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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

 
Heute mit diesem:

* Abstimmung: Sollen Kampfhunde, auch Rottweiler in Österreich generell verboten werden?

* Änderung der Kampfhundeverordnung zum 1. November:

* Wieder ein paar neue Grausamkeiten für sie aus der menschlichen Hexenküche:

* Blockadeaktion gegen Affentransporte am Düsseldorfer Flughafen

* VgtM: Koalitionsvertrag lässt viele Fragen zum Tierschutz offen

 
Abstimmung: Sollen Kampfhunde, auch Rottweiler in Österreich generell verboten werden? 31.10.02

Die österreichische Kronenzeitung hat auf ihrer Seite eine Abstimmung zum Thema:
Immer wieder kommt es zu tragischen Zwischenfällen mit sogenannten Kampfhunden. Sollen Kampfhunde in Österreich generell verboten werden?

Unter Kampfhunden versteht die Zeitung auch Rottweiler.

Aktueller Zwischenstand heute um 23:00
Ja 56 %
Nein 44 %
http://www.krone.at/index.php?http://www2.krone.at/ted/aoderb_kampfhunde.html

Anmerkung:

Es ist immer wieder die selbe FALSCHE Frage - sicher sollen Kampfhunde verboten werden - aber wer hat einen Kampfhund bzw. wer oder was ist ein Kampfhund?

Die Frage müßte lauten -  wenn denen wirklich was an Sicherheit liegt: Sollen gefährliche Hunde verboten werden?

 
München, 30. Oktober 2002

Änderung der Kampfhundeverordnung zum 1. November:
Rottweiler und 5 weitere Hunderassen Kampfhunde der Kategorie II

Der Rottweiler und fünf weitere Hunderassen, bei denen von einer gesteigerten Gefährlichkeit auszugehen ist, werden ab 1. November als Kampfhunde der Kategorie II eingestuft. Mit dieser Änderung der Kampfhundeverordnung trägt das Innenministerium laut Innenminister Dr. Günther Beckstein einem Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs von 1994 Rechnung, das den Gesetzgeber verpflichtet, geeignete Maßnahmen zum Schutz der Allgemeinheit zu ergreifen, wenn neue Erkenntnisse über die Gefährlichkeit bestimmter Hunderassen vorliegen. Nach neuen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass Rottweiler aufgrund ihres Temperaments im Zusammenspiel mit ihrer rassenspezifischen Muskel- und Beißkraft eine besondere Gefahr für Mensch und Tier darstellen können. So kam es in den letzten Monaten vermehrt zu Angriffen von Rottweilern, Opfer waren dabei überwiegend Kinder.

Neben dem Rottweiler werden die folgenden 5 weiteren Hunderassen neu als Kampfhunde der Kategorie II eingestuft: American Bulldog, Alano, Cane Corso, Perro de Presa Canario (Dogo Canario) und Perro de Presa Mallorquin. Diese Tiere stammen allesamt von den sogenannten Molossern ab, einen großen Hundeart, die bereits in der Antike bei Kampfspielen in den Arenen eingesetzt wurden. Hunde dieser Rassen werden seit geraumer Zeit vermehrt in Bayern gehalten oder gezüchtet, so dass zum Schutz der Bevölkerung ein Einschreiten des Verordnungsgebers unerlässlich ist.

Als Folge der Einstufung als Kampfhund der Kategorie II brauchen die Halter dieser Tiere in Zukunft grundsätzlich eine Erlaubnis der Wohnsitzgemeinde. Die Erlaubnispflicht entfällt nur dann, wenn durch ein Gutachten eines Sachverständigen die Ungefährlichkeit des Hundes nachgewiesen wird. Bei Besitzern von Rottweilern reicht es wegen der großen Zahl der zu untersuchenden Hunde aus, wenn der Hundebesitzer bis zum 01.04.2003 wenigstens im Besitz eines Termins bei einem Sachverständigen ist. Das Gutachten selbst muss bis zum 30.06.2003 der Gemeinde vorliegen.

Aus der Liste der Kampfhunde herausgefallen ist der sogenannte Rhodesian Ridgeback. In einer Reihe von Überprüfungen wurden festgestellt, dass diese Rasse nur ein geringes zuchtbedingtes Aggressionspotential aufweist, so dass nicht mehr von der ursprünglich vermuteten Gefährlichkeit ausgegangen werden kann. Für die Haltung eines derartigen Hundes ist daher in Zukunft keine behördliche Erlaubnis mehr erforderlich.

