- Newsletter - Archiv


Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* D-A-N-K-E, Herr Papier! - Neues von den Engeln in Rot
* Transparency International - Deutsches Chapter e.V.
* TV-Tipp HEUTE ARD1Extra 21 Uhr
* Miss Amnesie 2002
* Namen, Namen, Namen - Das "Who is bribed" der deutschen Politik, herausgegeben von Moritz Hunzinger
* Die Bestie wendet sich gegen ihre Meister
* Therapie gegen "german angst"
* Suche und Finde
 


D-A-N-K-E, Herr Papier! - Neues von den Engeln in Rot

Der neue Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans Jürgen Papier, Nachfolger von Jutta Limbach, im SPIEGEL-Interview (Printausgabe, Nr. 30, 22.7.2002, S.52 ff)

"SPIEGEL: Anders gefragt: Auch wenn die künftige Bundesregierung bis dahin sagen wird, es sei alles in bester Ordnung, müssen sich die Bürger davon nicht entmutigen lassen, die Sache nach Karlsruhe zu tragen?

Papier: Das ist richtig.
...

SPIEGEL: Würden Sie der Aussage zustimmen, das Verfassungsgericht sei eine "Lobby für Schwächere"?

Papier: Der Satz ist zwar plakativ und nicht im strengen Sinne juristisch, aber ich würde ihn trotzdem unterstreichen.

SPIEGEL: Er stammt auch von Frau Limbach.

Papier: Umso besser. Aber im Ernst: Das ist ganz einfach damit zu erklären, dass die Freiheitsrechte, die Grundrechte der Verfassung, in erster Linie Rechte zugunsten von Minderheiten, von Schwachen sind. Mehrheiten, Starke, brauchen vielfach keine grundrechtliche Absicherung.
...

SPIEGEL: Die Neigung, polizeiliche und ähnliche Maßnahmen schon im Vorfeld der Gefahrenabwehr zu erlauben, wächst. Das Bundeskriminalamt soll jetzt bereits ohne Verdacht tätig werden können, die reaktive Rasterfahndung betrifft per Definition vor allem unschuldige Bürger, und die Bankenaufsicht soll ab Mitte nächsten Jahres von jedem Bürger eine Aufstellung sämtlicher Konten abrufen können.

Papier: Diese Dinge, die ja nicht nur im Bereich der Bedrohung von Leben und Gesundheit in Betracht kommen, sondern in stärkerem Maße auch zur Verfolgung von Wirtschafts- und Steuerkriminalität, werden meines Erachtens - ich sage es mal etwas salopp - vom Verfassungsgericht deutlich wahrgenommen."


 



TRANSPARENCY INTERNATIONAL - DEUTSCHES CHAPTER e.V.

www.transparency.de

 
Presseerklärung 17.07.2002
"Korrupte Unternehmen erhalten Schonfrist
 
Presseerklärung
 
17.07.2002

Der Bundesrat hat heute die Errichtung eines Registers über unzuverlässige Unternehmen gestoppt. In diesem Register sollten solche Unternehmen aufgeführt werden, die sich durch Korruption oder andere gesetzwidrige Machenschaften öffentliche Aufträge verschaffen wollten. Sie sollten befristet von der Vergabe solcher Aufträge ausgeschlossen werden.
In der Bundesratsentscheidung wird die Einrichtung solcher Listen ausdrücklich befürwortet, doch müsse aus rechtsstaatlichen Gründen die Entscheidung über das Registrierverfahren vom Gesetzgeber selbst getroffen werden und dürfe nicht, wie gegenwärtig vorgesehen, einer Rechtsverordnung der Bundesregierung überlassen werden.
TI Deutschland begrüßt die grundsätzliche Zustimmung des Bundesrates, doch wird mit ihr die Verlagerung der Entscheidung in die nächste Legislaturperiode des Bundestages wahrscheinlich. "Wir hoffen sehr, dass damit die bundesweit einheitliche Sanktionierung von Korruption nur verzögert wird", erklärte der Vorsitzende von TI-Deutschland, Dieter Biallas, "es wäre fatal wenn es der Lobby unseriöser Unternehmen gelänge, dieses notwendige Instrument zur Korruptionsbekämpfung zu Fall zu bringen. Die Parteien werden sich an ihrem konstruktiven Vorgehen im Vermittlungsausschuss messen lassen müssen."

