hallo mitstreiter,
hessen hat ein bürgertelefon. aus meiner sicht und gewonnenen erfahrung
eine sinnvolle sache.
anbei mein schreiben an diese instanz.
frohe weihnachten alle zusammen und mit der hoffnung, das es
nächstes jahr hirn vom himmel regnen möge
mit freundlichen Grüßen
Hans Heldt
Hier das Schreiben:
Fax an das Bürgertelefon
Hessen
Fax # : 0611/323687
Anfrage an das Bürgertelefon -
Auswirkungen der Kampfhundeverordnung
Sehr geehrte Damen und Herren des
Bürgertelefons,
Statement zu dem Bürgertelefon :
Ziehe ich eine Jahresbilanz, was so
alles in meinem Umfeld in diesem Jahr geschehen ist, kann ich nur sagen,
das die Einrichtung eines Bürgertelefons in Hessen nicht nur
begrüßenswert, sondern dringend notwendig ist.
Vorgeschichte :
Eine Familie ohne Vorstrafen und
Punkte in Flensburg, eigenes Heim und seit ca. 20 Jahren Bankmitarbeiter
trifft den Entschluß einen Hund
anzuschaffen.
Am runden Tisch wurden die
Auswahlkriterien zusammengestellt :
kurzes Fell / Kinderfreundlichkeit /
Robust / ... und wichtiges : es sollte ein Hund aus dem Tierheim sein.
Das Tierheim Limburg hatte so ein Tier
Franziska , mit gutem Wesenstest und der Freigabe für Familien
mit Kindern ab Null(!!) Jahren. Die
Begegnung meines 8-jährigen Sohnes mit Franziska gab den Ausschlag
für unsere Entscheidung, wohl wissend,
das es etwas an Schwierigkeiten geben würde.
Schwierigkeiten in diesem Jahr :
Nachbarn zeigen Ihr
gesamtes Profil
Ordnungsamt kommt mit
einem unangemeldeten Hausbesuch und rigiden Ton.
Wir bekommen eine
Ordnungsstrafe von 1.061 DM, nur weil meine Frau
in unserem
eigenem Garten
mit dem Hund spielt !
die Kampfhundesteuer
beträgt statt normal 13,50 DM pro Vierteljahr 250 DM
Nachweislich ist diese
Steuer sprunghaft angestiegen !
Schreiben
von mir wurden geflissentlich ignoriert Hierbei dürfte für Sie mein
Widerspruch gegen das Bußgeld, mit seiner Anlage, besonders informativ
sein.
Meine Fragen an Sie bzw. an Ihre
Kompetenzträger :
Wie steht das Land
Hessen einer sprunghaften Erhöhung einer kommunalen
Steuer um das ca. 20
fache gegenüber?
Ist es irgendwann geplant , eine
sogenannte Liniendurchgängigkeit innerhalb der Behördenstrukturen zu
schaffen, damit Schreiben, die mit Fakten versehen sind, auch in
verdichteter Form zu den
Entscheidungsträgern gelangen können , oder sollte man die Gerichte weiter
überlasten ?
Hierbei
bitte ich Sie einmal unter diesem Aspekt unseren Gesamtvorgang aus Bad
Camberg zu sichten.
In Rahmen
der Kampfhundeproblematik lernte ich eine Rentnerfamilie kennen (Fr.
Schilling 81 Jahre) die in dem Dickicht der Kampfhundesteuer
hängengeblieben sind. Auf ein von mir verfasstes Schreiben kam als
Antwort : Frist verstrichen und erst nach diesem Schreiben wurden
Auflagen
vom
zuständigen Ordnungsamt in einem 2. Schreiben korrigiert.
Frage :
will Hessen so mit Menschen an ihrem Lebensabend umgehen ?
persönlich Rede und Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
gefunden unter:
http://www.mischlinge.de/Aktuelles/berlin.htm
Statistik der Hundebisse in Berlin
1. Platz: Mischling, 781 Attacken (81 % auf Menschen, 19 % auf Hunde)
2. Platz: Schäferhund, 517 Attacken (68 % auf Menschen, 32 % auf
Hunde)
3. Platz: Rottweiler, 277 Attacken (71 % auf Menschen, 29 % auf Hunde
Initiative zur Abschaffung der Jagd fordert:
Macht die Jagd zum Wahlkampfthema!
Liebe Tierschützer,
Anfang November wurde in der Öffentlichkeit verbreitet: Das Bundesamt
für Naturschutz (BfN) unter Jürgen Trittin plane die Liste der jagbaren
Arten von 96 auf 23 Säugetiere und Vögel zusammenzustreichen - »eine
überfällige Anpassung an internationale Standards und Erkenntnisse«
(Harald Mertens vom BfN). Aus diesem Grund wolle auch Ministerin Künast,
in deren Kompetenz nicht der Naturschutz, aber das Jagdrecht fällt, das
veraltete Regelwerk im Land mit der größten Hochsitzdichte reformieren -
es sei 1934 von Reichsjägermeister Hermann Göring erlassen worden.
