Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
Heute mit diesen Themen: * Bundesverwaltungsgericht verweist "Kampfhunde"steuer-Klage an OVG Nordrhein-Westfalen zurück * Deutscher Städtetag - Der Stadthund * OVG Niedersachsen zur "Kampfhunde"steuer * Hochinteressantes über die Schutzhundeausbildung * Kommentar zu fehlfokussierter Gefahrenabwehr aus den USA * Tierschutzförderverein über Bullterrier: Das Milieu, wo man solche Hunde immer wieder findet, ist oft dem kriminellen Bereich zuzuordnen |
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"Kampfhunde"steuer: Bundesverwaltungsgericht verweist "Kampfhunde"steuer-Klage an OVG Nordrhein-Westfalen zurück Beschluss BVerwG 10 B 34.05; OVG 14 A 1819/03; 28. Juli 2005 (pdf) Zitate über die Beziehung zwischen landesrechtlichen Hundegesetzen und kommunalen Hundesteuersatzungen: "Aus dieser uneingeschränkten
Verantwortung des Satzungsgebers für die Rechtmäßigkeit der übernommenen
Regelung folgt zugleich, dass Einwände gegen sie nicht - wie das
Berufungsgericht meint - mit der Erwägung abgelehnt werden dürfen,
hierauf könne es von vornherein nicht ankommen, weil die Vorschrift
zulässigerweise von dem anderen Normgeber übernommen worden sei und der
Satzungsgeber sie daher auch hinsichtlich der ihr zugrundeliegenden
tatsächlichen Annahmen nicht auf ihre Richtigkeit habe überprüfen müssen.
Dieser Standpunkt verkennt die aus dem Rechtsstaats- und
Demokratieprinzip folgende eigene Verantwortung jedes Normgebers für das
durch ihn gesetzte Recht. Zugleich "immunisiert" das Berufungsgericht
dadurch die von dem Satzungsgeber erlassene Vorschrift gegen Angriffe auf
ihre Rechtmäßigkeit. Das ist nicht vereinbar mit dem Anspruch des Bürgers
auf Gewährung effektiven Rechtsschutzes (Art. 19 Abs. 4 GG). Denn im
Grundsatz gebietet diese Rechtsschutzgarantie eine umfassende Nachprüfung
des Verfahrensgegenstandes in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht..." "Denn dem Einwand, dass die Aufnahme
einer Hunderasse in eine nach Rassezugehörigkeit bestimmte Liste als
gefährlich geltender Hunde von beginn an nicht berechtigt ist - auch
nicht mit Rücksicht auf die dem Satzungsgeber durch die Rechtsprechung im
Hinblick auf die in vielerlei noch ungeklärte Sachlage eingeräumten
Prognose- und Entscheidungsspielräume - muss der Satzungsgeber in
gleicher Weise standhalten, wie es der Verordnungsgeber der
Landeshundeverordnung im Falle einer entsprechenden Klage tun müsste." "Die einen Verfahrensfehler
grundsätzlich ausschließende Entscheidungsunerheblichkeit einer Tatsache
darf mit anderen Worten nicht allein auf der unzutreffenden
Rechtsauffassung des Tatsachengerichts von dieser mangelnden
Entscheidungsunerheblichkeit beruhen." über "fiktive" Kampfhunde in Hundegesetzen (i.w.
Liste/Kategorie 2): Denn an den Nachweis einer abstrakten
Gefährlichkeit der Hunde dürfen auf dieser - niedrigen - Stufe des
Schutzkonzepts keine überspannten Anforderungen gestellt werden." über den formalen Weg zur Überprüfung der
Rasselisten:
nicht nachgekommen ist, ohne hierfür
eine verwaltungsprozessual tragfähige Begründung zu geben." Ein herzlicher Dank an Dr. Klaus Arens und Dr.
Jürgen Küttner, ein Hoch auf die Beweisanträge und auf die Kuvasz!
Es liegt uns nunmehr die vergriffene
Ausgabe
Deutscher Städtetag, Reihe A, DST-Beiträge zur Kommunalpolitik, Heft 24: Der Stadthund - Anzahl, Steuern, Gefährlichkeit (hier ein Auszug als pdf) vor.
