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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

06.11.2001 

Heute mit diesem:

* Die letzte Chance -  7 Rottweiler/Rottweilermischlinge

* Verordnung fuer Tierhaltung in Kraft getreten Bonn (vwd) - 

* FIFA fordert Stopp von Hundeschlachtungen in Suedkorea 

* Protestwelle gegen den Vorschlag des Gruenflaechen- Amtes Stoppt den Leinen-Schwachsinn


Eine Chance für 7 Rottweiler/Rottweilermischlinge

Liebe Hundefreunde,

wir wenden uns an Euch mit einem Problem, das wir nicht allein lösen können.

Vorgeschichte:

In einer Kommune des Kreises Olpe hat ein verantwortungsloser Hundebesitzer immer wieder Rottweilermischlinge vermehrt und verkauft, bis sein Hof dann zwangsversteigert wurde. Er zog 2 Häuser weiter - zurück blieben 7 Hunde, die er nicht mehr versorgte.

2 erwachsene Rottweiler, Hündin und kastrierter Rüde, sowie 4 5 Monate alte Rottweilermischlingsjunghunde und eine 11 Monate alte Rottweilermischlingshündin, die aus den letzten Würfen (gezogen aus Rottweilerhündin und einem DSH-Husky-Mix, welchen der Besitzer in seine neue Wohnung mitnahm) "übrig" geblieben waren.

Entgegen anderweitigen Äußerungen des Besitzer ist er weder Züchter noch Mitglied des ADRK, noch sind die von ihm verkauften Welpen reinrassige Rottweiler.

Kreisveterinäramt und Ordnungsamt waren eingeschaltet.

Sowohl unsere Mitarbeiter, als auch die Amtsveterinärin und der neue Besitzer des Hauses fütterten und tränkten abwechselnd die Hunde, bis sie durch eine ordnungsbehördliche Verfügung aus ihrer Behausung (Zwinger kann man das nicht nennen), in der sie in den Exkrementen von Wochen lebten, herausgeholt werden konnten.


Nur zwei Junghunde konnten am 15.10. mit viel Mühe aus dem Auto gelockt werden bei der Ankunft im Tierheim - die anderen mußten wir unter lautem Angstgeschrei in die Boxen verfrachten.

Über Tierschutzgesetz und LHV NRW kann der ursprüngliche Besitzer aufgrund deren gummiartiger Beschaffenheit kaum zur Rechenschaft gezogen werden.

Allerdings kann man ihn für alle durch sein verantwortungsloses Handeln entstehenden Kosten zur Rechenschaft ziehen, und wenn das Jahre dauert.

Wo sollten diese Hunde hin? Sie konnten erst mal nur zu uns.

Wer kann diesen 7 Hunden eine Zukunft geben?


Sam ...ein Schmuser

Sam, Rottweiler, Rüde, kastriert, * 7/1995, gesund, tierärztliche Untersuchung ergab nur mittelgradige HD, lieb, verschmust, sehr menschenbezogen, angenehm im Umgang


Cosima mit Detlef

Cosima, Rottweiler, Hündin, * ca. 1995, gesund, laut tierärztlicher Untersuchung HD-frei, bei Bekannten folgsam, verschmust, sehr menschenbezogen wie Sam, wachsam gegenüber Fremden

Wir sind sehr zuversichtlich, daß Sam und Cosima den nächsten Wesenstest bestehen werden.

Wer ist kompetent und willens, die Verantwortung zu übernehmen?

...für die Junghunde. Sie sind das brennende Problem, denn sie haben in der schlechten Haltung fast keine Sozialisierung und Prägung auf Menschen erfahren. Sie zeigen allerdings ein sehr ausgeprägtes Sozial- und Rudelverhalten mit Hunden.


Janka, Rottweiler-Husky-DSH-Mix, Junghündin, * ca. 1/2001, ein blaues und ein braunes Auge, Defizite bei Sozialisierung/Prägung, reagiert aber jetzt schon völlig begeistert, wenn sie vertraute Personen sieht.
Janka reagiert selbst bei größter Angst nicht aggressiv. Wer Janka eine Zukunft schenkt, wird viel Geduld und Arbeit in sie stecken müssen, aber ihre Anhänglichkeit gewinnen.


