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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

10.12.2001 - 2

Volkan: Staatsanwalt und Verteidiger in Berufung

* Wer hat eigentlich schon mitgemacht

* ich wende mich heute an Sie, um Ihre Aufmerksamkeit auf die möglicherweise bevorstehende Tötung

* Leserbrief zu „Auch das noch, Ein böser Brief an Wagner“ vom 10.12.2001:

* Der Stress mit den Hunden


http://www.abendblatt.de/bin/ha/set_frame/set_frame.cgi?seiten_url=ontents/ha/news/lokales/

html/101201/1210KAB1.HTM

BGH prueft Hunde-Urteil

Volkan: Staatsanwalt und Verteidiger in Berufung

Der Fall des sechsjaehrigen Volkan, der im Juni 2000 auf einem Wilhelmsburger Schulhof von Kampfhunden getoetet wurde, beschaeftigt morgen den Bundesgerichtshof (BGH) in Leipzig. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten gegen das Urteil des Hamburger Landgerichts Rechtsmittel eingelegt.

    Der 25 Jahre alte Besitzer des einen Hundes war im Januar zu einer Gefaengnisstrafe von dreieinhalb Jahren, seine damals 19 Jahre alte Freundin zu einer Jugendstrafe von einem Jahr auf Bewaehrung verurteilt worden.

    Volkans Tod hatte in vielen Bundeslaendern zu verschaerften Regelungen bezueglich der Zucht und Haltung bestimmter Hunderassen gefuehrt. Ob diese Bestand haben, wird derzeit jedoch noch vom Verfassungsgericht geprueft.

    In Hamburg forderte Tierheimchef Wolfgan  Poggendorf am Wochenende die Einstellung des staedtischen Hundekontrolldienstes im kommenden Jahr sowie die Schliessung der Hundehalle, in der jetzt 215 Tiere untergebracht sind, im Jahr 2003.

    "Um die Halle ueberfluessig zu machen, muss allerdings die Vermittlung der wesengetesteten Hunde erleichtert werden", sagte Poggendorf, der dem Kontrolldienst mangelnden Sachverstand vorwirft. Zu oft seien Hunde zu Unrecht "kassiert" worden.

    Einen Mitstreiter hat der Tierheimchef in dem Buergerschaftsabgeordneten Frank-Michael Bauer (Schill-Partei) gefunden. Der moechte kuenftig vor allem die Sachkunde der Polizeihundefuehrer fuer die Ausbildung von Behoerdenmitarbeitern und den Einsatz auf der Strasse nutzen. Gleichzeitig muesse das Thema Tierschutz in den Lehrplan aufgenommen werden. "Hunde, die den Wesentest nicht bestehen, sollten jedoch schnell eingeschlaefert werden.

Das wuerde sie erloesen, weil sie ohnehin nicht vermittelt werden duerfen", sagte Bauer. (kab)


Wer hat eigentlich schon mitgemacht und denen mal gesagt wo der Hammer hängt??

http://perspektive-deutschland.de/0201/pd_home_mit_link.html


Beatrix Trogand
Reuterstraße 85
12053 Berlin
Email: beatrixt@debitel.net


Berlin, den 10.12.2001


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich heute an Sie, um Ihre Aufmerksamkeit auf die möglicherweise bevorstehende Tötung von mindestens 30 Hunden in der Tiersammelstelle Hamburg-Harburg zu lenken und um Ihre Unterstützung zu bitten:

Die 'Welt am Sonntag' meldete am 09.12.200:
"Die Hamburger Kampfhunde-Verordnung vom Juli vergangenen Jahres wird nach Informationen von WELT am SONNTAG überarbeitet, um die hohen Kosten zu senken. In der Schill-Partei mehren sich kritische Stimmen, die ein Einschläfern der Kampfhunde fordern."

Rund 2,7 Millionen Mark jährlich sollen in den staatlichen Kampfhunde-Zwinger in Harburg fliessen, in dem derzeit 215 herrenlose und von der Staatsanwaltschaft wegen ihrer Gefährlichkeit eingezogene Vierbeiner untergebracht sind. "Das ist ein erheblicher Kostenblock. In der Stadt fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Deshalb besteht großer Handlungsbedarf. Wir werden die rechtlichen Gegebenheiten überprüfen", bestätigt der zuständige Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) auf Anfrage. (Zitat: Welt am Sonntag)

Die angefallenen Kosten für den Umbau der einstigen Lagerhalle und die monatlichen Unterhaltskosten für die Tiere sowie die Miete an den Eigentümer stellten eine erhebliche Belastung für den Hamburger Haushalt dar. Ausserdem seien "Mindestens 30 Hunde psychisch gestört und laufen im Kreis", eine artgerechte Haltung ser Tiere sei nicht mehr möglich, die Tiere würden leiden, so Tierheimchef Wolfgang Poggendorf.

