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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

 
* Weihnachtsletter - extra für die Pfanne
 

Und auch Ihnen Fröhliche Weihnachten, liebe Frau Höhn!
 

Quelle: Westpol - 22.12.02 - WDR

Thema- Landeshundegesetz

"Nach mehr als 2 Jahren Streit, auch in der Rot/Grünen Koalition, gibt es
jetzt ein Hundegesetz für NordRheinWestfalen.

Das bundesweit strengste Gesetz für den Umgang mit Hunden tritt am 01.01.03
in Kraft. Wer dann gegen das Regelwerk verstößt, muß mit drastischen
Strafen, bis zu 2 Jahren Gefängnis rechnen. Doch damit ist der Streit noch
lange nicht zu Ende, denn das Gesetz regelt  nicht nur den Umgang mit den
besonders gefährlichen Hunden, sondern betrifft sämtliche Rassen. So gilt
für Hunde- auch für die großen aber auch harmlosen, ein verschärfter
Leinenzwang. Und das stößt bei der Opposition, den Tierschutzverbänden und
vor allem bei den Hundehaltern massiv auf Kritik.

An die Leine nimmt das Gesetz aber nicht nur die großen Hunde wie SIRA (Irish-Setter), sondern auch die Hundehalter:
- Anzeigepflicht
- Chip
- Haftplichtversicherung
- Sachkundenachweis

Kein anderes Bundesland regelt den Umgang mit Hunden so rigoros wie NRW.
In Niedersachsen würde für SIRA kein Leinenzwang gelten, gerade deshalb ist die
Umweltministerin Höhn auch heftig kritisiert worden.

Höhn: " Ich glaube, daß ich mir in der Tat natürlich bei den seriösen
Hundehaltern Feinde geschaffen habe, weil jeder der meint, daß er selber
sich Nichts zu schulden hat kommen lassen, natürlich ärgerlich ist, wenn er
Auflagen bekommt.
Aber andersrum heißt das, wenn einige wenige, die die Freiheit, die man ihnen
läßt,
überschreiten, und unbotmäßig ausdehnen und damit den Schutz von
anderen gefährden, dann müssen viele, auch rechtschaffende Bürger, mit
Einschränkungen ihrer Freiheit rechnen."

Die "Freiheit, die man ihnen läßt", liebe Bärbel, das ist Art. 3 des Grundgesetzes:
 

Artikel 3 [Gleichheit vor dem Gesetz]

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
 
 

Fröhliche Weihnachten und ein ereignisreiches und interessantes Neues Jahr wünschen wir Ihnen, Frau Höhn!
 


 
Olpe, den 24.12.2002
 
Fröhliche Weihnachten und Willkommen 2003
- Kommentar zum Landeshundegesetz
 
Bzgl. des Landeshundegesetzes machen wir uns keine Sorgen.
 
Rechtsexperten sind der Auffassung, dass wir die von uns in Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Hund und Umwelt initiierten Klagen der Klägergemeinschaft gegen die LHV, die ja noch nicht ausgeurteilt sind, gegen das Landeshundegesetz weiterführen können, da es sich um Dauerverwaltungsakte handelt.
Spätestens in Karlsruhe ist der Spuk dann zu Ende.
 
Beim VG Arnsberg liegt auch die Klage des TSV Olpe, und wir werden strikt über Art. 3 GG und das Europarecht argumentieren, diese Argumentation können wir mittlerweile mit sehr guten wissenschaftlichen Studien und Belegen vertreten.
Und wenn alle Stricke reißen, haben wir mit Sicherheit mehr Pitbulls für Klagen als die Landesregierung Ideen für Gesetze und Verordnungen.
 
Wir haben von Anfang an in allen Bundesländern auf den Rechtsweg statt auf Demonstrationen, Aktionen, Petitionen o.ä. gesetzt, und schon gar nicht auf die Einsicht der Politiker (die es sich kurz vor einer Landtagswahl gar nicht erlauben können, Fehler wie ihre Hundeverordnungen einzugestehen, und deshalb in Niedersachsen, Hessen und NRW noch schnell Gesetze erlassen mussten).
 
Die Urteile der VG, OVG und insbesondere des BverwG haben uns in unserem Weg bestätigt.
Die Mühlen der Gerichte mahlen langsam, aber gründlich.
Deshalb sind wir sehr zuversichtlich.
 
2003 kann das Jahr werden, in dem die Liebe über die Rasselisten siegt.
 