 

 
Hallo Tierfreunde.

Wieder ein paar neue Grausamkeiten für sie aus der menschlichen Hexenküche:

Auf Anfrage verschickte die Pressestelle von AIR FRANCE heute folgende Stellungnahme. Bitte ruft zu viel wie möglich bei AIR FRANCE an, schickt möglichst viele Faxe. Organisiert Aktionen und Demonstrationen bei Air France Niederlassungen.



Stellungnahme von AIR FRANCE:

1.
Air France besitzt als Fluglinie nicht die Kompetenz, sich über die Richtigkeit der Verwendung von Tieren in der medizinischen Forschung zur Heilung schwerer und für Menschen tödliche Krankheiten zu äußern.

Der Transport und Import von Primaten aus asiatischen, afrikanischen und amerikanischen Ländern dient der
internationalen Nachfrage der Biomedizin, insbesondere in den Bereichen der Retrovirologie (AIDS) und anderen Infektionskrankheiten so wie Hepatitis und Malaria, etc.


2.
Air France unternimmt alles, um beste Bedingungen für den Transport von lebenden Tieren zu garantieren.

Air France benutzt nur Container, welche den von IATA und den zuständigen wissenschaftlichen Behörden
definierten Normen entsprechen. Außerdem werden die lebenden Tiere bei ihrer Ankunft in Roissy-Charles de
Gaulle von Veterinärmedizinern sowie den Zollbehörden in Empfang genommen und auf der von der EU
genehmigten und von Fachkräften geleiteten Tierstation am Flughafen untergebracht


3.
Beim Transport von lebenden Tieren beachtet Air France gewissenhaft die von der IATA erlassenen und der EU
durchgesetzten Normen.

Entsprechend dem Beispiel von "U.S. Fish and Wildlife Service, das dem Abkommen über den internationalen
Handel von wilden, vom Aussterben bedrohten Arten (CITES) der Fauna und Flora und des Office International
des Epizooties (OIE) folgt.
Air France respektiert zusätzlich das Abkommen von Washington über geschützte Arten (Tiere und Pflanzen).
Dieses besagt, dass der Transport unbedingt wissenschaftlichen Zwecken dienen muss und auf weltweiter Ebene geregelt ist.

Um nicht zur Verminderung der Arten beizutragen hat Air France in einer großen Kampagne unter den
Importeuren und Exporteuren klargestellt, nur Tiere aus von den zuständigen Behörden zugelassenen
Zuchtbetreiben zu transportieren.

www.shacgermany.net


Presseinformation

Stop Huntingdon Animal Cruelty
Kampagnengruppe Deutschland
c/o die-tierbefreier eV. Rhein-Ruhr
Postfach 1318, 59195 Bönen
www.shacgermany.net,
Email: info@shacgermany.net,
Tel.: 0231/4767501
www.shac.net, www.shacusa.net
 

Erfolgreicher bundesweiter Aktionstag gegen Air France
Blockadeaktion gegen Affentransporte am Düsseldorfer Flughafen

Air France transportiert Affen unter anderem für Europas größtes Tierversuchsauftragslabor Huntingdon Life Sciences - an mehreren Flughäfen protestierten heute TierrechtlerInnen gegen die Beteiligung von Air France an Tierversuchen.

In mehreren Städten wurden heute Protestaktionen gegen Affentransporte von Air France durchgeführt. Am Flughafen  in Düsseldorf zum Beispiel ketteten sich drei SHAC-AktivistInnen mit Bügelschlössern an die Check-in Schalter von Air France. Gleichzeitig entrollten AktivistInnen mehrere Transparente im Flughafen-Terminal, warfen etwa 10.000  Wurfschnipsel , die über die Affentransporte aufklärten und skandierten Sprüche wie "Nie ein Flug bei Air France  buchen, sie profitieren von Tierversuchen" oder "Air France importiert - HLS seziert". Nach eineinhalb Stunden  enfernte die Feuerwehr die drei SHAC-AktivistInnen von den Air France Schaltern, indem die fußhohen Stangen des  Schalters, an die sich die AktivistInnen mit ihrem Hals und mittels aufbrechsicheren Bügelschlössern gekettet hatten,  aufgeschnitten wurden. Die drei AktivistInnen wurden von der Polizei abgeführt.
Auch in Hamburg und Berlin machten TierrechtlerInnen mit einem Go-in in den Flughafen auf die Gewalt gegen Tiere bei den Transporten von Air France und den anschließenden Tierexperimenten aufmerksam. Außerdem wurde eine  Telefon- und Faxaktion gestartet, mit der Aufforderung an Air France, alle Affentransporte einzustellen - im  Allgemeinen und im Besonderen in Bezug auf die grausamen Tierversuche bei Huntingdon Life Sciences in England  und in den USA.