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
·Prof. Dr. Dieter Biallas, Tel.: 040 - 482 067"

Und, ganz wichtig:

"Thema: Parteienfinazierung


 
Die verschiedenen Parteispendenskandale seit 1999 haben die Bevölkerung aufgerüttelt und TI-D veranlasst, sich nicht nur kritisch über den Umgang der Parteien und Behörden mit Parteispenden zu äußern, sondern eigene Vorschläge zur Reform der Parteienfinanzierung auszuarbeiten und der von Bundespräsident Rau eingesetzten Sachverständigen-Kommission sowie den Parteien zuzuleiten. Der erste Vorschlagskatalog ging am 15.Feb 2000 an die Kommission, der zweite, mit einer Analyse und Bewertung der Reformvorschläge der Parteien, am 11.Mai 2001. TI-D verlangt niedrigere Höchstgrenzen für Spenden, mehr Transparenz, bessere Kontrollen und schärfere Sanktionen...."

Handzettel zum Thema Parteienfinanzierung

 

http://www.transparency.de/html/themen/Parteienfinanzierung/Parteienfinanz0.html

 



TV-Tipp HEUTE ARD1Extra 21 Uhr
 

Talk vor Mitternacht Spezial "3 plus 1"
Neue Ideen für die Deutschland AG
http://www.ndr.de/tv/tvm/

Wiederholung HEUTE
ARD1Extra:
Dienstag, 23. Juli um 21.00 Uhr

Gast: Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel, Präsident der Wissensgemeinschaft G.W. Leibniz e.V. und BDI-Vizepräsident
 
Der Berufsschlaflose der Maulkorbzwang-Redaktion hat die Sendung gestern abend schon gesehen, und zwar erst mit offenem Mund, und dann mit einem seeligen Lächeln.

Prof. Dr. Henkel hält es für an der Zeit, das "Ruder herumzureißen", und macht für die bundesweite Misere auf allen Gebieten den POPULISMUS der Politiker verantwortlich, die "das tun, was ankommt, und nicht das tun, worauf es ankommt".
Er fordert mehr Wettbewerb, mehr Verantwortung, mehr Freiheit.
Und hält die Parteien in Deutschland für zu mächtig.

Aufgrund der erkennbar hohen Intelligenz und Bildung und anscheinend gegebenen ausreichenden Unabhängigkeit ist die beiläufig seitens der Moderatorin erwähnte Parteimitgliedschaft des Professors unerheblich (wenn auch verwunderlich).
Aber egal - nobody is perfect.

 

 


 

 

Miss Amnesie 2002

Union wirft Künast in Debatte um dicke Kinder Populismus vor
 

Berlin (dpa) - In der Debatte um übergewichtige Kinder hat die Union Verbraucherministerin Renate Künast Populismus vorgeworfen. Der Schatten-Verbraucherminister der Union, Peter Harry Carstensen, nannte die jüngste Initiative aus dem Künast-Ministerium «gegen das Übergewicht unserer Kinder» einen unberechtigten «Frontalangriff» gegen Lebensmittelhersteller und Werbeindustrie. Künast hatte der Lebensmittelwirtschaft eine Mitverantwortung am alarmierenden Trend zum Übergewicht bei Kindern gegeben.
23.07.2002 11:18 MEZ
Quelle: DPA


""Ich bin Lobby-resistent", tönte etwa Verbraucherministerin Renate Künast letzten Donnerstag auf die Frage, wie eng ihr Kontakt zu dem PR-Berater (Hunzinger, die Red.) sei.
Dabei war der bissigen Grünen wohl entfallen, dass sie vor zwei Wochen in Hunzingers Salon aufgetreten war - für eine Parteispende von 7.500 Euro."


Quelle: SPIEGEL, Printausgabe. Nr. 30/22.7.2002 S. 33 oder
http://premium-link.net/$24274$0$/0,1518,pkt_57_00085-206119,00.html ;

nächste Folge:
Miss Geburt 2000 : Bärbel Höhn und die LHV NRW



Namen, Namen, Namen...
Das "Who is bribed" der deutschen Politik", herausgegeben von Moritz Hunzinger

""Lieber Friedrich, Du warst glänzend!"


MAX exklusiv: Wie der PR-Berater Moritz Hunzinger mit Politikern aller Parteien kungelte - und alle großzügig mit Spenden bedachte

Die vergangenen Tage waren die Tage der Union. Zuerst flog Verteidigungsminister Rudolf Scharping raus, weil er allzu vertraut mit dem Frankfurter PR-Berater und Rüstungslobbyisten Moritz Hunzinger umging. Dann erwischte es einen Grünen, den Strahlemann Cem Özdemir, der wegen eines 70.000-Mark-Darlehens von Hunzinger in Erklärungsnot geriet. "Das ist eine Regierung in Auflösung", tönte CDU-Chefin Angela Merkel. Doch die Christdemokraten haben sich zu früh gefreut. Die Verflechtungen des bekennenden CDU-Mitstreiters Moritz Hunzinger reichen bis weit in die Spitze der Union hinein. Nach MAX-Recherchen standen Unionspolitiker ebenfalls auf der Pay-Roll des umtriebigen Frankfurter Kontaktehändlers...."

