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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* Willkommen Zuhause, Mehmet.
* Nächstes Kürbisköpfe-Treffen: 5. und 6. Dezember 2002
* Mainz plant: Alle Hunde an die Leine
* Doppeltes Chaos
* Getroffene Hunde bellen: Medien verschweigen gezielt Anteilseigner des Bankskandals
 


 
Willkommen Zuhause, Mehmet!

Setz Dich.
Nimm Dir`n Keks.
Und laß nach Möglichkeit die Griffel von meinem Auto.

BLOED jault bundesweit über Deine Rückkehr.
Günther "V." Beckstein auch.

"Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) kritisiert das Urteil.
"Ich halte das für eine Zurücksetzung des Schutzes der Bevölkerung", sagte Beckstein in München. Die Bevölkerung müsse vor gefährlichen Straftätern geschützt werden."
(Quelle: WP 17.7.2002)

Sagen Sie mal, Herr Beckstein, mit Verlaub:
Ticken Sie eigentlich noch ganz richtig?

Ein damals 14-jähriger Kleinkrimineller ist kein herausragend gefährlicher Straftäter.
Wovor wollen Sie die Bevölkerung schützen?
Was soll Mehmet mir denn tun?
Mein Auto klauen?
Das ist versichert.

Reden wir doch lieber mal über Straftaten großen Stils, vor denen diese Gesellschaft tatsächlich geschützt werden sollte.
Z.B. über den Berliner Bankenskandal.
21,66 Milliarden Teuro Schaden für die deutschen Steuerzahler.
21,66 Milliarden.

Mit 21, 66 Milliarden können wir Mehmet 24 Stunden am Tag mit 2 Sozialarbeitern flankieren, für 21,66 Milliarden kann ihn Tiffy aus der Sesamstraße morgens wecken und Meister Eder und sein Pumuckel jeden Abend in den Schlaf singen, bis er freiwillig seiner kleinkriminellen Vergangenheit abschwört.

Mehmet ist kein Immigrant, der gestern in Deutschland aufgenommen wurde, und am nächsten Tag Straftaten begeht.

Die Türkei hat uns seinerzeit ein noch unschuldiges Kind geliefert.
Die Deutsche Gesellschaft, in der erst heute, nach Jahrzehnten, über Integrationspolitik überhaupt nachgedacht wird, hat aus diesem Kind einen Kleinkriminellen gemacht.
Und jetzt wollen Sie ihn der Türkei zurückgeben?
Das Problem "Mehmet" ist hausgemacht von deutschen Politikern - es ist unser Problem, nicht das der Türkei.

Liegt es daran, dass Mehmet Türke ist?
Werden Türken Ihrer Meinung nach kriminell geboren?
Ist das etwa Ihrer Meinung nach - wie bei ausländischen Hunderassen - genetisch bedingt?

Was für ein obskures Weltbild haben Sie eigentlich, Herr Günther "V." Beckstein?
(Übrigens genügt jede Erwähnung Ihres werten Namens, um potentielle Schwarzwähler zum Grillen zu animieren.)

Mehmet hat nur das getan, was deutsche Politiker ihm tagtäglich vormachen: Rechtsbruch.
Er knackt Autos - Sie knacken Grundrechte.

Wenn hier irgendwer zum Schutz der deutschen Bevölkerung ausgewiesen werden muß, Herr Beckstein, dann sind das Sie und Ihre Kollegen.

Passen 17 "Volltrottel" in das Flugzeug, dass sich Ihr Spezi Breitsamer mit den Rasselisten verdient hat?
Ja?
Und Tschüß. Guten Flug.

Das Problem ist nur:
Woanders will Euch auch keiner haben.
 

 


(Zum Thema Mehmets Rückkehr vgl. auch: http://www.bverwg.de/presse/2002/pr-2002-23.htm)

 


Nächstes Kürbisköpfe-Treffen

Information von Martina Gerlach, Tierschutzpartei:

Nächste Innenministerkonferenz am 5. und 6. Dezember 2002

Leiter der diesjährigen Innenministerkonferenz, auch mit der Thematik der sog. Kampfhunde, also gefährlich aufgrund Rassezugehörigkeit ist:

Herr Dr. Kuno Böse
Senator des Inneren, für Kultur ud Sport
Contrescarpe 22-24
2803 Bremen
Fax: 0421 3612-10523

Achtung: Nicht zuviel versprechen. Auch diesem Senator müssen die grausamen Experimente des Tierschinders Kreiter bekannt sein. Alos, was dem einen Tier angetan wird, wird auch dem anderen Tier angetan. Nicht zuviel erwarten von Vernunft und Verantwortung, trotzdem versuchen.

