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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

Sonntagslektüre (besser nüchtern lesen und nachher erst frühstücken)

* Groß- und Kleinmut
* Hochwasserschäden belaufen sich auf Minimum 10 Milliarden Euro
* Jürgen "Portoklau" Möllemann
* Schlauberger Glos
* Wir nominieren eine Kasseler Mitbürgerin für das Bundesverdienstkreuz
* Von unbeugsamer Gutgläubigkeit




"Groß- und Kleinmut
 
Dt. In der Not hat man die Deutschen nie lange bitten müssen. Wenn es darum ging, Erdbebenopfern oder von Hungersnöten heimgesuchten Menschen in fernen Ländern beizustehen, war auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung noch immer Verlaß. Allein für humanitäre und karitative Zwecke werden in Deutschland rund zwei Milliarden Euro jährlich gespendet, und immerhin ein Viertel davon geht nach Angaben des Deutschen Spendeninstituts ins Ausland.

Erst recht gilt die Hilfsbereitschaft, wenn die Katastrophe vor der Haustür stattfindet und nicht nur Geld, sondern auch tätige Hilfe gefragt ist. Zu Tausenden nehmen in diesen Tagen Freiwillige spontan die Schaufel in die Hand, schleppen Sandsäcke, pumpen Keller leer. Kirchengemeinden organisieren Notunterkünfte, Fußballvereine veranstalten Benefizspiele. Auch Länder, Kreise und Kommunen, von denen man in den vergangenen Wochen hörte, daß sie wegen weggebrochener Steuereinnahmen finanziell am Ende seien, machen nicht viel Federlesens. Sie setzen ihre Feuerwehren und Technischen Hilfswerke in Marsch und helfen, wo sie gebraucht werden. Soldaten und freiwillige Helfer kämpfen bis zum Umfallen gegen die braunen Fluten, um zu retten, was zu retten ist. Das alles läuft so selbstverständlich und reibungslos ab, daß man meinen könnte, viele hätten nur darauf gewartet, zeigen zu können, wozu sie in der Lage sind, wenn es darauf ankommt.

In einem merkwürdigen Gegensatz zur Großmut der Bevölkerung steht die Kleinmütigkeit der Politik. Diesem Land kann man offenbar viel mehr zumuten, als Politiker aller Parteien wahrhaben möchten. Wie sich jetzt herausstellt, ist weder die EU noch die Bundesregierung auf den Eventualfall vorbereitet, daß eine große Naturkatastrophe sämtliche öffentlichen (und viele private) Haushalte durcheinanderbringt, weil keine Rücklagen gebildet wurden. Statt Vorsorge zu treffen, wurden Konsumwünsche erfüllt. Genauso kurzsichtig ist es, jetzt den europäischen Stabilitätspakt in Frage zu stellen, das heißt, in neue Schulden auszuweichen, statt den Ausgaben zu Leibe zu rücken. Muß erst eine finanzielle Springflut die gesetzlichen Subventionsdämme wegreißen, damit auch in der Politik ein Umdenken einsetzt?


"Die Hochwasserschäden in Deutschland belaufen sich auf mindestens 10 Milliarden Euro

...Nach Einschätzung des größten deutschen Versicherungskonzerns Allianz hat das Hochwasser allein in Deutschland einen Schaden von 10 bis 15 Milliarden Euro angerichtet. Hinzu kommen die Milliardenschäden in anderen europäischen Ländern....
...Die Frage der Finanzierung der Schäden hat am Freitag einen Parteienstreit entfacht. ..."
 
http://www.faz.net/IN/Intemplates/faznet/default.asp?tpl=faz/content.asp&rub={AA823E24-426E-498A-9804-D018FACD552D}&doc={B935D3D7-0F62-4F66-8A0B-83E6FE30AA5C}

"...Konkret: Die politische Klasse könnte geneigt sein, sich der lästigen Sparzwänge im Euro-Zeitalter zu entledigen. Manchem käme die Naturkatastrophe als Vorwand für eigenes Versagen gelegen...."

http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/deutschland/bundestagswahl/50535&datei=index.php

Zum Vergleich:
Der Berliner Bankenskandal kostet den deutschen Steuerzahler (zusätzlich)21,66 Milliarden Euro.

Allen Bürgern, die in den letzten Tagen 100 - 500 Liter politisches Versagen aus ihren Häusern pumpen mußten, sei gesagt, dass Politiker en passant wesentliche höhere Schäden anrichten als Naturkatastrophen.

Oder anders formuliert:
Unsere Politiker SIND Naturkatastrophen.

 


"DÜSSELDORFER LANDTAG

Möllemanns Griff in die Portokasse

FDP-Politiker Jürgen Möllemann hat Ärger wegen der Belastung der Portokasse des nordrhein-westfälischen Landtags. Im Juli hatte der umstrittene FDP-Landesfürst über die Parlaments-Poststelle etliche "Infobriefe" an Wähler geschickt - mit der Bitte, FDP zu wählen....
...
Der Präsident des Düsseldorfer Landtags, Ulrich Schmidt (SPD), geht davon aus, dass Möllemann bei seiner Briefaktion Fraktions- und damit Steuergelder unzulässigerweise für Wahlkampfzwecke genutzt hat...."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,209934,00.html

Es wird immer unappetitlicher mit der FDP.

