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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

11.11.2001

Heute mit diesem:

* Heute schon geko...... ??

* Liebe Freunde des Herdenschutzhundes,

* Horror um einen Kampfhund 

* Die Stadt, der Hund und der Kot


Grußwort von Dr. Edmund Stoiber!

"Ich freue mich, dass diese Veranstaltung jenes hohe Maß an

Sachkunde und Disziplin im Umgang mit Schutzhunden unter Beweis

stellen will, das verantwortungsbewussten Züchter und Halter

von Schutz- und Gebrauchshunden auszeichnet. Mit Fug und Recht

legen diese verantwortungsbewussten Züchter und Halter großen Wert auf,

das auch der Laie differenziert zwischen Schutz- und Gebrauchshunden

auf der einen Seite und jenen Rassen, die unter dem Oberbegriff Kampfhunde

zusammengefasst werden, auf der anderen. In Bayern gilt seit 1992 eine Verordnung,

die von den Haltern von Kampfhunden eine behördliche Unbedenklichkeitsbescheinigung verlangt; die wenigsten haben eine solche bekommen. Gewiss braucht auch der Schutz-

und Gebrauchshund eine feste, kundige Hand da aber Schutz- und Gebrauchshund sowie

sein "Herrchen" bzw. "Frauchen" ein in der Regel gemeinsames, seriöses Training

durchlaufen zählen die Führer von Schutz- und Gebrauchshunden zu den wahrscheinlich besten Kennern dieser Tiere

Tatsächlich läßt sich wohl kaum ein schärferer Gegensatz

vorstellen als zwischen einem Sehbehinderten mit seinem Blindenhund oder einem

Zollbeamten mit seinem Drogenspürhund einerseits und, ich drücke mich zurückhaltend

aus, einem "Unternehmer" aus dem Rotlichtmilieu mit seinem Kampfhund anderseits."

In diesem Stil geht es weiter. Ich drücke mich jetzt zurückhaltend aus; ich kann mir keinen schärferen Gegensatz vorstellen zwischen einem ethologisch versierten Politiker einerseits und Edmund Stoiber anderseits. Nicht das wir potenziellen "Unternehmer aus dem Rotlichtmilieu" von Eddy etwas anderes erwartet hätten, das sicher nicht.

Hier spricht schließlich der König des Stammtisches. den Mann müsste dingend jemand aufklären welche Rassen als Blinden- bzw. Drogenspürhunde überwiegend gehalten werden.

Ein Labrador ist auf einer Schutzhundemeisterschaft sicher nicht zu erwarten.

Dieses Vorwort zeigt jedoch erscheckend wie herzlich gleichgültig wir zumindest den bayrischen Gebrauchshundeleuten sind, sonst hätte doch ein solcher Unsinn der von einer üblen Nachrede sicher nicht weit entfernt ist, nicht veröffentlicht werden können. Wenn schon keine Solidarität mit den "außländischen Rassen" zustande kommt, dann hätte sie doch zumindest dem deutschen Gebrauchshund Rottweiler zukommen müssen der ja in Bayern mit Innenmenister Becksteins Hilfe, zum Kampfhund mutiert ist.

War es Dummheit, Gleichgültigkeit, Schäbigkeit oder ein Versuch den eigenen A.... zu retten? Mann könnte ja von einer starken Hundebewegung aller Hundebesitzer träumen, eine politische Macht mit der selbst ein finsterer Landesfürst rechnen müssen, die Abschaffung der unsinnigen Hundesteuer, wissenschaftlich bewältigte Verordnungen, oder und gesetzwidriges Unrecht wie die Unverletzlichkeit der Wohnung für Hundebesitzer wieder zu korrigieren, usw. eine starke Lobby!!! Betrachtet man das Verhalten dieser bayrischen "Schutzhundfunktionäre" jedoch wird dies wohl ein Traum bleiben.

Wie gefährlich solches Verhalten siehe Rottweiler, für die eigene Klientel werden kann bemerken solche Herren nicht ein mal.


Dazu fällt mir nur ein Satz ein:

"Die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber!"

 

Gefunden bei: http://www.freedog.info/


 

Liebe Freunde des Herdenschutzhundes,

insbesondere Kangal-Liebhaber!