Parallel oder stattdessen können entsprechende Briefe/Stellungnahmen zur sog. Kampfhundeproblematik und dem Widerlegen gefährlich aufgrund Rassezugehörigkeit mit allen den damit verbundenen Schikanen auch gesandt werden an:

Geschäftsstelle der Innenministerkonferenz im Bundesrat
Leipziger Str. 3-4
10117 Berlin
Fax 01888-9100158

Man versicherte mir am Telefon, dass diese entsprechend weitergeleitet und verteilt werden. Ich habe bei der Frage, worum es geht, selbstverständlich gesagt, dass es sich um die sog. Kampfhundeproblematik handelt.

...(Fax unleserlich, schickt doch besser E-mails - die Red.)...um rechtzeitig ... zu schreiben, die tatsächlichen Sachverhalte darzulegen und recht viele zu animieren. Gebt bitte nicht auf - trotz allen Leids und Elends.

Für die Tiere.
Martina Gerlach

Nun wissen wir ja, dass Politiker mit Stellungnahmen, Briefen, Informationen, Gutachten regelmäßig auf dieselbe Art umgehen:
Lesen - Lachen - Lochen.
Deshalb sind wir in erster Linie an Urteilen interessiert.
Die kann man zwar auch lesen und lochen.
Aber das Lachen hält sich stark in Grenzen. ;-)

Am 6. Dezember ist übrigens Nikolaus.
Damit unsere Kürbisköpfe was Nettes in ihren viel zu großen Schuhen haben, werden wir als kleine Adventsaktion rechtzeitig ein an alle Innenminister gerichtetes Schreiben mit der Aufforderung zum gemeinsamen Rücktritt veröffentlichen.


 

Mainz plant: Alle Hunde an die Leine
Regierung denkt über Führerschein für Halter nach


 

TRIER/MAINZ. (sey) Das rheinland-pfälzische Innenministerium plant eine generelle Anleinpflicht für alle Hunde. Zudem sollen ihre Besitzer einen "Hunde-Führerschein" machen müssen.

"Guten Tag, zeigen Sie mal bitte Ihren Hunde-Führerschein" - Werden Pläne des Mainzer Innenministeriums in die Tat umgesetzt, könnten rheinland-pfälzische Hundehalter diese Aufforderung demnächst häufiger zu hören bekommen. Denn in Minister Walter Zubers Ministerium wird derzeit eifrig überlegt, wie man "Fiffi" samt "Frauchen" oder "Herrchen" künftig besser an die Kandare nehmen kann. Eine Möglichkeit: die innerörtliche Anleinpflicht. Wird der "Hunde-Gurt" Gesetz, müssen beim Gassigehen schon bald nicht mehr nur Pitbull Terrier oder Staffordshire Bullterrier "kürzer" treten, sondern auch Pudel, Dackel oder Pinscher. Darüber hinaus kursieren im Mainzer Innenministerium Überlegungen, einen "Führerschein" für alle Hundebesitzer einzuführen. Der Sachkundenachweis, wie das Papier intern genannt wird, wäre laut Ministeriumssprecher Michael Hartmann mit einem "Erste-Hilfe-Sofortmaßnahmen-Lehrgang" vor der Fahrschul-Anmeldung vergleichbar. Derart restriktive Vorschriften, wie sie Rheinland-Pfalz plant, existieren bislang in keinem anderen Bundesland. Zwar gibt es in Nordrhein-Westfalen seit zwei Jahren einen generellen Anleinzwang für Hunde - allerdings nur für solche, die größer sind als 40 Zentimeter oder schwerer als 20 Kilogramm.

Schon einen Schritt weiter ist Luxemburg. Nach einem kürzlich vom Ministerrat verabschieden Beschluss müssen im Großherzogtum ab dem kommenden Jahr alle Hunde an die Leine. Uneinsichtigen Hundebesitzern drohen saftige Geldbußen oder sogar Gefängnisstrafen.

Andreas Lindig, Chef des rheinland-pfälzischen Tierschutzbundes, warnt derweil vor politischen Schnellschüssen. Regelungen, wie sie jetzt vom Mainzer Innenministerium beabsichtigt seien, machten nur Sinn, wenn sie ausgereift seien und von den Ordnungsbehörden überwacht werden könnten, sagte Lindig unserer Zeitung.

