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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

 
Heute mit diesem:

Lesen Sie es - begreifen Sie es - lernen Sie dadurch....

* 141 Artikel und eine Präambel zwischen Dir und dem Abgrund

* Keine Angst!

* zu selten gelesen

* Nazi-Vergleiche: Was Deutsche in England erlebten
 

 
141 Artikel und eine Präambel zwischen Dir und dem Abgrund

Gestern Nacht wurde auf NDR der Film "Urteil von Nürnberg" wiederholt.
http://www.ndr.de/tv/film/detail.phtml?id=580

Es wird so einiges wiederholt und gesendet zur Zeit.
Mag sein, in einigen Redaktionen ist endlich der Groschen gefallen.

Der Film handelt von einem amerikanischen Richter, Haywood, der nach dem Krieg ein Urteil über 4 hochrangige NS-Juristen fällen soll, die Verbrechen im Namen der damaligen Gesetze begangen haben.
Während des Prozesses bricht aus einem der Richter, Janning, die Wahrheit heraus.

Man habe es getan, weil man in Sorge um das in Not geratene Vaterland gewesen sei.
Die Demokratie habe sich als zu schwach erwiesen und sei zerbrochen.
Man habe geglaubt, man könne einige für das Wohl aller anderen zum Sündenlamm machen und opfern.
Man habe geglaubt, es sei nur vorübergehend, und man könne es wieder stoppen, und zum Vorhergehenden zurück kehren.
Man habe dann mehr erreicht, als man sich jemals zu erträumen wagte.
Janning sieht sich schuldig.

Unter dem aktuellen Eindruck der Blockade Berlins versucht das amerikanische Militär auf Richter Haywood einzuwirken.
Man brauche die Unterstützung der Deutschen, trotz allem, was man in Dachau und Auschwitz gesehen habe.
Man würde diese Unterstützung nicht erhalten, wenn Haywood die Deutschen ins Zuchthaus schicken würde.
Würde Berlin fallen, dann wäre Deutschland verloren, und mit Deutschland Europa.
Es ginge doch letztlich um das Überleben.
Und nur das Überleben zähle.

Haywood fragt, wofür man dann Überleben wolle?

Haywood verurteilt alle vier NS-Juristen, auch Janning, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslangem Zuchthaus.

Janning bittet um ein letztes Gespräch mit Haywood vor dessen Rückreise in die Staaten.
Er sagt Haywood, er wisse, dass dieser für sein Urteil der Kritik ausgesetzt sei.
Aber er wolle ihm auch sagen, dass er, Janning, sein Urteil verstehe.

Doch auch Janning hat es nicht verstanden.

Janning sagt flehentlich zu Haywood:
"Nur eines, das müssen Sie mir glauben, ich habe nie gewollt und nicht gewußt, das all das zum Tod von 6 Millionen Menschen führen wird."

Haywood sieht Janning an, und antwortet ihm:

"In dem Moment, als Sie wissentlich das erste Todesurteil über einen Unschuldigen sprachen, waren diese 6 Millionen Menschen tot."

Er hat recht.
Und nur wenige haben das verstanden.

In dem Moment, als der erste Rechtsbruch zugelassen wurde, waren 6 Millionen Menschen nur noch Leichen auf Abruf.

Es sind nur 141 Artikel und eine Präambel, die uns heute von Auschwitz trennen.
Das Grundgesetz ist die Barriere, die zwischen uns und der Barbarei steht.

Auschwitz ist nicht die reale Metapher für Antisemitismus.
Auschwitz ist die reale Metapher für Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
So wie Hiroshima die reale Metapher für den Krieg ist.
In Auschwitz starben Juden, Roma, Sinti, Christen, und Menschen, die keinen Glauben, aber ein Rechtsbewußtsein hatten.
In Auschwitz starben alle, die im Weg waren.

Es ist nie ein Urteil.
Es ist nie ein Hund.
Es ist nie ein Flyer.
Es ist nie eine Schmiergeldzahlung aus Waffengeschäften.
Es ist nie ein Verstoß gegen das Parteigesetz.

Jeder Rechtsbruch, jeder Verfassungsbruch hebelt einen Stein aus der Mauer des Grundgesetzes, die uns vom Abgrund trennt.

Zwischen mir und den Experimenten von Dr. Mengele,

zwischen mir und dem Gas,

steht nur das Grundgesetz.

Cave Canem.

 

 
Keine Angst!
Nur wer sich nicht in Gefahr begibt,
kommt darin um.


SPIEGEL-INTERVIEW MIT POLIT-AKTIVIST MICHAEL MOORE

"SPIEGEL ONLINE:
Die Nachrichten werden in Europa längst ähnlich reißerisch wie in den USA erzählt.