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Urteile: Urteil OVG Niedersachsen, "Kampfhunde"steuer Bordeauxdogge, 13.07.2005, Az. 13 LB 299/02, 5 A 212/01 "Dazu im Einzelnen: In seinem "Kampfhundesteuerurteil" vom 19. Januar 2000 (11 C 8.99, BVerwGE 110, 266) hat das Bundesverwaltungsgericht das Erheben einer (deutlich) erhöhten Steuer für in einer Liste aufgeführte hunderassen gebilligt, die als sog. "Kampfhunde" angesehen wurden, und für die eine unwiderlegliche Vermutung abstrakter Gefährlichkeit gelten soll. Dabei hat es zwar
gesehen, "daß nicht bei allen individuellen Exemplaren ... a priori ... von
einer gesteigerten Gefährlichkeit auszugehen" sei, da das "aggressive
Verhalten ... (eines Hundes) von mehreren Faktoren ab(hänge), wie seiner
Veranlagung, seiner Aufzucht und den Verhaltensweisen seines Halters", diese
Tatsache aber im Hinblick auf den "verfolgten Lenkungszweck" und den der
Gemeinde "dabei zustehenden Gestaltungs- und Typisierungsspielraum" für
unbedenklich erklärt. Ferner hat es gemeint, dass mit dem als unwiderlegliche
Vermutung ausgestatteten Steuertatbestand "nicht in erster Linie oder gar
ausschließlich" ein "im engeren Sinne "polizeilicher" Zweck der aktuellen und
konkreten Gefahrenabwehr" verfolgt werde; vielmehr bestehe das "Lenkungsziel
... - zulässigerweise - auch darin, ganz generell und langfristig im Gebiet
der Beklagten solche Hunde zurückzudrängen, die aufgrund ihres
Züchtungspotentials in besonderer Weise die Eignung aufweisen, ein
gefährliches Verhalten zu entwickeln, sei es auch (erst?) nach Hinzutreten
anderer Faktoren". Dazu sei die unwiderlegliche Vermutung besonders geeignet,
und die darin liegende Typisierung auch durch Praktikabilitätsgesichtspunkte
gedeckt (aaO, S. 274/275). Soweit die "Kampfhunde-Liste" eine Hundeart
enthalten sollte, "für die eine abstrakte Gefährlichkeit im Sinne des
genannten Züchtungspotentials nicht vorliegt, würde das allenfalls zu einer
hierauf bezogenen Teilnichtigkeit der Satzung führen" (S. 275). Eine
entsprechende Prüfung der der Entscheidung zugrundeliegenden
"Kampfhunde-Liste", die auch die Rasse "Bourdeaux-Dogge" enthielt, hat das
Bundesverwaltungsgericht nicht vorgenommen, der vom dortigen Kläger gehaltene
"Bullterrier" zähle jedenfalls "nach allen Veröffentlichungen" "zu den
abstrakt gefährlichen Arten" (S. 275/6). |
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Hochinteressantes
über die Schutzhundeausbildung: Auszüge aus dem Leistungsrichter-Leitfaden VDH-Prüfungsordnung |
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"United States of Shame
Stuff happens. And when you combine limited government with incompetent government, lethal stuff happens. America is once more plunged into a snake pit of anarchy, death, looting, raping, marauding thugs, suffering innocents, a shattered infrastructure, a gutted police force, insufficient troop levels and criminally negligent government planning. But this time it's happening in America. W. drove his budget-cutting Chevy to the levee, and it wasn't dry. Bye, bye, American lives. "I don't think anyone anticipated the breach of the levees," he told Diane Sawyer. Shirt-sleeves rolled up, W. finally landed in Hell yesterday and chuckled about his wild boozing days in "the great city" of N'Awlins. He was clearly moved. "You know, I'm going to fly out of here in a minute," he said on the runway at the New Orleans International Airport, "but I want you to know that I'm not going to forget what I've seen." Out of the cameras' range, and avoided by W., was a convoy of thousands of sick and dying people, some sprawled on the floor or dumped on baggage carousels at a makeshift M*A*S*H unit inside the terminal. Why does this self-styled "can do" president always lapse into such lame "who could have known?" excuses. Who on earth could have known that Osama bin Laden wanted to attack us by flying planes into buildings? Any official who bothered to read the trellis of pre-9/11 intelligence briefs. Who on earth could have known that an American invasion of Iraq would spawn a brutal insurgency, terrorist recruiting boom and possible civil war? Any official who bothered to read the C.I.A.'s prewar reports. Who on earth could have known that New Orleans's sinking levees were at risk from a strong hurricane? Anybody who bothered to read the endless warnings over the years about the Big Easy's uneasy fishbowl. In June 2004, Walter Maestri, emergency management chief for Jefferson Parish, fretted to The Times-Picayune in New Orleans: "It appears that the money has been moved in the president's budget to handle homeland security and the war in Iraq, and I suppose that's the price we pay. Nobody locally is happy that the levees can't be finished, and we are doing everything we can to make the case that this is a security issue for us." Not only was the money depleted by the Bush folly in Iraq; 30 percent of the National Guard and about half its equipment are in Iraq. Ron Fournier of The Associated Press reported that the Army Corps of Engineers asked for $105 million for hurricane and flood programs in New Orleans last year. The White House carved it to about $40 million. But President Bush and Congress agreed to a $286.4 billion pork-filled highway bill with 6,000 pet projects, including a $231 million bridge for a small, uninhabited Alaskan island. Just last year, Federal Emergency Management Agency officials practiced how they would respond to a fake hurricane that caused floods and stranded New Orleans residents. Imagine the feeble FEMA's response to Katrina if they had not prepared. Michael Brown, the blithering idiot in charge of FEMA - a job he trained for by running something called the International Arabian Horse Association - admitted he didn't know until Thursday that there were 15,000 desperate, dehydrated, hungry, angry, dying victims of Katrina in the New Orleans Convention Center. Was he sacked instantly? No, our tone-deaf president hailed him in Mobile, Ala., yesterday: "Brownie, you're doing a heck of a job." It would be one thing if President Bush and his inner circle - Dick Cheney was vacationing in Wyoming; Condi Rice was shoe shopping at Ferragamo's on Fifth Avenue and attended "Spamalot" before bloggers chased her back to Washington; and Andy Card was off in Maine - lacked empathy but could get the job done. But it is a chilling lack of empathy combined with a stunning lack of efficiency that could make this administration implode. When the president and vice president rashly shook off our allies and our respect for international law to pursue a war built on lies, when they sanctioned torture, they shook the faith of the world in American ideals. When they were deaf for so long to the horrific misery and cries for help of the victims in New Orleans - most of them poor and black, like those stuck at the back of the evacuation line yesterday while 700 guests and employees of the Hyatt Hotel were bused out first - they shook the faith of all Americans in American ideals. And made us ashamed. Who are we if we can't take care of our own? "
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September 2005
Das ist der zunächst heimatlose Bullterrierwelpe, der jetzt in den Niederlanden ist.
