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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* Sonderletter Berliner Bankenskandal

* Anzeigen wegen Lohnwucher



Hallo SIE !
Ja, genau - SIE.

Glauben Sie etwa, der Berliner Bankenskandal ginge Sie nichts an?
Weil Sie ja kein Berliner sind?

Pustekuchen.
Machen Sie mal Ihr Portemonnaie auf, und geben Sie Ihren Scheinchen einen Abschiedskuß.

 
Für die unvorstellbare Begünstigung einiger Weniger, deren Namen Sie zum Teil hier finden:

http://www.jungewelt.de/2002/07-17/018.php (100 Namen der auf unsere Kosten Begünstigten)
 

"...Auf der Liste sind unter anderem genannt: die Ehefrau von Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), Barbara Genscher, die frühere Bundesausländerbeauftragte Cornelia Schmalz-Jacobsen (FDP), der skandalumwitterte Ex-Fraktionschef der Berliner CDU, Klaus Landowsky, und der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Carl-Ludwig Wagner (CDU). Aus der Wirtschaft sind der Ex-Vorstand der Berliner Bank Klaus von der Heyde, Telekom-Vorstand und Fast-Sommer-Nachfolger Gerd Tenzer, Ex-Hertie-Vorstand Lothar Schirmacher und Ex-VW-Vorstand Ulrich Seiffert aufgeführt. Dazu kommen auch Journalisten wie Ulrich Meyer von Sat.1 und seine Frau Georgia Tornow. Berlins SPD-Chef Peter Strieder und Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) haben nach Angaben der Initiative ihre Anteile bereits zurückgegeben..."
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,205552,00.html

mit praktisch risikolosen Geldanlagen zahlen wir alle.

ALLE.
MILLIARDEN.
UNSER GELD.
 


Wie konnte das passieren?

Auf die übliche Art.
Seilschaften, Vorteilsnahme, Verfassungsbruch - und alles zu Lasten der deutschen Steuerzahler.

Stimmvieh ist bekanntlich blöd, liest BLOED, merkt nichts und wehrt sich nicht.

"Am 9.4.2002 hat das Berliner Abgeordnetenhaus die Risiken aus dem  hoch-spekulativen, größtenteils sittenwidrigen und kriminellen „Immobiliendienstleistungsgeschäft“ der Bankgesellschaft Berlin in Höhe von bis zu 21,66 Milliarden Euro übernommen."
Quelle: http://www.berliner-bankenskandal.de/main/main_aufruf.html

"Deutschlands Steuerzahler müssen Milliarden bezahlen, weil Berlins Bankgesellschaft ihren Anlegern risikofreie Gewinne garantierte. "
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,205552,00.html



Und jetzt?

http://www.berliner-bankenskandal.de/main/main_aufruf.html

"Aufruf der Initiative Berliner Bankenskandal


Am 9.4.2002 hat das Berliner Abgeordnetenhaus die Risiken aus dem  hoch-spekulativen, größtenteils sittenwidrigen und kriminellen „Immobiliendienstleistungsgeschäft“ der Bankgesellschaft Berlin in Höhe von bis zu 21,66 Milliarden Euro übernommen.

Unsere Initiative vereint zivilgesellschaftliche und soziale Akteure mit engagierten Fachleuten. Wir wollen das politisch gestützte System der privaten Bereicherung auf unsere Kosten beenden. Wir wissen: Nur eine breite soziale Bewegung von unten kann die etablierte Politik zu einem radikalen Kurswechsel zwingen. Dazu möchten wir einen Beitrag leisten und dem berechtigten Zorn der Bürgerinnen und Bürger eine Stimme geben.

Wir Stellen fest:

Eine zwingende politische Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit dieses „Blankoschecks“ wurde – wie der Landesrechnungshof zu Recht schreibt – weder hinreichend untersucht, noch vollständig belegt. DAS LAND HAFTET DAMIT FÜR RISIKEN, FÜR DIE ES NICHT HAFTEN MÜSSTE.

