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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* Sehr geehrter Herr Priggen, wir haben Ihre Stellungnahme zu dem Hundegesetz in NRW gelesen.

* Nach einer dpa-Mitteilung vom 13. Juni haben Mitarbeiter des Nationalparks Bayerischer Wald einen der ausgebrochenen Wölfe erschossen


Hi, Achim,

nach dem ich den Newsletter vom 14.06.2002 mit dem Redebeitrag von Herrn Priggen gelesen habe bin ich wieder einmal bestätigt worden, daß unsere Medien (siehe letzte "Fakt"-Sendung) und unsere Politiker eines gemeinsam haben:

Sie sind unbelehrbar.

An sich ist die Starrheit auch aus psychologischer Sicht seeeeehr bedenklich!

Für den Nachweis der geistige Unbeweglichkeit von Herrn Priggen im Speziellen:

Er faselt wie auch andere Politiker "vom besonderen Schutzbedürfnis der Bevölkerung - besonders der Kinder - (wofür die so alles herhalten müssen!) - vor Hunden".

Dieses besondere Schutzbedürfnis gibt es nicht!

Wir haben Herrn Priggen das hier dokumentierte und bis heute unbeantwortete Fax geschickt. Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang für die Leser Deiner Homepage und der Newsletter interessant, damit ein weiteres Mal konkret bewiesen wird, daß am 22.09.2002 kräftig gegrillt werden muß! (Damit keiner der Hysteriker auf falsche Gedanken kommt: gemeint ist eine eindeutige politische Meinungsäußerung bei den Wahlen!!!)

Gruß

Ted

 

NEUKÖLLNER INITIATIVE GEGEN DIE BERLINER HUNDEVERORDNUNG

Berlin, 05.05.2002

Herrn

Rainer Priggen,

Landtag NRW per Fax über 0211-8843503 oder

0211-8842870

Bündnis 90/Die Grünen

Platz des Landtages 1

40221 Düsseldorf

 

 

Sehr geehrter Herr Priggen,

wir haben Ihre Stellungnahme zu dem Hundegesetz in NRW gelesen.

Darin nehmen Sie wie folgt Stellung:

Dabei wird von diesen Hundefachleuten und Verbandsvertretern übersehen, dass das Landeshundegesetz eine Abwägung zwischen den berechtigten Interessen der schutzbedürftigen Bevölkerung und dem ebenso berechtigten Interesse der >Hundehalter an der Haltung ihrer Tiere vornehmen und dabei notwendige Kompromisse schließen muss. Das kann nicht unter den Gesichtspunkten der reinen Kynologischen Lehre geschehen, sondern es muss unter dem Gesichtspunkt eines mit vertretbaren Aufwand praktisch umsetzbaren Gesetzes vorgenommen werden.

Also, abgesehen davon, daß Sie uns Hundefreunden unterstellen, daß wir etwas übersehen, möchte ich diesen Ball an Sie zurückgeben.

Sie bemängeln in Ihrem Schreiben den Ton, der von Hundehaltern angeblich angeschlagen wird.

Haben Sie sich mal die Reden in den diversen Landtagen und im Bundestag angehört? Haben Sie sich damals mal die Website Ihres Parteigenossen Özdemir angesehen auf der uns die Gaskammer gewünscht wurde? Auf der wir unisono als „Nazischweine“ betimmt wurden? Haben Sie sich mal mit einem K1 – Hund auf die Straße begeben, um die Angriffe und Pöbeleien der Mitmenschen angehört?

Sicherlich nicht.

Tun Sie es mal.

Wenn Sie mal nach Berlin kommen, melden Sie sich bitte.

Wir gehen dann mal mit Ihnen (am besten mit einer Hundehalterin!) und einem Staffi oder einem anderen K1-Hund spazieren. Dann werden Sie feststellen, daß der Ton der Hundehalter vergleichsweise moderat und zurückhaltend ist.

Soweit dazu.

Aber, um auf Ihr o.a. Zitat zurückzukommen nur einige Zahlen, die Sie an Hand von statistischen Jahrbüchern u.ä. sehr schnell auf ihre Richtigkeit überprüfen können:

Es gibt in der BRD ca. 80 Mio Menschen, davon ca. 17 Mio. bis zum Alter von 18 Jahren.

Es gibt ca. 6 Mio. registrierte Hunde, die echte Zahl dürfte höher liegen.

Es gibt jährlich bundesweit ca. 20.000 Vorfälle mit Hunden (es sind aber lt. Deutschem Städtetag nicht alles Beißvorfälle!! Aber tun wir mal so als ob...). Wobei hier die Anzahl der beteiligten Hunde nicht feststeht (z. B. durch „Mehrfachtaten“). Gut, sind wir auch hier großzügig: also 20.000 verschiedene Hunde beißen pro Jahr zu. Das sind nicht einmal 0,4% aller Hunde!).

Sagen sie jetzt bitte nicht, daß die K-1 – hunde besonders gefährlich seien!

