Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

 
* Nochmals: Demo vor Jauche TV - bitte melden wer kommen will!!!

* Europawahl - oder wie man seine Schweine am Gang erkennt

* Demobilder und Reden von Hamburg auf der HP

 
Nochmals: Demo vor Jauche TV - bitte melden wer kommen will!!!

Um die rechtlichen Sachen Anmeldung usw. kümmern wir uns . Fragen bitte nicht über das Formular sondern direkt an mich über E-Mail : carrrie0@arcor.de

http://www.fuerunserehunde.de.tf

 
Europawahl - oder wie man seine Schweine am Gang erkennt
- Trotzdem hingehen -

* Flaschenhals Europa
* Erkenne Deine Schweine am Gang
* Liebes Herzblatt
* Rückblick auf Europa
* Witz
 


Europa ist der Flaschenhals


Am Sonntag ist Europawahl. Es soll sommerlich heiß werden, über 30 Grad - trotzdem hingehen.
Wahlgang empfiehlt sich auf dem Weg z.B.
- zum Eiscafe
- zum Baggersee
- zum Flohmarkt
- und es soll auch Tierheime geben, die am Sonntag Veranstaltungen anbieten. Hoffentlich wieder MIT Eis.

Abgesehen von all den anderen Themen, für die Europa wichtig ist, z.B. die EU-Verfassung, ist Europa auch der Flaschenhals des Tierschutzfortschritts, insbesondere seit dem 1. Mai (neue Beitrittsländer).
Europa ist die Stelle, an der es klemmt, z.B. bei den Nutztieren.

Beispiel Schweine:
Deutschland hat eine der rigidesten Schweinehaltungsverordnungen, die nur noch von einigen skandinavischen Ländern übertroffen wird. Das liegt einerseits an den strengen hygienischen Anforderungen (wegen diverser Schweinekrankheiten), aber auch Tierschutzaspekte sind berücksichtigt. Es ist im europäischen Vergleich also eher schwierig, in Deutschland Schweine zu halten - und viel viel leichter anderswo (aber auch schlechter für die Schweine). Natürlich sollte es den Schweinen noch besser gehen, und Verbände, die nicht wie Arche 2000 (deren Tierethikberater: Dr. Helmut F. Kaplan, Obervegetarierer und Befürworter der Peta-Holocaust-Kampagne) mit 200 Polizisten, BKA, Steuerfahndung und Staatsanwalt beschäftigt sind, setzen sich seit Jahrzehnten für Verbesserungen ein.
Wenn die deutschen Anforderungen an Schweinehaltung weiter steigen würden - nützt das den Schweinen wegen Europa im Augenblick gar nichts.
Denn die Hoffnung, dass Verbraucher artgerechte Haltungsbedingungen über den Fleischpreis honorieren, hat sich nicht erfüllt, auch das Künast-Gütesiegel erfüllt seinen Zweck nicht.

Rigidere deutsche Bestimmungen würden zur Zeit nur dazu führen, dass deutsche Schweinemäster das Handtuch werfen, und der Verbraucher weiter bei Lidl, Aldi, Walmarkt usw. superbilliges Schweinefleisch kauft - das aus anderen EU-Ländern mit anderen Produktionsbedingungen stammt. 2,99 Euro Billigpreis pro Kilo-Hackfleisch sollten uns zu denken geben.
 
Es klemmt also - wie bei vielen anderen Themen - in Europa.
Und solange es da klemmt, können wir uns auf den Kopf stellen und mit dem ... Fliegen fangen - es wird nichts besser werden.

Dazu kommt die unselige Tendenz deutscher Politik, das Europaparlament als Entsorgungsmöglichkeit für Politiker zu benutzen, von denen hier in Deutschland kein Hund mehr ein Stück Brot nehmen würde.
Womit wir bei den anderen Schweinen wären.

