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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

 
* Ordnungsbehörden praktisch wieder machtlos

* HLS' Versicherungsmakler MARSH gibt nach Protesten von TierrechtlerInnen auf

* Das Thema "Kampfhunde" sorgt für Diskussionsstoff

 
Kiels Stadtrat Torsten Albig:

Ordnungsbehörden praktisch wieder machtlos Im Kieler Rathaus löste die Aufhebung des Leinen- und Maulkorbzwangs für gefährliche Hunde Erschrecken und Hilflosigkeit aus. "Wir hatten wenig Schlagkraft, und das Wenige ist uns jetzt auch noch aus der Hand genommen worden", klagte Ordnungsdezernent Torsten Albig. Und: "Ich kann nicht aushalten, wenn in der Grauzone dieser Rechtsunsicherheit Kinder zerbissen werden." Jetzt sei das Land gefordert, möglichst schnell für Abhilfe zu sorgen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte am Mittwoch entschieden, dass die Rasseliste der schleswig-holsteinischen Hundeverordnung nicht alleiniger Anhaltspunkt sein dürfe, ein Tier für gefährlich zu erklären. Prompt musste das Innenministerium gestern den
Leinen- und Maulkorbzwang als einen Kernbestandteil der Hundeverordnung einkassieren. Wenn die Urteilsbegründung vorliegt, soll geprüft werden, ob die Verordnung überarbeitet oder ein Landesgesetz verabschiedet werden muss. Minister Klaus Buß favorisiert derzeit ein Gesetz, das von Haltern gefährlicher Hunde besondere Sachkunde und Zuverlässigkeit sowie ein Haftpflichtversicherung verlange. Ein erfolgreich absolvierter Wesenstest für gefährliche Hunde könnte die Halter von Auflagen wie dem Maulkorbzwang dann befreien.

Pressesprecher Ove Rahlf räumte gestern ein, dass bis dahin noch ein halbes Jahr vergehen könne. Denn die Erfahrungen aus Niedersachsen lehrten, dass es drei bis vier Monate dauere, ehe die Urteilsbegründung des Bundesverwaltungsgerichtes vorliege. In dieser Zeit seien die Ordnungsbehörden nun wieder quasi machtlos, sagte Kiels Stadtrat Torsten Albig. "Müssen erst wieder kleine Kinder beweisen, dass diese Tiere eine Gefahr darstellen?", kritisierte er den Leipziger Richterspruch. Jetzt sei es noch schwerer geworden, den Menschen Schutz zukommen zu lassen. Eigentlich müsste jetzt der Bundesgesetzgeber eine klare Marschrichtung vorgeben, fordert der Ordnungsdezernent.

Auf der politischen Landesbühne löste das Leipziger Urteil ein quasi einhelliges Urteil aus: "Das haben wir ja gleich gesagt!" Die Grünen hätten immer bemängelt, dass die Verordnung keinen ausreichenden Schutz biete, da Halter und Züchter und nicht die Tiere das Problem darstellten, sagte Irene Fröhlich. Sie forderte Eignungstests für Halter und verpflichtende Wesenstests für Hunde ab einer bestimmten Größe. Für Heiner Garg (FDP) gehört die Rasseliste schon lange in den Reißwolf. Er forderte ein bundesweites Heimtierzuchtgesetz. Trutz Graf Kerssenbrock hält sogar jede Form weitere Regelungen für überflüssig. Das vorhandene Instrumentarium nennt er "umfassend und bewährt".

Tim Holborn

http://www.kn-online.de/htm/aktuell/kiel/c-tim-scho_hunde.htm

Anmerkung der Redaktion: Ihren Kommentar dürfen Sie hier dazu abgeben:

http://www.maulkorbzwang.de/tb3/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=152;t=000896

 
SHAC - Stop Huntingdon Animal Cruelty Kampagnengruppe Deutschland
www.shacgermany.net

Presseerklärung 18. Dezember 2002

Etappensieg gegen Europas größtes Tierversuchsauftragslabor Huntingdon Life
Sciences (HLS)

HLS' Versicherungsmakler MARSH gibt nach Protesten von TierrechtlerInnen auf

Europas größtes Tierversuchsauftragslabor HLS feiert in diesem Dezember sein
50-jähriges Firmenjubiläum. 9 Millionen Tiere hat dieses Unternehmen seitdem
in Versuchen für Putzmittel, Kosmetika, Farben, Pharmaka, gentechnologisch
veränderte Substanzen uvm. missbraucht und umgebracht. Dies sind 500 Tiere
pro Tag. Insgesamt 70.000 Tiere - vom Affen bis zur Maus - werden in den
Laboren von HLS in England und den USA gehalten.