(SPIEGEL 44/2001). Doch einen Monat später zitiert die Märkische
Allgemeine (01.12.01) eine Sprecherin von Bundesagrarministerin Künast:
»Die Verschärfung des Jagdgesetzes wird derzeit nicht geplant.« Und die
Bundestagsabgeordnete Heidi Wright (SPD) wertet Gerüchte, nach denen
eine Reform des Jagdgesetzes geplant ist, als »reine Stimmungsmache«
(Main Post, 13.12.01). Hat inzwischen die Jägerlobby die gute Initiative
der Ministerin gestoppt? Bezeichnenderweiser ausgerechnet in einer
Jägerzeitschrift lässt Ministerialrat Dr. Lammel vom Bundesministerium
für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft verlauten, die
Novellierung des Bundesjagdgesetzes komme, aber sicher nicht mehr in
dieser Legislaturperiode. »Aber sie steht bei der Regierung ganz oben
auf der Tagesordnung.« (Wild und Hund« 23/2001)
Die wenigsten Menschen wollen es wahrhaben und doch ist es in deutschen
Wäldern blutige Realität: 320.000 Jäger bringen jedes Jahr über 5
Millionen Wildtiere ums Leben. Von einem »schnellen Tod« kann dabei in
vielen Fällen nicht die Rede sein: Rehe und Wildschweine werden oft nur
angeschossen, wobei »Expansionsgeschosse« aus den schwer verwundeten,
flüchtenden Tieren Blut und Darminhalte als »Pirschzeichen
herausschlagen«. Die »Nachsuche« dauert oft Stunden oder Tage, das Tier
verendet unter grausamsten Qualen.
Fallen bereiten Füchsen und Mardern, aber auch Hunden und Katzen einen
oft tagelangen Todeskampf - oder hinterlassen Krüppel, Füchse oder
Katzen mit abgeschlagenem Bein. Die ganzjährige Fuchsjagd führt
zwangsläufig dazu, dass in den Monaten Mai und Juni unzählige junge
Füchse im Bau verhungern und verdursten, weil die säugende Fähe
erschossen wurde. Opfer der Waidmannslust sind aber auch jährlich einige
hunderttausend Haustiere wie Hunde und Katzen - durch Fallen oder
Schrotschuss. Katzen sind beliebte Köder zum Anlocken von Füchsen. Die
Mär vom Jäger als Naturschützer ist längst widerlegt. Wissenschaftliche
Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur. Auch die
Erfahrungen in großen europäischen Nationalparks zeigen: Es geht ohne
Jagd viel besser.
71% der Deutschen sind gegen die Jagd!
Es ist völlig unverständlich, wie sich Politiker weiterhin der Meinung
der Bevölkerungsmehrheit verschließen können - es sei denn, sie wären
jägerhörig: Umfragen zufolge spricht sich weit mehr als die Hälfte der
Bevölkerung in Deutschland gegen die Jagd aus. In einer von HÖRZU
bereits 1996 veröffentlichten Studie heißt es gar: »71% aller Deutschen
(zwischen 16 und 60 Jahren) lehnen die Jagd ab« (HÖRZU 37/1996,
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts »Gewis«). 80% der
Frauen lehnen die Jagd ab, bei jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren
sind es sogar 84%. Und in einer von »Welt am Sonntag« repräsentativen
Umfrage, was die Deutschen verbieten würden, wenn Sie könnten, rangierte
das Waidwerk auf Platz vier, direkt hinter Tierversuchen,
Kinderpornographie und Tabakwerbung (zitiert nach Komitee gegen den
Vogelmord, 1999).
Inzwischen hat sich eine Bürgerbewegung gegen die Jagd formiert (SPIEGEL
44/2001): Bereits drei Mal demonstrierten bis zu tausend Jagdgegner in
Berlin und forderten auf großen Transparenten das Ende der Jagd.
Deshalb verlangt die »Initiative zur Abschaffung der Jagd« um den
Heilbronner Studiendirektor und Biologen Kurt Eicher in einem Brief an
Verbraucherschutzministerin Renate Künast und Umweltminister Jürgen
Trittin: »Macht die Jagd zum Wahlkampfthema!«
Brief an Verbraucherschutzministerin Renate Künast und Umweltminister
Jürgen Trittin
Frau Bundesministerin
für Ernährung, Verbraucherschutz
und Landwirtschaft
Renate Künast
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Herrn Bundesminister
für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit
Jürgen Trittin
Alexanderplatz 6
10117 Berlin
Heilbronn, den 18.12.2001
Jagdrechtsreform
Sehr geehrte Frau Künast,
sehr geehrter Herr Trittin,
es darf nicht noch ein weiteres großes "grünes Thema" zwischen die
Mühlsteine der Rot-Grünen-Koalition geraten: Die Abschaffung der Jagd!