Der Verzicht auf die Teilnahme an der Europawahl führt in letzter Konsequenz dazu, dass diesem personellen Ausschuss über die paar Parteitreuen, die sich zur Wahl quälen, ein einträglicher Sitz in Brüssel gesichert wird. Praktisch bedeutet das, dass wir uns die Fratzen weiterhin im Fernsehen ansehen müssen, während die in Brüssel Gelandeten allein schon dadurch Spesengelder einstreichen, dass sie ihre Namen auf Anwesenheitslisten setzen, ohne dann anwesend zu sein.
 
Denken Sie daran - wir müssen wegen der 4 Bullterrierrassen zum EU-Gerichtshof. Ich habe wirklich keine Lust, dort beim Shopping in der Innenstadt irgendeiner europäisch wiederbelebten deutschen Politik-Kanaille zu begegnen.

Deshalb gleich ein kurzer Blick auf die Kandidaten, und die Bitte:
Geht zur Europawahl, und verhindert, dass der deutsche Teil des Europaparlaments noch weiter verkommt.
Es ist schon schlimm genug. Nicht nur für die Schweine.

- Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. - 

 

Ein paar Worte zu den Europawahl-Kandidaten

 


Grüne

Früher beackerten die Grünen die Politikfelder Tierschutz, Umweltschutz und Frieden. Heute besteht ihre Wählerschaft Gerüchten zufolge zu 76 % aus ausländischen Mitbürgern, die den Rest der Familie nachholen wollen. Das ist verständlich und berechtigt, ebenso berechtigt ist es auch für die Grünen, dieses eingeengte Politikverständnis durch eine türkische Gallionsfigur bei der Europawahl zu demonstrieren.
Warum dann unter Tausenden von überwiegend durchaus sympathischen und rechtschaffenen ausländischen Mitbürgern ausgerechnet die politische Leiche von Cem Özdemir für diesen Zweck exhumiert wurde, lässt sich nur durch archaische Überbleibsel eines verfehlten Recycling-Gedankens bei den Grünen erklären.
Der bekennende Hundehasser Cem Özedemir hatte sich im Jahr 2002 erfolgreich mittels Hunzinger-, Miles&More - und Immobilienskandalen politisch selbst beerdigt, die Störung seiner verdienten Totenruhe six feet under ist schon eine absolute Frechheit.

Vgl. dazu den alten Newsletter:

Hund, Katze, Maus - jetzt ist alles aus (Nachruf auf Cem Özdemir)
http://www.maulkorbzwang.de/archive_news/07_02/210702_.htm
 

 
 054 
 
DER SPIEGEL 31/2002
 
29.07.2002
 

 
   
Grüne: Der Abgang des Cem Özdemir
Weil nach der Hunzinger-Affäre neue Enthüllungen über Flüge drohten, trat der Fischer-Vertraute Cem Özdemir zurück.
 
"Cem Özdemir (Bündnis 90/ Die Grünen):
...Ich bin mir sicher, dass wir uns alle darüber einig sind, dass diese Tiere der Vergangenheit angehören müssen...
Die Forderung nach hohen Steuern ist nicht sinnvoll, da sich Zuhälter mit dickem Geldbeutel diese staatlich anerkannten Luxusköter leisten können."
(anläßlich der Bundestagsdebatte über Kampfhunde)

Tja. Wären da noch die restlichen Europa-Kandidaten der Grünen:

1. Rebecca Harms, 2. Daniel Cohn-Bendit, 3. Heide Rühle, 4. Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, 5. Angelika Beer, 6. Cem Özdemir, 7. Gisela Kallenbach, 8. Fritjhof Schmidt, 9. Hiltrud Breyer, 10. Michael Cramer, 11. Elisabeth Schroedter, 12. Milan Horacek, 13. Helga Trüpel, 14. Benjamin von der Ahe, 15. Andrea Asch, 16. Christian Sterzing, 17. Hildegard Lingnau, 18. Alfonso Fazio, 19. Anne Brooks-Senftleben, 20. Michael Bärmann, 21. Karin Schmidt-Prommy, 22. Farid Müller, 23. Eva Quistorp, 24. Memet Kilic, 25. Stefanie Hähnlein

Falls noch Interesse besteht...

