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Drmn_news_article%26_id%3D163279
04.12.2001
HFA will keine Sondersteuer fuer Kampfhunde in Weilrod
Weilrod. 80 Mark fuer den ersten, 120 Mark fuer den zweiten Hund so lauten
zurzeit die Konditionen der Weilroder Hundesteuer. Ginge es nach Guenter
Veith, Fraktionsvorsitzender der Gruenen, so dessen Antrag im Haupt- und
Finanzausschuss, sollte eine spezielle Kampfhundesteuer mit dem Zehnfachen des
Betrages, also 800 und 1200 Mark fuer die Tiere eingefuehrt werden.
Aber nur Veith selbst stimmte fuer seinen Antrag, Reinhold Kilb (SPD)
enthielt sich, und die uebrigen fuenf Gegenstimmen von FWG, CDU und FDP
erledigten den Antrag. Buergermeister Hartmut Haibach (FWG): In den letzten
acht Jahren, in denen ich im Amt bin, hat es zu diesem Thema keine Probleme
gegeben.³ Wenn ueberhaupt Vorfaelle zu verzeichnen gewesen seien, dann mit
Tieren, die nicht zu den 16 registrierten Rassen gehoeren, deren Ableger sich
einer Wesenspruefung unterziehen muessten.
AW-Kommentar: BRAVO!
http://www.lr-online.de/regional/redaktion.html?IDA4450&RES=b
Guben Dienstag, 04. Dezember 2001
Im Interesse der Tiere handeln
Zum Beitrag "Jetzt wird¹s teuer fuer Kampfhunde-Halter " , LR vom 1.Dezember ,
Seite 13, aeussert sich Rita Bremm aus Guben:
Man koennte es mal wieder eine typisch deutsche Eigenschaft nennen, die
"Alles-oder-nichts-Methode " .
Da werden jahrelang Hunde aller Art unbedenklich gezuechtet und abgegeben,
ohne je die Tauglichkeit des Besitzers zu ueberpruefen. Und nun, wo in einigen
Faellen tatsaechlich das Kind in den Brunnen gefallen ist, da kommt die
radikale Kehrtwende.
Hundesteuer rauf, jede Menge kostspielige Pruefungen un d Auflagen fuer
Hundebesitzer bestimmter Rassen, die oftmals nur aufgrund ihre r
Wesensbeschreibung vom Gesetz aussortiert werden. Ohne jeden Gedanken an di e
Konsequenzen.
Die traegt naemlich in vielen Faellen nicht der Hundebesitzer, die kann er gar
nicht tragen, weil er das Geld nicht hat. Hat seinen Hund jahrelang gut
gepflegt und erzogen - und wird nun dafuer bestraft, nur weil er die falsche
Rasse hat.
Ob er ihn von ganzem Herzen liebt - das ist egal. Was soll er machen, wenn er
diese Summen nicht zahlen kann? Ratenzahlung be i der Kaemmerei beantragen?
Werden jetzt generell alle Hunde, die auf der "Roten Liste " stehen,
zusaetzlich zu den laufenden Kosten mit diesen hohen Steuern belegt, braucht
es nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, was mi t den Tieren geschieht.
In ihrer Not sind manche gezwungen, ihre Tiere im Hei m abzugeben, die quellen
jetzt schon ueber von so genannten "Kampfhunden " , die dort den Rest ihres
Lebens verbringen, weil sie keiner mehr haben will. Und die, die ihre Hunde
wirklich verkorkst haben, bei denen die hohe Steuer angebracht waere, die
werden nicht lange fackeln.
Da haengt er mal irgendwo a n einem Baum oder er verschwindet ganz ploetzlich
von der Bildflaeche - und keiner weiss wohin. Ich denke, in Sachen
"Hundesteuer " macht es sich der Staat zu einfach. Im Interesse des Tieres,
eines Lebewesens, kann man nicht einfach solche Bestimmungen erlassen ohne
Unterschiede und Ausnahmen.
Auch wenn es mehr Muehe macht. Wer anders denkt, sollte mal einen
Sonntagnachmittag in einem der Lausitzer Tierheime verbringen.
http://www.ron.de/osform/cms_osmm?articleName=RMES:20011204:2481626&templ
ate=mplates/cms_osmm/recherche/lokal/pir/meldung.oft
Jeder Hund wird zum Kampfhund
Wenn der Besitzer es so will
Beim Wort Kampfhund hegen die meisten Leute auf Grund der Medienberichte und
Behauptungen Vorurteile. Dabei werden die von Natur aus familiaeren und
sozialen Hunde meist zu Unrecht beschuldigt blutruenstig und grundlos
aggressiv zu sein. Das ist kein Tier von vornherein.
Die eigentlichen Taeter sind die Kampfhundbesitzer, die auch illegal
Hundekaempfe veranstalten oder zumindest an diesen teilnehmen. Bei solchen
Treffen werden beispielsweise schwer verletzte Verlierer getoetet und
verbrannt. Das geschieht mit der Begruendung, dass die Tiere kampfunfaehig
nichts mehr wert seien. Wegen der hohen Beisskraft bestimmter Rassen werden
diese, wie nicht anders zu erwarten, besonders gezuechtet und dressiert oder
besser konditioniert.