Seit drei Jahren kämpft die Tierrechtskampagne SHAC - Stop Huntingdon Animal
Cruelty - gegen diese Gewalt gegen Tiere. Sie kämpft global, auch in
Deutschland. Ziele ("Targets") der Kampagne sind nicht nur die
Tierversuchslabore von HLS - wie sonst üblich bei Aktionen gegen Tierversuche
-, sondern alle Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu Huntingdon Life
Sciences unterhalten und somit vom Leid der Tiere profitieren. "Gewalt gegen
Tiere passiert nicht einfach, es gibt immer Akteure, die verantwortlich für
sie sind, direkt oder indirekt", sagt eine der KampagnensprecherInnen von
SHAC Deutschland, Melanie Bujok. Zu diesen Verantwortlichen zählte auch der
weltweit größte Versicherungsmakler Marsh. Das Unternehmen Marsh, das sich
auf die Chemische Industrie und die Life Sciences konzentriert und deren
Geschäfte mit Versicherungen sowie Schadens- und Risikomanagement absichert,
stellt zusammen mit seiner Partnerfirma Marsh & McLennan ein konkretes Risiko
für Tausende von Tieren dar. Marsh war bis gestern Versicherungsmakler von
Huntingdon Life Sciences und damit sein Komplize. Seit Februar 2002 war Marsh
aus diesem Grund "Top-Target" der SHAC-Kampagne. In den USA, Großbritannien,
Australien, Südafrika, Neuseeland, Deutschland, Holland, Österreich, Italien,
Portugal, Luxemburg, Frankreich und der Tschechei protestierten
TierrechtlerInnen gegen die Geschäftsbeziehungen von Marsh mit HLS. Dabei
wurde das Geschäftsleben von Marsh so weit wie möglich lahm gelegt: SHAC-
AktivistInnen veranstalteten immer wieder "Run-Ins", d. h. sie liefen in die
Büros von Marsh, sammelten dort Wirtschaftsdaten, blockierten den E-mail-,
Fax- und Telefonverkehr des Versicherungsunternehmens, plakatierten,
beklebten und besprühten Marsh-Filialen oder besetzten deren Eingänge. Sie
demonstrierten vor den Haustüren von Marsh-Geschäftsführern, erschienen bei
Veranstaltungen, an denen Marsh teilnahm und bekundeten dort laut ihren
Protest. 103,000 Britische Pfund gab Marsh am Ende wöchentlich allein im
Vereinigten Königreich für Sicherheitsmaßnahmen gegen SHAC aus. HLS wurde ein
Risiko für Marsh, indem dessen reibungsloser Geschäftsablauf mehr und mehr
behindert wurde. Nun gab Marsh bekannt, sich von Huntingdon Life Sciences zu
trennen. Dies ist ein wichtiger Etappensieg der SHAC-Kampagne.

Nun aber springt - erneut - die britische Regierung ein, um die längs fällige
Schließung des Folterlabors HLS zu verhindern. Das britische Ministerium für
Handel und Industrie hat angekündigt, HLS eine Versicherung zu stellen.
Weltweit war kein Versicherungsunternehmen bereit, HLS seine Dienste
anzubieten. Bereits im vergangenen Jahr versorgte die britische Regierung HLS
mit einem Bankkonto bei der Bank of England, denn nach starken Protesten der
SHAC-AktivistInnen war keine Bank mehr bereit, HLS ein Konto
einzurichten,geschweige denn einen Kredit zu gewähren. Zuvor hatte die Royal
Bank of Scotland HLS einen Kredit in Höhe von 24 Millionen Pfund eingeräumt,
der das Unternehmen vor dem finanziellen Ruin bewahrte. Als die SHAC-Kampagne
erreichte, dass die Bank ihren Kredit zurückzog, kam auch hier die britische
Regierung dem Tierversuchsunternehmen zur Hilfe. Zu diesem Zeitpunkt war die
Aktie von HLS aufgrund der SHAC-Kampagne unter ein Pfund gesunken. Nun zahlen
die britischen Bürgerinnen und Bürger mit ihren Steuergeldern für die
Versicherung von Huntingdon Life Sciences und finanzieren damit ungewollt die
Ausbeutung von Tieren in den Laboren des Unternehmens. Es bleibt abzuwarten,
wie die britische Gesellschaft darauf reagiert.

Entgegen allen Versprechungen unterstützte die britische Regierung - wie auch
die Bundesregierung - die Tierversuchsforschung in den vergangenen Jahren
weiter. Im Jahre 2001 wurden nach Angaben des Bundesministeriums für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in der BRD 2,27 Mio. Tiere im
Tierversuch "eingesetzt". Dies bedeutet sogar einen Anstieg von 16,5 % im
Vergleich zum Vorjahr, der besonders aus der Zunahme von Tierversuchen im
Bereich der (weitgehend zweckfreien) Grundlagenforschung resultiert. Außerdem
beteiligten sich Bund und Länder an zahlreichen Bauvorhaben für neue sowie
die Erweiterung bestehender Tierversuchslaboratorien. Der Zuwachs ist
mitunter auch auf den Biotechnologie-Boom und auf einen falsch verstandenen
VerbraucherInnenschutz zurückzuführen. Um Unternehmen vor Klagen und
Haftungsansprüchen von VerbraucherInnen rechtlich abzusichern, werden alle
neuen Stoffe und Endprodukteauf ihre Verträglichkeit hin überprüft - am
"Tier-Modell". Bei Huntingdon Life Sciences geben Konzerne wie Bayer,
Novartis, Dow, GlaxoWelcome u. a. Testreihen in Auftrag. Sämtliche dieser
Großkunden aus der Pharma- und Chemiebranche haben ihren Hauptsitz oder ihre
Vertretungen auch in Deutschland. Seit Anfang dieses Jahres unterstützen
daher TierrechtlerInnen in der Bundesrepublik die SHAC Kampagne und kämpfen
als "SHAC Deutschland" gegen diese Pharmariesen und Chemiegiganten wie auch
gegen all jene Geschäftspartner von Huntingdon Life Sciences, die zu
weltweiten "Targets" der Kampagne ausgerufen werden - wie es Marsh zum
Beispiel war.

