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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
* Tierschutz mit Verantwortung? Leishmaniose und die Folgen
* Wie füllen Tierheime ihre Zwinger? * Wie steht es wirklich um den Tierschutz in Spanien? * Podenco in Not e.V. definiert "Tierschutz mit Verantwortung" * Was ist Leishmaniose? * Wie lebt es sich mit einem leishmaniosekranken Hund?
* Welche Gefahr birgt Leishmaniose für Menschen?
* Der Standpunkt von "Spanische Hunde in Not e.V." * Wie kann ich trotzdem helfen? Tierschutz im Ausland * Prophylaxe bei Urlauben in südlichen Ländern Tierschutz mit Verantwortung? Leishmaniose und die Folgen Ein Bekannter ließ vor kurzem den denkwürdigen Satz fallen: "Wir sollten etwas gegen den Hundehandel tun, und beim Tierschutz sollten wir damit anfangen." Er hat nicht unrecht. Was beim Kauf reinrassiger Hunde von Züchtern seit langem im Gespräch ist, hat noch zu wenig Eingang in die Köpfe derjenigen gefunden, die ihre Hunde "vom Tierschutz" bekommen. Nämlich über den "süßen Hund", der vor einem sitzt und den man gern haben möchte, hinaus zu denken, und auch in kritische Erwägung zu ziehen, woher dieser Hund stammt, und wie er vermittelt wird. Wer etwa als über 80-jähriger einen Border Colliewelpen vom "Züchter" erhält, und dann mit diesem völlig überfordert ist, oder wer einen "reinrassigen" Hund beim "Züchter" für * 250,- Euro * kauft, und sich dann anschließend beim lokalen Tierschutzverein bitterlich beklagt, dass "der Welpe verwurmt war" und "der Züchter die Papiere nicht zuschickt", auch hätten "die ganzen Welpen in einem Verschlag gesessen" - der erntet außer dem Schaden auch ein paar spöttische und zynische Bemerkungen, wenn er nicht gleich für seine Dummheit so abgekanzelt wird, dass er seinen Rückzug unter dem Tierheimtor hindurch antreten kann. Ein Jeder kehr vor seiner Tür. Wenn andererseits unter dem Etikett "Tierschutz" immer wieder völlig verhaltensgestörte Hunde aus einem "Modelltierheim mit vorbildlicher Rudelhaltung - wir haben immer Welpen" im Nachbartierheim landen, wenn auf einem Hundeplatz ein Ehepaar auftaucht, welches mit dem acht Monate alten "Boxermischling" aus dem Tierheim völlig überfordert ist (es handelte sich um einen Fila Brasileiro), wenn Hundeanfängern eine dominante Kangaldame sofort vermittelt wird ("Nein, Sie können den Hund nicht zur Probe nehmen, ganz oder gar nicht.") - dann keimt der Gedanke, dass auch auf dem Tierschutz-Hundemarkt kritische Blicke und Gedanken durchaus angebracht sind. Wenn Hunde (ein "junger verträglicher Labrador") über das Internet bei Tierschutzorganisationen im südlichen Ausland "gebucht" und am Flughafen von den neuen Besitzern in Empfang genommen werden können - ohne Vorkontrolle, ohne Gewissheit, dass es mit dem bereits vorhandenen Hund des Ehepaars klappt... Wenn ein Interessent erzählt, dass er nach 15 Minuten eine TV-Tierschutz-Vermittlungssendung ausgeschaltet hat, weil er in dieser kurzen Zeit Hunde aus Spanien, Griechenland, Ungarn und Polen gesehen hat, und er sich wundert, wo denn die ganzen "Kampf"hunde geblieben sind, mit denen die Tierheime angeblich überfüllt seien... Wenn dann völlig verzweifelte Tierschutzhunde-Besitzer ihren Tränen freien Lauf lassen, weil der aus südlichen Ländern stammende Familienliebling im Begriff steht, an Leishmaniose qualvoll und kostenintensiv zu verrecken... Und wenn zuletzt die Nachricht über das erste in Deutschland mit Leishmaniose infizierte