Juka - ihre Nervenstärke ermöglicht Lernen

Juka, Rottweiler-Husky-DSH-Mix, Junghündin, * ca. 6/2001, die nervenstärkste aus dem letzten Wurf.
Sie zeigt keinen Überschwang im Umgang mit vertrauten Personen, orientiert sich aber mittlerweile an ihren Betreuern und kommuniziert auch mit diesen.
Inzwischen läuft sie während der Besuchszeiten zwischen den Besuchern, ohne Angst oder Aggressivität zu zeigen.
Am Sonntag absolvierte Juka einen Ausflug mit der Junghundegruppe der Hundeschule Daniels & Esser in Attendorn absolut gelassen und souverän, bis in die Eisdiele.
Wer hundeerfahren ist und Yukas positive Veranlagung zu fördern weiß, wird einen ausgeglichenen Hund an seiner Seite haben.

Die Zeit läuft uns weg für...

...die Junghundrüden.
Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter und die Tierpfleger bemühen sich, zu retten, was zu retten ist - aber die Zeit läuft, unsere Möglichkeiten sind begrenzt und mit jedem Tag vergrößert sich im Tierheim das Sozialisierungsdefizit der Hunde.
Bei den 2 Hündinnen sieht es etwas positiver aus, katastrophal steht es um die jungen Rüden: sie lassen sich nicht anfassen, kaum anleinen, schreien vor Angst oder schnappen, wenn sie bedrängt werden, sind panisch erstarrt bei allem Neuen, zeigen kein Interesse an Menschen, schon gar kein soziales Interesse, und sind bis jetzt nur bedingt futterzahm, nicht handzahm.


Jason, Justin, Jeremy - Menschen werden (noch?) nicht als Artgenossen betrachtet.

Jason, Justin und Jeremy, Rottweiler-DSH-Husky-Mixe, Junghundrüden, * 6/2001

Tierheimleiterin, Tierpflegerin und die ehrenamtlichen Mitarbeiter bemühen sich seit ihrer Ankunft am 15.10.2001 um die Hunde, im Rahmen unserer Möglichkeiten - aber wir erzielen unter den Tierheimbedingungen bis jetzt keinen ausreichenden Erfolg.
Wir sehen für diese drei Junghundrüden nur eine Chance, wenn sich hundeerfahrene Menschen finden, die genau wissen, was "mangelnde Sozialisierung" bedeutet, und die in Kenntnis und Wissen der auf sie zukommenden Probleme einen der Rüden entweder als Pflegestelle oder für immer aufnehmen, und intensivst versuchen, das Versäumte nachzuholen und auszugleichen.
Aggressive und dominante Tendenzen sind erkennbar, und müssen durch konsequente Erziehung und deutliche Rangordnung beantwortet werden. Wir haben sowohl bereits eine Beißerei eines Rüden mit einem erwachsenen größeren Hund erlebt, als auch eine Situation, bei der ein Kind im Auslauf von einem Rüden gestellt und verbellt wurde, ebenso mehrfach den Versuch, einen Pfleger zu beißen.
Als Zweithunde sind die Rüden weniger geeignet, da sie sich eher anderen Hunden als Menschen anschließen, und dann der menschliche Einfluß auf sie gering ist.

Warnung: Tierliebe und gute Absichten reichen hier NICHT aus. Sachkenntnis und Erfahrung sind unabdingbar. Nicht zu Kindern.

Wer willens und in der Lage ist, die Verantwortung für einen der Hunde auf sich zu nehmen, den bitten wir, uns zu kontaktieren.
Wir sind bzgl. der Junghundrüden sowohl mit unserer Weisheit als auch mit unseren Möglichkeiten am Ende, als Tierheim sind wir mit dieser Aufgabe überfordert.

Wir sehen keine andere Chance mehr für die Junghundrüden als diesen Aufruf.
Für Weiterleitung sind wir dankbar.

