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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

*  Neues aus Bayern (Stichwort "Volltrottel")

* Presseerklärung: Hundeverordnung durch rasseneutrales Hundegesetz ersetzen!

* Suche gebrauchten oder anderweitig besonders günstig zu kaufenden Agility-Parcour.

* Seit Ferienbeginn sind viele Tiere herrenlos - Heime überfüllt


19.07.2002
Neues aus Bayern
(Stichwort "Volltrottel")

Bayerisches Staatsministerium des Inneren: Verordnungsentwurf zur Änderung der Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit, Autor: Günter Beckstein (
 http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/politik/bayern_19072002.htm)

Jaja, eine solche Verordnung kann man eben nicht mit Volltrotteln machen.

Herr Beckstein - warum stellen Sie Sich so vehement und schützend gerade vor die deutschen Schäferhunde?
Liegt es an Ihrem
Spezi Breitsamer  ( http://www.tierheim-olpe.de/news/12breits.htm) und der gemeinsamen Vergangenheit?

Wir zitieren die Berliner Abgeordnete
Frau Claudia Hämmerling ( http://www.gruene-fraktion-berlin.de/rsvgn/rs_dok/0,,4070,00.htm) :

"Zur großen Kampfhundlüge in Bayern:

Seit In-Kraft-Treten der bayerischen Hunderassenliste werden dort keine Beißstatistiken mehr geführt, und Sie können in Bayern keine Beißstatistik mehr bekommen.

Aber ich weiß aus Recherchen der Polizei, dass es in Bayern
mindestens drei Todesfälle gegeben hat - zuletzt wurde vor vier Jahren ein 16 Monate altes Mädchen von einem Schäferhund zerfleischt."
 

Quelle: Wortprotokoll des Ausschusses für Gesundheit, Soziales und Migration, Berlin, 22. März 2001, bei: http://maulkorbzwang.de/Briefe/Claudia_Haemmerling.htm


PRESSEERKLÄRUNG

NR. 236 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin
Datum: 4. Juli 2002

Hundeverordnung durch rasseneutrales Hundegesetz ersetzen!
Claudia Hämmerling, Sprecherin für Verbraucherschutz, erklärt:

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zur Kampfhundeverordnung in Niedersachsen bestätigt, dass auch die Berliner Hundeverordnung nichtig ist. Es sind gesetzliche Regelungen notwendig, um vermutete Gefahren abzuwehren. Zum Schutz vor gefährlichen Hunden reicht das willkürliche Verbot einzelner Hunderassen nicht aus. Für den Senat ist dieses Urteil eine schallende Ohrfeige.

Senatorin Knake-Werner begnügt sich damit, auf die Reduzierung von Kampfhundebissen zu verweisen und verschweigt die 302 Übergriffe durch den Deutschen Schäferhund. In Berlin wurden die Beißvorfälle durch "Kampfhunde" zwar tatsächlich um 70 Prozent reduziert. Dagegen sind Hundebisse durch andere Hunderassen mit kräftigem Biss im Vergleichszeitraum kaum zurückgegangen bzw. haben zugenommen. (Schäferhund 86 Prozent, Terrier 92 Prozent, Schnauzer 214 Prozent). 96 Prozent aller Hundebisse in Berlin gehen auf das Konto von Nicht-Kampfhunden! Fachleute z.B. der Polizei weisen seit Jahren darauf hin, dass auch andere Hunderassen wie z.B. die klassischen Schutz- und Polizeidienstrassen ein mindestens ebenso großes Gefahrenpotenzial darstellen wie die "verbotenen" Kampfhunde, wenn sie in die falschen Hände geraten. Diese Auffassung wurde durch die beiden tragischen Todesfälle im letzten Jahr bestätigt, als Kinder jeweils Schäferhund- bzw. Rottweilerbissen zum Opfer fielen.

Es ist absurd, dass überprüfte "Kampfhunde" zum lebenslangen Maulkorbzwang verdonnert werden, während Dobermänner, Rottweiler, Schnauzer, Schäferhunde, große Mischlingshunde und ihre Besitzer nicht einmal überprüft werden.

