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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

 

* ich weiß nicht, ob ich lachen oder wütend sein soll. Hab heute folgende e-Mail erhalten

*  Einberufung einer außerordentlichen Innenministerkonferenz der Länder

* Sendung: Kamerad Kampfhund

* Jeden Morgen, wenn er das Haus verlässt, blickt er jetzt auf das neue Tierheim
 
Hallo Achim,

ich weiß nicht, ob ich lachen oder wütend sein soll. Hab folgende e-Mail erhalten


Polizeipräsidium Südosthessen Offenbach, den 26.09.03
Kriminaldirektion Tel.: 069-8098-3144 oder -3141
ZK 10
Sehr geehrte Frau Falkenthal,
wegen Ihres Beitrages (Aufruf zu Aktionen bei Veranstaltung in Hainhausen am 29.09.03)
auf der Internetseite www.maulkorbzwang.de <http://www.maulkorbzwang.de>, bitte ich um zeitnahen Rückruf unter
der o.g. Telefonnummer.
gez.
(Betz, KOK )

Ich hab dann dort angerufen und mit einem Herren da gesprochen. Ich hab ihm gesagt, dass die Demo nicht stattfindet, da sich leider nicht genug Leute bei mir gemeldet haben. Ich hab ihm gesagt, dass ich dann heute ja auch `ne Demo anmelden hätte müssen. Der Beamte fragte mich dann, ob dort keiner erscheinen würde. Ich verneinte es und sagte, dass dies ja ein Aufruf war, um mit mir was zu planen. Ich frage ihn dann, warum sich die Polizei da einschalten würde. Er meinte, dass der Bouffier halt ein Minister wäre. Es hätte ja sein können, dass wir dann da Ärger machen wollen und alles anonym abläuft. Ich zu ihm, wenn ich das anonym machen hätte wollen, dann hätte ich bestimmt nicht meine e-Mail Adresse angegeben hätte und es mir fern liegt, Ärger mit der Polizei zu bekommen. Dann meinte er ( so ein Blödsinn!), dass es ja sein hätte können, dass hinter dem Aufruf ein 12 oder 13- jähriges Mädchen steckt. Ich frag ihn dann, ob die auf deiner Seite fleißig lesen würden. Er: Nein, wir nicht, aber wir haben da Stellen, die das lesen. Und dann fragte er mich, und das fand ich echt komisch, ob du dort hinkommen würdest. Ich hab denen dann gesagt, dass du viel zu weit weg wohnst, um dort zu erscheinen.

Ist das nicht heftig? Warum fragen die mich so ausdrücklich nach dir? Warum gehen die gleich davon aus, dass es dann dort den riesen Ärger gegeben hätte. Seit wann überhaupt nimmt die Polizei Kontakt zu jemandem auf, der eine Demo plant?

Liebe Grüße, Kerstin

 
 
Peter Böttcher
Postfach  10 71 03
28071  Bremen
Tel./Fax:  0421  339 83 47
eMail:  PSS.Boettcher@t-online.de



Bundesministerium des Innern
Bundesminister des Innern
Herrn Otto Schily
Alt-Moabit 101d

10559 Berlin                                    27.09.2003



Einberufung einer außerordentlichen Innenministerkonferenz der Länder



Sehr geehrter Herr Minister Schily,

ich wende mich an Sie in einer wichtigen, die innere Sicherheit betreffende Frage mit der Bitte, auf Ihre Länderkollegen einzuwirken, eine außerordentliche Innenministerkonferenz einzuberufen.

Es geht um die konkrete Gefährdung der Gesundheit und des Lebens unserer Hunde und uns Halter durch Medien und so genannte Kinderhilfsorganisationen.

Die meisten Kampfhundeverordnungen sind durch verantwortungsvolle Gerichte aufgehoben worden, 4 Länder haben mit Sicherheit verfassungswidrige Regelungen getroffen.

Dieses reicht jedoch nicht aus zum Schutz unserer Hunde und uns Halter. Die letzte Hetzkampagne durch die „Deutsche Kinderhilfe Direkt“ sowie der TV-Sendung „Fakt“ zeigt dieses deutlich.

