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13.07.2001 -  5
+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++



Hier die Themen:



* Eckpunkte der Verordnung im Überblick
* Herzlich Willkommen im Norden von Niedersachsen !!!
* Kooperation mit dem Staatsschutz
* Meine Sprache: Rudolf Walter Leonhardt über Hunde, Menschen, Rassen


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Eckpunkte der Verordnung im Überblick


Eckpunkte der NRW-Landeshundeverordnung und Neuerungen seit dem 6. Juli 2001: 

Großer Andrang im Dortmunder Tierschutzzentrum. (Ring) 


42 Hunderassen sind als gefährlich eingestuft. 

13 Kampfhunde in LHV-Anlage 1, 29 weitere Rassen in Anlage 2 seit dem 6. Juli 2000 müssen diese wie auch alle Hunde, die größer als 40 cm oder schwerer als 20 kg sind ("40/20"-Regelung), in bebauten Gebieten, der Öffentlichkeit oder im ÖPNV an die Leine. Ausnahmen sind nach Verhaltensprüfungen möglich sowie bei Behindertenbegleit- und Rettungshunden. 

für als gefährlich eingestufte Hunde gilt Maulkorbzwang und Kennzeichnungspflicht Halter müssen mindestens 18 Jahre alt sein und eine Sachkundeprüfung ablegen die Zucht von Kampfhunden ist verboten 

Seit dem 6. Juli 2001 gilt: Alle "40/20"-Hunde müssen beim Bezirksamt gemeldet werden. Die Halter müssen ihre Adresse und die Rasse ihres Tieres bis zum Jahresende angeben. 

ab dem 2. Januar 2002 gilt auch für alle "40/20"´er der Nachweis einer Haftpflichtversicherung. 

Der Halter benötigt ein polizeiliches Führungszeugnis (keine Vorstrafen, keine Drogensucht) Ziel der Auflagen sei, Bürger vor aggressiven Hunden zu schützen, heißt es in einer Pressemitteilung des NRW-Umweltministeriums. 

Eine reine "Kampfhunde-Regelung" reiche nicht aus, so Umweltministerin Bärbel Höhn. 

Auch Mischlinge oder Schäferhunde seien oft "bissig", wenn sie scharf gemacht, falsch gehalten wurden oder der Halter zuwenig Sachkenntnis besitzt.


Westfälische Rundschau Politik 12.7.Eckpunkte der Verordnung im Überblick

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Herzlich Willkommen im Norden von Niedersachsen !!!

Betrifft einen Artikel in unserem Käseblatt:

Stichwortartig, hier das wichtigste aus diesem Artikel:

13. Begleithundeprüfung in ....
Führerschein mit Hund erfolgreich abgeschlossen

In diesem Artikel wird von folgenden Prüflingen berichtet:

Platz 1: Staffordshire Bullterrier xxx als Tagessieger mit 149 von 150
Punkten, 
Platz 2: Rotti xxx, 
Platz 3: Rotti xxx, 
Platz 4: Rotti xxx,
Platz 5: Neufundländer xxx, 
Platz 6: Goldi xxx, 
Platz 7: Goldi xxx,
Platz: 8 Staffordshire Bullterrier xxx, 
Platz 9: Labimix xxx (ich hoffe ich habe keinen vergessen)
und
... der 1. Vorsitzende und Chefausbilder der Begleithundeprüfung war sehr zufrieden ...

.. lt. dem internationalen Leistungsrichter aus Delmenhorst haben alle Hunde bestanden....

Diese Prüfungen wurden auch, von der hier, für den Wesenstest zuständigen Tierärztin im Auftrag des Landkreises und nach Einladung des Vereins begutachtet. Wortwörtlich ist zu lesen:
Nach harten Auseinandersetzungen mit Frau XXXXX wurden letztendlich die Ergebnisse festgelegt !!!

>> harte Auseinandersetzungen sollen stark untertrieben gewesen sein !!! <<<

Was ist dort passiert:
Der Staff-Bull (1. Platz) ist jetzt dabei auf einem anderen Hundeplatz seine Begleithundeprüfung zu machen !!!!! 

Die in dem. Zeitungsartikel o.g. Prüfung ist nicht nach VDH Richtlinien wie sie sagt, und wird von daher nicht für eine Maulkorbbefreiung der o.g. Kat2 Hunde akzeptiert.

In den Durchführungsbestimmungen der Gefahrtierverordnung steht aber wortwörtlich:

2. Hunde nach § 2 Abs. 1 i. V. mit Anlage 1 GefTVO
...vom Tragen eines Maulkorbes darf nur dann abgesehen werden, wenn der Hund eine Begleithundeprüfung- oder vergleichbare Prüfung erfolgreich abgelegt hat, also die Voraussetzungen für eine Erteilung einer Befreiung vom Maulkorbzwang vorliegen....

Wie gesagt, es geht hier NUR um die Befreiung vom Maulkorbzwang !!!


... die für Kat1 Hunde trotz WT nicht möglich ist.

Weiter hat die Tierärztin angedroht eine Eingabe an den Landkreis zu machen, weil die Listenhunde dort auf dem Platz OHNE Maulkorb liefen.
Diese Dame, wie gesagt hier ist sie die einzige die den Wesenstest abnehmen darf (für DM 1000,--) hat dem 1. Vorsitzenden des Vereins am nächsten Tag eine Rechnung von DM 450,-- für ihre Begutachtung geschickt. Der Verein hat mit anderen Städten und Gemeinden diese Probleme nicht, vielmehr ist es mittlerweile so, das die meisten Listenhunde aus der Umgebung bei ihnen auf dem Platz landen, weil die anderen Vereine diese nicht wollen !
Lt. Auskunft des Vereinsvorsitzenden werden alle o.g. Betroffenen sich gegen diese Schikane wehren. Er hat sich einen Rechtsanwalt genommen und wird kämpfen und wenn sein Haus dabei drauf geht.

