- Newsletter - Archiv


Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* Der Nutzen von Haustieren scheint jedes mögliche Risiko bei weitem zu übersteigen
* Neue Pit im ZDF: Nachduell mit Kienzle und Hauser
* Arbeitsmarkt - Ausweg kurz vor knapp? (In Memoriam Waldi)
* Kein Aprilscherz: jetzt hat auch die CSU eine Spendenaffäre
* Jubiläum: 50 Jahre blöd

* Liebe Wolfsfreunde!

* "Stern" darf Dogge nicht gegen "Focus" und "Spiegel" einsetzen



" Der Nutzen von Haustieren bei Kindern scheint jedes mögliche Risiko bei weitem zu übersteigen"

So zitiert der SPIEGEL (Printausgabe, 26/2002, S. 167, "Haustiere fördern die Kindergesundheit") Forscher der University of Warwick, die 138 Schüler anhand von Speichelproben und Schul-Abwesenheitslisten auf die Stabilität ihres Immunsystems untersuchten.
Die untersuchten Kinder, die in der Mehrzahl mit Hunden zusammenlebten, fehlten bis zu 18 Schultagen weniger als ihre Mitschüler ohne vierbeinige Gefährten, und auch die Abwehrzellenzahl im Blut unterschied sich bei ihnen seltener vom Idealwert.
Eine Warnung sprachen die Forscher lediglich bzgl. der Gefahr von Zoonosen, insbesondere bei mangelnder oder versäumter Entwurmung der Haustiere aus.
Insgesamt kamen sie zu dem oben zitierten Gesamturteil.
Keine Überraschung, aber eine schöne wissenschaftliche Bestätigung für uns, denn unsere psychische Lebensqualität steigt sofort, wenn Hund oder Katze unser Leben bereichern, und tägliche Gassigänge bei Wind und Wetter trainieren sowieso die körperlichen und psychischen Abwehrkräfte.

 


Neue Pit im ZDF - Nachtduell mit Kienzle und Hauser

Sie sind endlich wieder da: Kienzle und Hauser, die beiden Moderatoren, wegen der wir früher  "Frontal" so gerne gesehen haben, als es noch "Frontal" war, und nicht das weichgespülte linientreue "Frontal21" auf Bloedzeitungsniveau.

8 Mal können wir jetzt mit den beiden das "Nachtduell" genießen, laut ZDF-Werbung "Scharfzüngig, offensiv und provokant." - und vor allem: bissig.

Am Dienstag um 22.15 Uhr war die Startsendung, mit Sigmar Gabriel (SPD) und Roland Koch (CDU).
Sie erinnern Sich? Koch, unter dessen Oberaufsicht Bouffier damals in Hessen am 15.08.2000 alle Listenhunde enteignen und töten lassen wollte? Was nur durch die Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs über den Eilantrag der privaten Normenkontrollklage (RA Volker Stück) verhindert wurde, so dass Bouffier zum ersten, aber nicht zum letzten Mal seine HVO zurückziehen mußte? Und zwar hastig 2 Tage vor der gerichtlich anberaumten Verhandlung am 14.08.2000?
Mann, mögen wir Koch gerne...
 
Kienzle und Hauser setzten Gabriel und Koch in der ZDF-Pit aus, und erwartungsgemäß gingen beide Rüden - Pardon, Politiker -  auf den Schlüsselreiz "Spendenaffäre" mit bewundernswerter Gameness und großer Ausdauer im Scratching aufeinander los.
Besonders gelungen die unter Buhrufen des Publikums erfolgte vollständige Entgleisung von Koch, als seine Reizschwelle eindeutig durch die Gamer Kienzler und Hauser überschritten wurde.

Diese gesellschaftlich akzeptable und tierschutzkonforme Umsetzung der Strattonschen Regeln für Hundekämpfe ohne Hunde hat uns sehr viel Spaß gemacht, zumal hier endlich mal die Richtigen Blessuren davon tragen. Hoffentlich sind Kienzle und Hauser gut mit breaking sticks ausgerüstet.

Wir freuen uns also auf weitere 7 Abende in der ZDF-Pit.