Ich ersuche Sie, sich gegen die mögliche Tötung von Hunden in Hamburg - Harburg und anderswo einzusetzen.
Ganz offensichtlich hat die Landeshundeverordnung das Ziel, die Bürger vor Beissangriffen zu schützen, nicht erreicht. Statt dessen wurden Hunde allein aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit eingezogen und unter tierschutzrechtlich mehr als bedenklichen Bedingungen in acht Quadratmeter grossen Zellen in Dauerisolation eingesperrt, bis sie Verhaltensauffälligkeitenn zeigten. Daraufhin sollen sie nun getötet werden.
Die Tötung eines gesunden Tieres ohne Begründung stellt einen Straftatbestand dar.
Es ist eine tiefgreifende Aufweichung des Tierschutzgesetzes zu befürchten, wenn die Unvermittelbarkeit eines Hundes, infolge von Wesensveränderungen aufgrund einer nicht artgerechten Unterbringung und Haltung im Tierheim, als Tötungsgrund heran gezogen werden darf.

Der sogenannte Wesentest, wesentlicher Bestandteil der Hundeverordnung, spielt hierbei eine nicht unerhebliche Rolle: 80 Hunde, die den zweistündigen Wesentest nicht bestanden, wurden seit Bestehen der Verordnung bereits getötet.
" Die Hundeverordnung wird doch durch den Test nicht „geadelt“, sie ist und bleibt hochgradig tierschutzwidrig und menschenfeindlich", so Frau Dr. Dorit Fedderson-Petersen zu dem Wesenstest, den sie entscheidend mit geprägt und entwickelt hat.
Es ist also an der Zeit, die Verordnungen auf die angesprochene Tierschutzwidrigkeit zu überprüfen und mögliche "Folgeerscheinungen" wie Massentötungen eingezogener Hunde schon im Vorfeld zu verhindern.
Durchführbare und politisch wie tierschutzrechtlich tragbare Vorschläge hat es in den vergangenen 17 Monaten zur Genüge gegeben, etwa die Einführung eines generellen "Hundeführerscheins/ Hundepasses" für alle Hundehalter und -rassen, ein sinnvolles Heimtierzuchtgesetz, dass eine Zuchtkontrolle und Importkontrolle durch die Züchterverbände und die Tierärzteschaft ermöglicht, anstatt für bestimmte Hunderassen generelle Zucht- und Importverbote zu verhängen. Eine Haftpflichtversicherung und Chippung aller Hunde, sowie die Schulung der Beamten in den Wirtschafts- und Ordnungsbehörden im Umgang mit Hunden würden ebenfalls eine wünschenswerte Ergänzung darstellen.

Die Hundekontrolldienste müssen in ihrer Arbeit überwacht werden:
" Erbost ist Wolfgang Poggendorf besonders darüber, dass der achtköpfige Hundekontrolldienst des Bezirksamtes Mitte häufig harmlose Mischlinge und Hunde trotz behördlicher Erlaubniserteilung und Hundemarke in den Zwinger transportiert. "Die sind auf Quoten angewiesen, um zu existieren, und nehmen alles mit, was sie auf der Straße finden", kritisiert Poggendorf und fordert eine Abschaffung des Hundekontrolldienstes. Spätestens zum 31. August 2002, wenn die Verträge der Mitarbeiter auslaufen. Der für die Bezirke zuständige Justizsenator Roger Kusch will die Vorwürfe jetzt prüfen." (Zitat Welt am Sonntag)

Ich bitte Sie, mitzuhelfen, Willkür und Tierquälerei, Rassenvorurteilen und Polemik Einhalt zu gebieten und endlich Lösungen zu finden, die auch für uns Halter von Listenhunden der Kategorie I, (STaffordshire Bull Terrier, American Staffordshire Bull Terrier, Bull Terrier), (der sog. Pit Bull Terrier ist keine gezüchtete, anerkannte Hunderasse!), akzeptabel und lebbar sind. Wir sind es leid, wegen unserer friedlichen Familienhunde diskriminiert zu werden und durch die Maschen des Grundgesetzes zu fallen. Wir wollen und müssen ein Recht auf artgerechte Haltung unserer Hunde haben und unsere Tiere genauso geschützt wissen, wie es jeder Halter eines Deutschen Schäferhundes oder Golden Retrievers auch ist.

"Hunderassen stehen "hoch im Kurs", "freundliche" Rassen einerseits, deren Angehörige pauschal "sozial verträglich" sein sollen sowie "Listen-Hunderassen" andererseits, denen a priori eine "gesteigerte Gefährlichkeit zugeschrieben wird, und schließlich Rassen, die mit anderen menschlichen Projektionen leben – und leiden – müssen. Eine Rasse – ein Verhalten, so wird suggeriert. Auf dieser Basis entstehen Verordnungen. Nicht zuletzt durch die fortwährende wie fortschreitende politische Einflußnahme in Sachen "Kampfhunde" sei gefragt, ob es grundsätzlich gerechtfertigt ist, die zoologische Kategorie der Rasse zu reglementieren, unter Berufung auf Verhaltensmerkmale oder wesenskennzeichnende Kriterien. Wie also werden Rassen abgegrenzt? Gemeint ist nicht das Äußere, welches nun gar nicht zur hundlichen Verhaltenseinschätzung taugt. Die Selektionsinstanz aller Hundezucht ist der Mensch, sind Hundezüchter mit sehr heterogenen Zielen und Vorstellungen. Eine übergeordnete Instanz, die tierethische Verantwortlichkeit prüft, gibt es bis dato nicht. Kommerz und Unkenntnis gibt es in der gewerblichen wie in der Hobbyzucht.
Und Rassen wird nur allzu gern unterstellt, was sie eben nicht sind. "

