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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

01.11.2001 

Heute mit diesem:

* Steuererhöhung für gefährliche Hunde in Stralsund

* Betr.: Rassendiskriminierung der sogenannten "Kampfhunde"

 * Halloween, Allerheiligen, Allerseelen:


Hallo Achim,

ich hatte Dir schon 2 mal über die Steuererhöhung für gefährliche Hunde in Stralsund berichtet. Du hast die Info auch in den Newsletter gestellt. Interessanterweise macht die CDU in Stralsund auf Ihrer Webseite derzeit eine Umfrage zur Steuererhöhung. Vielleicht wollen auch ein paar Leser Deiner Seite dort mit abstimmen. Hier der Link:

http://umfragen.parsimony.net/umfrage2292/

Gruß

Frank


Gudrun Tischler, Ostlandplatz 2, 24610 Trappenkamp, 

  Email: Schmiede.Tischler@t-online.de www.schmiede-tischler.de





Ministerium des Inneren Mittwoch, 31. Oktober 2001
des Landes Sachsen-Anhalt
z.Hd. Herrn Dr. Manfred Püschel
Halberstädter Str. 2
"Am Platz des 17. Juni" 
39112 Magdeburg



Offener Brief

Betr.: Rassendiskriminierung der sogenannten "Kampfhunde"

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Dr. Püschel! 

Ich setze in Sie als Vorsitzenden der Innenministerkonferenz großes Vertrauen.

Sie und die Innenminister/innen sollten eine bundeseinheitliche Regelung schaffen, unter Anhörung von entsprechenden Experten, wie Verhaltensforschern, Tierärzten und ähnlich kompetenten Fachleuten.

Hundehysterie und Hundehass in Deutschland!

Verursacht durch den tragischen Unfall mit dem 6jährigen Volkan im Juni 2000 in Hamburg. Seit diesem Unfall sind bestimmte ausländische Hunderassen der Ausrottung preisgegeben. 
Im August 2001 starb ein Kind, ein 11jähriges Mädchen, in Lutzhorn, ebenfalls durch einen Hund. In diesem Fall war es allerdings nur ein Deutscher Schäferhund. ( Bisher 28 Tote durch Schäferhunde - oder wie in anderen Fällen bereits geschehen war es dann mal ein Rottweiler, ein Dobermann, oder es war es dann eben ein anderer Hund.)
Nach welchen Richtlinien wurde hier eigentlich zwischen guten oder bösen Hund entschieden?
Fakt ist doch, dass erst auf Grund von massivem Druck, verursacht durch absolute Medienhetze, unmögliche Gesetze gegen die "Kampfhunde" im Eilverfahren entstanden sind.
Dem Übereifer einiger Politiker ist es zu verdanken, dass Gesetze im Schnellschussverfahren getroffen wurden. Gesetze, die der Bevölkerung letztendlich nur eine Scheinsicherheit vortäuschen.
Gesetze, die verantwortungsvolle Besitzer von sogenannten "Kampfhunden" diskriminieren!
Halter von sogenannten "Kampfhunden" haben seit der neuen Gesetzgebung weniger Grundrechte als Kriminelle!
Es wurden Gesetze gegen die sogenannten "Kampfhunde" und deren Halter entwickelt ohne Anhörung von Experten, Tierärzten, Züchtern oder auch den Besitzern von Kampfhunden. 

Resolutionen von Bundesgrenzschutz, Bundeswehr, Polizei und Zoll kamen unter Verschluss. Wie erklären Sie sich sonst die Aussage eines international tätigen Polizeihundeausbilders: "Kampfhunde" sind viel zu lieb für den Schutzdienst?

Täglich werden Kinder durch Autofahrer/innen getötet. 
· Werden nun alle Autofahrer eingesperrt? Wird Autofahrern nun verboten?
· Zusätzlich werden Kinder verschleppt, geschändet und getötet. 
· Werden nun alle Kinderschänder umgebracht? 
· Täglich werden zahlreiche und unschuldige Menschen durch Kriege vertrieben und getötet!
· Werden nun alle Politiker dafür zur Verantwortung gezogen?

Was haben diese Verordnungen für die Sicherheit der Bevölkerung gebracht ? - Nichts.
Auf Grund dieser Gesetze sieht die Wirklichkeit doch so aus:
· Leid in den Familien, die ihren Hund - ein Familienmitglied - aufgeben mussten:
· Der Hund wurde erschossen,
· auf Grund der Erdrosselungssteuer oder durch Wohnungskündigung ins Tierheim gegeben 
· Hundesteuern werden nun in vielen Städten um einen 8 - 10-fachen Satz der normalen Hundesteuern erhöht.
· Die Hunde werden ins Tierheim abgeschoben. 
· Die Tierheime sind überfüllt. 
· Sogenannte "Kampfhunde" oder auch größere Hunde ab ca. 40 Höhe sind nicht oder kaum vermittelbar! 
· "Kampfhunde" können oder dürfen nicht vermittelt werden
· Eingezogene Hunde vegetieren in engen und überfüllten Tierheimen dahin! 
· ohne sozialen Kontakt zu gleichgesinnten oder zu einem geliebten Menschen! 
· In Hamburg ist für diese eingezogenen Hunde extra ein Hunde-KZ für mehrere Millionen Mark eingerichtet wurden. 
· Nicht vermittelbare Tiere sollen nun nach dem Willen von einigen Politikern nach Möglichkeit bereits schon nach 6 Monaten Aufenthalt im Tierheim getötet werden?
· Ist das für Sie Tierschutz, dass gesunde Tiere bereits nach 6 Monaten Aufenthalt im Tierheim, nun aus Kostengründen, getötet werden dürfen?
· Am Ende, nach langen Qualen und sinnloser Einlieferung, also nun die erlösende Spritze!
· Ihre Gesetze sind Rassenhass pur!
· Ausrottung von speziellen ausländischen Hunderassen!


