Hallo ...
heute morgen, am 04-06-2002 um 08:27 Uhr u.A, wurde im
Fernsehsender Sat1 zur Internetwerbung ein für uns nie dagewesenes Beispiel
zur Anstiftung zur Tierquälerei gesendet.
Kurze Schilderung:
ein Mann lockt bzw. fordert einen kleinen Hund, vor ihm, zum
springen auf......der Hund springt....dann wird dieser von dem Mann mit
einem gekonnten Fussball-Kick im hohen Bogen weggeschossen....
gemäss unseren Ansichten ist dies eine Verherrlichung von
Gewalt gegenüber Tieren.... Aufforderung zur Misshandlung von Tieren...etc.
Die Bundesregierung macht sich auf Grund von Gewaltvorgängen
und Verrohung unter Jugendlichen Gedanken wie gewaltverherrlichende Videofilme
vom Markt gebannt werden können.
Ein öffentlicher Sender wie Sat 1 darf nicht ungestraft solche
Aufforderungen zur Tiermisshandlung senden...insbesondere zu Sendezeiten die
für Jugendliche und Kinder frei zugänglich sind und auch zu dieser Zeit Kinder
zur Unterhaltung vor dem Fernseher gesetzt werden.
Dieser Sender sollte von allen zivilisierten Menschen
gemieden werden.
Wir hoffen das sich bei diesem Aufruf der Eine oder Andere
Rechtsanwalt findet der diese Anstiftung zur Gewalt bei einer
Staatsanwaltschaft zur Anzeige bringt.
K.Lucas
Ein äusserst betroffener Bürger
AW-Kommentar: einige Mails und Faxe könnten
auch zusätzlich helfen
E-mail an Paul Spiegel
Sehr geehrter Herr Spiegel,
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bitte Sie oder einen Ihrer Kollegen, diese Mail aufmerksam zu lesen.
Sie haben gestern im Fernsehen gesagt, für alles würde demonstriert,
sogar
für die Rechte der Hunde, aber nicht gegen Möllemann bzw. Karsli und
gegen
den Antisemitismus.
Melden Sie eine entsprechende Demonstration oder Veranstaltung an - ich
bin
da.
Und ich werde auch intensiv dafür werben, dort hinzugehen.
Ich war stets, wie viele, an Ihrer Seite, wenn Sie es auch nicht bemerkt
haben, wenn Sie es auch zwei Jahre lang nicht verstanden haben.
Vermutlich haben Sie bis heute nicht verstanden, worum es bei der Sache
mit
den Hunden ging.
Es ging nicht nur um Hunde.
Mir und meinen Freunden ging es in erster Linie darum, dass aus
populistischen Gründen, damit Politiker sich mit dem Potemkinschen Dorf
einer Gefahrenabwehr, "Hundeverordnungen" genannt, profilieren konnten- höherrangiges Recht bis hin zu Grundrechten und Datenschutz gebrochen
wurde
- wissenschaftliche Erkenntnisse negiert wurden
- Behördenwillkür erfolgte.
Aus populistischen Gründen.
Ohne Nutzen in der Sache selbst.
Erkennen Sie die Parallele?
Wir haben uns gesagt, wenn man das mit Hundehaltern machen kann, und wir
uns
nicht widersetzen - welche Personengruppe ist dann die nächste?
Was ist dann die Steigerung?
Wir gehörten weder zu denen, die ihre Profilneurosen auslebten, noch zu
denen, die sich der FDP anschmiegten, weil wir auch der FDP reinen
Populismus und Stimmenfang unterstellten.
Wir sehen uns durch die Ereignisse der letzten Wochen bestätigt.
Stattdessen setzten und setzen wir statt auf Demonstrationen auf den
Rechtsweg.
Man kann nur das ansatzweise verstehen, was man in Form eines Hauches
von
eigenem Erleben erahnen kann.
In Hessen sollten alle Hunde der gelisteten Rassen am 15.8.2000
enteignet
und getötet werden.
Wenn man Ihnen androht, ein geliebtes Familienmitglied (sei es nur ein
Hund,
und ich vergleiche keinesfalls Hunde mit Menschen) aus ihrer Mitte zu
reißen
und zu töten, so ist das ein traumatischer Schock.
Ein Schock, der Ihnen zeigt, dass Sie nicht sicher sind.
Das alles, worauf Sie Sich verlassen, Ihnen keinen Schutz bietet.