 
Der nachfolgende Link ist mir soeben reingeschneit...
rechtzeitig zum Weihnachtsfest wie ich finde :-)))

 http://hometown.aol.com/CevBu/project.htm

 
Zitat aus dem Inhalt:
 
Seit einigen Jahren schon  geht der Schafbestand in Anatolien, besonders in der Region um Sivas aus wirtschaftlichen Gründen drastisch zurück und damit auch die Anzahl ihrer Wächter, den Kangal Hunden. Vor vier Jahren grassierte eine verheerende Tollwut Epidemie der fast 60 % der Kangal Hunde zum Opfer fielen. Heutzutage überleben  weniger als 10% der Welpen , Parvovirose und andere neu eingeschleppte Krankheiten sind die Ursachen für die hohe Mortalität neben extremen Verwurmungen  und Unterernährung der Hündinnen und Junghunde. Die Hirten sind viel zu arm und nicht in der Lage ihren Hunden die nötige Vorsorge zukommen zu lassen. Impfungen und Wurmkuren sind teuer, das Futter ist sehr knapp. Diese wunderbare Rasse ist in ihrer Heimat höchst gefährdet und braucht dringend unsere Hilfe.

Während des diesjährigen Kangal Festivals , wurde ein Internationales Hilfe Projekt in Zusammenarbeit mit denm Kaymakan von Kangal (Gouverneur) ins Leben gerufen. Es soll finanzielle Unterstützung  geschaffen werden für Impfungen und Entwurmungen vor allem um tragenden  Hündinnen und Welpen in den Dörfern zu helfen..

Der Erlös aller  Artikeln die ich hier anbiete wird ganz diesem Projekt zugute kommen. Ich danke im voraus für ihre Hilfe!

~
Freundliche Grüsse

Birgit Meyer
Rescue-Team Herdenschutzhund.de
mailto:birgit.meyer@herdenschutzhund.de


http://www.mainpost.de/regional/6,1247288.html?SID=b66015f362f6ca844fceab908 
c43b104

Horror um einen Kampfhund 

09.11.2001

Dettelbach Der Schrecken sitztLydia Graßl heute noch in denGliedern: Bei einem 
Spaziergangin Dettelbach erlebte sie einenAlbtraum. Sie und ihr Terrier werden, 
so ist es wenig später in einem Bericht der Polizei nachzulesen,

Opfer einer"Kampfhunde-Attacke".

Angriff in Dettelbach - Ermittlung wegen fahrlässiger Körperverletzung Es ist 
der 17. Oktober: Lydia Graßl geht mit ihrem Westhighland-Terrier in der 
Dettelbacher Weingartenstraße spazieren. Von hinten hört sie ein Geräusch, dreht 
sich um und dann passiert es auch schon: Ein Dogo Argentino springt - nicht 
angeleint - aus einem Auto und stürzt sich auf den Terrier. Zeit zum Reagieren 
bleibt nicht.

Der Angreifer verbeisst sich in den elfjährigen Terrier. Durch den Kampf wickelt 
sich die Leine um die Füße der Buchbrunnerin, sie stürzt und verletzt sich an 
den Händen, Knien, Ellenbogen und der Hüfte. "Wir sind verloren", schießt es 
Lydia Graßl durch den Kopf. Sie versucht ihrem Hund irgendwie zu helfen, aber 
erst der Besitzer des Dogo Argentino kann sein Tier endlich unter Kontrolle 
bringen. "Es war der Horror", ist die Terrier-Besitzerin auch zwei Wochen nach 
der Attacke noch immer fassungslos.

Der angegriffene Hund trägt schwere Verletzungen davon und wird noch am gleichen 
Tag im Rückenbereich operiert. "Das wird eine langwierige und teure 
Angelegenheit", sagt der Tierarzt in Anbetracht der erheblichen Blessuren. Er 
soll Recht behalten: Weil die Wunde eitert, muss das Tier am 31. Oktober erneut 
operiert werden. Kurz nach dem Vorfall erstattet Lydia Graßl bei der Polizei 
Anzeige. Inzwischen hatte sie auch erfahren, dass - entgegen der Behauptung des 
Kampfhund-Besitzers - der Dogo Argentino schon einmal auffällig geworden war: 
Etwa an gleicher Stelle packte er im Februar 2000 einen Dackel an der Kehle.

Im Mai dieses Jahres musste sich dann das Kitzinger Amtsgericht erstmals mit dem 
Fall befassen. Der Besitzer des Hundes war der Aufforderung der Stadt Dettelbach 
nicht nachgekommen, ein Gutachten über den Hund vorzulegen.

Geldstrafe

Die Stadtverwaltung erließ daraufhin einen Bußgeldbescheid über 200 Mark, gegen 
den der Besitzer des Kampfhundes Einspruch einlegte. Das Gericht kam zu der 
Erkenntnis, dass der Kampfhund der Kategorie zwei über einen längeren Zeitraum 
unbefugt gehalten wurde - die Geldstrafe musste gezahlt werden.