Die nächsten Termine:
Dienstag, 02.07.
Dienstag, 09.07.;
Dienstag, 16.07.
Dienstag, 23.07.
Dienstag, 30.07. jeweils um 22.15 Uhr im ZDF

http://www.zdf.de/programm/31349/index.asp?pa1nr=B59B4CA706D5F000

 

Arbeitsmarkt - Ausweg kurz vor knapp?
( In Memoriam Waldi )
 
Bei dem Wort "Reform" stellen sich mittlerweile Bürgern automatisch die Nackenhaare hoch.

Zum einen wurden unter diesem Etikett schlampige und miserabelste Projekte angeleiert, wie bspw. die Riesterrente, bei der man neben vielen anderen gravierenden Mängeln kurzerhand die Frauen vergaß.
(Eine Schwester ist aber schon in Richtung Karlsruhe unterwegs.)
siehe:
 
Zum anderen kann man sich darauf verlassen, dass jedes Reformprojekt von der politischen Gegenseite erst mal abgelehnt oder zu Fall gebracht wird, da keine der Parteien bis heute ein ernstzunehmendes Wahlkampfthema gefunden hat.
Wir bleiben deshalb für den 22. September bei dem Motto "keine Mark für Dünnbrettbohrer".
 
Schröder, dessen Reformwilligkeit bzgl. des Arbeitsmarktes sich bis jetzt auf die Steuerfreiheit von Trinkgeldern beschränkte, machte allerdings einen eklatanten Fehler. Er beauftragte - völlig unüblich bei deutschen Politikern - allen Ernstes eine Kommission aus echten Experten mit der Analyse und Reformausarbeitung.
Deren weitreichende Analysen und strukturelle Konzepte wurden letzte Woche öffentlich und liegen jetzt vor.
Was nun, Schröder?

Was macht man mit einem erfolgversprechenden Problemlösungs-Konzept 11 Wochen vor der Bundestagswahl, wenn sich der politische Gegner schon in den Blockade-Schützengräben einnistet?
Was macht man mit einem Konzept, das notwendigerweise Interessengruppen, Wählergruppen und Bürger verschrecken wird?

Oder anders gefragt:
Schröder - warum kommt das hier 4 Jahre zu spät???

Die Antwort ist einfach:
Weil jede ernstgemeinte Reform, jede tatsächliche qualifizierte Problemlösung, die eine oder andere Lobby, die eine oder andere Wählergruppe verärgert, Unmut auslöst, Stimmen und damit GELD kostet.
Deshalb erschöpft sich deutsche Politik in Populismus und vor allem in gut vermarktbaren Scheinlösungen.
Sieh her, wir haben etwas gemacht (was nichts nutzt und keinen stört) - Trinkgeld ist jetzt steuerfrei.

Sieh her, wir haben 4 - 42 Hunderassen auf die Liste gesetzt (und immer noch keine Kontrolle über die Hundehalter, immer noch keinen besseren Schutz für die Menschen UND die Hunde gewährleistet), die paar Männeken, die zur betroffenen Minderheit zählen und für die Artikel 3 GG geschändet wurde, brauchen wir eh nicht bei der nächsten Wahl, und VDH, SV, Diensthundelobby oder gar alle Hundehalter haben wir nicht erschreckt.

...auch dieses Konzept wird uns deshalb nicht von unserer Grillfete am 22. September abhalten.
Damit Politiker endlich lernen, dass es für 0 Problemlösung 0 Mark gibt.

Das Konzept der Hartz-Kommission ist sehr weitreichend, erfolgversprechend und in sich schlüssig, es ist - im Gegensatz zu dem Käse, mit dem die Bürger bisher unter dem Etikett "Reform" behelligt wurden, solide, gut überlegt und diskussionswürdig.
Und es tut weh.

Alle tatsächlichen und kompetenten Problemlösungen, alle erfolgversprechenden Reformen zeichnen sich durch Schmerzhaftigkeit aus.
Und werden deshalb vom gegenwärtigen Politikertyp gemieden wie Milzbrand.
Hartz hat sich bemüht, die Schmerzhaftigkeit seiner Reformvorschläge in Grenzen zu halten.