Und Sie ahnen - nur ahnen - zum ersten Mal, was es bedeuteten würde,
wenn
Ihnen der Herausriß von Menschen aus Ihrer Familie droht.
Sie wußten, das dies in Deutschland einmal millionenhaft geschehen ist -
jetzt spüren Sie aber zum ersten Mal ansatzweise, was es wirklich
bedeutet.
Wissen ist nicht Nachfühlen.
Der Spaziergang mit dem Hund wurde für viele Hundehalter zu einem
Spießrutenlauf aus Mißbilligung, Beschimpfung, Beleidigung, zum Teil
Tätlichkeiten.
Wir wußten, dass viele Mitbürger anderer Herkunft oder Hautfarbe in
Deutschland unter Diskriminierung leiden.
Wissen ist nicht Erleben oder Fühlen.
Jetzt ahnten wir, wie es sich anfühlt, als Farbiger durch eine deutsche
Einkaufszone zu gehen.
Wie schwer die Entscheidung manchmal fallen muß, das Haus überhaupt zu
verlassen und sich der Welt draußen zu stellen.
Karslis und Möllemanns Äußerungen sind unverzeihlich.
Noch unverzeihlicher ist aber die Strategie und Absicht, die diesem
Populismus zugrunde liegt, und dies ist auch Westerwelle nicht zu
verzeihen.
Von allen dreien war aber auch aufgrund ihrer persönlichen Defizite
nichts
anderes zu erwarten.
Leider ist unsere politische Führungskaste insgesamt derart defizitär.
Dieser Brand muß gelöscht werden.
Im Jahr 2000 begann die Jagd auf Hundehalter und Hunde, erstere sollte
es
ihre Grundrechte, letztere das Leben kosten.
Am 3. Oktober 2000, dem Tag der deutschen Einheit, wurde ein
Brandanschlag
auf die Düsseldorfer Synagoge verübt.
Ich habe eine Dame der jüdischen Gemeinde in Bremen im Fernsehen gesehn,
und
sah in ihrem Gesicht, was auch ich seit Juli 2000 fühlte: Schock,
Trauma,
Angst, Vertrauensverlust in ein Land, einen Staat und seine Bürger.
Am nächsten Tag, am 4. Oktober 2000, war Welttierschutztag, in einem
Land,
das Tiere aufgrund ihrer (molekulargenetisch nicht belegbaren) Rassen-
oder
Kreuzungszugehörigkeit, ohne wissenschaftliche Begründung oder
tatsächliche individuelle Gefährlichkeit, ausrotten wollte und ihren
Besitzern enteignen.
Ich habe mich verzweifelt gefragt, in welchem Alptraum von Deutschland
ich
aufgewacht bin.
Wissen Sie, dass das Bundesgesetz (HundeEinfVerbrG), mit dem Rasselisten
und
Grundrechtseinschränkungen zementiert werden sollten, am 20. April 2001
veröffentlicht wurde?
Eine Amerikanerin kommentierte dies so:
"How particularly insensitive -- nay, sadistic -- of the German
government,to choose Hitler's birthday to announce the planned
extinction of
another innocent, voiceless minority, the best friend of Man, a friend
so
loyal, accepting and pure that even Hitler's German Shepherd loved his
master.
The jackboots are still in the closets of the sons.
With great sympathy and sadness,
Elizabeth Crosby Simpson
Breeder-owner, SAMBUSHED SAMOYEDS, USA
Freelance journalist, for DOG WORLD"
Sie durfte sich so frei äußern.
Ich durfte es nicht.
Denn mir wäre es mißverständlich ausgelegt worden, weil ich Deutscher
bin.
Sie zuallererst hätten mich angegriffen, und mir vorgeworfen, dass ich
Hunde
Juden gleichsetze, was ich nicht tue.
Ich setze Geisteshaltungen gleich.
Ich war von Anfang an überzeugt, dass nicht die Hunde und die
Hundeverordnungen das Problem sind.
Ich war selbst überhaupt nicht von den Hundeverordnungen betroffen.
Genauso wenig, wie ich jetzt direkt persönlich von der
Antisemitismus-Debatte betroffen bin.
Die Geisteshaltung, aus der diese Hundeverordnungen geboren wurden, die
hielt ich für gefährlich, für so gefährlich, dass noch weiteres Übel aus
dieser Geisteshaltung geboren werden würde.