Moore: Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die Konservativen und die Rechten sind dabei, die Menschen in Angst versetzen. Denn es gibt keine bessere Methode, die rechte Agenda interessant zu machen, als eine Atmosphäre der Angst zu kreieren. Faschismus blühte stets auf der Grundlage von Angst - die Angst vor dem Fremden, vor dem Anderen, dem Angriff von Innen. Wenn die Politiker und die Wirtschaftsbosse solche Gefühle manipulieren können, und zwar bis zu dem Punkt, an dem die Menschen wirklich um ihre persönliche Sicherheit fürchten, dann werden die Menschen der Regierung ihre Freiheitsrechte umso bereitwilliger abtreten und zulassen, dass alle möglichen Gesetze verabschiedet werden, die individuelle Freiheiten aushöhlen.
...
SPIEGEL ONLINE: Ist das nicht paranoid?

Moore: Wissen Sie, George Orwells Roman "1984" wird stets im Hinblick auf die totale Überwachung durch "Big Brother" zitiert. Aber erinnert sich noch jemand, dass der Grund für diese Überwachung darin lag, dass die Führer dieser Gesellschaft eine andauernde Bedrohung suchten, um ihre Bürger in einem Zustand permanenter Angst zu halten? Jeder halbwegs clevere Politiker der Rechten weiß: Die beste Art, die Leute zur Aufgabe ihre Rechte zu überreden, ist die Erzeugung von Angst. ..."

Selber lesen: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,222953,00.html

INTERVIEW MIT POLIT-AKTIVIST MICHAEL MOORE
"Lasst eure Ängste nicht instrumentalisieren!"

 
zu selten gelesen:
 


Präambel

Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.

...

I. Die Grundrechte

 

Artikel 1
[Menschenwürde; Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt]

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

...

Artikel 20
[Staatsstrukturprinzipien; Widerstandsrecht]

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

...
 

IX. Die Rechtsprechung

Artikel 92
[Gerichtsorganisation]

Die rechtsprechende Gewalt ist den Richtern anvertraut; sie wird durch das Bundesverfassungsgericht, durch die in diesem Grundgesetze vorgesehenen Bundesgerichte und durch die Gerichte der Länder ausgeübt.

...

Artikel 97
[Richterliche Unabhängigkeit]

(1) Die Richter sind unabhängig und nur dem Gesetze unterworfen.

...
 

Auszüge aus dem
GRUNDGESETZ (GG)
für die Bundesrepublik Deutschland
http://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm

 

 
Nazi-Vergleiche: Was Deutsche in England erlebten


London - Am Freitag konnte die deutsche Botschaft in London eine kleinere Zeitungsausschnittsammlung ins Berliner Außenministerium schicken: Lauter Berichte über Deutschland - nur leider war wieder nichts Positives dabei. Das Massenblatt "Sun" fragt neben dem Konterfei von Bundeskanzler Schröder: "Ist dies der aufgeblasenste Mann in Europa?" Und fast alle Zeitungen berichten in teils großer Aufmachung über zwei in England arbeitende Deutsche, die nach eigener Darstellung in unerträglicher Weise schikaniert worden sind.

Jens Puhle (30) aus Berlin und Heinrich Sawatzki (41) aus Bonn wurden danach in der britischen Zentrale des Handy-Herstellers Motorola in Swindon als "Hitlers Handlanger" und "Obersturmbannführer" beschimpft. Ihre Kollegen marschierten im Stechschritt durchs Büro, sangen Lieder über Hitler, imitierten ihren deutschen Akzent und machten Anspielungen auf die Gaskammern. Jetzt wollen die beiden das Unternehmen verklagen.

"Es war wirklich unglaublich, absolut empörend", sagte Puhle, dessen Partnerin Engländerin ist, der Zeitung "Guardian". "Wir mussten das jeden Tag durchstehen." Beschwerden seien stets ignoriert worden.

"Wie Katzen Vögel töten, so machen wir Witze über Deutsche", bekannte daraufhin "Guardian"-Kolumnist Simon Hoggart. "Es ist das Ergebnis eines tiefen atavistischen Urinstinkts." Die örtliche Polizei bestätigte, dass der Vorwurf der rassistischen Einschüchterung bei Motorola untersucht werde.

"Krautbashing" - auf die Deutschen eindreschen - nennt man solchen "sozial akzeptierten Fremdenhass" ("The Observer"). Eine Umfrage unter britischen Jugendlichen ergab, dass sie Deutschland für das langweiligste und unattraktivste Land Europas halten. Die zwei Dinge, die ihnen bei "Germany" als Erstes einfielen, waren Hitler und der Zweite Weltkrieg. dpa

erschienen am 16. Nov 2002 in Politik

http://www.abendblatt.de/daten/2002/11/16/93386.html

 
 

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