Wie weh es Ihnen selbst und anderen tun wird, erfahren Sie hier:

http://www.ftd.de/pw/de/1014399226959.html?nv=se
 
Kostenpflichtige detaillierte Gesamtdarstellung:
http://www.spiegel.de/spiegel/

Eine eigene Bewertung des Konzeptes sparen wir uns, empfehlen Ihnen aber, es sich selbst anzusehen:

Wir lehnen uns entspannt zurück und warten auf das Schauspiel, das jetzt kommt.

Wir erkennen nämlich in unseren Politikern den Charaktertypus von Nachbars Hund wieder:
Jahrelang jagte Waldi laut bellend und jaulend leidenschaftlich hinter jedem vorbeifahrenden Auto her.
Wir haben uns immer gefragt, was er mit dem Auto eigentlich machen will, wenn er jemals eins erwischt.

Genauso kläffen und winseln unsere Politiker seit Jahren nach Reformen.
Jetzt hat man ihnen eine vorgelegt.
Und nun?
Da sind wir ganz gespannt.

Was Waldi mit einem Auto machen wollte, werden wir übrigens nie erfahren.
Er weilt nicht mehr unter den Lebenden.
Er wurde eines Tages, als er wieder seiner Passion nachging, von einem großen Auto überfahren.

 
 
Kein Aprilscherz: jetzt hat auch die CSU eine Spendenaffäre

Falls Sie heute mal bis über beide Ohren grinsen möchten, lesen Sie doch mal nach, mit welchem "Aprilscherz" der Spender Siegfried Genz (sinngemäß zitiert: "alle großzügigen Spenden, die ich bisher geleistet habe, sind nunmehr im Internet veröffentlicht") den CSU-Lokalpolitiker Klaus Gröber und die ganze CSU in hundsgemeine Schwulitäten brachte.

Sie entdecken faszinierende Parallelen.
Auch Klaus Gröber hat einen Doktortitel - wie Dr. Stefan Grüll.
Auch Dr. Klaus Gröber geriet durch die Androhung von Internetveröffentlichungen in Panik und hektische Aktivität.
Auch Dr. Klaus Gröber nahm die Spende an, ohne sie entsprechend bei der Partei verbuchen zu lassen - wie Dr. Grüll die DM 8.120,00.
Und auch Dr. Klaus Gröber hat die Spende nicht als Privateinkommen versteuert.
 

Sie lernen überdies aus dem Artikel, wieviel Ihre Mark auch für kleine Parteien wert ist.
Schon die Androhung einer Strafe von 102.260 Euro durch den Bundestagspräsidenten kann kleine Parteien in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.

...so macht das Grillen am 22. September noch mehr Spaß.

Die ganze Geschichte:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,202225,00.html

 

 
Jubiläum: 50 Jahre blöd

11 Millionen Leser zuviel, diverse Selbstmorde nach Rufschädigung, Hetze gegen jede mögliche Minderheit, tägliche Verdummung und über ein Viertel der insgesamt in dieser Republik vergebenen Rügen des Presserates
- die Bilanz der BILD-Zeitung

"aspekte am 14. Juni 2002

50 Jahre Pathos und Krawall:
Wie "Bild" Meinung bildet

"Ostzonen-Suppenwürfel verursachen Krebs" - mit dieser Schlagzeile erschien die "Bild"-Zeitung zum ersten Mal...."


"Bilder einer Republik
Das Zentralorgan deutscher Befindlichkeit wird 50
Von Josef Joffe..."
...
" Kein Wunder, dass sich auch das Verhalten der Politiker verändert hat.
Einst wollten sie mit Programmen Stimmengewinne maximieren, heute wollen sie Stimmenverluste minimieren.
Bloß keine Wählergruppe verärgern, und deshalb das Diffuse, das Kantenlose ihrer Werbung.
Einst machte die Boulevardpresse Stimmungen, heute reitet sie auf ihnen.
Genauso wie die Politiker, die von Welle zu Welle springen, ohne sich je einem Brecher entgegenzustemmen.
Sie würden weggespült.
Besser ein maulender, "politikverdrossener" Wähler als ein zorniger...."
...

http://www.zeit.de/2002/26/Politik/200226_1._leiter.html

Tja.
Unglücklicherweise waren die Welle, auf der sie alle surften, unsere Hunde.
Und jetzt sind wir Ameisen zornig. 
 