Kind eintrifft... Dann ist es Zeit, das Gehirn einzuschalten. Auch im Tierschutz. Gerade im Tierschutz. Tierschutzarbeit sollte aus 90 % Sachkompetenz und 10 % Emotionalität (vulgo: "Tierliebe") bestehen. Und, um eben denselben Bekannten nochmal zu zitieren: "Tierschutz fängt mit Töten an. Wer das nicht lernt und akzeptiert, ist fehl am Platz." Er bezog sich auf einen Fall, in welchem Tierschützer eine tragende und nach Autounfall querschnittsgelähmte Katze tagelang zu Tode gequält hatten, in der Hoffnung, dass sie "vielleicht doch noch die Jungen zur Welt bringt." Wie sollte sie - mit durchtrennten Rückenmark und ohne Kontrolle über die Unterleibsnerven. Das gleiche gilt leider manchmal für Tiere, die aufgrund ihrer irreversiblen Gefährlichkeit durch eine erworbene Verhaltensstörung oder aufgrund einer von ihnen ausgehenden Infektion Menschen gefährden. Tierschutz geschieht in sozialem Kontext. Tierschutz beinhaltet auch die Verantwortung für Menschen und für die Folgen eigenen tierschützerischen Handelns. Wir haben Ihnen einige Denkanstöße zusammengestellt. Bitte lesen Sie bei den betreffenden Informationsquellen selber weiter, wir haben die Themen überwiegend nur angerissen, da sonst der Rahmen eines Newsletters gesprengt wird. Wie füllen Tierheime ihre Zwinger? "...Die Arbeit der Tierheime in NRW wird durch die Konsequenzen der LHV und auch durch die damit verbundenen Kosten derart beeinträchtigt, dass die eigentliche Aufgabe, nämlich eine vorübergehende Bleibe für Haustiere zu ermöglichen, außer Kraft gesetzt wurde und dies ohne damit nennenswerte Beiträge zur Gefahrenabwehr geleistet zu haben. Die LHV-NRW ist nicht umsetzbar, da vielerorts die sicherzustellenden Hunde nicht untergebracht werden können. In den Kommunen existieren Listen von sicherzustellenden Hunden, da die Tierheime bereits seit langem überfüllt sind und nur Tiere aufnehmen können, sobald andere vermittelt wurden..." Quelle: Stellungnahme des Aktionsbündnisses der Tierheime NRW gegen den Landeshundegesetzentwurf Sobald man jedoch durch die Hundeseiten der bundesdeutschen Tierheime surft, oder ihnen persönlich einen Besuch abstattet, findet man eine Vielzahl von Hunden aus Spanien, Portugal, Griechenland usw. Die nächste Frage ist: Warum füllen Tierheime ihre Zwinger auf diese Art? Südländische Hunde gelten als "attraktiv, leicht vermittelbar, sehr verträglich und problemlos." Tierschutzorganisationen im Ausland, dankbar für die Vermittlung, überlassen sie den deutschen Tierheimen teilweise kostenlos geimpft, kastriert und ohne Transportkosten. Über das Windhund-, Jagdhund- oder Herdenschutzhunderbe der meisten südländischen Landschläge wird weniger gesprochen.
Auch nicht über die Probleme, die
sich daraus in der neuen Lebenssituation in Deutschland ergeben
können.
Leishmaniose und andere Mittelmeererkrankungen werden überwiegend bagatellisiert. Stattdessen wird oft intensiv und mit hoher Emotionalität das Mitleid über ausländische "Tötungsstationen" und "Tierquälerei" geschürt. Wie steht es wirklich um den Tierschutz in Spanien? "Tierschutz in Spanien Eine kritische Betrachtung der aktuellen Situation
All unsere Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse unseres
Aufenthaltes in Spanien vom 02.02. 05.02.2002 versuchen wir in
diesem Bericht wiederzugeben. Die bisher immer sehr einseitigen
Berichte über die Situation der Hunde in Spanien, möchten wir
hiermit kritischer betrachten und als Denkanstoß zur Diskussion
stellen.