 

SPD

Die SPD. Bewältigt so vorbildlich Deutschlands Probleme, dass ihre Kompetenz sicher auch ein Segen für Europa wäre.
Grmpf.
Spitzenkandidat: Martin Schulz.

Die herausragende Leistung von Martin Schulz war es, den Regierungschef von Italien, Berlusconi, im Europaparlament wegen seines Regierungsstiles zu kritisieren.
Zu recht. Allerdings:
"Ein Jeder kehr vor seiner Tür, da hat er Dreck genug dafür..."

Das war im Juli 2003.
Seitdem ist Martin Schulz eher unauffällig.
Typisch SPD? Medienwirksame Polemik, und dann kommt nichts mehr, schon gar nichts Konstruktives?

Die weiteren 40 Kandidaten finden sie hier:
http://www.europakampa.de

Die Seiten sind schön bunt und flackern, ein handfestes Programm ließ sich nicht finden, vielleicht war ich aber auch Kampa-blind.
 
"35 deutsche Sozialdemokraten sind zurzeit im Europäischen Parlament vertreten. Viele von ihnen haben herausgehobene Positionen im Parlament und in der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas. Im Europäischen Parlament (EP) sind die Bürgerinnen und Bürger der 15 Mitgliedsstaaten durch 626 Abgeordnete vertreten. Die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) stellt mit 181 Mitgliedern die zweitstärkste Fraktion. Die 35 deutschen SPD-Abgeordneten bilden die größte Gruppe innerhalb der SPE-Fraktion."

Hatte ich erwähnt, dass es in Europa klemmt?
Fragt sich nur, warum.

 

FDP

Die FDP wirbt mit dem Slogan: "Wir können Europa besser", und outet sich damit als grammatikschwaches Vorbild der PISA-Generation. Dem clownesken Charme des FDP-Flohzirkusses kann man sich trotzdem kaum entziehen, wenn bei Parteitagen bar jeder Programmatik der Chef höchstselbst aus der Torte springt, oder was ihnen sonst wieder eingefallen ist.

Die drei Kandidaten sind Silvana Koch-Mehrin, Alexander Graf Lambsdorff und Jorgo Chatzmarkakis.

Der Flohzirkus der FDP ist - im Gegensatz zu den Grünen - nicht den Weg der Exhumierung gegangen, sondern setzt das Elend schon in zweiter Generation fort.
Alexander Graf Lambsdorff ist der Neffe von Otto Graf Lambsdorff.
Was Onkel Otto angeht:
"Nach Veröffentlichungen in "Spiegel" und "Stern" um ominöse Spenden des Industriellen Friedrich Karl Flick unter anderem an die FDP und sich daran anschließenden Ermittlungen des Staatsanwaltes trat Lambsdorff 1984 als Minister zurück.
Das Landgericht Bonn ließ die Anklage der Bestechlichkeit 1986 fallen, verurteilte Lambsdorff 1987 aber wegen Steuerhinterziehung und Beihilfe hierzu zu einer Geldstrafe."
http://www.sonntagsblatt.de/1997/48/48-s2.htm

Na dann hoffen wir mal, dass sowas bei FDP-Politikern nicht genetisch bedingt ist, wie angeblich bei den Bullterrierrassen.

 

CDU

"Europa macht man nicht mit links" - schon klar, liebe CDU, aber allzu weit rechts sollte man das auch nicht angehen.
 
Eine Menge Kandidaten - und sogar ein Programm findet sich bei der CDU:
http://www.cdu.de/europa_2004/kandidaten/content.htm

Bei Dr. Peter Liese heisst es:
"Als Arzt kämpft Peter Liese erfolgreich für die Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel.
Liese:"Der Verbraucher soll selbst entscheiden können, ob er diese Lebensmittel kauft oder nicht.".