In Großbritannien leben ca. 3.000.000 registrierte Staffis und Bullis. Es ist nicht bekannt, daß dort massenweise Kinder oder Erwachsene auf den Strassen oder woanders durch diese Hunde sterben.

Ganz im Gegenteil! Der Staffi ist der „Nanny-dog“, der Bulli das „White Rabbit“

Jetzt greifen Sie besonders auf den Kinderschutzbund zurück. Haben also die Vorstellung, daß besonders Kinder durch Hunde gefährdet werden.

Pro Jahr gibt es durchschnittlich einen tödlichen Unfall bei Kindern, der durch einen Hund verursacht wird.

Das ist schlimm.

Aber ergibt sich hieraus „ein besonderes Schutzbedürfnis“?

Nun gut – wir sind großzügig und nehmen auch das an.

Dann wäre das neue Gesetz gerechtfertigt.

Aber:

Jährlich gibt es Mißhandlungen, sexuelle Mißbräuche und Tötungen durch Familienangehörige an Kindern. Nun gut, kann man sagen, das kommt vor.

Wissen sie wieviel es sind?

Nun, hier die Zahlen:

1,4 Mio Mißhandlungen! (davon sind also fast 10% aller Kinder dieses Landes betroffen.

Durchschnittlich sterben 60 Kinder durch die Einwirkung eines Erwachsenen Familienmitgliedes (meist Eltern)

An sich ist ist hier ein deutlich größeres Schutzbedürfnis gegeben.....oder?????

Ich würde mich freuen, wenn Ihre Partei endlich von der Hundedebatte wegkommen würde und die Unfälle mit Hunden (bei diesen Größenordnungen!!!) als das ansehen würde, was sie wirklich sind:

Ein (leider vorhandenes) Restrisiko, das immer da entsteht wo Menschen oder Tiere sich bewegen.

Denn auch das Zusammenleben unter Menschen bringt immer ein Restrisiko mit sich.

Restrisiken können nur beseitigt werden, wenn die Ursache (die Tiere oder die Menschen) beseitigt wird. Anders geht es nicht.

Wir hier in Neukölln diskutieren daher schon lange nicht mehr um ein diffuses „Schutzbedürfnis“, weil es ein solches in Zusammenhang mit Hunden nicht gibt!!!

Wir sind schlichtweg gegen Rasselisten und den sich daraus ergebenden Folgen.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie zu den o.a. Zahlen vielleicht öffentlich Stellung nehmen könnten und dann das „besondere Schutzbedürfnis“ gegenüber Hunden noch rechtfertigen können.

Und bitte: sagen Sie jetzt nicht, dieser Beitrag wäre unsachlich oder sowas!

Fragen Sie – was die mißhandelten und getöteten Kinder betrifft doch mal den Kindeschutzbund.

Der äußert sich in letzter Zeit vielleicht auch deshalb so zurückhaltend, weil wir Hundehalter mal langsam damit anfangen die Realitäten aufzuzeigen und gerade den Kinderschutzbund fragen, welche Kinder er eigentlich vor welcher Gefahr schützt.

Wobei der Kinderschutzbund bei den o.a. Zahlen sicherlich ein Problem hat:

Die Mitglieder im Kinderschutzbund sind selber Eltern – gehören also zum (potentiellen) Täterkreis.

(Das ist polemisch, ich weiß – aber auch wir darf es mal sein....nur so ein bißchenJ)

Viele Grüße aus Berlin-Neukölln

i.V.

Ted Gretsch

 


 

Liebe Leser!

Nachstehende Meldung erreichte uns heute Morgen. Sobald wir mehr wissen, werden wir Sie informieren:

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Nach einer dpa-Mitteilung vom 13. Juni haben Mitarbeiter des Nationalparks Bayerischer Wald einen der ausgebrochenen Wölfe erschossen. Sie versuchten weiterhin, den zweiten Wolf lebend einzufangen, erklärte die Parkverwaltung am Donnerstag. Die Chancen dafür seien aber gering.

Mitte April waren bei Neuschönau insgesamt drei Jungwölfe weggelaufen. Trotz aufwendiger Versuche konnte nur eines der einjährigen Rudeltiere wieder eingefangen werden. Versuche, die Wölfe mit Betäubungsmunition zu narkotisieren, schlugen immer wieder fehl.

Um eine Gefahr für Menschen auszuschließen, beantragte der Nationalpark schließlich eine Abschussgenehmigung. Da die Jungwölfe in Gefangenschaft aufgewachsen waren, hatten sie im Gegensatz zu wilden Wölfen immer wieder den Kontakt zu Menschen gesucht.

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Die ausführliche Geschichte finden Sie auf unserer Webseite

http://www.wolfmagazin.de/Deutsche_Wolfe/Wolfsausbruch_BW/wolfsausbruch_bw.html oder hier:

http://www.wolfmagazin.de

Viele Grüße

Elli Radinger

=================================================

Elli H. Radinger

Chefredaktion Wolf Magazin

Blasbacher Str. 55, D-35586 Wetzlar

E-Mail: redaktion@wolfmagazin.de

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