Perreras Municipal Die sog. "Tötungsstationen" mittlerweile wehren wir uns gegen diese Bezeichnung gibt es in jeder Stadt. Perreras sind staatliche Tierheime, die aufgefundene und abgegebene Hunde aufnehmen. Meldet sich innerhalb einer Frist von max. 21 Tagen (die Frist ist regional unterschiedlich), kein Besitzer oder eine Adoptivfamilie, werden die Hunde nach Ablauf der Frist getötet. Als Ergebnis der nicht kastrierten Hunde und der daraus resultierenden Hundeflut, scheint dies im Moment der hilflose Versuch der spanischen Regierung zu sein, die Lage zu regulieren. Die Tötung der Hund erfolgt nicht immer mit "humanen" Mitteln, besonders wenn die Leitung der Perreras Municipal einem Beamten unterliegt. (Dokumente über die grausamen Hinrichtungsmethoden liegen uns vor.) Doch mittlerweile stehen viele Perreras Municipal unter der Leitung von Tierschützern (genaue Zahlen geben wir noch bekannt), die so zumindest die Versorgung der Hunde und eine Euthanasie der Hunde unter Tierschutzaspekten gewährleisten. Desweiteren sind diese Tierschützer sehr bemüht Hunde aus den Perreras Municipal vor Ablauf ihrer Frist zu vermitteln. Wir befürworten diese Handlungsweise der Perreras nicht, da wir bereits einige Perreras Municipal besucht haben und uns diese Bilder ein Leben lang begleiten werden. Trotzdem möchten wir aber darauf hinweisen, das aufgrund der Landeshundeverordnungen ein ähnliches Problem in Deutschland herrscht. Die spanische Bevölkerung und der Tierschutz Die spanische Bevölkerung, die wir während unserer Besuche in Madrid und Umgebung kennen lernen konnte ist größtenteils sehr tierlieb. Diese Spanier haben Haustiere und kümmern sich liebevoll um ihre Hunde und Katzen. Leider wird zu oft ein Pauschalurteil über "den Spanier" gefällt, der seine Tiere schlecht behandelt, misshandelt und grausam tötet. Dies trifft wie viele andere Vorurteile nur auf eine kleine Anzahl der Bevölkerung zu, die zumeist in sehr ländlichen Regionen lebt und traditionell bedingt eine andere Beziehung zu Tieren hat. Wir haben viele junge und alte Spanier kennen lernen dürfen, die sehr aktiv im spanischen Tierschutz sind. Sie veranstalten Demonstrationen gegen Stierkämpfe, überreichen Unterschriftenlisten im Parlament für eine Änderung des Tierschutzgesetzes und helfen im örtlichen Tierheim beim Ausbau und bei der Versorgung der Hunde. Ein Teil der spanischen Bevölkerung weiß noch nicht einmal, das es Perreras in ihrer Stadt gibt, bzw. das dort Hunde nach einer bestimmten Frist getötet werden. Damit ist auch zu erklären, warum Menschen ihre Hunde dort und nicht in den privaten Tierheimen abgeben. Einige Internetseiten in Deutschland rufen sogar dazu auf Spanien als Urlaubsland zu boykottieren. Dies wollen wir nicht ! Genießen Sie weiterhin Ihren Urlaub in Spanien und wenn Sie das Thema Tierschutz interessiert, dann nutzen Sie einfach einen Nachmittag um ein Tierheim an Ihrem Urlaubsort zu besuchen. Helfende Hände sind immer gesucht und Sie bekommen einen Einblick in den Alltag eines spanischen Tierheimes und der damit verbundene Arbeit. Vermittlung von spanischen Hunden nach Deutschland Wir von SHiN e.V. haben innerhalb der letzten 2 Jahre einige Hunde direkt in neue Adoptivfamilien nach Deutschland vermittelt. Wir sind froh und glücklich über jeden Hund, der in Spanien keine Vermittlungschance hatte und über uns eine neue Familie in Deutschland fand. Leider ist es aber so, das sich etwas wie ein "Markt" für den "Exportschlager" spanischer Hund entwickelt hat.