Die Gerichtsentscheidung bestätigt die Position der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Die Berliner Hundeverordnung muss durch das rasseneutrale Hundegesetz ersetzt werden, das die wir bereits vor zwei Jahren vorgelegt haben. Das wurde in einer Anhörung im Abgeordnetenhaus durch Fachexperten und Wissenschaftler ausdrücklich unterstützt. Darin fordern wir die Überprüfung und "Hundeführerscheinpflicht" für alle Besitzer großer Hunde durch unabhängige Sachverständige.

http://www.gruene-fraktion-berlin.de/rsvgn/rs_dok/0,,8415,00.htm


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--

Mit freundlichen Grüßen

Die mobile Hundeschule

Wilfried Schielmann

http://www.gehetzter-hund.org


Seit Ferienbeginn sind viele Tiere herrenlos - Heime überfüllt Von Julia Deppe, dpa

Schwerin (dpa) - Der Mischlingswelpe mit dem braunen Fell trägt
im Tierheim Schwerin die Nummer 187. Polizeibeamte haben den sechs
Monate alten Hund an einem Autobahnparkplatz aufgelesen - angeleint
an einer Parkbank bellte und jaulte er nach seinem Herrchen -
vergeblich. Auch in diesem Sommer haben die Tierheime wieder alle
Hände voll zu tun: Sind die Urlaubskoffer gepackt, wird der "treue
Freund" für viele Besitzer zur Last - und einfach ausgesetzt.
Bundesweit nehmen jedes Jahr 511 Tierheime rund 300 000 herrenlose
Tiere auf - In 60 Prozent der Fälle werden sie in der Urlaubszeit
ausgesetzt.


Vor allem Hunde und Katzen werden dieser Tage von Polizei und
Feuerwehr in die Heime und Auffangstationen gebracht. In ganz
Deutschland sind es alljährlich rund 125 000 Katzen und etwa 100 000
Hunde. "Meist werden sie vor Kaufhäusern oder auf Parkplätzen
gefunden", sagt Ellen Hommel vom Tierheim Neubrandenburg. Die Käfige
von Wellensittichen und Kanarienvögeln werden mal eben im Park
geöffnet, Schildkröten werden in Bächen ausgesetzt, haben jedoch kaum
eine Überlebenschance.


Einige Hunde tragen Zettel um den Hals auf denen Sätze stehen wie:
"Ich wünsche mir ein großes Haus mit Garten." Manchmal hätten die
herzlosen Besitzer auch die Lieblingsspeise des Vierbeiners notiert.
"Kein Mensch kann sich vorstellen, welchem Stress die Tiere
ausgesetzt sind", sagt Katrin Fricke vom Tierheim Rostock. Ohne ihr
Herrchen und die vertraute Umgebung seien viele Tiere total
verunsichert.


Aber auch ohne die tierischen "Findelkinder" ist der Ansturm bei
den Tierheimen groß. "Viele rufen mit fadenscheinigen Begründungen
an", erzählt der Stellvertretende Vorsitzende des Landes-
Tierschutzverbandes, Norbert Schlösser, in Rostock. "Sie sagen ihr
Hund sei alt und krank und versuchen so, das Tier vor dem Urlaub
loszuwerden."
Einige Tierheime sehen sich dem Zuwachs im Sommer kaum gewachsen.
"Die Situation ist bundesweit katastrophal", sagt Marion Steinbach
vom Deutschen Tierschutzbund. Die Kapazitäten vieler Tierheime seien
längst erschöpft. "Bei uns wird es eng", erzählt auch Hommel. Schon
jetzt müssen sich in Neubrandenburg mehrere Hunde einen Zwinger
teilen. "Die Kommunen müssen mehr Geld in die Unterbringung von Fund-
Tieren stecken", fordert Schlösser. Gerade in der Ferienzeit seien
die Tierheime "erheblich belastet". Nur rund zwei Drittel der
Fundtiere könnten relativ bald weiter vermittelt werden.


Trotz der Notlage jeden Sommer sieht Schlösser einen positiven
Trend. "Das Verantwortungsgefühl gegenüber Tieren wächst", stellt er
fest. Doch noch immer gebe es zu viele Menschen, die sich "nur aus
einer Laune heraus" für ein Tier entschieden. Die Kosten der
Tierhaltung und die damit verbundene Arbeit würden häufig
unterschätzt. "Dabei kann man vor dem Tier-Kauf bei jedem örtlichen
Tierschutzverein anrufen und sich beraten lassen", sagt Schlösser.


Auch für die Urlaubstage gibt es für Tierbesitzer eine Lösung. Die
bundesweite Aktion "Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier" sieht
vor, dass sich Tierbesitzer in einer Stadt mit dem "Tier-Sitting"
einfach abwechseln.

©dpa

 


 


 

 

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