LESENSWERT:
http://www.max.de/news_reportagen/reportagen/hunzinger

 



Die Bestie wendet sich gegen ihre Meister


"Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los."

Zitat: Johann Wolfgang von Goethe, Der Zauberlehrling
http://www.fln.vcu.edu/goethe/zauber.html


"Jetzt Ärger um Honorar für Joschka Fischer

  Berlin - Ein Buchhonorar bringt jetzt auch Bundesaußenminister Joschka
Fischer (Grüne) in Schwierigkeiten. Laut ARD-Magazin "Fakt" soll Fischer
widerrechtlich mehrere hunderttausend Euro für seinen Bestseller "Mein
langer Lauf zu mir selbst" kassiert haben - nach Ansicht des Berliner
Staatsrechtlers Ulrich Battis ein Verstoß gegen das Ministergesetz.
Allerdings: Laut Ausführungsbestimmung des Innenministeriums zu dem
Gesetz ist eine Buchveröffentlichung erlaubt, wenn es keinen "Bezug zum
Regierungsamt" hat. (rok)

Deutsche immer wütender auf gierige Politiker
"Erst kommt das Fressen,dann die Mora
l" "

Quelle: (ausgerechnet) BILD

 

( SPIEGEL-LESER wissen übrigens tatsächlich mehr:

"Dem ehemaligen Grünen-Fraktionschef Joschka Fischer bot der Kontakter (Hunzinger, die Red.) 1998 für ein Treffen mit Wirtschaftsführern eine Parteispende in Höhe von 19 999 Mark als Dankeschön - und bat um Verständnis, dass ein "konservatives Unternehmen nicht unbedingt im Parteispendenbericht der Grünen auftauchen wolle.""

Quelle: SPIEGEL, Printausgabe. Nr. 30/22.7.2002 S. 33 oder http://premium-link.net/$24274$0$/0,1518,pkt_57_00085-206119,00.html oder mehrmals täglich www.spiegel.de )
 



Therapie gegen "german angst":  
Geh zum Arzt, laß die BILD weg - dann legt sich das wieder ;-)


Mail an Maulkorbzwang.de:

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Tomi [mailto:tomislav.kujundzic@t-online.de]
Gesendet: Sonntag, 21. Juli 2002 05:52
An: neues@maulkorbzwang.de
Betreff:

 
Was seid ihr alle für Menschen?
Ihr Heuchler! Lügt euch selber und eure ganze community an. Hund ist wichtiger als Mensch für euch gottlose, armseelige Kreaturen! Hoffentlich kommt ihr zu Verstand und klarer Sicht. Wäre besser, wenn ihr ohne Augen zur Welt gekommen wäret!
Kinder sind Opfer und ihr haltet auch dann noch zu den Hunden. Ihr seid noch viel mehr Bestie als diese Hunde, euch sollte man Maulkörbe aufsetzen!

und die Antwort:

----- Original Message -----
To: Tomi
Sent: Sunday, July 21, 2002 10:09 AM
Subject: AW:

 
Sie sollten mal zum Arzt gehen und die Bild weglassen damit das Hirn wieder frei wird für eigene Gedanken
 

Mit freundlichem Gruß

Maulkorbzwang.de

Achim Weber


Suche und Finde

Wer sucht - und bei > google < nichts findet ...
 
hier ist die Antwort: ZENSUR IN DEUTSCHLAND

Lesenswert:
 
"Kurz notiert (2) 22.07.02 22.07.2002

Burkhard Schröder hat für Telepolis einen interessanten Beitrag verfasst. Die automatische Umleitung eines Google-Aufrufs auf nationale Präsenzen wie google.de oder google.ch ist auch mit einem Informationsverlust verbunden. Die Suche nach "stormfront" unter google.com liefert als Ergebnis auch die Nazi-Site stormfront.org. Die Suche unter google.de blendet dieses Ergebnis auch bei der internationalen Suche aus. Google bestreitet diese Zensurmaßnahme, doch der Autor liefert weitere Hintergründe für diese (IPO-freundliche) Filterung auf nationaler Ebene. Kleiner Hinweis: Unter google.de auf "Google.com [English]" (unten rechts) klicken und schon erhält man den unzensierten Zugang. Naja, weitgehend unzensiert...."

Telepolis: Google filtert
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/12948/1.html

Mit "stormfront" (einer Seite, die außer Soziologen keiner lesen will) fängt es an - aber wo endet es?
 



22.September 2002 - Grillen statt wählen
Keine Mark für Korruption
 

 

 Zurück

tr>

Mit "stormfront" (einer Seite, die außer Soziologen keiner lesen will) fängt es an - aber wo endet es?
 



22.September 2002 - Grillen statt wählen
Keine Mark für Korruption
 

 

 Zurück

/b>