Huntingdon Life Sciences (HLS) mit Testlaboren in England und den USA ist Europas größtes Auftragslabor und zählt zu den größten Tierversuchslaboren weltweit. 70.000 Tiere - u. a. mehr als 1.000 Hunde, 200 Katzen, 1.000 Affen, 4.000  Meerschweinchen, 3.000 Vögel, 2.000 Kaninchen, 4.000 Fische sowie unzählige Nager und sogenannte landwirtschaftliche Nutztiere - werden in den Laboren gehalten.

500 Tiere sterben täglich in Versuchen!
HLS führt v. a. toxikologische Verträglichkeitsprüfungen durch: z. B. mit Pestiziden, Herbiziden,
Lebensmittelfarbstoffen, Haushaltsprodukten, genetisch veränderten Organismen - für die 
Pharmaindustrie, Biotechnologie, chemische Industrie u. a. An Tieren werden alle Stoffe getestet,
mit denen Menschen einmal in Berührung kommen können.

AIR FRANCE transportiert die Affen, die bei HLS in Versuchen missbraucht werden. Die Fluggesellschaft ist die einzige europäische Fluggesellschaft, die noch immer Affen an Versuchslabore liefert. Sie sind der größte Affentransporteur weltweit und importierten alleine im letzten Jahr 2635 Primaten nach Amerika. Der Großteil der Affen kommt aus riesigen Zuchtbetrieben in Mauritius, China, Indonesien und den Philippinen. Teilweise leben hier mehrere 10.000 Affen in Käfigen - die Folgen: Verhaltensstörungen, Aggressionen, Kannibalismus...

Diese Tiere werden nie in Freiheit leben, sie werden geboren, um nach oftmals mehr als 30 Stunden
Flug in amerikanischen und europäischen Laboren zu Tode gequält zu werden.
Nach wie vor werden auch noch in einigen Ländern wildlebende Affen eingefangen.

Seit drei Jahren führt Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) eine Kampagne gegen Huntingdon Life Sciences und gegen alle Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu HLS haben und am Leid der Tiere mitverantwortlich sind, also jene Firmen, die Tierversuche bei HLS in Auftrag geben, HLS mit Tieren beliefern oder indirekt Tierversuche bei HLS ermöglichen oder verursachen. SHAC ist mittlerweile eine globale Kampagne, an der sich TierrechtlerInnen in wenigstens zwölf Ländern beteiligen. SHAC Deutschland existiert seit einem Jahr. Seitdem wurden zahlreiche Aktionen gegen Geschäftspartner von HLS gestartet. Aktionen in England und den USA führten mittlerweile dazu, dass renommierte Unternehmen wie Bank of Scotland, Merril Lynch und Stephens Inc. sowie  zahlreiche Aktienhalter von HLS die Geschäftsbeziehungen zu diesem Folterlabor abbrachen (siehe Website www.shacgermany.net).

SHAC hatte bereits mehrfach geschafft, dass HLS kurz vor dem finanziellen Aus stand und wir werden die Kampagne für die Tiere auch letztendlich zum Erfolg führen, um die Gewalt an Tieren in den Laboren von HLS zu stoppen - mit dem Fernziel, Tierversuche in allen Laboren, weltweit, zu beenden.
Fotos auf http://www.Shacgermany.net

Mit tierrechtlerischen Grüßen,
Redaktionsteam Tierbefreiung aktuell
*******************************************
* die tierbefreier e.V. http://www.die-tierbefreier.de
* Schmilinskystr. 7 redaktion@die-tierbefreier.de
* 20099 Hamburg
* fon: 040 - 280 519 46 Magazin Tierbefreiung aktuell
* fax: 040 - 280 519 38 http://www.tierbefreiung.de
* redaktion@tierbefreiung.de

 
VgtM: Koalitionsvertrag lässt viele Fragen zum Tierschutz offen

Der Koalitionsvertrag ist 88 Seiten stark - und erst auf Seite 48 wird der Begriff "Tierschutz" zum ersten Mal erwähnt. Der Wähler ist erstaunt, wäre doch zu erwarten gewesen, dass die erstarkte Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen ihr politisches Gewicht auch in dieser Hinsicht nachdrücklicher eingebracht hätte.