Wir dürfen Sie insoweit an das Positionspapier der
Bundesarbeitsgemeinschaft Mensch und Tier, Bündnis 90/Die Grünen vom Juli
1998 erinnern, in dem es ausdrücklich heißt: "Die
Bundesarbeitsgemeinschaft setzt sich langfristig für die Abschaffung der
Jagd ein."
Gleichzeitig werden kurzfristig umzusetzende Maßnahmen vorgeschlagen. In
diesem Sinne haben wir Ihre öffentlichen Äußerungen verstanden, von denen
der Spiegel (44/2001) vor einigen Wochen berichtete und die Deutschlands
Jagdgegner aufhorchen ließen.
Wissen Sie, dass die Jagdgegner nach gesicherten Umfrageergebnissen rund
70 % der Bevölkerung ausmachen? Über 2/3 der Deutschen sind den blutigen
Terror im Wald leid. Es hat sich herumgesprochen, dass die ökologische
Begründung der Jagd Jägerlatein ist. 5 Millionen Wildtiere werden jährlich
in Deutschlands Wäldern dem Freizeitsport einer schießwütigen
Minderheit von 0,3 % der Bevölkerung geopfert und sterben zum Großteil
nicht sofort, sondern auf qualvolle Weise. Ganz nebenbei werden auch noch
65.000 Hunde und 400.000 Katzen abgeknallt, wenn sie den Jägern in die
Quere kommen, die sich als die Herren der Wälder aufspielen. Kommt
ihnen dort nicht mehr genug vor die Flinte, gehen sie auf die Vögel los
2 Millionen Wildtauben, Waldschnepfen, Wildenten, Möwen, Schwäne und Gänse
werden von deutschen Jägern alljährlich vom Himmel geholt.
Wildgänse werden zum Teil bei Nacht mit Scheinwerfern gejagt. 32.000
kommen jährlich bundesweit um, wie die Vogelschützer berichten.
Die Grünen haben zähneknirschend aus außenpolitischen Sachzwängen ihre
pazifistische Haltung gegenüber Kriegseinsätzen gegen Menschen aufgegeben.
Der Verzicht auf den steinzeitlichen Kriegseinsatz gegen die Tiere
begegnet solchen Sachzwängen nicht.
Deshalb rufen wir Sie als die verantwortlichen Minister und Ihre Partei im
Namen der Wildtiere des deutschen Waldes dazu auf:
Macht die Abschaffung der Jagd zum Wahlkampfthema!
Der Abschied von der blutigen Tradition der Jagd ist überfällig. Was in
anderen Ländern möglich ist, muss auch in Deutschland möglich werden.
Schritte dorthin könnten die in Ihrer eigenen Programmatik
(Positionspapier der Bundesarbeitsgemeinschaft Mensch und Tier, Bündnis
90/Die Grünen vom Juli 1998) enthaltenen Punkte sein:
· Abschaffung der Fallen-, Treib-, Beiz- und Baujagd
· Verbot der Vogeljagd
· Verbot der Jagd auf Hunde und Katzen
· Einstellung der Jagd in Naturschutzgebieten
· Einrichtung großer Schutzgebiete ohne Jagd
· Schaffung jagdfreier, zusammenhängender, großer Lebensräume im Sinne
der Biotopvernetzung
· Ablösung der Jagdgesetze durch eine ökologisch durchdachte
Naturschutzgesetzgebung
· Freistellung von der Zwangsmitgliedschaft bei Jagdgenossenschaften
Dies sind wichtige politische Forderungen, die auf kurzfristige
Maßnahmen zielen, ohne auf das anschließende Ziel der völligen Aufgabe
der Jagd zu verzichten. Es gibt ohne Zweifel auch andere politische
Themen, die wichtig sind und Gegenstand des kommenden Wahlkampfes sein
werden von der Arbeitslosigkeit über die Ausländerfrage bis hin zu
weiteren Kriegseinsätzen; doch eine gute Politik für die Menschen ist
ohne eine gute Politik für Natur und Umwelt nicht möglich, was die
Grünen lange wussten. Solange wir nicht Frieden mit unseren
Mitgeschöpfen schließen, wird uns auch der Friede unter den Menschen
nicht gelingen.
Mit freundlichen Grüßen,
Kurt Eicher, Initiative zur Abschaffung der Jagd
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