Was muss noch passieren?

Bedarf es erst eines weiteren toten Hundehalters oder Hundes, um die Innenminister als politisch Verantwortliche zum Handeln zu bringen?

Seit mehr als 3 Jahren fordern betroffene Hundehalter konkrete Maßnahmen des Gesetzgebers zum Schutz der Hunde und deren Halter. Es tut sich aber nichts, jüngst wurde als weitere in der Reihe von gerichtlichen Aufhebungen die Berliner Hundeverordnung, vernünftigerweise,  obergerichtlich aufgehoben. Trotz dieser obergerichtlichen Aufhebung wurde durch Medien wie die „MOZ“, der Sendung „Fakt“ sowie der „Deutschen Kinderhilfe Direkt“ neuerliche Attacken gegen uns und unsere Hunde auf widerwärtigste und primitivste Weise durchgeführt.

Dieses verdeutlicht, dass die angeführten Medien sowie „Kinderhilfe Direkt“ sich über die richterlichen Anordnungen hinwegsetzen.

Da die Maßnahmen zum Schutz unserer Hunde und uns Halter völlig unzureichend ist, besteht daher akuter Handlungsbedarf.

Ich und viele Hundebesitzer fordern die Einberufung einer außerordentlichen Innenministerkonferenz der Länder, um das bestehende schwachsinnige Gesetz zur Bekämpfung gefährlicher Hunde sowie deren Ausrottung rückgängig zu machen.

Dass Gesetze ausgesprochen schnell geändert werden können, haben Sie eindrucksvoll in den letzten Jahren bewiesen.

Auch bei unseren ausländischen Hunden und uns Halter geht es ganz direkt um die innere Sicherheit, nämlich um die Abwendung einer konkreten, vielfach bewiesenen Gefahr für Leib und Leben unserer Hunde, uns Halter und unserem Schutz im öffentlichen Raum.

Sehr geehrter Herr Innenminister, ich kenne Sie als verantwortungsbewusste und entschlossen handelnde Person. Erst waren Sie als Terroristenanwalt tätig und haben Feinde unseres Staates verteidigt, dann haben Sie sich als Mitglied der „Grünen“ gern einmal auf Demonstrationen von der Polizei wegtragen lassen und nun haben Sie als Genosse der SPD Ihr jetziges Amt erhalten.

Bitte nehmen Sie sich auch dieser dringenden Frage an, bevor weitere Hunde und deren Halter zu schaden oder gar zu Tode kommen.

Mit der Bitte um eine Rückäußerung verbleibe ich


mit freundlichen Grüßen



Peter Böttcher
 
 

7. Oktober 2003

 

Dokumentation

Sendung:

Kamerad Kampfhund

Sender:

ZDFdokukanal

Zeit:

14:15

Beschreibung:

'Jetzt haben wir nur noch Hundehalter und Hundehasser', beklagt Claudia Schürmann das Reizthema 'Kampfhund'. Die Biologin hat ihr Leben der Rettung und Vermittlung von Bullterriern und anderer sogenannter 'Kampfhunderassen' gewidmet.

40 Tiere, mittlerweile auf ihrem westfälischen Bauernhof in Sicherheit gebracht, waren entweder ausgesetzt oder von Polizei und Ordnungsamt beschlagnahmt worden. Nach der tödlichen Attacke zweier Hunde auf ein Hamburger Kind im Jahr 2000 wurden bundesweit Eilverordnungen erlassen, die das Halten bestimmter Rassen erschweren oder generell untersagen. 'Dabei sind die allermeisten dieser Hunde nett und harmlos wie alle anderen', so Claudia Schürmann. Was die Tierschützerin vor allem mit Menschen erlebte, erzählt der Film. Er wurde zur Beschreibung eines Hundekrieges in Deutschland: Aufgebrachte Bürger bedrängen und denunzieren Hundehalter bei Behörden und Vermietern. Ein Rentnerpaar in einer Berliner Sozialwohnung muss sich deshalb von seinem einzigen Lebensinhalt, einer alten Terrierhündin, trennen - auch eine menschliche Tragödie. Andere Besitzer sind dem Druck der hundefeindlichen Stimmung und deren Schlagzeilen nicht gewachsen und entsorgen ihre treuen Kameraden zu Tausenden selbst im Tierheim. Das Pflegepersonal sieht in dem entstandenen Klima keinerlei Vermittlungschancen mehr. Was den Tieren bleibt, ist oft nur noch die Todesspritze.