 


 

http://www.intrinet.de/news/kommentare/101975.php3

Doppeltes Chaos

ROLF SEYDEWITZ ZU: HUNDE-VERORDNUNG


Ein einmal angerichtetes Chaos wird nicht dadurch besser, dass man ein zweites hinzufügt. Genau das aber scheint derzeit die Devise im Mainzer Innenministerium zu sein. Schon die vor zwei Jahren im Hauruck-Verfahren erlassene Kampfhunde-Verordnung war ein in sich unausgegorener und unschlüssiger Schnellschuss. Pitbull Terrier sind in Rheinland-Pfalz seitdem kraft Verordnung gefährliche Kampfhunde, Rottweiler nicht, in Bayern etwa dagegen schon.

Tragisch, dass Ende März im pfälzischen Hornbach ausgerechnet zwei (angeleinte!) Rottweiler einen sechsjährigen Jungen zu Tode bissen. Sofort brach unter den Landespolitikern wieder Hektik aus, der Innenausschuss wurde alarmiert. Seitdem brütet das Ministerium über einer neuerlichen Verschärfung der Hundeverordnung. Das Ergebnis des Nachdenkens, so scheint es, fällt ähnlich chaotisch aus wie schon bei der in die Hose gegangenen Premiere.

Dieses Mal sollen gleich alle Hundebesitzer im Landbüßen, ihren "Fiffi" künftig an der Leine führen und einen Hunde-Führerschein erwerben. Das täuschtAktionismus und Entschlussfreudigkeit vor und dürfte Minister Walter Zuber zumindest von jenen Zeitgenossen Applaus einbringen, die Hunde partout nicht mögen und deren Besitzer auch nicht.

Mit dem verfassungsrechtlich gebotenen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, wonach eine Behörde in die Rechte eines Bürgers nur so weit eingreifen darf, wie es unbedingt notwendig ist, sind die ministeriellen Planspiele aber unvereinbar. Erst im vergangenen Jahr kippte das Oberlandesgericht Hamm mit exakt diesem Argument die Hundeverordnung der Stadt Lünen. Die sah eine generelle Anleinpflicht für Hunde vor ­ ohne Rücksicht auf Größe und Rasse. Will das Mainzer Innenministerium eine ähnliche juristische Backpfeife vermeiden, lässt es die Pläne besser da, wo sie hingehören ­ in der Schublade. Sonst wird das Hunde-Chaos im Land noch größer, als es jetzt schon ist.

r.seydewitz@volksfreund.de

 


 

Getroffene Hunde bellen: Medien verschweigen gezielt Anteilseigner des Bankskandals

"...Wütende Kritik an der Aktion der Initiative übten viele Medien. »Sollen sich die Anleger in ihrem Haus verstecken? Will man die Anleger und ihre Familien gesellschaftlich ausgrenzen?« wird in einem Kommentar der Berliner Zeitung gefragt. Die Auflistung einiger prominenter Fondszeichner erfolgte in vielen Zeitungen, wenn überhaupt, mit aufschlußreichen Auslassungen. So wurde den taz-Lesern das Fondsengagement ihrer ehemaligen Chefredakteurin Georgia Tornow ebenso vorenthalten, wie denen des Tagesspiegels der Name des dortigen leitenden Wirtschaftsredakteurs Heik Afheldt auf der Liste.

Andere Zeitungen kamen ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht durch beredtes Schweigen nach. ..."

Lesenswert: http://www.jungewelt.de/2002/07-18/001.php

Die Maulkorbzwang-Redaktion erklärt an dieser Stelle an Eides statt, dass keiner aus dem Autorenkollektiv auch nur einen Fondsanteil der Bankgesellschaft Berlin hält.
Alles, was wir haben, sind Gartenbänke und Suppenfonds ...

Wie üblich haben nicht nur die Medien ein Problem mit dem Thema "Bankskandal", auch seitens der Politiker aller Parteien gibt es nur Ausweichmanöver. Die Parteien sind - wie immer - Teil des Problems und mit diesem - finanziell und personell - verflochten.

Also lenkt man lieber mit Mehmet ab.

 

 

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en sind - wie immer - Teil des Problems und mit diesem - finanziell und personell - verflochten.

Also lenkt man lieber mit Mehmet ab.

 

 

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