Ebenso wie Verbraucherschutz und Umweltschutz ist Tierschutz eine Querschnittsaufgabe, deren Erwähnung und Umsetzung nicht nur im Kapitel zur Agrarpolitik ihren Platz hat. Schaffung von Arbeitsplätzen, ökologische Modernisierung, Aufbau Ost, Mobilität, Rechts- und Innenpolitik, Globalisierung, Europäischer  Einigungsprozess - in der Mehrzahl der Kapitel des Koalitionsvertrages wäre das Thema Tierschutz ansprechbar gewesen.

Ebenso mager bleiben auch die avisierten Maßnahmen zum Tierschutz: Direktzahlungen an tierhaltende Landwirte sollen unter anderem an die Einhaltung von Tierschutzkriterien gebunden werden, Haltungs- und Transportbedingungen sollen verbessert werden - aber Konkretes wurde nicht formuliert. Und die in diesem Zusammenhang erwähnte Verbesserung der Tierseuchenbekämpfung zielt wohl eher auf Wahrung von handelspolitischen Interessen ab denn auf Umsetzung der Paragrafen 1 und 2 des Tierschutzesgesetzes. Dazu wird gesagt, dass dies alles auf EU-Ebene angestrebt wird. Auf nationaler Ebene kann bestenfalls von einem indirekten Mitnahmeeffekt durch die Förderung von ökologischer Landwirtschaft ausgegangen werden. Ansonsten wird mit "nationalen Alleingängen" in Sachen Tierschutz wohl eher nicht zu rechnen sein. Dabei könnte man von Deutschland als größtem EU-Land durchaus erwarten, dass es eine Vorreiterrolle übernimmt, wie es in Sachen Tierschutz durch "nationale Alleingänge" die Niederlande oder Dänemark vorgemacht haben.

Aber auch Ungesagtes lässt hoffen - zumal die Wahlaussagen ja unmissverständlich in Richtung mehr Tierschutz tendierten. Und deswegen wird der Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung (VgtM) auch nicht locker lassen, die Bundesregierung an ihre Aussagen zu erinnern.

"Wir werden weiterhin das Gespräch mit der Regierung suchen," erklärt Sandra Gulla, Vorsitzende des VgtM, "und wir werden an die Notwendigkeit des Verbandsklagerechtes für Tierschutz-Organisationen ebenso erinnern wie an die Dringlichkeit, zügig Haltungsverordnungen für alle Nutztierarten unter Beachtung der Paragrafen 1 und 2 des Tierschutzgesetzes zu schaffen.

Darüber hinaus müsse bewusst sein, dass Umweltschutz und Tierschutz eigenständige Werte seien, die häufig, aber nicht immer, gleichgerichtet seien. "Die Umsetzung von Umweltzielen und die Förderung von Zukunftstechnologien darf nicht so weit gehen, die Leidensfähigkeit von Mitgeschöpfen zu ignorieren," stellt Gulla klar. Außerdem dürfe, so wichtig die wirtschaftliche Weiterentwicklung sei, diese doch nicht rücksichtslos prioritär verfolgt werden. "Um Bundespräsident Rau aus seiner Rede im Mai 2001 zu zitieren: `Wir sind uns gewiss einig darüber, dass etwas ethisch Unvertretbares nicht dadurch zulässig wird, dass es wirtschaftlichen Nutzen verspricht´ ".

Der VgtM hofft nun seinerseits auf die Gesprächsbereitschaft der Koalitionsparteien.

Heikendorf, 29.10.2002

Bei Rückfragen: Tel. 0431 / 24 82 80, Regina Jaeger

 
uf die Gesprächsbereitschaft der Koalitionsparteien.

Heikendorf, 29.10.2002

Bei Rückfragen: Tel. 0431 / 24 82 80, Regina Jaeger