Ich frage Sie, wieso gibt es nun immer noch Beißunfälle, z.B. über 570 in Hamburg? 
Wieso kann es noch zu Beißunfällen kommen, wenn die von Ihnen:
· als so gefährlich eingestuften " Kampfhunde" weg gesperrt sind!
· als so gefährlich eingestuften " Kampfhunde" doch im Tierheim dahin vegetieren! 
· als so gefährlich eingestuften "Kampfhunde" im allgemeinen doch an der Leine und zusätzlich mit Maulkorb versehen sind! 

Ich frage Sie, wie können diese Hunde dann noch beißen?
· Wie erklären Sie es sich, dass sogenannte "Kampfhunde" den erforderlichen Wesentest mit sehr hohen Erfolgsquoten bestehen?

Ich frage Sie, wie erklären Sie es sich, dass im Ausland und vor allem in den USA, 
· sogenannte "Kampfhunde" als Rettungshunde, Filmhunde und Therapiehunde eingesetzt werden?
· In Deutschland, nach dem Willen der Politiker, diese Hunde nun ausgerottet und vernichtet werden sollen? 
· Verkehrte Welt?







Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren,

Sie sind für den Schutz auch dieser Mitgeschöpfe - "Kampfhunde-Listenhunde" - verantwortlich. 
Schaffen Sie neue und bessere Rahmenbedingungen für alle Hunderassen. 

Treffen Sie eine kluge Entscheidung!

Nehmen Sie als Grundlage für Ihre Entscheidung das Urteil der Richter aus Schleswig, die sich vor ihrer Entscheidung wissenschaftlich und kompetent beraten ließen!

- Richter, die die Rasselisten für nichtig erklärten!

- Richter, die feststellten, dass es allenfalls gefährliche Hundeindividuen gibt, und die sind in jeder Hunderasse zu finden. 


In der Hoffnung auf eine vernünftige Lösung,

Gudrun Tischler


Halloween, Allerheiligen, Allerseelen:

  Tage, die dem Gedenken an die Toten gewidmet sind, freilich leider nur jenen der Gattung Homo sapiens. 

och was ist mit dem Grossteil des anderen animalischen Lebens auf dem Planeten Erde? 

Haben Tiere keine Seele? 

Das Gros der christlichen, mosaischen und muslimischen Denominationen spricht ihnen das ab. Doch bekanntlich besteht zwischen Dogma und Wahrheit ein wesentlicher Unterschied. Geht man von der holistischen Sichtweise aus, dass alles "beseelt" ist, so auch Tiere, besteht dringlich Grund ihrer zu gedenken. Nicht nur der Hunde und Katzen, sondern vor allem der Hekatomben von "Nutztieren"; der Millionen von Meereslebewesen, die "geerntet" werden oder auch all jener Kreaturen, die unter dem Euphemismus "Wild" zur Strecke gebracht werden.

Tierfriedhoefe haben in unseren Landen Seltenheitswert und auch das Flair von Kitsch. Nordwestlich von Paris liegt bei Asnières - mitten in der Seine - eine Toteninsel fuer unsere Mitgeschoepfe aus dem Reich der Fauna. Wie kam es zu diesem Gottesacker fuer Tiere? Ueber Jahrhunderte warf man Tierkadaver in den Hausmuell, in Gruben vor den Siedlungen oder ganz einfach in Fluesse. Im Falle von Asnières war dies eben die Seine. 1832 grassierte eine Choleraepidemie in Frankreich, ausgeloest durch katastrophale Hygienebedingungen. Der Bedarf nach grundlegenden Verbesserungen im Bereich Tierentsorgung war akut. Hinzu kam eine langsam eintretende Bewusstseinsaenderung, was den Status von Tieren betraf (1845: Gruendung des ersten Tierschutzvereins Frankreichs). Am 21.Juni 1898 trat dann ein Gesetz in Kraft, das sich der Beseitigung von Tierleichen annahm. Von nun an war es erlaubt, Tierkadaver hundert Meter von einer Behausung entfernt und einen Meter tief zu beerdigen. Mit einer solchen Gesetzesgrundlage stand der Gruendung eines Tierfriedhofs nichts mehr im Wege. Die erste franzoesische Totenstaette dieser Art entstand 1899, nur ein Jahr spaeter, als die Schauspielerin / Journalistin / Feministin Marguerite Durand und der Anwalt Georges Harmois den Grossteil einer unbewohnten Seine-Insel bei Asnières erwarben. 

Der Friedhof war in vier Bereiche unterteilt: Hunde, Katzen, Voegel und "andere Tiere". Heute wird diese Unterteilung nicht mehr strikt befolgt; von der Schildkroete bis zum Loewen fand in Asnières die letzte Ruhe. Seit 1987 hat die Stadt Asnières die Verwaltung des Tierfriedhofs inne, womit mittlerweile auch in Asnières kommerzielle Aspekte eine immer staerkere Rolle spielen, schliesslich muss der letzte Ruheplatz ja auch erhalten werden.

Ob Kommerz oder Kitsch - Asnières stellt ein Paradebeispiel dafuer dar, dass auch das Leid und Leben von Tieren symbolisch in Erinnerung bleiben muss, nicht nur das des hoechst entwickelten Primaten, naemlich des Menschen. Eine kleine Inseln im Strom der Seine, aber vielleicht ein grosser Schritt weg vom Speziesismus.

Mag. Alexander Willer/ Tierrechtsverein CANIS

www.canis.at

Lesetipp zum Thema: "Der Standard", 27.10.01; A5: "Da liegt der Hund
begraben"

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