Und dass ein dummes, von Massenmedien und letztklassigen Politikern
verblödetes Volk jedem weiteren Populismus folgen würde.
Werde ich Recht behalten?
Wenn Sie der Meinung sind, eine Demonstration würde helfen, dann melden
Sie
eine an - ich werde teilnehmen.
Ansonsten helfe ich Ihnen anders, nämlich indem ich immer wieder allen
Menschen im Gespräch erkläre, warum Karsli und Möllemann (jetzt auch
Westerwelle) und deren Geisteshaltung nicht tolerabel sind, und indem
ich keinesfalls die FDP
wähle.
Es geht nicht um Israel-Kritik, die ist - in sachlicher Form - legitim.
Es geht darum, dass antisemitische Taktiken und Ressentiments
populistisch
genutzt werden.
Dies löst das Problem zwischen Israel und Palästina genauso wenig, wie
Rasselisten, auf denen übrigens der Deutsche Schäferhund und andere
deutsche
Hunderassen seltsamerweise fehlen, den Tod auch nur eines Kindes
verhindern können.
Mit freundlichen Grüßen
...
Verfasser ist der
Redaktion bekannt, möchte aber aus naheliegenden Gründen nicht
namentlich genannt werden.
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=15290&kat=29&man=3
Der Abschuss wird immer wahrscheinlicher
Die Wölfe im Visier
Besorgte Mütter haben Angst um ihre Kinder
NEUSCHÖNAU Ein Abschuss der entlaufenen
Jungwölfe aus dem Bayerischen Nationalpark wird immer wahrscheinlicher.
Alle
Versuche, die beiden Ausreißer lebend einzufangen, waren bisher ohne
Erfolg.
Die Wölfe sind keine Gefahr, so lange es zu keinem menschlichen
Fehlverhalten kommt", räumt Rainer Pöhlmann, Sprecher des Nationalparks,
ein.
Trotzdem sind die Nationalparkjäger jetzt nicht mehr nur mit
Narkosepfeilen, sondern auch mit scharfer Munition ausgerüstet.
Mittlerweile
melden sich immer häufiger besorgte Anwohner zu Wort. Vor allem Mütter
äußerten Angst um ihre Kinder. Die Nationalparkverwaltung nimmt die Sorgen
der Menschen ernst. Wir sind die Besitzer der Tiere und haften für sie³,
sagte Pöhlmann gegenüber unserer Zeitung. Niemand könne garantieren, dass
keine Gefahr von den Wölfen ausgehe. Bisher respektieren und meiden sie
jedoch die Menschen. Anders bei den Tieren. Die beiden Wölfe sollen nach
Einschätzungen der Wildhüter seit ihrem Ausbruch Anfang April mehrere
Hühner, ein Schaf, ein Reh sowie zwei Hunde gerissen haben. Bisher sind
alle
Fangversuche fehl geschlagen (wir berichteten). Der tödlich Schuss kann
aus
100 Meter Entfer nung abgegeben werden, bei einer Narkose muss man sich
den
Tieren auf 30 Metern nähern. Dennoch hofft Pöhlmann auf einen glücklichen
Ausgang" für die Vierbeiner.
Chance im Freien
Eine Auswilderung hält Rainer Pöhlmann für ausgeschlossen, da es
Gehegetiere sind, ist ihr Verhalten nicht einschätzbar". Dass sieht Hans
Aschenbrenner, Leiter des
Bayerwald-Tierpark in Lohberg, ganz anders. Er glaubt, dass die Jungwölfe
problemlos im Freien überleben können, die letzten Wochen waren dafür
wohl
der beste Beweis". Im Bayerwald Tierpark sind die beiden Vierbeiner im Mai
letzten Jahres geboren. Im Laufe des Sommers gab der Tierpark vier Welpen
des Wurfes an den Nationalpark Bayerischer Wald ab. Ich verstehe nicht,
warum man wegen der beiden Halbstarken so ein Theater macht!³, so
Aschenbrenner. Er appelliert an die menschliche Vernunft. Wenn sich die
Anwohner auf die Situation einstellen und die Jungwölfe nicht provozieren,
kann nichts passieren. Dass heißt für die angrenzenden Bauernhöfe:
Nutztiere
über Nacht wegsperren und auf keinen Fall Hunde in der Gefahrenzone³ frei
laufen lassen.
CLAUDIA BEYER 4.6.2002 0:00 MEZ |