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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
* Terrier verletzte fünf Teilnehmer einer Abschlußparty * Experten halten Tierversuche für unverzichtbar - Tagung in Aachen * Anbei eine freudige Nachricht, die ich Ihnen gerne sofort mitteilen möchten: |
Siegener Zeitung, 17.06.2002, Printausgabe
"Kampfhund griff Schüler an Terrier verletzte fünf Teilnehmer einer Abschlußparty AP Halberstadt. Ein Kampfhund hat in Harsleben in Sachsen-Anhalt während einer Schülerparty fünf Menschen angefallen und zum Teil schwer verletzt. In der Nacht zum Samstag biss der Staffordshire-Bullterrier vier Schüler in Hände, Beine und Oberarme. Ein lehrer wurde mit Fleischwunden im Oberschenkel ins Krankenhaus gebracht. Dem Vorfall war eine Prügelei zwischen dem 21-jährigen betrunkenen Hundehalter und einem Partygast vorausgegangen, wie die Polizei in Halberstadt berichtete. Der Hund trug vorschriftswidrig keinen Maulkorb und war nicht angeleint.
Er wurde sichergestellt und in ein Tierheim
gebracht.
Der wegen früherer fahrlässiger Körperverletzung polizeibekannte Hundehalter hatte 1,96 Promille Alkohol im Blut und bestritt, das Tier absichtlich auf die Gäste gehetzt zu haben.
Am Freitagabend hatte eine 10. Realschulabschlußklasse zusammen mit
Bekannten in einer Mehrzweckhalle ihren Abschluß gefeiert.
Nach eienm Streit und einer Prügelei mit einem Gast hatte der 21-jährige die Party zunächst verlassen, kehrte aber später mit seinem Kampfhund zurück.
Erneut kam es zum Streit; zeitgleich biss der Hund um sich.
Ob das Tier aufgehetzt wurde oder lediglich sein Herrchen verteidigen wollte, ist laut Polizei noch unklar." ----------------------
Hallo Sachsen - Anhalt!
Haben wir etwa ein klitzekleines Vollzugsdefizit mit der Sachsen-Anhaltiner Hundeverordnung? ------------------------- "(2) Bei den folgenden Rassen und Gruppen von Hunden sowie deren Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden handelt es sich um gefährliche Hunde im Sinne von Absatz 1: 1. American Pitbull Terrier 2. American Staffordshire Terrier 3. Staffordshire Bullterrier. § 2 (1) Außerhalb des befriedeten Besitztums sowie bei Mehrfamilienhäusern auf Zuwegen, inTreppenhäusemund Fluren sowie in sonstigen von der Hausgemeinschaft genutzten Räumen sind gefährliche Hunde anzuleinen und haben einen das Beißen verhindernden Maulkorb zu tragen. (2) Gefährliche Hunde sind so zu halten, dass sie das befriedete Besitztum nicht gegen oder ohne den Willen des Hundehalters verlassen können; ansonsten haben sie auch dort einen das Beißen verhindernden Maulkorb zu tragen. § 3 Die Verwaltungsbehörden der Gefahrenabwehr können den örtlichen Verhältnissen entsprechende weitergehende Regelungen durch Gefahrenabwehrverordnungen treffen." ----------------------- Oder hat man es in Sachsen-Anhalt immer noch nicht begriffen? Es nutzt nichts, ein scharfes Auge auf bestimmte Hunderassen zu haben. Man sollte vielmehr ein scharfes Auge auf gewalttätige Alkoholiker haben. Die können nach einer Prügelei nämlich genauso gut mit einem Staffbull, mit einem Schäferhund, mit einem Messer, einer Knarre oder aber mit Streichhölzern zum Brandstiften wieder kommen. Angemerkt sei auch, das Hunde von Alkoholikern aufgrund der Stimmungsschwankungen ihrer Bezugsperson in vielen Fällen sehr ängstlich sind und nicht situationsadäquat zu reagieren gelernt haben. Anders gefragt, liebe Sachen-Anhaltiner Behörden: Warum hatte dieser Mensch überhaupt noch einen Hund? Experten halten Tierversuche für unverzichtbar - Tagung in Aachen Aachen (dpa) - Tierversuche werden in der medizinischen Forschung nach Expertenmeinung auch langfristig unverzichtbar bleiben. Zur Erprobung neuer Medikamente, Operationsverfahren oder Prothese-Materialien gebe es keine Alternative zum Tier. Ziel sei es, die Zahl der Tiere pro Versuch zu reduzieren, teilte die Präsidentin der deutschen Gesellschaft für Versuchstierkunde, Annemarie Treiber (Düsseldorf), am Montag in Aachen mit. Sie ist eine Expertin auf der Konferenz des europäischen Dachverbandes FELASA (Federation of European Laboratory Animal Science Associations), die vom 17.-20. Juni in Aachen stattfindet. In Europa werden nach FELASA-Angaben jährlich rund zehn Millionen Versuchstiere gebraucht. Von den rund 1,6 Millionen Versuchstieren in Deutschland werden demnach etwa 50 Prozent in der Pharmaforschung verwendet, rund 20 Prozent für neue Operationsmethoden und bis zu 25 Prozent in der Grundlagenforschung. Ein kurzfristiger Anstieg von Tierversuchen wird durch die Genforschung erwartet. Wissenschaftler konzentrieren sich zur Zeit darauf, bestimmte Krankheiten den Genen zuzuordnen. Dazu müssten die einzelnen Genfunktionen abgetestet werden, sagte der wissenschaftliche Geschäftsführer der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (Braunschweig), Professor Rudi Balling. Im Mittelpunkt der Konferenz mit rund 700 Teilnehmern stehen nach Verbandsangaben gemeinsame Standards bei der Haltung von Versuchstieren und der Ausbildung der Mitarbeiter. Der Auftakt war von Protesten vereinzelter Tierschützer begleitet. Sie plädierten für den verstärkten Einsatz alternativer Versuchsmethoden - etwa mit Zellkulturen im Reagenzglas. Ergebnisse aus der Forschung mit Tieren ließen keinen Rückschluss auf den Menschen zu, sagte Elisabeth Heß vom Bundesverband der Tierversuchsgegner. Zur Erprobung neuer operativer Eingriffe gebe es keine Alternativen zum Tier, betonte dagegen Professor Werner Küpper (Aachen). Das gelte auch für die Anwendung neuer Prothese-Materialien. "Die werden immer besser. Aber vor der Anwendung am Menschen steht immer das Tier." (Internet: FELASA-Kongress: http://www.gv-solas.de/vera/ver1.html) ©dpa Liebe Wolfsfreunde! Viele Grüße Elli Radinger ================================================= Elli H. Radinger Chefredaktion Wolf Magazin Blasbacher Str. 55, D-35586 Wetzlar E-Mail: redaktion@wolfmagazin.de http://www.wolfmagazin.de
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