 

Liebe Wolfsfreunde!

Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz sucht noch Helfer beim Aufbau der Arteschutzausstellung in Ostfildern bei Stuttgart.

Transport: am 1.7. 2002 / Treffpunkt: Kronenstüble Münchingen ab 12.30 Uhr.

Aufbau an der Landesgartenschutzausstellung in Ostfildern (bei Flughafen Stuttgart) ab 8:30 Uhr im Treffpunkt Baden-Württemberg.

Abbau am 15.7. um 8 Uhr morgens.

mailto:aga-international@t-online.de (Günther Peter)

*********************

Hier die Fernsehtipps im Sommerloch:

Samstag, 29.6., SWR, 20.15 Uhr: Die Schorfheide - Adler und Wölfe in Brandenburg,

Montag, 01.7., KiKa, 12.40 Uhr: Wilde Tiere - Braunbär,

Mo SWR, 14.00 Uhr: Der Adler- und Wolfspark in Kasselburg,

Donnerstag, 04.7., 3sat, 16.00 Uhr: Rendezvous der Waschbären.

**********************

Und noch ein aktueller Fernsehtipp, den Sie nicht verpassen sollte - sofern Sie dann noch wach sind:

Heute, 24. Juni, 23.10 Uhr Süddeutsche TV: Die Bären sind los.

Ein Bericht über den alternativen Bärenpark Worbis!!!

**********************

Zum Schluss noch eine persönliche Anmerkung:

Letzte Woche habe ich meinen Kalender/Notizbuch verloren mit allen Adressen und Termine :((

Die meisten Adressen hab ich zwar im Computer gespeicher, einige Termine aber noch nicht gespeichert.

Sollten Sie also einen Termin für einen Diavortrag oder eine Autorenlesung mit mir vereinbart haben, setzen Sie sich bitte noch einmal mit mir in Verbindung, damit ich dies noch einmal kontrollieren kann.

Die Vorbesprechung für die Yellowstone-Reisen findet weiterhin wie geplant am 6. Juli statt. Alle, die sich zur Reise angemeldet haben, erhalten noch eine persönliche Einladung mit Zeit und Ort.

Ich wünsche Ihnen eine sonnige Woche!

Elli Radinger

=================================================

Elli H. Radinger

Chefredaktion Wolf Magazin

Blasbacher Str. 55, D-35586 Wetzlar

E-Mail: redaktion@wolfmagazin.de

http://www.wolfmagazin.de


"Stern" darf Dogge nicht gegen "Focus" und "Spiegel" einsetzen

München (dpa) - Im Auflagenkampf gegen "Focus" und "Spiegel" darf das Magazin "Stern" nicht mit einer vergleichsweise großen "Dogge" für sich werben. Die 7. Zivilkammer am Landgericht München I untersagte die Werbe-Anzeige in einem Fachinformationsdienst auf Klage von "Focus" (Az.: 7 O 3275/02). In der doppelseitigen Anzeige waren die drei Wettbewerber durch Hunde in unterschiedlicher Größe symbolisiert worden - für den "Stern" war eine große Dogge abgebildet, für die Konkurrenten dagegen nur kleine Vierbeiner.

Die Zivilkammer wertete die Anzeige als "irreführend und herabwürdigend". Neben dem falschen Größenverhältnis sei für das Verbot auch von Bedeutung gewesen, dass die kleinen "Konkurrentenhunde" angeblich auf die "übermächtige Stern-Dogge" starren und die Kommandos "Sitz" und "Platz" zugeordnet erhielten, während an den "Stern"-Hund die Aufforderung "Fass" gerichtet wurde.

Nach Meinung des Gerichts waren damit die Grenzen zulässiger Ironie überschritten.

©dpa

251403 Jun 02

 

 

 Zurück

rren und die Kommandos "Sitz" und "Platz" zugeordnet erhielten, während an den "Stern"-Hund die Aufforderung "Fass" gerichtet wurde.

Nach Meinung des Gerichts waren damit die Grenzen zulässiger Ironie überschritten.

©dpa

251403 Jun 02

 

 

 Zurück