Fotos unter:
www.tierheim-olpe.de
Tierheim Olpe - Brackenweg 3 - D-57462 Olpe
Fon 02761 - 4600, Fax 02761 - 825361
Öffnungszeiten Mo, Di, Mi, Fr 14 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
E-mail:
info@tierheim-olpe.de

 


http://www.vwd.de/news/branchen/agrarwirtschaft/318420.html 

Verordnung fuer Tierhaltung in Kraft getreten Bonn (vwd) - 

Die von der Bundesregierung vorgelegte Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ist ab dem vergangenen Freitag in Kraft getreten. "Mit der Verordnung haben wir die Vorschriften fuer das Rech t fuer die Nutztierhaltung verbessert und neu strukturiert. Das ist ein weiterer Schritt hin zu mehr Tierschutz in Deutschland," erklaerte Alexander Mueller, Staatssekretaer im Bundesverbraucherrninisterium in Berlin.


Ab sofort muessen Nutztierhalter ueber die Haltung Buch fuehren und das Wohlbefinden ihrer Tiere verstaerkt kontrollieren. Fuer die Kaelberhaltung gelten nun strengere Regeln. Alle geltenden Vorschriften fuer das Halten von Nutztieren wurden mit der Verordnung unter einem Dach zusammengefuehrt. "Wir werden die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung kuenftig systematisch um weitere Tierarten, wie Legehennen und Schweine, ergaenzen", sagte Mueller.


Die Halter von Nutztieren sind kuenftig verpflichtet, Aufzeichnungen ueber alle medizinischen Behandlungen dieser Tiere und ueber Verluste zu fuehren, sofern entsprechende Berichte nicht schon auf Grund anderer Rechtsvorschriften (z.B. Bestandsbuch) zu leisten sind. 

Die Aufzeichnungen sind mindestens drei Jahre aufzubewahren. Ausserdem legt die Verordnung die Anforderungen an Haltungseinrichtungen, an die Versorgung sowie an die Kontrolle der Tiere und der Versorgungseinrichtungen fest.
vwd/2.11.2001/12/ste


http://freemailng0305.web.de/online/frame.cnf?siØU3.161axv.aqKhO.f&v= 

FIFA fordert Stopp von Hundeschlachtungen in Suedkorea 

Zuerich (AP) Nach Protesten von Tierschuetzern hat der Weltfussballverband FIF A Suedkorea aufgefordert, Misshandlungen von Hunden und den Verzehr ihres Fleisches zu verbieten.

  FIFA-Praesident Sepp Blatter schrieb einen Brief an den Praesidenten der suedkoreanischen Fussballvereinigung, Chung Mong-Joon, un d bat ihn, sofort entschlossene Massnahmen zu ergreifen. Das Schlachten von Hunden verletze nicht nur die Tiere, sondern auch das internationale Ansehe n Suedkoreas.


«Die Fussballweltmeisterschaft waere ein geeignetes Forum fuer Korea, um der Welt zu zeigen, dass es sensibel ist fuer die weltweite oeffentliche Meinung und dass es Grausamkeiten ablehnt», erklaerte Blatter in einer Stellungnahme der FIFA vom Dienstag. Chung habe zugesagt, sich persoenlich dafuer einzusetzen, dass existierende Gesetze durchgesetzt wuerden, die eine Misshandlung von Tieren untersagten. Hundefleisch gilt in Suedkorea als besonders gesund. 

Die Tiere werden allerdings haeufig unter unhygienischen Bedingungen in engen Kaefigen aufgezogen. Traditionell wurden sie vor dem Schlachten aufgehaengt oder geschlagen, um das Fleisch weicher zu machen; heute sterben sie meist durch Elektroschocks.


Kein Gesetz in Suedkorea verbietet den Verkauf von Hundefleisch, es gab aber eines gegen den Verzehr von «unansehnlichem Fleisch». Die Regierung bezog sich waehrend der Olympischen Sommerspiele in Seoul 1988 auf dieses Gesetz, als sie tausende Restaurants schliessen liess, in denen Hundefleisch verkauft wurde. 

Nach dem Ende der Spiele wurden die Vorschriften allerdings wieder gelockert. 

Die FIFA erklaerte, sie hoffe, Suedkorea werde das Gesetz wieder anwenden. Suedkorea ist gemeinsam mit Japan Gastgeber der Fussballweltmeisterschaft, die vom 31. Mai bis 30. Juni dauert.