Zum einen verlassen sich einige Tierheime und Tierschützer in
Spanien fast nur noch auf die Vermittlung ihrer Hunde nach
Deutschland. Eine Vermittlung in Spanien ist zum Teil sogar
uninteressant geworden, da auch Hunde nach einer missglückten
Vermittlung wieder zurückkommen könnten. Es wird sogar die Adresse
des Tierheimes nicht genannt, um zu verhindern das Menschen ihre
Hunde vor dem Tierheim anbinden könnten.
Alle 2 3 Monate werden Hundetransporte mit 30 40 Hunden von einigen spanischen Tierheimen nach Deutschland organisiert. Wobei lediglich ein kleiner Prozentsatz der Hunde direkt in neue Familien vermittelt wird. Der Großteil der Hunde wird von Tierheimen in Deutschland aufgenommen. Auch wenn sich SHiN e.V. größtenteils nur um die Situation der spanischen Hunde kümmert, so haben wir doch auch immer Toleranz von Tierschützern die in Deutschland aktiv sind verlangt, und dürfen somit auch nicht die Situation und Problematik in Deutschland vergessen. Aufgrund der LHV (Landeshundeverordnung) haben unsere Tierheime ein enormes Problem und das Tierheime trotz überfüllter Zwinger Hunde aus Spanien aufnehmen, scheint für viele unverständlich zu sein. Besonders wenn man weiß das spanische Hunde in großen gemischten Rudeln und einem großen Freilauf leben, und die meisten Tierheime hier nicht die Möglichkeit haben dieses umzusetzen.
Desweiteren werden Hunde aus Spanien unkontrolliert, ungeimpft und
nicht auf Mittelmeerkrankheiten (Leishmaniose, Ehrlichiose etc.)
getestet eingeführt und an ahnungslose Familien vermittelt.
Seriöse Tierschutzvereine, Tierschützer und Tierheime weisen Interessenten immer auf diese Tests hin und vermitteln nur Hunde nach Deutschland, die medizinisch versorgt und durchgecheckt wurden und nach Seuchenunbedenklichkeitsrichtlinien auch eingeführt werden dürfen. Wir sprechen uns hiermit in keinster Weise gegen die Vermittlung von spanischen Hunde nach Deutschland aus. Wogegen wir uns aussprechen ist der Massentransport von Hunden in deutsche Tierheime. Dies ist keine Lösung des Hundeproblems in Spanien, lediglich die "Symptome" werden behandelt aber nicht die Ursache der "Hundeflut" und des daraus resultierenden Hundeelends. Vermittlung von bestimmten spanischen Rassen nach Deutschland Innerhalb des letzten halben Jahres hat sich eine Entwicklung zu bestimmten spanischen Hunderassen hin abgezeichnet. Besonders die Vermittlung des Podenco und des Galgo Espanol nach Deutschland scheint zu "boomen". Diese beiden Rassen, werden in Spanien traditionell zur Hasenjagd genutzt und sie wurden für diese Aufgabe gezüchtet. Können die Hunde der Jäger ihre angedachte Aufgabe nicht mehr erfüllen, werden sie auf verschiedenster Weise "entsorgt". Aber auch hier hat es mittlerweile eine positive Entwicklung, dank des Einwirkens vereinzelter sehr engagierter Tierschützer in Spanien, gegeben. Viele Jäger geben ihre nicht mehr benötigten Hunde bei Tierschützern oder in Tierheimen ab, anstelle auf grausamer Weise zu beseitigen. (Wir haben dieses bereits anhand von Photos dokumentiert) Aufgrund ihrer rassespezifischen Anforderungen, sind diese Hunde "kein Hund für jedermann". Doch leider gibt es immer wieder Tierschützer, die diesem Trend nachgehen und vermehrt diese Rassen ohne Rasse-, und Sachkenntnis, ja sogar ohne eigene Hundeerfahrung, vermitteln. Desweiteren sind die