Untreue, Betrug, Urkundenfälschung, Korruption, Verstoß gegen das Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Mitglieder des Landtags Nordrhein-Westfalen (Abgeordnetengesetz - AbgG NW § 24), Verstoß gegen das Parteiengesetz, Steuerhinterziehung, Verstoß gegen den Datenschutz, Volksverhetzung, Beihilfe und Vorspiegelung falscher Tatsachen.

Und jetzt auch noch Briefmarkendiebstahl.

Der Hühnerdieb, der Briefmarkendieb, und der Clown, der unbedingt ins Fernsehen will.

Kein Wunder, dass der größte Fan der Partei in Niendorf sitzt und nur unter Aliasnamen auftritt.
Gleich und Gleich gesellt sich gern.

 


Schlauberger

"Freitag 16. August 2002, 12:22 Uhr
Glos bezeichnet Militärschlag gegen Irak als «Abenteuer»

Berlin (AP) Nach der Bundesregierung hat auch CSU-Landesgruppenchef Michael Glos eine Militärintervention in Irak als unkalkulierbares Risiko abgelehnt. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wäre ein solcher Militärschlag ein «Abenteuer, an dem wir uns nicht beteiligen wollen», sagte Glos am Freitag in Berlin.

Trotz dieser Einschätzung liege die Union in dieser Frage nicht auf einer Linie mit der Bundesregierung: «Wir sprechen nicht von einem deutschen, sondern von einem europäischen Weg», sagte Glos. Wenn überhaupt eine deutsche Beteiligung in Frage komme, müsse sie in einem gemeinsamen europäischem Kontext stehen."

Die Bundeswehr stapelt Sandsäcke in Sachsen.
Pioniere räumen Straßen an der Elbe frei.
Der Wieder(1945)-Wieder(1990)-Wieder(2002)-Aufbau Ost wird 15 Milliarden kosten.

Wer bitte soll mit was bitte wie bitte den Amis wo bitte Krieg spielen helfen, Herr Glos?
Hä?
Wir können dankbar sein, wenn der Irak uns Sand für die Säcke spendet.

Politiker, die eine Beteiligung an einem Krieg mit dem Irak wollen, sollen gefälligst selber rüberfahren und kämpfen.
Alleine.
Während hier Sand geschippt wird.

So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.

 



 

Wir nominieren diese Kasseler Mitbürgerin für das Bundesverdienstkreuz:

"«Focus»: Undichte Stelle bei Lufthansa war Mitarbeiterin in Kassel
 

Frankfurt/Main (dpa) - Die undichte Stelle bei der Lufthansa, durch die Informationen über Bonusmeilen-Flüge von Politikern gesickert sein könnten, war nach einem «Focus»-Bericht eine Telefonservice-Mitarbeiterin in Kassel. Die Lufthansa wolle ihr fristlos kündigen, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Die Lufthansa hatte bereits berichtet, dass eine Person identifiziert sei, die Daten über Bonusmeilen-Flüge von Politikern gesammelt habe. Eine Sprecherin sagte am Samstag, diese sei vom Dienst suspendiert worden. Zu den «Focus»-Angaben zu der Person wollte die Sprecherin mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht Stellung nehmen.

In der Kasseler Telefonservice-Abteilung bearbeiten laut dem Bericht rund 300 Beschäftigte telefonische Ticket-Buchungen und Meilenkonten. Von dort habe die Mitarbeiterin die Daten von rund 100 Prominenten Politikern abgefragt. Die Fluglinie war mit Hilfe aufwendiger Computer-Recherchen der undichten Stelle im Unternehmen auf die Spur gekommen.

17.08.2002"

http://newswelt.stimme.de/b7c04db5fcaf82d1ba8bf23199a6ee6f/politik/0,-436288768,0,0,0,0.html

D-A-N-K-E, Lady Unbekannt.

An dieser Stelle sei noch mal angemerkt, dass Cem "Luxusköter" Özdemir nicht wegen des Hunzinger-Kredites zurückgetreten ist.
Und auch NICHT wegen der Bonusmeilenaffäre.

Sondern damit seine ZWEIFELHAFTEN IMMOBILIENGESCHÄFTE nicht ans Licht kamen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,206838,00.html
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,207926,00.html

Von wegen "hohe moralische Ansprüche".
Er konnte schlicht den Hals nicht voll genug kriegen.

 



"D O K U M E N T E

Von unbeugsamer Gutgläubigkeit

Die Europäische Union zahlt unter anderem jeden Monat 10 Millionen Euro Haushaltsbeihilfe an Arafats Behörde. Nach der israelischen Analyse hat die PA einen Schattenhaushalt angelegt, um den Terrorkrieg gegen Israel zu finanzieren. Damit die Leser sich ein eigenes Urteil bilden können, publiziert DIE ZEIT nun erstmals die ganze Debatte in Original-Dokumenten. Lesen Sie außerdem eine ausführliche und deutlich längere Fassung eines Artikels, den Thomas Kleine-Brockhoff für die gedruckte Ausgabe der ZEIT geschrieben hat...

http://www.zeit.de/2002/34/Politik/200234_eu_gelder_langvers.html

 

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itik/200234_eu_gelder_langvers.html> http://www.zeit.de/2002/34/Politik/200234_eu_gelder_langvers.html

 

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