Dazu schreibt Dr. Jürgen Küttner von der Kanzlei Wolf & Partner, die wir nicht mehr missen möchten:
 

"----- Original Message -----
 
From: <xxx>
To: <groos@tierheim-olpe.de>
Sent: Monday, December 23, 2002 2:21 PM
Subject: Re:BVerwG und LHundG
 
Liebe Frau Groos,
 
ein Riesenerfolg, auch für Sie. Meine "richtige" Post vom heutigen Tage werden Sie noch kriegen, worin ich Ihnen mitteile, daß die neue Begründung (weiterer Vortrag) überarbeitet werden müssen. Aber soviel schon jetzt (im Zug ist es mir aufgegangen):
 
Das LHundG tritt an die Stelle der LHV NRW und dient damit als Ermächtigungsgrundlage für die Verwaltungsakte, die wir angegriffen haben und gegen die wir den Angriff weiter vortragen werden. Das heißt, wir werden die Klagen, die wir gegen die LHV NRW erhoben haben, zu einem großen Teil insoweit weiterführen können, als darin Kläger von § 3- und § 10 - Hunden die Kläger sind. Ihre Klagen (Brandon u. Co.) ebenfalls. Neue Klagen sind nicht nötig.
 
Das Bundesverwaltungsgericht hatte in seiner Pressenotiz bereits angedeutet, daß es große Probleme wegen Art. 3 GG sieht, wenn Rasselisten verwendet werden.
 
Wir werden daher vortragen, daß die Gerichte wegen der verfassungsrechtlichen Problematik die sogenannte konkrete Normenkontrolle nach Art. 100 GG durchführen sollen.
 
Ich freu` mich schon. Ihnen und Ihrem Mann ein frohes Fest und einen guten
Rutsch in das neue Jahr,
Ihr Kü"
 
Fröhliche Weihnachten, und Willkommen, 2003!
 
 

 
Mama, was hat der Nikolaus für einen Hund?
Eine Weihnachtsgeschichte aus dem Tierheim Olpe

15.12.2002
 
Alle großen und kleinen Kinder wissen, dass der Nikolaus ein gutes Herz hat, und tief bis in die Seelen von Menschen und Tieren blicken und sowohl das Gute als auch das Böse darin erkennen kann.

Alle großen und kleinen Kinder wissen auch, dass der Nikolaus oft mit einem Rentiergespann unterwegs ist, und es wird vermutet, dass er einige Hauskatzen hat, die das Spielzeug auf Tauglichkeit testen.

Das große Geheimnis, für welchen Hund der Nikolaus sich entschieden hat, wurde aber erst anläßlich der Nikolaustage am 7. und 8. Dezember im Tierheim Olpe gelüftet:
 
 

Auf den äußeren Eindruck kommt es nie an.
 
Im Kostüm stecken 2 Sofakissen und Adrian Reis, der als Ehrenamtlicher Nikolaus 2 Nachmittage lang Schokoladennikoläuse an die kleinen Tierfreunde verteilte, die uns zu den Nikolaustagen besuchten.
Vor ihm steht sein Hund Lemmy.

Lemmy stammt aus der Harburger Halle und wir haben ihn aufgrund einer verletzungsbedingten Behinderung drei Mal in der Giessener Kleintierchirurgie operieren lassen.
Tierheim-Tagebuch 5. Februar 2002
http://www.tierheim-olpe.de/cgi-bin/thogoto.pl?page=thnews/063Olpe05022002.html
Tierheim Tagebuch 25. März 2002

In dieser Zeit ist er uns sehr ans Herz gewachsen, und zu unserer großen Freude wurde Lemmy nicht weit weg vermittelt, sondern wir haben stattdessen Adrian dazu gewonnen.

Adrians Familie wollte umziehen, um Lemmy aus dem Tierheim holen zu können. Nachdem aber die Mieter des Hauses erfuhren, dass sie aufgrund der nicht erlaubten Hundehaltung gute Nachbarn verlieren würden, setzten sich alle an einen Tisch, und Lemmy durfte im November in sein neues Zuhause umziehen.
 
In Tierheimen ist öfter Weihnachten als anderswo.
Wenn der Weihnachtsbaum nicht nadelte, würden wir in Olpe ihn das ganze Jahr stehen lassen.
 
"Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und selbst dabei reich zu werden."
(Brentano)

Die Liebe kann Berge versetzen, Verletzungen heilen,Türen öffnen und Hallen schließen lassen.
Rasselisten kippen kann sie auch.

Fröhliche Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr!

Quelle: www.tierheim-olpe.de
 
 
ProbenKing
 
 
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