Der Frust, einen Schäferhund kaufen zu
müssen.
Wieder einmal, nach langer Pause, habe ich beschlossen, einen
Schäferhund zu kaufen, den ich dann zum Blindenführhund ausbilden
möchte.
Also Anzeigen wälzen. Ob Rüde oder Hündin ist mir egal, ca. 1
jährig soll er sein. Tja und gesund, wesensfest, gut verträglich
mit anderen Hunden und Tieren, gut sozialisiert.
Und da fängt das Problem an.
Als erstes schaue ich mir bei 3 verschiedenen Züchtern Hündinnen
an, die wegen mangelnder Schönheit abgegeben werden sollen. Alle
3! sind im Zwinger aufgewachsen, haben ein Haus noch nie von innen
gesehen (ob er stubenrein ist? Keine Ahnung!), im Hänger sind sie
ruhig, so die Aussage der Züchter und Kontakt mit anderen Hunde -
selbstverständlich haben sie den auf dem SV Ausbildungsplatz
gehabt.
Ich hole meine Königspudelhündin aus dem Auto,
die sich überhaupt nicht um den anderen Hund kümmert, nur leider,
die 3 Schäferhunde haben noch nie eine andere Hunderasse gesehen,
wissen mit einem Jahr noch gar nicht, dass es ausser Schäferhund
auch noch was anderes gibt. Die erste Hündin fällt fast in
Ohnmacht, die anderen beiden reagieren aggressiv. Also fallen alle
3 Hunde aus. Dabei habe ich noch nicht einmal geprüft, ob sie
schussfest sind, oder ob sie vor einem vorbeidonnernden Laster
Angst haben. Und nur eine war HD geröntgt und frei. Die anderen 2
waren nicht mal vorgeröntgt, was mich etwas stutzig gemacht hat,
da ich eine Hündin, die ich eventuell zur Zucht verwenden möchte,
mit einem halben Jahr vorröntgen würde, um überhaupt abschätzen zu
können, ob sie für die Zucht in dieser Hinsicht mit einem Jahr
tauglich wäre.
Aber alle 3 waren für mich schöne Hunde,
sieht man mal von der Ähnlichkeit mit Hyänen ab.
Der vierte Schäferhund, auch eine Hündin, ist
Langhaar und wird privat verkauft. Also am Sonntag wieder los
(wobei ich mit meinen Sonntagen auch etwas besseres vor hätte).
Ich finde in dem Dorf die richtige Adresse. Die Besitzer spielen
gerade mit der Schäferhündin und einem Collie im Garten. Ich
steige aus und gehe auf das offene Grundstück. Der Collie kommt
freundlich schwänzelnd auf mich zu und lässt sich streicheln, die
Schäferhündin, die mich leider schon wieder an eine Hyäne
erinnert, so weit ist das Hinterteil runtergezüchtet, schiesst mit
aufgestellten Rückenhaaren auf mich zu und sofort wieder weg. Ich
unterhalte mich etwas mit den Besitzern und lasse die Hündin auf
mich zukommen. Nach ca. 3 Minuten ist sie bereit, sich streicheln
zu lassen. Ich greife ihr mal etwas fester ins Fell (ein
Blindenführhund muss es auch ertragen, wenn ihm in einem vollen
Verkehrsmittel jemand aus versehen auf den Schwanz steigt), das
macht der Hündin nichts aus.
Ich bitte den Besitzer, sie an die Leine zu
nehmen und etwas die Strasse entlang zu gehen und hole meinen
Maremmanorüden aus dem Auto um ihnen entgegen zu gehen. Die
Schäferhündin ist an einer Flexileine und schiesst zähneklappernd
und blaffend, die Rückenhaare hoch aufgestellt, auf Furbo zu, was
mein Furbo souverän übersieht und sie freundlich wedelnd begrüssen
will.
Aber erst nach ein paar Anläufen ist die Hündin
bereit dazu. Damit ist die Sache für mich erledigt, ich werde sie
nicht nehmen. Da erzählt mir der Besitzer doch noch, dass der
Züchter, von dem die Hündin ist, ihm gesagt hätte, dass das ein
ganz normales Verhalten für einen Schäferhund sei und er sich
deshalb überhaupt keine Gedanken machen müsse.
Wenn Schäferhundezüchter jetzt schon ihren Käufern suggerieren
müssen, dass ein normales vorbeigehen mit dem Hund an der Leine an
anderen Hunden nicht möglich ist, dass die runtergezogene
Rückenlinie das non plus ultra bei einem Hund sei und dass das
begrüssen von Besucher erst einmal mit gesträubten Rückenhaar und
ausweichen das typische Bild eines Schäferhundes sei, dann Gute
Nacht. Und ich frage mich, wieso zukünftige Besitzer von
Schäferhunden das glauben, besonders dann, wenn sie wie in diesem
Fall einen gut sozialisierten, freundlichen Collie mit in der
Familie haben. Sprechen Schäferhunde und andere Hunderassen
wirklich inzwischen verschiedene Sprachen. Das kann es doch
nicht sein.
Ich suche Schäferhundezüchter, die ihre Hunde im Haus aufziehen,
sie in der Prägungsphase gut sozialisieren und sich wirklich mehr
um die Gesundheit als die Schönheit sorgen. Wenn Sie ein solcher
Züchter sind, dann melden Sie sich bitte bei mir.
Bei mir wird es jedenfalls dieses mal wieder keinen Schäferhund
bei der Ausbildung geben und das finde ich wirklich traurig.
Maja Nowotny
Anmerkung der Redaktion:
Laut Maja wollten andere diesen Artikel NICHT veröffentlichen!
Ist schon
traurig wenn man abhängig ist von Züchtern (Vermehrern) Werbeeinnahmen ( u.a.
