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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

02.11.2001 

Heute mit diesem:

* Porno-Hack auf Ministeriums-Website

* Geltendes Gemeinschaftsrecht:

* Der Begriff : Kampfhund


 

PEINLICHE PANNE

Porno-Hack auf Ministeriums-Website

Kaum ein Politiker ist derzeit so präsent wie Otto Schily. Mit von Kritikern als drastisch empfundenen, vom Bürger beifällig begrüßten Maßnahmen will er Law und Order auch im Web schaffen. Dabei sind die Ministeriumsexperten noch nicht einmal in der Lage, die eigenen Homepages sauber zu halten.

Offiziell: Das gemeinsame Angebot von Innen- und Wirtschaftsministerium zur Internet-Sicherheit
Offiziell: Das gemeinsame Angebot von Innen- und Wirtschaftsministerium zur Internet-Sicherheit
Eigentlich sollte es ja um Schilys "Sicherheitspaket" gehen. Journalisten des Berliner Metropolenprogramms XXP sahen sich recherchierend auch auf der gemeinsam von Bundesinnen- und Bundeswirtschaftsministerium betriebenen Seite "Sicherheit im Internet" um.

Doch worüber stolperten sie dort, wo man ein Bollwerk der Kompetenz und IT-Sicherheit vermuten sollte? Über einen kleinen, unfeinen Hack.

Irgend jemand hatte sich an der Seite zu schaffen gemacht und einen Link verfremdet - "ge-rerouted", wie es auf Neuhochdeutsch so schön heißt. Von diesem Zeitpunkt an führte ein einziger kleiner Klick direkt auf ein Hardcore-Pornoangebot.

 
Nicht das, was Schily verlinkt sehen wollte: Die ''Euro Teensluts'' haben relativ wenig mit IT-Sicherheit zu tun
Nicht das, was Schily verlinkt sehen wollte: Die "Euro Teensluts" haben relativ wenig mit IT-Sicherheit zu tun
Ein Anruf beim Innenministerium sorgte für hektische Aktivität. Schnell hieß es dort abwimmelnd, die Verantwortung läge beim Wirtschaftsministerium. Fast genauso schnell jedoch verschwand der peinliche Link von der Seite: Jetzt glänzt sie wieder rein und informativ, transportiert Fachwissen und -kompetenz über "Sicherheit im Internet", und wie man sich vor allerlei miesen Umtrieben allda schützen kann.

"Law and Order in Deutschland, Herr Schily", hieß es gestern Abend im Beitrag von XXP, "Räumen Sie nur bitte erst im eigenen Ministerium auf".

Wer den Schaden hat, braucht eben für den Spott nicht zu sorgen.

 

Kommentar: ich kann jetzt nicht sagen das er mitr leid tut - ganz und gar nicht :-))))))))))))


 

Geltendes Gemeinschaftsrecht:

 
"... Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, daß
 
- die Vermarktung reinrassiger Tiere und ihres Samens, ihrer Eizellen oder Embryonen aus zuechterischen oder genealogischen Gründen weder untersagt noch eingeschränkt oder behindert wird; ..."
http://europa.eu.int/eur-lex/de/lif/dat/1991/de_391L0174.html
 

http://www.humanistische-union.de/hu/15aktuelles.htm#anchor-18september
Pressemitteilung vom 18. September 2001