Internetseiten dieser Tierschützer nur noch reine Hundevermittlungsseiten, ohne das sich diese Menschen aktiv in den Tierschutz vor Ort einbringen. Es könnte beim Betrachten dieser Seiten sehr leicht der Eindruck eines kommerziellen und gewinnorientierten Hundehandels entstehen. Auch hier sprechen wir uns nicht gegen die Vermittlung dieser beiden Rassen nach Deutschland aus. Es ist sogar wichtig, das es für jede Hunderasse kompetente Ansprechpartner gibt. Diese Menschen, die sich speziell für eine bestimmte spanische Hunderasse einsetzen, sollten aber nicht nur an der Vermittlung interessiert sein, sondern Ihnen auch jederzeit die nötigen Informationen zukommen lassen und Ihnen bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen, sowie aktiv spanische Tierschützer unterstützen. Was bedeutet Tierschutz in Spanien für SHiN e.V. Tierschutz in Spanien hat für uns immer bedeutet, aktiv vor Ort tätig zu sein. Die Vermittlung von Hunden aus Spanien nach Deutschland ist für uns nicht Schwerpunkt unserer Arbeit, da nur durch die Vermittlung nicht die Probleme vor Ort gelöst werden können. Unsere Hauptaufgabe sehen wir in der finanziellen, fachlichen und materiellen Unterstützung von spanischen Tierschützern. Oberste Priorität haben dabei Kastrationsprogramme und die Bevölkerungsaufklärung. Das Motto aller Tierschützern, die sowohl im Inland und im Ausland aktiv sind sollte: "Lieber nicht geboren werden als später sinnlos zu leiden und zu sterben" lauten. Nur so kann der Kreislauf des Hundeelends unterbrochen werden. Möchten Sie einen Hund aus Spanien adoptieren - dann wenden Sie sich an einen seriösen Tierschutzverein oder Tierschützer, der sich mit der Problematik in Spanien auseinandersetzt, aktiven Tierschutz vor Ort betreibt und/oder sogar ein bestimmtes Tierheim in Spanien unterstützt. Diese Vereine und private Tierschützer geben Ihnen gerne Auskunft über Ihre Arbeit vor Ort, beraten Sie bei der Wahl des Hundes und informieren Sie über die medizinische Versorgung der Hunde und den durchgeführten Tests auf Mittelmeerkrankheiten. Gerne leiten wir Sie an Tierschutzvereine weiter, die unserer Ansicht nach diesen Kriterien entsprechen. Reaktionen auf unseren Bericht können Sie hier nachlesen !" Quelle: http://www.spanische-hunde-in-not.de/bericht2002.htm
Was ist Leishmaniose? "Leishmaniose Die Hundeleishmaniose ist eine geschwürige Haut- und Organkrankheit mit hoher Todesrate. Sie wird durch Einzeller verursacht, die sich in den Körperzellen von Tier und Mensch vermehren. Im allgemeinen erfolgt die Ansteckung durch stechende Sandmücken. Aber auch die Sekrete von Geschwüren und Fisteln können bei bestehenden Hautverletzungen die Infektion übertragen. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung können drei bis sieben Monate, eventuell sogar Jahre vergehen. Beim Menschen führt die Leishmaniose zu einer fauligen Entzündung der Schleimhäute (Kala-Azar) oder zu beulenartigen Geschwüren an Gesicht, Armen und Beinen (Orientbeule)...." Quelle: www.spanische-hunde-in-not.de Weitere Informationsquelle: www.leishmaniose.de Wie lebt es sich mit einem leishmaniosekranken Hund? Erfahrungsberichte von Hundehaltern finden Sie auf den Seiten von Spanische Hunde in Not e.V.: "...Mit Leishmaniose leben "...Hunde, die aus den Mittelmeerländern zu uns herüber gebracht
