Wir wünschen allen die gegen die Dummheit in diesem Land kämpfen einige ruhige Tage - danach geht es weiter.

 

Ein frohes Fest zu wünschen traue ich mich nicht in anbetracht der Tiere in der BRD und anderswo sowie einer Bild lesenden Regierung.

 

Euer Team von Maulkorbzwang.de

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Sehr geehrter Herr Weber,

das nachfolgende Schreiben erhalten heute, am Heiligen Abend, alle 24 Mitglieder des Kirner Stadtrates, damit sie es im trauten Familienkreis unter dem Tannenbaum ihren Familien vorlesen können. Nochmals zur Erinnerung: Die Stadt Kirn an der Nahe will ab 2002 eine Rassenschandsteuer für Hunde einführen. Ich habe dem Kirner Bürgermeister mehrere offene Briefe geschrieben, die auszugsweise in der lokalen Presse standen und die vollständig bei Maulkorbzwang nachzulesen sind, und die ihm offenkundig nicht so recht gefallen haben, was sie auch nicht sollten.

 

Nochmals ein schönes Weihnachtsfest für alle Kämpfer gegen Rassenhetze, Dummheit, Ignoranz und Gedankenlosigkeit unter dem Deckmantel der Gefahrenabwehr wünscht

Bernd Schwab, Koblenz

 

 

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PDir a. D. Dipl.-Ing. B. Schwab                          24.12.2001

Bruno-Hirschfeld-Str. 1

56076 Koblenz

 

 

 

 

An alle Mitglieder
des Kirner Stadtrates

 

 

 

 

Sehr geehrte«r» «Anrede» «Name»,

 

Bürgermeister Fritz Wagner hält zur Rechtfertigung seiner Rassensteuer

ein populistisches und unqualifiziertes Argument bereit:

 

„Für mich ist das Leben eines Kindes immer noch wichtiger als der Spaß

 eines Hundehalters an einer bestimmten Rasse!“

 

Diese Worte belegen in erschreckender Deutlichkeit, dass Wagner sich mit

der Materie überhaupt nicht befasst hat.

 

Die von Wagner aufgezeigte Alternative „Erhöhte Steuern versus Leben

eines Kindes“ ist ungeheuerlich. In ganz Rheinland-Pfalz hat es noch nie

einen schweren Unfall, geschweige denn einen Todesfall mit einem Hund

gegeben. Währenddessen stirbt jeden Tag ein Kind auf unseren Straßen,

umgebracht von einem Autofahrer, heute, morgen, übermorgen, 360 tote

Kinder jedes Jahr.

 

Warum werden in Kirn Hundehalter abqualifiziert, die eine Sachkundeprüfung

abgelegt haben, die nachweislich zuverlässig sind, die ihren Hund an der

Leine führen und ihm einen Maulkorb anziehen müssen?

 

Und wenn jemand den Maulkorb weglässt, dann ändert eine Sondersteuer daran

auch nichts. Dafür gibt es ordnungsrechtliche Maßnahmen, die in Verantwortung

der Stadt jederzeit wirkungsvoll eingesetzt werden können.

 

Diese Steuer hat auch keinen „Abschreckungscharakter“.

„Neuanschaffungen“ bedürfen der Genehmigung des Ordnungsamtes. Damit kann

der Zugang an Hunden effektiv gesteuert werden.

 

Ein geprüftes Halter-/Hundgespann gibt der Bevölkerung wesentlich mehr

Sicherheit als Hunde, die frei in der Gegend herumlaufen. Warum werden

ausgerechnet Hundehalter, die ein Höchstmaß an Sicherheit bieten, mit einer

Sondersteuer belegt? Das ist logisch nicht nachvollziehbar und führt zur

pauschalen Diskriminierung von Halter und Hund, die ein bestimmtes Aussehen

haben!

 

Städte wie Koblenz, Mainz, Neuwied, Trier etc. und auch die Bundeshauptstadt

Berlin haben sich mit dieser Steuer engagiert und intensiv auseinandergesetzt

und sie dann als überflüssig und sinnlos verworfen.

 

Der Stadtrat von Koblenz hat seine Hundesteuersatzung nochmals eingehend

diskutiert und kam mit überwältigender Mehrheit zu dem Ergebnis, dass die

bestehende Sicherheitslage so umfassend ist, dass eine Sondersteuer bloße

Räuberei wäre. Sie kostet mehr als sie einbringt und bewirkt nichts

(siehe beiliegenden Artikel aus der Rhein-Zeitung)!

 

Die Gefahrenabwehr kann Herr Wagner getrost dem Mainzer Innenministerium

überlassen. Dort sitzen kompetente Fachleute, die das besser können als er.

 

Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Wir brauchen keine sinnlose

Rassensteuer! Rassendiskriminierung trifft nicht nur den Hund, sondern

immer auch die Familien und ihre Kinder, die diesen Tieren ein Zuhause geben.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Bernd Schwab

 

Anlage: Rhein-Zeitung vom 14.12.2001; Kampfhunde: Keine höheren Steuern