Die Folgen für die Berlinerinnen und Berliner sind unannehmbar. Das Land Berlin haftet für nahezu 40 Mrd. Euro. Diese Summe ergibt sich aus den 21 Mrd. Euro, die das Abgeordnetenhaus ausdrücklich „abgeschirmt“ hat, plus 8 Mrd. Euro als Rückzahlungssumme in 25-30 Jahren und plus weitere 8 Mrd. Euro an Risiken außerhalb der Fonds. Hinzu kommen die Verlustzuweisungen der Fondszeichner, die zu massiven Steuerausfällen in Milliardenhöhe – auch in Berlin – führten. Bei einem Verkauf der Bankgesellschaft an private Investoren drohen weitere Risiken.

Während für 2003 allein 300 Millionen Euro für die Sicherung der Fondsrenditen im Haushalt eingeplant sind, werden im gleichen Jahr die Ausgaben z.B. im Sozialbereich um 150 Millionen Euro abgesenkt. Bei den Kitas werden  69 Millionen Euro weggekürzt. Das uns abverlangte „Sparen“ bedeutet schon jetzt den Verzicht auf die Erfüllung elementarer staatlicher Aufgaben in unserer Gesellschaft. Über die Bankgesellschaft reden, heißt über  Sozialkürzungen reden. Das private Verlustrisiko der Anleger soll abgewälzt werden auf uns, auf die Bürgerinnen und Bürger Berlins. Eine Verbindung unseres Protestes mit allen Protesten aus Gewerkschaften, Initiativen und Projekten gegen die Kahlschlagspolitik ist daher dringend geboten. In Anbetracht der Streichungen bei Schulen, Universitäten, Kitas, Schwimmbädern, Jugend-, Sozial- und Kulturprojekten und voraussichtlichen Kürzungen im Öffentlichen Dienst muss mit Kompetenz und Entschlossenheit alles getan werden, um sittenwidrig und kriminell verursachte Schäden von den Steuerzahlern abzuwenden und alle Verantwortlichen in die Haftung einzubeziehen.

Die Risikoübernahme stellt eine politische Bankrotterklärung der rot-roten Koalition dar. Wie zuvor schon Schwarz-Rot oder Rot-Grün haben auch die verantwortlichen Politiker der rot-roten Koalition die Interessen der Berliner Bürgerinnen und Bürger missachtet und die Interessen einer Minderheit über die Haushaltsinteressen Berlins gestellt. EINE SOLCHE „POLITIK“ IST TEIL DES PROBLEMS, NICHT TEIL  DER LÖSUNG. Die Stadt wird an die Banken und Fondsanleger verpfändet, die Aufklärung verschleppt und unmöglich gemacht.

Das Versagen der  Berliner Politik zeigt sich insbesondere an folgenden Punkten:

- Die „Risikoübernahme“ ist die teuerste mögliche Form des Krisenmanagements für die Bürgerinnen und Bürger des Landes Berlin. Weder die privaten Miteigentümer der Bankgesellschaft, noch der Sicherungsfonds der Sparkassen, noch die anderen Großbanken und schon gar nicht die privaten Fondsanleger werden mit zur Kasse gebeten.

- Der Senat hat nicht einmal versucht, die Landesbank aus dem Konzernverbund herauszulösen. Dadurch wird die alles umfassende Schuldenfalle weiter festgezurrt, bei der eine öffentlich-rechtliche Bank für die Risiken von Privatbanken haftet.

- Das Gesetz zur „Risikoübernahme“ ist verfassungswidrig, denn es hebelt das parlamentarische Recht der Haushaltshoheit weiter aus. Auch die Grundsätze der Haushaltsführung und der angemessenen Lastenverteilung werden verletzt: Die öffentlichen Dienstleistungen werden ausgezehrt, die Schulden werden unverantwortlich ausgedehnt.