Besonders stolz ist der junge Vater darauf, daß er im Europäischen Parlament europaweit den strengstmöglichen Grenzwert für Pestizide in der Babynahrung durchsetzen konnte. Menschenwürde: Auf Antrag von Peter Liese ist in die europäische Gesetzgebung eingegangen, daß das Klonen von Menschen auf keinen Fall akzeptiert werden darf."

Im ersten Moment dachte ich, ich hätte mich zu den Grünen verirrt.
Allerdings möchte die CDU laut Programm die Türkei nicht in die EU aufnehmen, sondern eine "privilegierte Partnerschaft" fördern.
Also doch nicht grün. Aber auch kein Cem.

 


PDS

Kandidaten: Sylvia-Yvonne Kaufmann, Helmuth Markov, Gabi Zimmer, Tobias Pflüger, Sahra Wagenknecht, Andreas Brie, Feleknas Uca, Helmut Scholz

Programm:
http://sozialisten.de/wahlen2004/wahlprogramm/themen/index.htm

Sarah Wagenknecht ist ja sehr niedlich. Besonders die Stirnfalte zwischen ihren Augen, die bei Christiansen gestern abend jedesmal erschien, wenn Cem redete.

Aber:
"Rot-rotes Hundgesetz - Die PDS als Fähnlein im Wind
Ein Kommentar:
Man ist ja einiges gewohnt, wenn es um die bundesdeutsche Hundepolitik geht. Der heute vorgelegte Gesetzentwurf der rot-roten Regierungskoalition aber lässt selbst die hartgesottensten Hundebesitzer schaudern. Gut, die Genossen der SPD haben sich in den vergangenen Jahren schon immer für Rasselisten ausgesprochen. Doch was die Fraktion der Berliner PDS sich geleistet hat, ist nicht nur höchst erstaunlich, sondern gibt tief zu denken...."
http://www.hundundgesellschaft.de/infopool/infopool_ab2004.html

 

 


 

Tierschutzpartei

Auszüge aus dem Programm:

"Wir fordern ... außerdem müssen sich die Halter von mittleren bis großen Hunden einer Hundeführerschein-Prüfung unterziehen."
"Wir fordern die Abschaffung der reinen Wehrpflicht und die Umwandlung der Bundeswehr in eine reine Berufsarmee."
"Sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie gefordert!"
"Radioaktive Verseuchung unseres Trinkwassers!"
"Handy-Smog"
"Die Tätigkeit in geringer bezahlten, aber für die Gesellschaft besonders wichtigen Bereichen, wie z.B. ökologischer Landbau oder Altenpflege, soll vom Staat unterstützt werden durch Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge. Die dadurch entstandenen Kosten müssen durch andere Maßnahmen aufgefangen werden, indem beispielsweise für jede Überstunde eine Abgabe durch den Arbeitgeber geleistet wird. Schon 50 Cent pro Überstunde würde gewaltige Summen in den Staatshaushalt fließen lassen.
"Viele profitieren von Tierversuchen - unsere Kranken nicht."
"Vegetarismus ist praktischer Tierschutz! Die Probleme der Massentierhaltung und des Schlachtens, der Gülle-Beseitigung, des zu hohen Wasserverbrauchs und auch des Hungers in der Welt vermindern sich von allein in dem Maße, wie die vegetarische Ernährung mehr und mehr Verbreitung findet. Darüber hinaus ist Fleisch kein Lebensmittel, sondern ein Genuss- und ein Suchtmittel, ähnlich wie Alkohol und Nikotin, mit vergleichbaren gesundheitlichen Risiken."
http://www.tierschutzpartei.org/downloads/files/mut_wahlprogramm.pdf

Äääh - nunja. Sehr kreativ.
Netter Versuch.