Aus dem "Kampfhund der Kategorie zwei" war inzwischen ein "normaler" Hund 
geworden: Das lange Zeit vergeblich eingeforderte Gutachten wurde schließlich 
doch vorgelegt und kam zu dem Schluss, dass der Hund nicht gefährlich ist. 
Daraufhin stellte die Stadt Dettelbach ein so genanntes "Negativzeugnis" aus, 
das Tier durfte bei seinen Besitzern bleiben. Allerdings unter entsprechenden 
Auflagen, beispielsweise ist vorgeschrieben, dass der Hund im Stadtgebiet 
zwingend angeleint sein muss.

Der Verstoß gegen diese Auflage wurde jetzt dem Terrier zum Verhängnis und zieht 
eine weitere strafrechtliche Verfolgung nach sich. Gegen den Hundehalter wird 
derzeit wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Von 
unserem Redaktionsmitglied Frank Weichhan


Die Stadt, der Hund und der Kot
 
Produkt der Natur oder Stadtkreatur: Über das schwere Schicksal, ein Berliner Straßenköter zu sein
 
Wiglaf Droste
 
Ich wuchs mit Hunden auf, in einem Dorf, das Gott irgendwann abgeworfen und dann für immer liegen gelassen hatte. Für Hunde aber war es paradiesisch: Es gab Felder, Weiden, Wiesen. Felix war ein Dalmatiner, taub, lieb und damelig, und er liebte es kilometerweit zu stratzen. Er sprang in die Jungbullenweide und sorgte dort für mehr Theater als einhundert autonome Demonstranten, und Hasen jagte er leidenschaftlich, ohne je einen zu fangen. Gefangen wurde dann er von einem LKW, in den er hineinlief.

Die Leonberger Hündin Bonnie hatte das gutmütigste Wesen. Wenn die Nachbarskinder auf ihr herumknotteten und -ritten, blieb sie stets friedlich und ließ sich im Winter sogar vor den Schlitten spannen. Auch sie jagte so gern wie erfolglos, und sie war stark: Meinen Großonkel Paul zog sie einmal hundert Meter über eine Wiese, weil sie ein Kaninchen gewittert hatte. Onkel Pauls heller Anzug war danach schön grün.

So sehr ich die Hunde mochte, so gefürchtet war die Arbeit der Futterzubereitung: Pansen schneiden. Was für ein Geruch, sauer und gemein, und noch heute wird mir blümerant bei dem Gedanken, dass es Menschen gibt, die freiwillig Kutteln essen.

Seit knapp zwanzig Jahren lebe ich in Berlin, aber der Berliner Hundekitsch ist mir noch immer unbegreiflich. Was treibt den Berliner zum Hund? Liebe kann es nicht sein, denn der Hund hat es nicht gut, und der Mitmensch wird vielfältig belästigt. Bürgerlicher Respekt und die Liebe zur Kreatur gebieten gleichermaßen eines: Wer einen Hund halten will, der möge sich ins Ländliche begeben.

"Der beste Freund des Menschen ist die Einsamkeit", sagt der Dichter Horst Tomayer. Leider hat sich seine Weisheit nur geringfügig herumgesprochen und verbreitet. Zu Klumpen geballt verbringt der Berliner sein Leben - immer auf dem Haufen. Und wenn es der Hundehaufen ist. Denn der beste Freund des Berliners, so scheint es, ist der Köter. Köter kommt von Kot. Köter koten, dazu sind sie da. So spenden sie Lebensfreude. Das Berliner Dreamteam heißt Hund und Herrchen. Auch wenn Herrchen ein Frauchen ist. Das hält ewig, das hat Bestand, denn treu ist das Tier, ungetreu aber der Mensch. "Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere", seufzte schon Friedrich der Weinerliche. Das jammerlappige Geächze über die Menschen, die nicht taugen, und die Tiere, die so grundgut sind, verklebt bis heute die Restgehirne.

Jahrzehntelang war Berlin entmilitarisierte Zone. Das aber passte nicht zum preußischblauen Charakter. Er schaffte sich Hunde an und ließ sie Tretminen auslegen. Flatsch - und wieder voll hinein. Zufrieden lehnte sich der Berliner zurück, denn er sah dass es nicht gut war. Das gefiel ihm. Meckern und sich freuen sind beim Berliner eins.