Hier die Wiedergabe aus der Rheinischen Post, Ausgabe Kleve vom 27.08.2005: Quelle: http://www.albert-schweitzer-tierheim.de/enter.htm
Falls jemand denen mal etwas sagen möchte:
Kontakt
Wenn Sie fragen "Rund ums Tier" oder zum Thema Tierschutz haben, helfen wir Ihnen gerne weiter.
Kommentar: Ist es nicht immer wieder erfrischend wie viel dumme Leute sich in "Tierschützerkreisen" herumtreiben? |
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Kopf des Tages: Das "Dörchen" von
Schröder teilt kräftig aus
Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf weiß sich in Szene zu setzen
Die offizielle Wahlkampfzentrale der
Sozialdemokraten befindet sich in Berlin, im Willy-Brandt-Haus. Die
inoffizielle in einem Reihenhaus in Hannover. Dort wohnen der deutsche
Bundeskanzler und seine Frau, Doris Schröder-Köpf. "Dörchen" hat sich nun mit
kräftigen Hieben auf Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel in den Wahlkampf
eingebracht und dieser die Kompetenz in der Familienpolitik abgesprochen,
weil sie ja selbst kinderlos sei.
Schröder-Köpf, 1963 geboren, hat erneut klar
gemacht, dass sie mehr sein möchte als eine Kanzlergattin, die bloß Hände
schüttelt und Wohltätigkeitsbasare eröffnet. "Mich gibt es eigentlich gar
nicht", bekannte sie einmal kokett. Schließlich sei die Rolle der
Kanzler-Frau nirgendwo definiert. Das war eine ziemliche Untertreibung.
Schröder-Köpf ist die erste Frau eines Regierungschefs, die ein eigenes Büro
im Berliner Kanzleramt hat. Im Wahlkampf 2002 warb die SPD sogar mit dem
Slogan "Ich wähl' der Doris ihrem Mann seine Partei".
Wie ihr Einfluss auf den Kanzler bewertet werden
muss, wird in Berlin oft diskutiert. Er ist groß, sagen die einen. Er ist
sehr groß, die anderen. Überliefert wird, dass Schröder in Kabinettssitzungen
Sätze öfters mit "Doris sagt . . ." beginnt. "Die Kanzlerin - wie Doris
Schröder-Köpf ihren Mann regiert", titelte der stern. Doch gegen den geht sie
gerade juristisch vor.
Es passt Schröders vierter Frau nicht, dass das Hamburger Magazin schrieb, die vorgezogene Bundestagswahl sei ihre Idee gewesen. Wie man sich medial inszeniert, das weiß Schröder-Köpf ganz genau. Die Tochter eines bayerischen Mechanikermeisters und einer Hausfrau begann ihre journalistische Karriere nach der Matura in einem katholischen Mädcheninternat bei der Augsburger Allgemeinen. Später schrieb sie in Bonn für Bild und den Kölner Express. Anfang der Neunzigerjahre lebte sie mit dem ARD-Journalisten Sven Kuntze in New York. Aus dieser Beziehung stammt ihre Tochter Klara. Das Magazin Focus in München und ein Privatradio in Hannover waren ihre letz- ten journalistischen Stationen, bevor sie 1998 kurz vor der Bundestagswahl Schröder heiratete. Ob BSE ("Was soll ich meiner Familie nur kochen?"), Kampfhunde ("Freiheit für die Kinder oder die Kampfhunde?") oder Kindererziehung ("mehr erziehen", Werte wie "Anstand, Fleiß und richtiges Benehmen" vermitteln) - die zierliche blonde Frau hält mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Nicht so offen, wie es sich ihre ehemaligen Kollegen wünschen, ist sie im Privatleben. Zwar darf der Garten in Hannover fotografiert werden, auch von diversen Urlauben gibt es Schnappschüsse. Klara und die vierjährige russische Adoptivtochter Viktoria jedoch sind absolut tabu. (DER STANDARD, Printausgabe, 02.09.2005)
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Die Zeitungsberichte finden Sie auch im Forum - da können Sie dann auch DAMPF ablassen!
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