Wird um 21:15 Uhr ein weiteres mal ausgestrahlt!!!
 
Siegen. (wp) Jürgen Foß wohnt im Gebäude des alten Tierheimes an der Heidenbergstraße. Dort, wo schon seine Mutter sich um verwaiste Tiere kümmerte.

Jeden Morgen, wenn er das Haus verlässt, blickt er jetzt auf das neue Tierheim. Doch das Gelände, das auch er maßgeblich mit der Arbeit seiner Hände miterdachte und -gestaltete, darf er nicht mehr betreten. Er hat Hausverbot. Jürgen Foß, der nach einem Grundsatzstreit mit dem Tierschutzvereins-Vorstand um den Vorsitzenden Horst Reimann sein Handtuch als Geschäftsführer warf, könnte der Verlierer des internen Kleinkrieges zwischen "normalen" Tierschützern einerseits und der Fraktion der Tierrechtler/Vegetarier (zu der sich Jürgen Foß zählt) andererseits werden.
Die Demonstration von "Foß-Gegnern" am Freitag Abend vor seiner Haustür (die WP berichtete) kann als Indiz dafür gewertet werden.

Beendet sind die Auseinandersetzungen noch nicht. Nach wie vor strebt der zur Zeit arbeitslose Jürgen Foß, von Hause aus Physiker, an, den real existierenden Vorstand zu beerben. Foß: "Ganz Deutschland schaut heute auf Siegen. Hier geschieht Grundsätzliches."
 

Anmerkung: Ganz Deutschland? :-))))))))))))))


Das Siegener Tierheim habe dank seines Einsatz heute einen Vorzeige-Modell-Charakter - "aber der Tierschutzverein ist nicht mitgewachsen". 120 000 Flyer, die die Foß-Argumentation propagieren, wurden in den vergangenen Tagen in Südwestfalen verteilt. Nach wie vor setzt Jürgen Foß auf eine Mitgliederversammlung, die die Entscheidung bringen soll.

Sollte er nicht die erforderlichen Mehrheiten für den Wachwechsel bekommen, will er das Thema "Tierschutzverein Siegen" für sich beenden. Im WP-Gespräch konnte Foß sich vorstellen, "meine Energie woanders im Tierschutz einzusetzen".

Indes befürchtet Foß, dass sein Ausscheiden im Tierheim schon bald sichtbar wird: "Vieles wird seitdem dort nicht mehr gemacht."

Anmerkung: Fühlen sich die Tiere evtl. deshalb jetzt wohler?

Horst Reimann hingegen sieht sich durch starken Rückhalt aus der Mitgliederschaft bestätigt. "Mach´ weiter so, Jürgen Foß. Umso mehr kommst Du ins Abseits," beschreibt der langjährige Vereins-Vorsitzende das Tun seines Widersachers.

Nachdem der hauptamtliche, durch den Unternehmer Dr. Henrich gesponserte Jürgen Foß seinen Posten als hauptamtlicher Geschäftsführer niedergelegt hat, wird das Tierheim - wie früher - wieder ehrenamtlich geleitet. Reimann:
"Das kann durchaus ein Konzept für die Zukunft sein. Wir haben einen klaren Standpunkt, wie wir das Tierheim führen wollen."

Eine Gefahr der Spaltung im Verein sieht der Vorsitzende, zuletzt bei der Mitgliederversammlung am 1. Juli 2003 im Amt bestätigt, indes nicht. Am Wochenende wurden die Mitglieder angeschrieben und um Stellungnahme zu den aktuellen Auseinandersetzungen gebeten.
28.09.2003 Von Wolfgang Krause

http://www.westfalenpost.de

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