"13. Juni 2002
Offener Brief der
Tierschutz-Partei  Deutschlands, Sektion Marburg
Sehr geehrtes Bülacher Bezirksgericht,
Ein Bericht wurde mir zugeschickt über Sie und Herrn Kessler.  „9 Monate-Inhaftierung“ für Tierrechtler Erwin Kessler durch das Bülacher Bezirksgericht/Schweiz. ...
...
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Pfaff, Deutsche Tierschutzpartei, Marburg"
http://www.vgt.ch/forum/forum_2002-3.htm

Die Tierschutzpartei unterstützt Erwin Kessler (Verein gegen Tierfabriken Schweiz)

"Erwin Kessler ist Gründer und Präsident des "Vereins gegen Tierfabriken" (VgT) und agitiert in dieser Eigenschaft vor allem gegen das Schächten von Tieren. Wegen seiner heftigen antisemitischen Äußerungen steht Kessler regelmäßig vor dem Kadi, er wurde mehrfach wegen Verstoß gegen das Antirassismus-Gesetz angeklagt...."
http://lexikon.idgr.de/k/k_e/kessler-erwin/kessler-erwin.php

"Erwin Kessler zu neun Monaten Gefängnis verurteilt

Bülach (AP) Das Bezirksgericht Bülach hat den militanten Tierschützer Erwin Kessler zu neun Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Er wurde unter anderem wegen Hausfriedensbruchs und Rassendiskriminierung für schuldig gesprochen. Kessler kündigte umgehend Berufung an.
Der Präsident des Vereins gegen Tierfabriken (VgT) wurde verurteilt wegen mehrfachen Hausfriedensbruchs, Verletzung des Geheim- oder Privatbereichs durch Aufnahmegeräte, Sachbeschädigung, einfacher Körperverletzung und mehrfacher Rassendiskriminierung.
Es handelt sich laut Bezirksgericht teilweise um eine Zusatzstrafe zum Urteil des Einzelsrichters des Bezirks Bülach vom 14. Juli 1997 beziehungsweise des Zürcher Obergerichts vom 10. März 1998 betreffend mehrfache Rassendiskriminierung. Kessler war damals zu einer unbedingten Gefängnisstrafe von 45 Tagen verurteilt worden. Kessler hatte die Juden als Volksgruppe wegen des Schächtens mit Mördern des deutschen Nazi-Regimes gleichgestellt. Eine Nichtigkeitsbeschwerde wies das Bundesgericht im Oktober 2000 ab. Die anderen Delikte im jüngsten Urteil hängen mit dem Eindringen in Ställe und mit Handgreiflichkeiten zusammen. Die Urteilsbegründung soll erst kommende Woche veröffentlicht werden. Kessler will gegen das Urteil ebenfalls Berufung einlegen, wie er auf Anfrage sagte. Es handle sich um ein «beispiellos menschenrechtswidriges politisches Willkürverfahren», sagte er. "
http://www.juden.de/newsarchiv/dezember_2001/07_12_01_01.shtml

Igitt.


 

So, liebes Herzblatt,

nun hast Du die Qual der Wahl, und musst entscheiden.
Welches Schweinderl suchst Du Dir für Sonntag aus?
 

Rückblick auf Europa

Berichte von Nick Mays
 
DEUTSCHLANDS PLAENE FUER EINE EU-WEITE GESETZLICHE REGELUNG
WURDEN ABGESCHMETTERT

 
Die Plaene der deutschen Regierung, ueber das Europaeische Parlament ein EU-weites Gesetz gegen sogenannte 'Kampfhunde' einzufuehren, wurden Ende vergangener Woche mit einem Wisch weggefegt, welcher die deutsche Regierung zweifellos in grosse Verlegenheit bringen wird. Waehrend einer Konferenz des "Justice and Home Affairs Council" am Donnerstag, dem 28. September, wurde von dem deutschen Vertreter eine Diskussion ueber gefaehrliche Hunde aufgeworfen. Dieser Punkt stand nicht auf der Tagesordnung, sondern wurde unter dem Punkt "andere Angelegenheiten" am Ende der Konferenz untergeschoben. Vorher hatte der deutsche Staatssekretaer fuer Inneres, Hans-joerg Geiger, gesagt, dass die EU nun ein EU-weites Zucht-, Import- und Handelsverbot  von 'Kampfhunden' durchsetzen solle.