werden, meistens durch private oder "...Vom Tierheim bekamen wir nur das lapidare Angebot, dass sie
den Hund wieder zurück nehmen würden, "...Zum Thema Ängstlichkeit möchte ich hier nur
soviel sagen: Sina ist so gut wie nicht auf Menschen geprägt. Welche Gefahr birgt Leishmaniose für Menschen? "...Es gibt viele Krankheitsformen der Leishmaniosen, die der jeweiligen geographischen Verbreitung der einzelnen Leishmania-Arten zuzuordnen sind. Sie reichen vom lokal begrenzten, spontan ausheilenden Solitärulkus bis zur tödlich endenden Allgemeinerkrankung. In Europa gilt Leishmaniose als eine Kinderkrankheit und ist als Kala-azar infantil in Frankreich, Spanien und Italien bekannt. Heute, im Zeitalter fortschreitender HIV-Infektionen stellen immunsupprimierte Erwachsene eine weitere Gruppe dar. Fast die Hälfte aller HIV-Patienten in den Leishmaniose-endemischen Regionen in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal erkranken an Leishmaniose. Der Erreger Leishmania infantum der Kala-azar infantil, und der Leishmaniose bei den HIV-Patienten ist der gleiche, der bei Hunden die Kanine Leishmaniose verursacht...." http://members.aol.com/TJNaucke/leishmaniose.html "...1950 wurde die Sandmücke Phlebotomus mascittii in Straßburg, unweit der deutschen Grenze nachgewiesen. Callot (1950) sammelte eine weibliche Sandmücke (P. mascittii) -blutsaugend- von einem Kind herunter (pers. Mitt. Rioux 1999). Diese beiden Veröffentlichungen sind lange in Vergessenheit geraten, denn häufig ist in der Literatur zu lesen, dass sich Sandmücken aufgrund klimatischer Bedingungen nördlich der Alpen nicht aufhalten könnten. Tatsächlich ist es die 10°C - Isotherme, die Sandmücken nicht überschreiten. In Deutschland liegt diese Isotherme derzeit etwa bei Köln. Auch Rioux & Golvan (1969) bemerken, dass P. mascittii aufgrund klimatischer Bedingungen zweifellos auch in Deutschland, Belgien und Luxemburg vorkommen müsse. Dieser und der Veröffentlichung folgend, dass es in Straßburg Sandmücken gibt, wurden im Sommer 1999 in Baden-Württemberg erstmals nach Sandmücken gesucht, und diese auch gefunden (Naucke & Pesson 2000)...." http://members.aol.com/TJNaucke/letter08.html "...2001 wurden 117 Sandmücken an 15 verschiedenen Stellen in 11 Ortschaften (Bremgarten, Feuerbach, Ihringen, Istein, Kappel-Grafenhausen, Neuenburg, Riedlingen, Sasbach, Schlatt, Tunsel und Waltershofen) gefangen...." http://members.aol.com/TJNaucke/germany.html
"...Vor vier Wochen erschien in der
amerikanischen Zeitschrift 'Clinical and Infectious Diseases' der
Artikel 'Visceral leishmaniasis in a german child who has never
entered a known endemic area: Case report and review of the
literature.' Es handelt sich um ein Kind welches in Aachen
aufgewachsen ist, sich in einem Kurzurlaub in Füssen befand (Bogdan
et al., 2001). Dies dürfte der erste
beschriebene Fall einer in Deutschland erworbenen Leishmaniose beim
Menschen sein...."
http://members.aol.com/TJNaucke/letter07.html Welcher Tierschützer möchte eines Tages den Eltern der Kinder oder den AIDS-Kranken oder anderweitig immunsupprimierten Menschen, die sich aufgrund massenhaften und gedankenlosen Hundeimportes in Deutschland mit Leishmaniose infiziert haben, ins Auge blicken? Welche Erklärung wollen Sie diesen Menschen gegenüber vorbringen?
Der Standpunkt von "Spanische Hunde in
Not e.V.