Verteidigt die Freiheit – verteidigt den Rechtsstaat

Anläßlich ihrer Delegiertenkonferenz in Berlin erklärt die Bürgerrechtsorganisation HUMANISTISCHE UNION (HU):
Der Anschlag auf das World Trade Center und das Pentagon ist weltweit als Angriff auf die freiheitliche Welt verstanden worden. Wer für unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung eintritt, ist aufgerufen, sie solidarisch mit allen Gleichgesinnten zu verteidigen. D.h. Täter müssen gesucht, gefunden, ihrer Tat überführt und bestraft werden.
Verbrecher bestraft man aber nicht, indem man – wem auch immer – den Krieg erklärt. Und unser aller Sicherheit wird weder in Deutschland, noch weltweit erhöht, wenn man wie Wolfgang Schäuble oder Otto Schily statt der nach der Strafprozeßordnung berufenen Sicherheitsbehörden den Einsatz der Militärs im Inland fordert. Militär ist zur Landesverteidigung da und dazu, Kriege zu führen oder abzuwehren, aber nicht innerstaatliche Sicherheit zu produzieren; dazu ist es nicht in der Lage und nach unserer Verfassung nicht berufen.
Auch die pauschal geforderte Aufrüstung der Sicherheitsapparate ist untauglich. Wenn die FAZ Maßnahmen fordert, daß in Zukunft nicht friedlich in Hamburg lebende Muslime bei der Polizei „unerkannt“ bleiben, so ist dies nichts anderes als Populismus und Unsinn. Wir wollen keine Hexenjagd auf friedlich lebende Bürger, die später Terroristen werden könnten – friedlich lebende Bürger sind wir nämlich alle. Daß unauffällig lebende Menschen ein Flugzeug kapern und in einen Wolkenkratzer stürzen lassen, ist nicht durch unspezifische Aufrüstung und Überwachung aller Bürgerinnen und Bürger zu verhindern, sondern allenfalls nur konkret durch bessere Kontrolle beim Betreten des Flugzeugs.
Und wenn Verbrecher islamischen Glaubens sind, dann sind nicht alle Muslime Verbrecher. Es gibt auch christliche Verbrecher. Der Islam ist nicht unser Feind. Die überwältigende Mehrheit der bei uns lebenden Muslime gehört zu unserer Gesellschaft. Auch sie haben Anspruch auf Schutz und Sicherheit.
Der heutige Bundesinnenminister Otto Schily hat 1978 zur hohen Zeit der Terrorismusangst als Erstunterzeichner das Manifest der HU „Wo beginnt der Kernbereich des Rechtsstaats“ unterschrieben. Darin heißt es: Man bekämpft Feinde des Rechtsstaats nicht mit dessen Abbau und man verteidigt die Freiheit nicht durch deren Einschränkung. Es gilt das Wort Benjamin Franklins, eines der Gründerväter der Vereinigten Staaten:

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren.“

HU-Pressesprecher


http://www.3sat.de/3satframe.php3?a=1&url=http://www.3sat.de/nano/bstuecke/08049/

 

 

Der Begriff
"Kampfhunde"
Der Begriff ist so nicht richtig, denn es gibt keine Rasse "Kampfhund". Welche Rassen mit diesem Begriff bezeichnet werden, ist sehr unterschiedlich und hängt, was die gesetzliche Seite angeht, vor allem von den einzelnen Bundesländern ab. In Nordrhein-Westfalen gibt es keine offizielle Kampfhund-Liste, in der bayrischen Hundeverordnung sehr wohl. Dort werden zu den Kampfhunden folgende Hunderassen, -gruppen sowie deren Kreuzungen gezählt: Pit-Bull, Bandog, American Staffordshire, Staffordshire und Tosa-Inu. Als Kampfhund-verdächtig gelten noch eine Reihe weiterer Rassen, unter anderem Bullmastiff, Bullterrier und Dog Argentino. Bei aller Uneinigkeit - zum harten Kern der missbrauchten Hunde gehören in der Tierheimpraxis auf jeden Fall die alte englische Bullterrierrasse, Staffordshire (der nach der englischen Grafschaft benannte sowie der amerikanische) und vor allem die Gruppe der Pitbulls, alles Kreuzungen eher aggressiver Hunde. Pitbulls sind keine eigene Rasse, sondern Mischlinge.
Politiker auf dem Weg
Kampfhunde
Nach den jüngsten Attacken von Kampfhunden wollen sich die Innenminister von Bund und Ländern erneut mit Schutzmaßnahmen befassen. Das Thema solle auf einer Telefonkonferenz besprochen werden, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums in Düsseldorf. Der Ruf nach schärferen Gesetzen gegen Kampfhunde wurde am Dienstag lauter. Bundesjustizministerin Hertha Däubler-Gmelin (SPD) stellte ein Bundesgesetz in Aussicht, falls die Bundesländer nicht schnell Maßnahmen ergriffen.
Foto Bereits im Mai hatten sich die deutschen Innenminister mit dem Thema befasst und die Einführung eines Hundeführerscheins sowie Genehmigungspflichten für Kampfhunde und Zuchtverbote für bestimmte aggressive Zuchtlinien empfohlen. Über die Umsetzung der Empfehlungen müssen die Länder aber selbst entscheiden. Nordrhein-Westfalen hat eine Gefahrenabwehrverordnung auf den Weg gebracht, die eine Zuverlässigkeitsprüfung für Hunde und Halter vorsieht. Der Entwurf muss noch im Landtag beraten werden. Allerdings könnte der Zeitplan dafür durch die aktuellen Ereignisse beschleunigt werden. Ursprünglich hätte die Verordnung erst nach der Sommerpause in Kraft treten können.