"Ein nationales Verbot ist nutzlos, wenn man Hunde importieren kann, von denen wir erst erfahren, sobald sie Menschen uebel zurichten," sagte er waehrend eines Treffens der EU-Innenminister.

Vertreter Deutschlands baten den Rat, Deutschland in seinem Aufruf an die Europaeische Kommission zu unterstuetzen, um gesetzliche Massnahmen vorzuschlagen, mit denen es moeglich sein wuerde, den Import 'gefaehrlicher Hunde' in EU-Staaten zu beschraenken und die Zucht solcher Hunde in EU- Staaten zu kontrollieren. Waehrend der Veranstaltung wurde dieser Punkt in weniger als 15 Minuten abgehandelt. Die deutsche Delegation las ihr eineinhalb Seiten langes Statement vor. Es kam zu keiner Diskussion, da sich keine andere nationale Delegation fuer oder gegen den Punkt aeusserte, abgesehen von Grossbritannien, welche sich dem Vorhaben sofort widersetzte und entgegnete, dass es der EU nicht zustehe zu entscheiden, ob EU-Staaten die Hunde verbieten sollten oder nicht. Antonio Vittorini, das verantwortliche
Ausschussmitglied, schlug der Kommission vor, dass dieser Punkt durch Subsidiaritaet abgedeckt werden solle - d.h. durch nationale / regionale Zustaendigkeit und Zusammenarbeit, und nicht durch die EU selber. [...oder so aehnlich...] Wie auch immer, man hatte das Gefuehl, dass es ueber die Faehigkeit der EU hinausgehe, die Angelegenheit gesetzlich zu regeln, und man erwaehnte, dass die Angelegenheit in die Verantwortung des "Internal Market" falle und nicht in die des "Justice/ Home Affairs Council". In Zukunft sei also der "Internal Market Council"zustaendig.

Die Kommission werde Beamte des "Internal Market " fragen, ob sie eine gesetzliche Basis fuer eine solche Gesetzgebung innerhalb der Europaeischen Gemeinschaft vorhersehen koennen. Der Vorsitzende E. Guigou beendete den Punkt, indem er erklaerte, dass der Rat von der deutschen Initiative "Notiz genommen" habe.

Im Endeffekt wurde die gesamte deutsche Initiative zurueckgestellt und wird waehrend des langwierigen politischen Prozesses aufgehalten - wenn nicht sogar ganz darin untergehen.
 
Die Nachricht von der kommissionsentscheidung wurde von den Gegnern [der Verordnung] auf der ganzen Welt zum groessten Teil mit Enthusiasmus und Erleichterung begruesst, obwohl einige eindringlich davor warnten, sich zu frueh zu freuen, da der Vorschlag lediglich aufgeschoben und nicht ganz aufgehoben worden sei.
 
MARIANNE SEPTIER, eine fuehrende Gegnerin aus Frankreich, die sich sowohl den franzoesischen als auch den deutschen Verordnungen gegen 'gefaehrliche Hunde' widersetzt hat,sagte: "Europaeische Minister haben Deutschland bisher das  Recht vorenthalten, ganz Europa zu beherrschen, indem es seinen eigenen blinden und unvernuenftigen Krieg gegen Hunde und ihre Halter auf jedes Land ausweitet. Deutsche Gerichte setzen diese Verordnungen sogar aus-
ser kraft, weil sie illegal sind. Nun setzt die deutsche Regierung zu einem neuem Anti-Hunde-Gesetz an: einem Gesetz, aufgrund dessen sie sogar zuerst ihre Verfassung aendern muessen, damit es zur Anwendung gelangen kann!..."
Welche Regierung wuerde eine Verfassung aendern, 'nur' um Hunde loszuwerden?
Warum eine solch blindwuetige Entschlossenheit, die selbst den Rat von Experten, Hundehaltern und Anwaelten stur ablehnt? Warum dieses dringende Beduerfnis, das Wort "Rasse" zu benutzen und in der Lage zu sein, jederzeit die Wohnung eines Buergers betreten und alles durchsuchen zu duerfen, nur weil dieser  einen Hund besitzt? 