"Leishmaniose Sicherlich werden Sie den Begriff Leishmaniose in Zusammenhang mit Hunden aus den Mittelmeerländern schon einmal gehört haben. Doch leider wird diese Erkrankung sehr oft bagatellisiert und Leishmaniose positive Hunden werden ohne die nötige Aufklärung bezüglich der Risiken, und der emotionalen und finanziellen Belastung an ahnungslose Familien vermittelt. Bitte lesen Sie hierzu auch die Stellungnahme des Tierheimes Olpe ( http://www.spanische-hunde-in-not.de/Stellungnahme.htm ) . SHiN e.V. spricht sich ganz offen gegen die wissentliche Einfuhr von Leishmaniose positiven Hunden aus den Mittelmeerländern nach Deutschland aus. Unsere Gründe hierfür sind: 1. die theoretische Gefahr für immungeschwächte Menschen (Kinder bis 5 Jahren, ältere Menschen etc.) durch eine direkte Übertragung bei der die Sekrete von Geschwüren und Fisteln des Hundes bei bestehenden Hautverletzungen des Menschen die Infektion übertragen. 2. der Nachweis, das die Sandmücke bereits Rückzugsgebiete in Deutschland hat, und somit jeder Leishmaniose positive Hund, der sich in diesem Gebiet befindet, ein potentieller Überträger der Leishmaniose sein kann. Die Infektionskette sieht folgendermaßen aus: die blutsaugende weibliche Sandmücke sticht einen Wirt, der die Leishmanien beherbergt. Dies ist ein Wirbeltier, inkl. der Mensch. Als nächstes sticht die Sandmücke einen Hund und infiziert ihn so. Dies bedeutet, das sich ein Hund oder Mensch, der sich noch nie in einem Mittelmeerland aufgehalten hat, sich durchaus mit Leishmaniose infizieren kann und zwar dann wenn er sich in einem der gefährdeten Gebiete in Deutschland aufhält (Baden - Würtenberg, Rheinlandpfalz). Bitte bedenken Sie diese Risiken, wenn Sie sich für einen Hund aus dem Mittelmeerraum entscheiden. Gewissenhaft arbeitende Tierschutzvereine vermitteln nur Leishmaniose negative Hunde nach Deutschland. Wir haben für Sie eine Checkliste ( http://www.spanische-hunde-in-not.de/checkliste.htm )zusammengestellt, in der die verschiedenen Punkte aufgeführt werden, auf die Sie achten sollten, wenn Sie sich für einen Hund aus dem Süden entschieden haben. Des weiteren stellen wir Ihnen Erfahrungsberichte betroffener Hundehalter zur Verfügung.
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Weitere Infos zur Leishmaniose und andere parasitäre Erkrankungen erhalten Sie bei: Parasitus Ex e.V. :
http://www.parasitus.com/
Wie kann ich
trotzdem helfen? Tierschutz im Ausland
"»Tierschutz im Ausland muss zu 90 Prozent vor Ort stattfinden«, fasst Vorsitzende Christiane Babic die Erfahrungen von SHiN e.V. zusammen." http://frodo.siegener-zeitung.de/sz-neu/lokales/artikel/200207246053532 Unterstützen Sie intensiv den Tierschutz vor Ort im Ausland durch Kastrationsaktionen, Streunerbetreuung, Tierheimaufbau, Öffentlichkeitsarbeit. Leisten Sie gezielte Sach- und Geldspenden, übernehmen Sie Patenschaften für die Tiere im Ausland bei Tierschutzorganisationen, deren Arbeit kritischer Betrachtung stand hält und deren Arbeitsschwerpunkt in der Verbesserung der Tierschutzorganisation vor Ort liegt, nicht in der Vermittlung der Hunde nach Deutschland. Unterstützen Sie die Erforschung und Bekämpfung der Mittelmeerkrankheiten, tragen Sie bei zu Information und Aufklärung. Beispiele hier: "Für eine Spende von nur 55,- pro Jahr
helfen Sie mit, einen Hund bzw. eine Katze zu ernähren."
Prophylaxe bei Urlauben in
südlichen Ländern
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