" Wir haben ein Tierschutzgesetz, das uns anweist, Tiere direkt zu schützen. Indirekter Tierschutz jedoch ist nach wie vor selten. Immer wieder handeln wir anthropozentrisch - anthrop kommt aus dem Griechischen und bedeutet Mensch als solcher, Mann, Frau – sehen also den Menschen als zentralen Grund, wenn wir Tiere aus ureigenem menschlichen Interesse gut behandeln, nicht etwa, weil wir Mitgeschöpfe in ihnen sehen, die wir schützen wollen. Und dies gilt auch und gerade für die Hundezucht und den fehlverstandenen Umgang damit von politischer Seite".
(Zitate: Dr. Dorit Feddersen-Petersen:
WAS IST EINE RASSE? WISSENSCHAFTLICHE UNTERSUCHUNGZUR "UNIFORMITÄT"VON HUNDERASSEN).

Mit freundlichen Grüssen,

Beatrix Trogand, Berlin
 


PDir a. D. Bernd Schwab 10.12.2001

Bruno-Hirschfeld-Str. 1

56076 Koblenz







Kirner Zeitung

Redaktion

Steinweg 10

55606 Kirn


per E-Mail



Leserbrief zu „Auch das noch, Ein böser Brief an Wagner“ vom 10.12.2001:


Das populistische Argument von Bürgermeister Fritz Wagner zur Rechtfertigung seiner Sondersteuer für Hunde

„Für mich ist das Leben eines Kindes immer noch wichtiger als der Spaß eines Hundehalters an einer bestimmten Rasse“ belegt in erschreckender Deutlichkeit, dass Wagner sich mit der Materie überhaupt nicht befasst hat.

Es gibt keine a priori gefährlichen Rassen, weder beim Hund noch beim Menschen, sondern nur gefährliche Individuen, sowohl beim Hund als auch beim Menschen. Das ist die gesicherte Meinung in der kynologischen Fachwelt. Mit dieser Angelegenheit beschäftigt sich zur Zeit auch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

Die von Wagner aufgezeigte Alternative „Erhöhte Steuern versus Leben eines Kindes“ ist ungeheuerlich. In ganz Rheinland-Pfalz hat es noch nie einen schweren Unfall, geschweige denn einen Todesfall, mit einem Hund gegeben.

Die Halter dieser Hunde müssen nachweislich zuverlässig sein, sie haben eine Sachkundeprüfung abgelegt, sie müssen den Hund an der Leine führen und ihm einen Maulkorb anziehen.

Und wenn jemand den Maulkorb weglässt, dann ändert eine Sondersteuer daran auch nichts. Dafür gibt es ordnungsrechtliche Maßnahmen, die in Verantwortung der Kommune jederzeit wirkungsvoll eingesetzt werden können.

Neuzugänge bedürfen laut Gefahrenabwehrverordnung einer äußerst restriktiv zu handhabenden Genehmigung des Ordnungsamtes. Damit kann einer Hundeschwemme wirkungsvoll begegnet werden.

Die Lenkungswirkung der Sondersteuer und damit deren Existenzberechtigung ist gleich Null, wenn nicht asoziale Ziele verfolgt werden:

Abzocke und Abschiebung von Lebewesen ins Tierheim als Folge einer finanziellen Erdrosselung der Halter.



Bernd Schwab, Koblenz


Der Stress mit den Hunden

Na endlich, das wurde auch mal Zeit.
Schliesslich sprach man damals von einer Zeit von ca. 2 Jahren-
Wofür, ach Entschuldigung, für die „artgerechte" Unterbringung der
Killerbestien im schönen Harburg.
Damals, so hiess es, werde man wohl diese Halle für zwei Jahre brauchen,
aber hier agiert die Politik unverhältnismässig schnell.
Zu hohe Kosten, heisst es, die Hunde seien im Verhalten gestört, sie müssen weg,der arme Steuerzahler usw.
Dieses gar so plötzliche „Ergebnis“ stand doch schon vor 1,5 Jahren fest, als die ach so neue deutsche Erfindung, diesmal für Hunde, in Erscheinung trat.
Wie schon gesagt, nach 1.5 Jahren Einzelhaft und völliger Isolation vom
Rudelleben, ohne Auslauf, aber im Dauerstress, muss nun auch der letzte Hund kapitulieren.

Was bleibt ist, die komplette Vernichtung der Monster, schnell, gründlich, deutsch, in alter Manie sozusagen, zum Wohle des Volkes und zum Schutz der öffentlichen Ordnung.

Ja, das haben wir schon sooo oft gehört, aber wohl immer noch nicht verstanden...

Verfasser unbekannt

Gruss von der Jutta
 

 

 

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r schon sooo oft gehört, aber wohl immer noch nicht verstanden...

Verfasser unbekannt

Gruss von der Jutta
 

 

 

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