- Die sittenwidrige, ja kriminelle Konstruktion der Immobilienfonds wurde nicht angetastet. Im Gegenteil, auch nach bekannt werden des Bankenskandals wurden solche Fonds noch neu aufgelegt! Wer z.B. beim Fonds LBB 9 100.000 Mark einzahlte und unter den Spitzensteuersatz fiel, erhielt sofort 46.000 vom Finanzamt als Verlustzuweisung zurück. Die Bankgesellschaft garantiert auf bis zu 29 Jahre bis zu 8 % Zinsen und nach 29 Jahre bekommt der Zeichner noch 115.000 Mark ausgezahlt. Dank staatlicher Garantie bereichern sich Banker, Politiker und Manager weiterhin auf Kosten des Steuerzahlers auf scheinbar legale Weise. Politische Korruption ist dafür der angemessene Begriff.

- Strafrechtliche Verfolgungsmaßnahmen reichen keineswegs aus. Erstens ist ein Großteil der Straftaten nach 5 Jahren verjährt, zweitens greift der Ermittlungsauftrag der Staatsanwaltschaft zu kurz: sie prüft weder die zivilrechtliche Haftung noch ob und in welcher Höhe die Renditen für kriminelle und sittenwidrig aufgelegte Fonds weiterbezahlt werden müssen.

- Der Senat  versucht den Bankenskandal von der Tagesordnung abzusetzen. Deswegen soll die  Bankgesellschaft noch in diesem Jahr verkauft werden. Deshalb lehnt er eine unabhängige Expertenkommission ab.

Wir fordern vom Senat und dem Abgeordnetenhaus:

1. Alle Geschäfte, die zu Lasten des Landes gehen, müssen sofort eingestellt werden (Grundstücksgeschäfte der IBAG, weiterer Verkauf der Immobilienfonds).

2. Einsetzung einer wirklich unabhängigen Expertenkommission mit dem Ziel, die Kosten des Bankenskandals für das Land Berlin zu minimieren. Alle politischen Handlungsmöglichkeiten müssen ausgelotet, ein  erster Bericht bis zum Oktober 2002 vorgelegt werden. Die Kommission muss das Recht haben, sämtliche Unterlagen einzusehen und Beteiligte anzuhören. Insbesondere muss geprüft werden, inwieweit aufgelegte Fonds sofort gekündigt und gewährte Steuerabschreibungen zurückgefordert werden können.

3. Die Haushaltsmittel, die in Folge der Risikoübernahme an die Bank fließen, müssen vom Senat und Abgeordnetenhaus kontrolliert werden. Deswegen darf die im Gesetz vorgesehene Controlling-Gesellschaft nicht von der Bankgesellschaft abhängig sein. Sie muss ein uneingeschränktes Einsichtsrecht in alle Unterlagen der Bankgesellschaft und ihrer Töchter erhalten.  Im Falle eines Verkaufs muss die Gesellschaft ihre Arbeit fortsetzen, sofern der Erwerber nicht auf die Inanspruchnahme  der Risikoabschirmung verzichtet. Wichtigstes Ziel ist es, die Haushaltsrisiken von 21,66 Milliarden Euro entscheidend zu vermindern.

4. Einen oder mehrere ehemalige Bundesverfassungsrichter zu beauftragen, ein Gutachten zu erstellen, um zu klären, ob die Risikoübernahme mit der Verfassung von Berlin und dem Grundgesetz  vereinbar ist.

5. Die Landesbank muss aus der unbeschränkten Haftung für private Risiken entlassen werden, die öffentlich-rechtliche Berliner Sparkasse muss als Dienstleisterin der Berliner Bevölkerung und als Instrument der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen erhalten bleiben.

6. Das Land Berlin als Hauptaktionär der Bankgesellschaft muss eine fordernde Rolle übernehmen. Zusammen mit den Banken, Aktionären, Fondseignern und dem Senat müssen die Immobilienfonds im Interesse des Landes und zur Entlastung des Steuerzahlers neu verhandelt werden (Rücknahme der Mietgarantien, Neuverteilung des Insolvenzrisikos etc.).

7. Es muss geprüft werden, inwieweit bei Beschäftigten des Landes Dienstpflichtverletzungen vorliegen und deshalb Disziplinarverfahren eingeleitet werden müssen.