Die weltweiten Aktionen gegen Marsh, der Zusammenhalt der TierrechtlerInnen
und ihr strategisches Vorgehen haben Marsh dazu gezwungen aufzugeben und HLS
als Kunden fallen zu lassen. Die SHAC-Kampagne wird es letztendlich auch
schaffen, dass die anderen Auftraggeber von HLS ihre Verbindung zu diesem
Auftragsmordunternehmen aufgeben und dass alle weiteren HLS-Geschäftspartner
sich von diesem Unternehmen zurückziehen. SHAC UK fragte heute, ob die
britische Regierung alsbald Soldaten einsetzen wird, um HLS gegen den Protest
von SHAC zu schützen. Auch dieser Maßnahme würde die SHAC-Kampagne Widerstand
entgegenzusetzen wissen. Bis alle Tiere aus den HLS-Folterlaboren frei sind.
Die SHAC-Kampagne wird die Gewalt und das Unrecht gegen Tiere bei HLS beenden
- sie wird HLS schließen.

Mehr Informationen finden Sie auf: www.shac.net
 
 
Das Thema "Kampfhunde" sorgt für Diskussionsstoff

Beckingen. Gefährliche Hunde, so genannte Kampfhunde versetzten die Bevölkerung immer wieder in Panik. Deshalb fordern vor allem die Opfer mehr Schutz vor solchen Tieren. Kampfhunde werden vom Menschen zu Kampfzwecken gezüchtet und eingesetzt. Hunde sind jedoch nicht von Natur aus böse und aggressiv, auch der Kampfhund nicht. Böse und aggressiv werden sie erst durch die Zucht der Menschen.

Zu den bekanntesten Kampfhunderassen zählen unter anderem die Bullterrier, Bulldoggen, American Staffordshire Terrier und der Pitt Bull Terrier. Diese Rassen haben bestimmte Eigenschaften, die sie als Kampfhunde auszeichnen. Sie sind sehr angriffslustig, haben eine niedrige Reizschwelle, unempfindlich gegen Schmerzen und können sehr stark zubeißen. Die Aggressivität der Tiere wurde durch eine jahrelange Zucht geprägt, aber der Mensch kann diese Aggressivität durch seine Erziehung noch steigern.

In letzter Zeit kam es immer wieder zu Unfällen, bei denen vor allem Kinder schwer verletzt oder sogar getötet wurden. Kinder sind besonders gefährdet, weil der Hund sie nicht als ranghöher akzeptiert. Heute ist es vom Gesetz her verboten, Kampfhunde zu züchten. Alle Kampfhunde müssen auf der Straße an der Leine geführt werden und dazu noch einen Maulkorb tragen.

Ein so genannter Wesenstest kann mit den Hunden durchgeführt werden, um in der Öffentlichkeit vor aggressiven Tieren zu schützen. Bei diesem Test kann auch das Verhalten der Hundebesitzer überprüft werden. Der Besitzer muss hierbei zeigen, ob er seinen Hund beherrscht. Bestehen die Hunde den Wesenstest nicht, ist dann in der Regel ihre Tötung anzuordnen.

In Frankreich gilt das Gesetz, dass alle Kampfhunde sterilisiert werden müssen, so dass es dort bald keine Kampfhunde-Nachkommen mehr gibt. Wer seinen Hund nicht sterilisieren lässt, muss damit rechnen, dass sein Tier eingeschläfert wird. Handel, Einfuhr und Zucht von Kampfhunden kann dort bis zu sechs Monaten Gefängnis und einer Geldbuße von bis zu 100000 Franc (15000
Euro) bestraft werden. In Dänemark müssen Kampfhunde-Nachkommen getötet werden.


JULIA BRITTEN, FADILA CELIK, NURHAN KARACA, 8 mc, ERS Beckingen

http://www.sz-newsline.de/mzg/GJUBKH3J_1.php3

Anmerkung der Redaktion: Ihren Kommentar dürfen Sie hier dazu abgeben:

http://www.maulkorbzwang.de/tb3/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=152;t=000893

 
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