"Wenn ich in meinem Geschichtsbuch zurueckblaettere, finde ich dieselbe Literatur, fast wortwoertlich ... nur das Wort 'Hund' erscheint mir neu. Was ist das wahre Ziel dieser deutschen Minister?"
 
DAVE LEVY, der Verbindungsmann des Staffordshire Bullterrier Zuchtverbandes kommentierte:

"Der SBT Zuchtverband hegt die Sorge, dass sich die deutschen Behoerden nicht damit zufrieden geben, die Freiheit ihrer eigenen Buerger einzuschraenken, sondern dass sie versuchen werden, diesen Unsinn in anderen europaeischen Staaten zu verbreiten. Wir unterstuetzen aus ganzem Herzen die Meinung und die Handlungen der britischen und anderer Regierungen, welche sich diesen Verordnungen widersetzen. "Es gibt keine Rechtfertigung dafuer, Hundehalter als eine Art 'Unterklasse' zu behandeln und das gesamte Konzept, Teile der deutschen Verfassung zugunsten  dieser Verordnungen (aber nicht bei Moerdern, Vergewaltigern, Paedophilen und neonazistischen Grausamkeiten) ausser Kraft zu setzen, zeigt die unhaltbare Lage, in die [der Vizekanzler] Herr Schily seine Regierungskollegen gebracht hat."
 
JULIETTE GLASS von dem FURY DEFENCE FUND erklaerte:
"Wir in der FDF haben gegen die Ungerechtigkeiten der Gesetzes gegen Gefaehrliche Hunde [Dangerous Dog Acts] im Vereinigten Koenigreich gekaempft und werden  das auch weiterhin tun. Wir widersetzen uns aus ganzem Herzen den 'Kampfhunde'-Verordnungen des deutschen Staates, die genauso ungerecht und grausam sind wie die des DDA. Das Letzte, was ein jeder von uns sehen moechte, ist, dass uns das Europaeische Parlament weitere drakonische rassespezifische Hundeverordnungen auferlegt, die auf dem deutschen Modell basieren. Obwohl wir uns freuen, dass die Versuche der deutschen Regierung, diese Verordnungen durchzusetzen, zurueckgewiesen worden sind, sind wir uns doch sicher, dass die Angelegenheit damit nicht beendet ist. Wir muessen vorsichtig bleiben und den Kampf gegen rassespezifische Gesetze ueberall fortfuehren. Also, nehmt Einfluss auf Eure Parlamentsmitglieder, auf die Mitglieder des Europaeischen Parlaments, nehmt Einfluss auf die britische und die deutsche Regierung.
Macht weiterhin Druck!"
 
PHIL BUCKLEY,
Pressereferent des Zuchtverbandes sagte:
"Obwohl dies eine bedeutungsvolle Zurueckweisung fuer die deutsche Regierung ist, muessen alle verantwortungsbewussten Hundehalter ueberall auf der Hut sein vor Gesetzen, die ueber Europa durchgesetzt werden. "Der Widerstand des Zuchtverbandes gegen rassespezifische Verordnungen bleibt felsenfest und wir werden uns weiterhin auf allen Ebenen gegen die deutschen 'Kampfhunde'-Verordnungen widersetzen."
 