UM UNSEREN FORDERUNGEN NACHDRUCK ZU VERLEIHEN, WERDEN WIR

1. EINE LISTE PROMINENTER FONDSZEICHNER VERÖFFENTLICHEN 
100 Politiker, Manager, Banker, Hochschullehrer, Pfarrer, Unternehmer, Künstler, Journalisten etc. mit der Aufforderung, ihr Verhalten angesichts des Bankenskandals zu korrigieren und ihre Fondsanteile in 2002 entschädigungslos zurückzugeben, da sie ihr investiertes Eigenkapital bereits über Verlustzuweisungen der letzten Jahre zurückerhalten haben.

2. EINE VIELZAHL DER FONDSEIGNER ANSCHREIBEN UND GEGEBENENFALLS VERÖFFENTLICHEN (Juli/August 02) mit der o.g.  Forderung.

3. in der Aktionärsversammlung der Berliner Bankgesellschaft intervenieren (19.7.02 im ICC Berlin, 10 – 18 Uhr).

4. ZU EineR Protestversammlung vor dem ICC AUFRUFEN (19.07.02, 15.00 Uhr)

5. Ein lösungsModell entwickeln und einen neuen Aushandlungsprozess zwischen Aktionären, Fondseinlegern, Berliner Bankgesellschaft, Senat und Steuerbürgern einleiten (in Form eines Anhörungs- und Beteiligungsverfahrens).

6. UNSEREN PROTEST MIT ALLEN PROTESTEN AUS GEWERKSCHAFTEN, INITIATIVEN UND PROJEKTEN GEGEN DIE KAHLSCHLAGSPOLITIK VERBINDEN.

7. GRUNEWALD- UND DAHLEM-SPARZIERGÄNGE zu den Skandalverantwortlichen und Fondszeichnern organisieren, um strukturelle und persönliche Verstrickung deutlich zu machen.

8. EXPERTISEN von einer von uns eingesetzten hochkarätigen Expertenkommission erarbeiten lassen (z.B. zur Vereinbarkeit der Risikoübernahme mit dem EU-Wettbewerbsrecht, Verfassungsvereinbarkeit, Rechtliche Handlungsspielräume für Neuauslegung von Fondsbedingungen)

9. DIE AUFKLÄRUNG VORANTREIBEN, indem wir Diskussionen und öffentliche Foren organisieren.

ERSTUNTERZEICHNER (Stand 8.7.2002):

Prof. Elmar Altvater (FU Berlin), Halina Bendkowski (Agentin für Feminismus und Geschlechterdemokratie), Manfred Birkhahn (ver.di), Melchior-Christoph v. d. Brincken (Künstler), Marianne Dallmer (ver.di), Prof. Peter Grottian (FU Berlin / Komitee für Grundrechte und Demokratie), Brigitte Gundelach (Erzieherin, Schülerladen Zippel-Zappel), Detlef Hensche (Ex-Vors. IG Medien), Gerhard Krienelke (Initiative Berliner Bankenskandal), Thomas Kunz (Initiative Berliner Bankenskandal), Hans-Jürgen Lindemann (Initiative Berliner Bankenskandal), Prof. Wolf-Dieter Narr (FU Berlin / Komitee für Grundrechte und Demokratie), Ursula Peters (AttacFrauenNetz), Ingrid Richter (Initiative Berliner Bankenskandal), Dietmar Sasse (Initiative Berliner Bankenskandal), Birger Scholz (attac), Max Schumacher (Initiative Berliner Bankenskandal), Prof. Hans-Peter Schwintowski (Humboldt Universität Berlin), Else Tonke (AttacFrauenNetz), Türkiz Thalay (Schauspielerin), Prof. Bodo Zeuner (FU Berlin), André Wählig (Runder Tisch der Erwerbslosen)"
 


Was SIE tun können:

1. Tragen Sie Sich (kostenlos) als Unterstützer der Initiative Berliner Bankenskandal ein, dann bleiben Sie auch auf dem Laufenden:
http://www.berliner-bankenskandal.de/main/main_kontakt.html

