniges EU-weites Verbot von Tierversuchen in der Kosmetik nuetzt
wenig, da die Tierversuche einfach in Drittlaender verlagert werden",
sagte Dr. med. vet. Corina Gericke vom Bundesverband der
Tierversuchsgegner - Menschen fuer Tierrechte , "Nur ein Vermarkt-
ungsverbot tiergetesteter Schoenheitsprodukte kann die Industrie dazu
zwingen, bereits vorhandene tierversuchsfreie Testmethoden endlich
anzuwenden und auf bereits existierende, laengst getestete Rohstoffe
zurueckzugreifen".
Nach dem deutschen Tierschutzgesetz sind Tierversuche fuer Kosmetika
grundsaetzlich verboten. Dennoch werden jedes Jahr mindestens 40.000
Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Maeuse allein in der EU fuer
Kosmetikversuche getoetet. Bei diesen Tests werden beispielsweise
Substanzen in die Augen von Kaninchen getraeufelt und auf die geschorene
Haut von Meerschweinchen gerieben. Dabei kommt es zu schmerzhaften
Veraetzungen der Augen und der Haut.
"Das endgueltige Aus des Tierleids fuer Lippenstift und Sonnencreme wird
seit fast einem Jahrzehnt von der EU immer wieder hinausgeschoben oder
verwaessert", so Gericke weiter, "und das, obwohl sich die ueberwiegende
Mehrheit der europaeischen Bevoelkerung fuer
einen Einfuhrstopp tiergetesteter Kosmetika ausspricht und obwohl es
bereits eine Vielzahl tierversuchsfreier Testverfahren gibt." Anstelle des
Augentests koennten Huehnereier verwendet werden und der Tierversuch an
Meerschweinchenhaut liesse sich an menschlichen Hautzellen durchfuehren.
Demonstration: 4. Juni 2002, 8 bis 12 Uhr
Rue Wiertz vor dem Europa-Parlament in Bruessel
--------------------------------------------------------------------
der infodienst:
Bundesverband der Tierversuchsgegner - Menschen fuer Tierrechte e.V.
eMail: infodienst@tierrechte.de Internet: http://tierrechte.de/
Neue Stiftung stellt Forschern menschliches Gewebe
zur Verfügung
Regensburg (dpa) - Mit einer neuen Stiftung soll in Deutschland die
Forschung an menschlichem Zellgewebe vorangetrieben werden. Die am
Regensburger Universitätsklinikum initiierte Stiftung will den
Wissenschaftlern Zellmaterial zur Verfügung stellen. Damit erhielten
Forscher in Deutschland erstmals die Gelegenheit, auf rechtlich wie
ethisch geklärter Basis menschliches Gewebe zu erhalten, erklärte
Stiftungsgründer Professor Karl-Walter Jauch am Freitag. Die Stiftung sei
in dieser Form weltweit einzigartig.
Aufgabe der Stiftung HTCR (Human Tissue and Cell Research/Menschliches
Gewebe und Zellforschung) ist es, Gewebeproben zu sammeln, zu
dokumentieren und der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. Laut Jauch,
der Ärztlicher Direktor des Uniklinikums ist, werde bei Operationen
ausreichend menschliches Gewebe entfernt, das der Forschung dienen könne.
Mit ausdrücklicher Einwilligung der Gewebespender könne das Zellmaterial
an die Wissenschaftler weitegegeben werden. Viele Tierversuche und Tests
an Menschen könnten
dadurch bei der Entwicklung von Medikamenten vermieden werden.
Die Stiftung verfügt über ein Vermögen von rund 450 000 Euro. Ein Drittel
davon hat Jauch selbst zur Verfügung gestellt. Nach der Genehmigung der
Stiftung durch die Regierung der Oberpfalz haben Pharmakonzerne das Geld
aufgestockt. Mit den Zinsen des Vermögens
soll die Arbeit der Stiftung finanziert werden.
Laut Jauch arbeitet die Stiftung durch die vorgeschriebene staatliche
Kontrolle völlig unabhängig von Instituten und Unternehmen. Um von den
Gewebespendern eine Erlaubnis zur Verwendung ihrer Zellen zu erhalten,
müsste das berechtigte Misstrauen bei den
Menschen grundlegend abgebaut werden, erklärte der Chirurg.
©dpa
311625 Mai 02 |