Die Tiere werden durch Lob beziehungsweise Strafe, auf brutalste Weise
abgerichtet und auf die Triebe reduziert, die nuetzlich beim Kampf sind.
Beispielsweise der Rangkampf wird nach zufriedenstellender "Arbeit" mit Futter
belohnt, das den Nahrungstrieb stillt.
Beim friedlichen Verhalten gegenueber Artgenossen wird der Hund bestraft. Also
wird das Kaempfen geschult und gleichzeitig das Rudelverhalten unterbunden.
Dieses ernste Lob-Strafe-Spiel wird mit "Codewoertern" verbunden, die jedes
Mal beim jeweils gewuenschten Verhalten ertoenen. So kann man die Hunde
praktisch per Ausloeser steuern. Diese Dressur geht so weit, dass Hunde durch
oft perverse Strafen wie totale Isolation, extreme Schmerzen, Futter- und
Wasserentzug, Verletzungen in Form von elektrischen Schocks massiv gequaelt
werden.
Die Tiere koennen dann gar nicht mehr anders, als aggressiv anzugreifen. Von
klein auf werden sie dahingehend erzogen. Die Vierbeiner sind nur dem Profi t
ausgeliefert und erlangen bei Kaempfen Marktwerte in astronomischen Hoehen.
Solche Veranstaltungen werden meist spontan einberufen. So kurzfristig, das s
Polizei und Ordnungsamt oft zu spaet kommen.
Auch in den Medien wird dieses unbeliebte Thema oft nur in Form von Berichten,
der Art "Kind tot gebissen" , aufgegriffen.
Wieso der jeweilige Hund zugebissen hat, das will keiner wissen. "Kampfhunde
fallen Menschen blutruenstig an, toeten sogar und gehoeren eingeschlaefert!",
sind Reaktionen darauf . Reinhold Selheim
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 4. Dez , 03:45 Uhr
http://www.nordkurier.de/cgi-bin/fm.pl?location=tp://www.nordkurier.de/lokal/usedom/b/b.html
Dienstag, 4. Dezember 2001
Wolgast will fuenf Kampfhunde einschlaefern lassen
Tierschutzverein laeuft Sturm und droht mit Anzeige - Veterinaeramt des
Kreises steht vor ungeloestem Problem
Von unserem Redaktionsmitglied
Katrin Seidenstricker
Ostvorpommern. Gegen den Antrag der Stadt Wolgast beim Kreis veterinaeramt,
fuenf Kampfhunde einschlaefern zu lassen, die seit einem dreiviertel Jahr im
Tierhof leben, laeuft jetzt der Tierschutzbund Sturm. Dessen
Landesvorsitzender Dietmar Bonny legt vor allem dem Wolgaster
Ordnungsamtsleiter Juergen Schoenwandt zur Last, dass der die Toetung
beantragt habe, ohne eine Empfehlung der in solchen Faellen zustaendigen
Ethik-Kommission abzuwarten.
Ein halbes Jahr Schonfrist
Sollte die Stadt nur aus Kostengruenden zu solchen Mitteln greifen, muesse
Schoenwandt mit einer Anzeige wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz
rechnen, bekraeftigte Bonny.
Denn das erlaube die Toetung eines Haustieres nur, wenn es unheilbar krank
oder so gefaehrlich ist, dass es fuer die Oeffentlichkeit nicht tragbar sei.
Doch auch Schoenwandt berief sich auf das Tierschutzgesetz: Paragraph 16a
lasse die Moeglichkeit offen, dass ein Tier schmerzlos eingeschlaefert werden
kann, wenn es nicht zu veraeussern ist.
Ausserdem verwies er auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung,
wonach fuer nicht vermittelbare Hunde aus dem Tierheim bereits nach einem
halben Jahr eine Loesung gefunden werden muss.
Immerhin koste die Pflege 10,50 Mark taeglich; Wolgast gebe jaehrlich zwischen
30 000 und 40 000 Mark fuer Fundhunde aus.
Eine Ethik-Kommission, wie sie in Wolgast im Gespraech war, ist nie zu Stand e
gekommen, gab der Ordnungsamtsleiter zu. Ein solches Gremien wuerde aber woh l
auch keinen anderen Ausweg finden.
"Ich habe keineswegs die Absicht, die Hunde zu toeten. Aber dann soll der
Tierschutzverein sie uebernehmen", aeussert e er schliesslich.
Auch Amtstierarzt Dr. Gerhard Bleich schien keineswegs wohl bei dem
Wolgaster Antrag.
Jedoch kaemen aehnliche Signale auch aus anderen Gemeinden.
"Wir haben sehr viel fuer die Kampfhunde getan,
120 Halter haben die praktische Sachkundepruefung bestanden. Doch es bleibt
ein Problem", sagte er.
Ob unvermittel bare Vierbeiner eingeschlaefert werden, muesse stets eine
Einzelfall-Entscheidung blieben.
Das Veterinaeramt werde sich in Wolgast auc h erst noch ein Bild machen.
Siehe: Angemerkt