MIN INCHES, ein gewoehnlicher Hundehalter aus Perth,Schottland, sagte kurz und buendig:
"Ich bin entsetzt davon, dass diese laecherlichen neuen Gesetzesvorschlaege bzgl. gefaehrlicher Hunde auch nur von der EU in Betracht gezogen werden sollten. Es ist erwiesen, dass spezifische Rasseverordnungen NICHT FUNKTIONIEREN. Man muss doch nur nach Grossbritannien schauen, um das zu beweisen. Verurteilt kriminelle Halter, die ihre Hunde zum Kampf abrichten. "
 
JO ELLEN WOLF, US
Koordinatorin von der Nordamerikanischen Border Terrier Hilfe, Georgia, USA, sagte zu OUR DOGS:
"Die Entscheidung des EU-Ministeriums vom Donnerstag, die Rechtmaessigkeit der Verbreitung von rassespezifischen Verordnungen ueber ein EU-Gesetz zu ueberpruefen, koennte eine sehr hoefliche Art gewesen sein, der deutschen Regierung eins auf die Nase zu geben, andererseits koennte das auch eine schlaue Hinhaltetaktik sein.
"Alles, was dazu fuehrt, dass jedes EU-Land die Freiheit erhaelt, seine eigenen Entscheidungen ueber den Inhalt von "Hundeverordnungen" zu treffen, ist gut. Hier in den Vereinigten Staaten´kaempfen wir auf lokaler Ebene gegen rassespezifische Verordnungen, wo jeder Hundehalter die Gesetzgeber von Angesicht zu Angesicht beeinflussen kann.
Wir haben es geschafft, internationale 'in your face' [?] Bemuehungen zu verbinden, und werden jetzt nicht damit aufhoeren, wo der Sieg in greifbare Naehe gerueckt ist!"
 
JOANNA MASON von der Staffordshire Bull Terrier Rettung Ost & West Sussex,
die selbst mehr als 10,000 Unterschriften in einer Petition gegen die deutschen Hundeverordnungen gesammelt hat und eine fuehrende Gegnerin der Verordnungen ist, merkte an:
"Ja, das ist ein bedeutungsvoller Sieg, aber wir duerfen nicht ueberheblich werden. Viele deutsche Bundeslaender haben immer noch gemeine Anti-Hunde-Verordnungen und die deutsche Regierung versucht immer noch, ein EU-weites Verbot durchzusetzen, wenn sie es koennen. Es ist die Aufgabe verantwortungsvoller Hundehalter aller Laender, sich diesen Gesetzen zu widersetzen. Rassespezifische Gesetze funktionieren nicht, wie wir das hier im Vereinigten Koenigreich anhand unseres eigenen Gesetzes gegen Gefaehrliche Hunde gesehen haben. Wir muessen vor weiteren deutschen Versuchen auf der Hut sein, solche Verordnungen innerhalb der EU durchzusetzen. 

Der Kampf geht weiter!"

http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/urteile/eu_abgeschmettert.htm
 

 


WITZ

Und nochmal, weil er so schön ist:

Sitzen der Herztod und der Hirntod auf einer Mauer vor dem Europaparlament
.
Kommt eine alte Oma vorbei.
Sagt der Herztod: "Die übernehme ich!",
schnippt mit dem Finger und die Oma fällt tot um.
Kommt Özdemir vorbei. "Jetzt bin ich dran", sagt der Hirntod.
Schnippt mit dem Finger..und schnippt und schnippt .... und schnippt ... und schnippt ...
Anmerkung: es darf betweifelt werden, ob der Herztod mehr Erfolg gehabt hätte.
 
 
Mit freundlichem Gruß

Achim Weber

Für Hunde und gegen Rasselisten und gegen die weitere Einschränkung unserer Grundrechte.

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Und nicht vergessen die Nachrichten werden uns übermittelt, sie spiegeln nicht immer unsere Meinung wieder, deshalb distanzieren wir uns von einigen dieser Meldungen.
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Ich sage lieber worauf es ankommt, als das was ankommt. <<<Hans Olaf Henkel>>>

*Alle sagten: „Das geht nicht!“ - Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht. (unbekannt)*