2. Verbreiten Sie diese Nachricht und den Aufruf unter den anderen ausgebeuteten Deutschen Steuerzahlern.

3. Nehmen Sie nach Möglichkeit an der folgenden Protestveranstaltung teil:

 

Fr., 19.7. 2002 vor dem ICC
 
... 10:00 Uhr Proteste vor dem ICC  
     
  15:00 Uhr Protestkundgebung  
   
gegen die "Risikoübernahme"
anlässlich der Aktionärsversammlung

 

4. Geben Sie Politikern und Medien ein entsprechendes Feedback.

Naja, und welche Konsequenzen wir 5. für den 22. September vorschlagen, wissen Sie ja:

Grillparty statt wählen.
Keine Mark für Verfassungsbruch.
Keine Mark für "Volltrottel".
Keine Mark für Ausbeuter.

 


Anzeigen wegen Lohnwucher

Arbeitsamt Darmstadt vermittelt sittenwidrige Jobs. Arbeitsloseninitiative schaltet Staatsanwaltschaft ein

Thomas Klein

Vermittelt das Arbeitsamt Darmstadt »sittenwidrige« Arbeitsverhältnisse? Diese Frage stellte sich die Gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiative Darmstadt (GALIDA) angesichts der Praxis in der südhessischen Stadt. Nach einer im Stellen-Informations-Service (SIS) des Arbeitsamts gemeinsam durchgeführten Recherche der GALIDA und der Darmstädter Stadtverordnetenfraktion OS/3 (Fraktion für eine offene Stadt) vermittelt das Amt Arbeitslose wissentlich in nicht existenzsichernde Arbeitsverhältnisse. Der Vorwurf von GALIDA und OS/3 lautet: Die in der Realität gezahlten Löhne auf den vom Arbeitsamt angegebenen Arbeitsstellen, insbesondere im Bereich Leiharbeit, unterschreiten in vielen Fällen die Grenze zur Sittenwidrigkeit. Denn sittenwidrig und damit unzulässig sei nach der Rechtsprechung der Arbeitsgerichte und auch des Bundesgerichtshofes - nach einem Urteil vom April 1997 - ein Arbeitsverhältnis dann, wenn die Lohnhöhe ein Drittel unter dem vergleichbaren Tarif liegt. Die Arbeitsverwaltung sei nach dem Gesetz verpflichtet, jedes Arbeitsangebot von Unternehmern auf Sittenwidrigkeit zu überprüfen, vor allem was die Lohnhöhe betrifft. Nach GALIDA-Recherchen wird diese Überprüfung unterlassen; der größte Teil der Stellenangebote enthält überhaupt keine Angabe zur Lohnhöhe. Spitzenreiter beim Lohndumping seien die sogenannten Zeitarbeitsfirmen. Hier lägen die gezahlten Löhne von vier bis 5,50 Euro soweit unter Tarif, daß sie nicht nur gegen die »guten Sitten« verstießen, sondern nach Paragraph 291 des Strafgesetzbuchs möglicherweise sogar den Straftatbestand des Lohnwuchers erfüllten. Aus diesem Grund hat die GALIDA zu Beginn der Woche die Staatsanwaltschaft Darmstadt eingeschaltet. Zwei Zeitarbeitsfirmen wurden exemplarisch wegen des Verdachts des Lohnwuchers angezeigt. Sollte sich die Staatsanwaltschaft der Rechtsauffassung der GALIDA anschließen, müßte auch die Arbeitsverwaltung mit einer Anzeige wegen Beihilfe zum Lohnwucher rechnen. Und Florian Gerster, neuer Chef der Bundesanstalt für Arbeit, hätte ein Problem mehr am Bein. Schließlich sollen nach Ideen der Hartz-Kommission Zeitarbeitsfirmen eine zentrale Rolle bei der Vermittlungsarbeit der Arbeitsämter spielen. Eine Katastrophe für Arbeitslose, denn die Folge sind doppelte Ausbeutung und Dumpinglöhne.

 

Den Artikel finden Sie unter:

http://www.jungewelt.de/2002/07-17/013.php

 

 

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sind doppelte Ausbeutung und Dumpinglöhne.

 

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