Es sind nicht nur die alten und vom Leben abgeschnittenen Städter, die ein kitschiges Verhältnis zu ihrem Wuff oder Schnuff haben, dem sie im Winter ein Mäntelchen umschnallen, damit er ihnen noch ähnlicher sei, wenn sie ihn übers Trottoir und hinter sich her schleifen, bis der Hundewanst glänzt wie gegerbtes Leder. Auch der junge Berliner kann es schon gut: Potthut auf dem Kopf, Goldkette um den Hals, Gummischlappen am Fuß und die Hose derart auf Halbmast gerutscht, dass man die Kunst der Fuge begutachten kann. Beziehungsweise muss. Schlapp-schlapp adilettet sich der Jungberliner durch seinen Bezirk. Und hat ein Kampfschwein dabei. Mal an der Leine, mal heißt es: Leinen los! Knurr! Fletsch! Geifer! Arrff!

Je schlechter es dem Berliner geht, desto höher ist die Anzahl der Tiere, die er solidarisch an seinem Elend beteiligt. Das Berliner Subproletariat ist ohne Köter gar nicht denkbar. Das spricht von praktischer Vernunft: Dem Solitudenbettler gibt der Berliner nichts; wenn es aber für den Hund ist, rückt er schon mal ein Kleingeld heraus.

1989 unternahm der damals erste rot-grüne Senat einen halbherzigen Versuch, die Berliner Hundehalter zu zwingen, den Unrat ihrer Tiere vom Gehweg zu entfernen - so wie es in jeder zivilisierten Stadt außerhalb Deutschlands üblich ist. Ins Mark getroffen schrien die Berliner Hundehalter auf und versammelten sich zur Protestkundgebung im Volkspark Hasenheide. Es war die lustigste Demonstration, die Berlin je erlebte. Denn alle hatten ihre Hunde mitgebracht - das Protestgekläffe der Hundehalter ging im Jaulen, Fiepen, Winseln und Bellen ihrer Lieblinge komplett unter.

Hunde sind süß, sagt der Hundehalter. Süß-sauer sind sie auch nicht schlecht, entgegnet der Chinese und lächelt höflich. Mit Rezepten für den Hund kann man den Hundefreund noch wahnsinniger machen, als er ohnehin schon ist. Da lässt er den inneren Pitbull von der Leine. Denn ohne Verfolgung, gern auch nur eingebildeter Art, fehlt dem Hund-und-Herrchen-Leben die Würze. Da reicht die bloße Erwähnung eines Hundegerichts, bei dem der Hund zum Passivesser wird, zur Mahlzeit, und der Halter regrediert zur Selbstschussanlage. Dabei möchte doch niemand, der nicht muss, Hund essen. Hund ernährt sich nicht gut, Hund stinkt pansig aus dem Halse. Wie soll Hund schmecken, wenn Hund Chappi fraß? Oder Frolic? Oder Pal? Oder Herz, klein geschnitten, ja, ein Leckerchen für's Hundi, brav? Kein Mensch will ernsthaft Hund essen. Man sagt das nur, um das Potenzial herauszukitzeln, das im Hundeliebhaber wohnt. Und das ist gar nicht schön, das Potenzial.

Die schönste Form der Kommunikation ist der Befehl: "Sitz! Platz!" Aber leider platzen sie nie, der Hund nicht und das Herrchen auch nicht. Perfekt aber ist das Hund-und-Herrchen-Idyll, wenn der Präparator seine Arbeit getan hat. Ausgestopft sitzt der Hund neben dem Berliner. Von dem man sagen kann: Er ist auch ruhiger geworden.

Alles was zum Berliner Hund noch zu sagen wäre, hat der Berliner und berlinernde Dichter Michael Stein in seiner "Ode an den Hund" aufgeschrieben: "Hund bellt Hund beißt Hund scheißt Hund stellt Hund kreist Hund reißt Hund ist der Hund Kleffscheißer Jaultöle Winselpisser ha! Hund du Sabberschnauze feucht und schleimig vorher hast du im großen flüssigbraunen Scheißbrei vor der Tür geschnüffelt nimm deine Kackschnauze von meiner Hose du Sabbersack Winselpinscher Schnüffelscheißer Wadenbeißer asthmatische Töle Wackelratte steifbeinige zitternder Schwanzeinzieher fiepsendes Glupschauge krächzender Kleffer ihr Ebenbilder ihr Ausgeburten ihr Vorwegnahme der Gentechnologie!"
 
Eine Ausstellung des Stadtmuseums über "Berliner Hundeleben von der Eiszeit bis heute" ist bis 3. Februar 2002 in den Naturwissenschaftlichen Sammlungen (Schlossstr. 69a) zu sehen.

 

 

 

 

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ruar 2002 in den Naturwissenschaftlichen Sammlungen (Schlossstr. 69a) zu sehen.

 

 

 

 

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