Auch andere Länder bereiten Verordnungen vor, um gegen aggressive Hunde und unverantwortliche Halter vorgehen zu können. Berlin hat das Gesetz über die Hundehaltung überarbeitet und will bereits in der kommenden Woche Haltungs- und Züchtungsverbote für bestimmte Hunderassen erlassen. In Niedersachsen soll im August eine entsprechende Verordnung in Kraft treten, durch die drei Rassen verboten werden sollen. Ausnahmen sollen nur nach einem bestandenen "Wesenstest" für Hunde gemacht werden. Rheinland-Pfalz hat eine verschärfte Gefahrenabwehrverordnung fertig gestellt, die im Juli ins Kabinett soll. Hessen will seinen Gesetzentwurf im Sommer vorlegen, der sich am strikten bayerischen Modell orientiert. Darin ist ein Zucht- und Handelsverbot für 16 Kampfhundrassen vorgesehen. Dazu kommt eine verschärfte Genehmigungspflicht für gefährliche Tiere und die Auflage für die Halter, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. In Bayern ist die Haltung von Kampfhunden bereits seit längerem praktisch unmöglich. Im Saarland ist im Juli eine Anhörung geplant, bei der es um die geplante Verschärfung der Kampfhundeverordnung gehen soll.
Statements
Kampfhunde
Protest
  • "Wenn ein Hund nicht mehr Gefährte ist, sondern Waffe, muss der Staat handeln. Da muss die Schärfe des Gesetzes her." (Bundespräsident Johannes Rau)
  • "Es müssen jetzt sofort bundeseinheitliche Regelungen her." (Jürgen Rüttgers, stellvertretender CDU-Vorsitzender)
  • "Eine bundeseinheitliche Regelung ist nicht zwingend notwendig." (Peter Müller, CDU, Ministerpräsident des Saarlands)
  • "Leichter wäre der Weg, klare Ländergesetze zu machen." (Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin)
  • "Die Kampfmaschinen müssen von der Straße." (Bundeskanzler Gerhard Schröder)
Kampfhunde
Unser Special zum Thema
Pitbull biss Mädchen ins Gesicht
Infos zu allen möglichen Hunderassen
Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit
Ordnungsbehördliche Verordnung über das Führen und Halten von Hunden des Landes Brandenburg
Verein gegen die Diskriminierung von Hund und Halter
Ein Pitbull hat in Wiesbaden ein vierjähriges Mädchen angefallen und ins Gesicht gebissen. Wie das Polizeipräsidium Wiesbaden am Donnerstag berichtete, war der Kampfhund entgegen den Vorschriften von einem 14-jährigen Jungen ausgeführt worden. Das Tier wurde von der Polizei sichergestellt.

Wie Polizeisprecher Gunther Winnen berichtete, ereignete sich der Vorfall am Mittwochabend gegen 21.00 Uhr. Das Mädchen habe sich mit seiner Mutter, seinem zwölfjährigen Bruder und einem elf Monate alten Baby auf einem Spaziergang im Stadtteil Sauerland befunden. Vor einer Telefonzelle habe die Gruppe den 14-Jährigen getroffen, einen Freund des Bruders. Während sich die beiden Jungen unterhielten, habe der angeleinte Hund sich plötzlich auf die Vierjährige gestürzt. Das Kind konnte nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus wieder nach Hause zurückkehren.

Hier ein paar Hintergrund-Informationen:

Kampfhunde - Mythos und Wahrheit

Unsicherheit Grund für die Haltung

"Umerziehen? Da hilft nur Einzelhaft!"

"Opfer haben kaum eine Chance": Maßnahmen

Welche Maßnahmen kann man ergreifen?

Kampfhund-Verbote international

Zwei Tage, viele Vorfälle

Der Begriff "Kampfhund"

Politiker planen Maßnahmen

Stimmen, Meinungen, Kommentare
Ein Besuch lohnt sich sicher - und Kommentare auch!

Und schaut euch mal die Bilder GENAU an :-((

 

 

 

 

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