© ap - Meldun g vom 06.11.2001 


http://freemailng0305.web.de/online/frame.cnf?siØU3.161axv.aqKhO.f&v=

Protestwelle gegen den Vorschlag des Gruenflaechen- Amtes Stoppt den Leinen-Schwachsinn

Von ROBERT BAUMANNS und THOMAS SCHARNHORST

Katja Boll (29), Projektleiterin: Die Hundeverordnung ist ein Albtraum. Diejenigen, die sich das ausgedacht haben, gehoeren selber an die kurze Leine. Fotos: Weiser Koeln - Und wieder geht es den Hunden an den Kragen - die Stadt bestaetigt neue Plaene zum Leinenzwang bei den geliebten Vierbeinern. “Das Gruenflaechenamt hat vorgeschlagen, dass Hunde kuenftig nur noch im Aussenbereich des Militaerrings und innerhalb dieser Grenze nur noch auf speziellen Flaechen frei herumlaufen duerfen³, so Inge Schuermann, Pressesprecherin der Stadt.

Fuer Hunde und deren Besitzer eine neue Katastrophe. “Das kann doch nicht wahr sein³, entruestet sich Birgit Klimkiewicz von der “Interessengemeinschaft Besitzer grosser Hunde³ (IGBH). “Es gibt wegen der Landeshundeverordnung einen runden Tisch der Stadt, an dem auch die IGBH sitzt. Warum wissen wir davon nichts?

Wieso betrifft das auch Leute, die mit ihren Hunden einen Eignungstest und die Sachkundepruefung gemacht haben? Ein Hund braucht Auslauf, sonst ist seine Psyche im Eimer, das Tier wird aggressiv.³

Auch Rosalinda Diniz de Roig ist empoert. Ihr Muensterlaender-Labrador-Ruede Vincent ist sieben Jahre alt. “Der ist auf grossen Gruenflaechen immer frei rumgelaufen³, sagt sie. “Natuerlich soll man Hunde an die Leine nehmen, wenn zum Beispiel Kinder in der Naehe sind. Wenn ich ihn jetzt ueberall anleinen soll, wird Vincent wahnsinnig. Die neue Regelung ist Schwachsinn.³

Das naechste Problem: der Hundekot. Bleibt die Stadt bei ihrem Vorhaben, wir d man wohl in Zukunft viele Haufen auf Gehwegen in Parks finden. “Wenn Hunde freien Auslauf haben, gehen sie meistens ins Gebuesch, um ihr Geschaeft zu machen³, so Birgit Klimkiewicz. “Aber welcher Hundehalter streift mit seine m Vierbeiner durch die Buesche?³

Kontrollen gibts so gut wie keine. “Im Jahr 2000 gab es vier Knoellchen gege n Hundehalter, deren Vierbeiner auf einem Spielplatz ihr Geschaeft gemacht haben³, gibt Inge Schuermann zerknirscht zu. “In diesem Jahr sind es auch nicht mehr.³

Leinenzwang: Die Hintergruende Die Stadt sorgt sich um Jogger und Radfahrer. Daher hat das Gruenflaechenamt den Vorschlag gemacht, Hunden nur noch auf speziellen Flaechen diesseits und generell jenseits der Grenze “Militaerring³ freien Auslauf zu gewaehren.

Die Stadt bestaetigt zwar, dass der Vorschlag erst noch durch die Ausschuesse muesse, moechte die Regelung aber durchsetzen. Wo in Koeln spezielle Auslaufflaechen eingerichtet werden sollen, kann die Stadt genauso wenig beantworten wie die Frage, wer das kontrollieren soll.

Meinungen


Erhan Dinc (27), Hausmeister: Die Hundeverordnung ist mir voellig schnuppe. Meine Hunde Ben und Billy fuehre ich sowieso nur an der Leine aus, weil sie noch so jung sind.

Petra Kuestler (35), Stewardess: Mit der Hundeverordnung blueht meinem Hund ein trauriges Hundeleben. Und ich kann mit ihm nicht mehr schnell mal joggen gehen.

Klaus Lehnert (52), Freiberufler: Das lassen sich die Hundebesitzer sicher nicht gefallen. Die Hundeverordnung ist Schwachsinn hoch drei. Es wird Prozesse hageln.

Klaus Kimmich (52), Selbststaendiger: Die Verordnung bestraft die Hunde und nicht ruepelhafte Hundehalter. Typisch Buerokraten: eine Verordnung, die voellig lebensfremd ist.


 

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Verordnung, die voellig lebensfremd ist.


 

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