Futtermittelindustrie) und anderem ....
Dieser Bericht steht auch im Info-Forum. Gebt Eure Kommentare bitte da ab!
Subject: Protestaktion
Liebe Mitstreiter für Tierrechte, den heutigen Welttierschutztag
möchte ich zum Anlass nehmen, Euch für folgende Aktion zu
gewinnen, die auf Grund eines der Gemeinde Willinghusen
vorliegenden Bauantrages von
aktueller Brisanz ist. Um die Sache zu beschleunigen und möglichst
viele Tierschutzorganisationen bzw. -redaktionen vereint (!) für
die Sache zu gewinnen, habe ich als private Tierschützerin und
Freie Journalistin die Sache zunächst in Eigenregie in die Hand
genommen.
Denn seit ich bei Recherchen auf die Beagles in
Barsbüttel aufmerksam wurde, lässt mich deren Schicksal und das
Schicksal der unzähligen anderen Versuchstiere (gleich ob Mäuse,
Ratten, Katzen oder Hunde) nicht los und schockiert mich das
mangelnde Interesse der Öffentlichkeit (auch an den Beagles in
Neugraben/Fischbek). Kommt der Pharmakonzern Altana mit seinem
Bauvorhaben durch, ist das ein schwerer
Schlag für alle (!) Tierversuchsgegner. Deshalb finde ich es
wichtig, unsere Kräfte zu bündeln, die Tierschutzinteressen zu
vernetzen und gemeinsam (!) - unhabhänig von vereinsinternen
Schwerpunkten und
Projekten - gegen dieses Unrecht zu demonstrieren. Um quasi eine
Initialzündung zu geben, möglichst schnell und unbürokratisch zu
handeln, habe ich die Demonstration in Willinghusen am 2.11. um 14
Uhr beim Ordnungsamt in Barsbüttel sowie beim Kreis angemeldet und
hoffe nun, dass sich auch andere Tierschützer einbringen und mich
in dieser Sache nicht alleine lassen werden. Ich würde mich
jedenfalls über eine Unterstützung von euch - gleich welcher Art -
sehr freuen!
WICHTIGE MITTEILUNG! Ankündigung einer Protestaktion am 2.11.
in Willinghusen/Barsbüttel
Demonstration gegen tierverachtende Forschungsmethoden
Unsere Meinung:
Tierversuche sind grausam, ethisch und moralisch
verwerflich, wissenschaftlich überholt und (nach wie vor) nicht
auf den Menschen übertragbar - kurzum: überflüssig, gleich zu
welchen Zwecken auch immer! Deshalb wird es höchste Zeit, die
Gesetzgebung entsprechend zu ändern, Tierversuche kurzfristig
einzudämmen und langfristig ganz abzuschaffen. Doch leider ist das
Gegenteil der Fall: So will der Pharma-Konzern Altana (ehemals Byk
Gulden) seine Tierversuchsanlage in Willingshusen/Barsbüttel bei
Hamburg baulich erweitern und seine dortige Forschung noch
ausdehnen. Und das, obwohl dort zurzeit bereits Versuche im
Bereich Toxikologie an rund 200 Beagles durchgeführt werden.
Dagegen protestieren wir! Am 2.11.2002 um 14 Uhr startet deshalb
ein Protestmarsch auf dem Schulhof der Grundschule Willinghusen
durch den Ort mit einer anschließenden Kundgebung vor den Toren
der Tierversuchsanlage "Am Walde". Unterstützt wird die Aktion
u.a. vom Verein "Menschen für Tiere e.V." (Hamburg), "PeTA"
(Stuttgart), "Menschen für Tierrechte - Bundesverband der
Tierversuchsgegner e.V." (Bonn). Teilnehmen wollen neben weiteren
Tierschützern aus ganz Deutschland auch betroffene Willinghuser,
Politiker unterschiedlicher Parteien, die Wählergemeinschaft
"Barsbüttler Kommunale Alternative", prominente Tierfreunde und -
hoffentlich - auch viele Hunde. Erklärtes
Ziel dieser bundesweit angekündigten, medienbegleiteten
Aktion ist es, das Bauvorhaben in Willinghusen zu stoppen, damit
ein deutliches Signal gegen Tierversuche zu setzen und mit
Nachdruck an die Bundesregierung zu appellieren, tierversuchsfreie
Forschung künftig stärker zu fördern,
um von tierverachtenden "wissenschaftlichen" Methoden endlich
Abstand zu nehmen!
Der Tierschutz wurde im Grundgesetz verankert, doch Papier ist
geduldig. Helfen Sie mit, den Worten der Politiker Taten folgen zu
lassen und den Tieren (statt der Pharma- und Kosmetikindustrie) zu
Ihrem Recht zu verhelfen! Unterstützen Sie unsere Aktion mit Ihrer
Tat:
Protestieren Sie gegen Tierversuche! Die Beagles in Barsbüttel
können nicht demonstrieren und für Ihre Rechte kämpfen, aber wir!
Ich finde, wir sind es ihnen schuldig - doch nur gemeinsam sind
wir stark!
Wer Näheres über die geplante Aktion erfahren will, kann mir
(Claudia Pless, Freie Journalistin) mailen unter: c.pless@gmx.de
"Wichtig ist, daß man sich auf ein Ziel hin bewegt, das sich
vorläufig noch nicht zeigt. Dieses Ziel gilt nicht dem Verstand
sondern dem Geist. Der Geist versteht sich aufs Lieben, aber er
schläft . . .
Erkennen heißt nicht zerlegen, auch nicht
erklären. Es heißt, Zugang zum Sehen finden. Aber um zu sehen, muß
man erst teilnehmen . . ."
Antoine de Saint-Exupéry (Flug nach Arras)
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