Persönliche Anmerkung:

Herzlich Willkommen im Norden von Niedersachsen !!!

Ich sehe in der Auflistung der geprüften Hunde DM 5000,-- für jemanden stiften gehen, aber das ist nur so ein Gedanke.

Gruß Silvia

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Kooperation mit dem Staatsschutz

http://www.newsclick.de/corem/resources/ids/1349612?version=2

Oderwaldfront verzichtet auf martialische Symbolik


Von Stephan Hespos
KLEIN FLÖTHE. Die Oderwaldfront wird ihre Mitgliederliste dem Verfassungschutz übergeben. Das erklärte Hans-Dieter Bassy, Bürgermeister der Gemeinde Flöthe, während der jüngsten Ratssitzung.
Darin informierte er über die Ergebnisse einer Gesprächsrunde mit Beteiligten, die sich mit der politischen Heimat der Gruppierung befasst hatte. In der Vergangenheit hatten Kritiker die Oderwaldfront
als rechtsextrem bezeichnet.

Nach Angaben Bassys will die Organisation nun "bei Ereignissen im näheren Umfeld der rechtsradikalen Szene Kontakt zum Staatsschutz aufnehmen".

Zudem werde die Oderwaldfront ihr bisheriges Symbol mit Kampfhund und Baseballschläger nicht mehr verwenden.


Wie Bassy weiter mitteilte, seien gegen den Fußball-Fanklub (Selbstbezeichnung) keine strafrechtlichen Verfahren anhängig. Laut Gemeindebürgermeister schließe dieses jedoch nicht aus, dass gegen einzelne Mitglieder der Gruppe ermittelt werde. Ob dem so ist, blieb  unklar.

Vortrag stieß Debatte an Die Debatte angestoßen hatte vor Wochen ein Vortrag von Reinhard Koch, Leiter der Arbeitsstelle "Rechtsextremismus und Gewalt" der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben in Braunschweig.
Koch hatte beim Thema "Rechtsextremismus in der Region" auch die Oderwaldfront genannt. Deren Vorsitzender Bodo Beies wies den Vorwurf zurück.

Laut Bassy habe Koch während der Gesprächsrunde angekündigt, in Referaten und Vorträgen die Oderwaldfront künftig nicht mehr in die Nähe des Rechtsextremismus rücken zu wollen. Eine Anfrage unserer
Zeitung bei dem Referenten, wie dieser Sinneswandel zu Stande gekommen sei, blieb unbeantwortet, da Koch derzeit im Urlaub ist.

Abfuhrrhythmus ändern Dessen Arbeitskollege Uwe Kliemann vermutet, dass die Oderwaldfront garantiert habe, "dass keine rechten Leute dabei sind". Dennoch wies Kliemann darauf hin, dass es "manchmal einen
Unterschied gibt zwischen der Realität und dem, was jemand versichert".

Während der Sitzung wurden unter anderem Standort-Alternativen für die drei Wertstoff-Container beraten. Diese würden gerne auch von Müll- Touristen - Auswärtigen, die sich ihres Abfalls während der
Ortsdurchfahrt entledigten - genutzt. Deshalb wurde vorgeschlagen, Container nicht mehr an Hauptstraßen zu platzieren.

Bevor jedoch eine Entscheidung über mögliche Standorte gefallen war, einigte sich der Rat bei einer Gegenstimme darauf, das entsorgende Unternehmen Keske mit dem Ziel zu kontaktieren, dass die Container
statt derzeit einmal künftig zweimal pro Woche geleert werden.


13.07.2001
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Tagesspiegel Kultur 13.7

Meine Sprache

Rudolf Walter Leonhardt über Hunde, Menschen, Rassen

Wenn wir noch richtige Christen wären, gute alte Christen, dann hätten wir einen Kummer weniger, einen weniger auf alle Fälle. Wir brauchen die Sippen und Stämme und Völker nicht zu individualisieren, nicht
Einzelwesen herauszugreifen, als Einzelwesen zu benennen. Des Menschen Mensch war ein Mensch. Eines Hundes Hund war ein Hund. Man braucht es nicht komplizierter vorzustellen und kann doch ein Christ bleiben,
wenn man etwas Metaphysik gelten lässt. Von Ungezählten wählen wir zwei, die in letzter Zeit Unfrieden gestiftet haben.

Da gibt es süße kleine Hunde, die sich gern streicheln lassen. Dazu freilich auch andere, meistens größere. Wir bezeichnen sie als Mastiff, Bulldogge, Bullenbeißer. Die sind, heißt es, böse, ja mörderisch. Es gibt andererseits schöne Bulldoggen, von deren Liebheit und Tapferkeit ihre Besitzer wahre Wunder zu erzählen wissen. Nur manchmal haben sie Ärger und vielleicht Grund dazu. Dann sollen diese Hunde an Leinen hinter Gittern festgelegt oder gar umgebracht werden. 
Ist das gerecht? Die Eigentümer können nicht davon überzeugt werden.

Ist das mit Menschen ganz anders? 

Mit Terrorisierten und Terroristen?
Mit Kriegsgefangenen? 
Mit Sklaven?  Mit Rassen? 

Wir Älteren in diesem deutschen Land können die Worte "Rasse" oder "Klasse" kaum noch hören. 
Aber ein Schweigen bleibt nicht. Vor kurzem waren es in Irland die Katholiken und die Protestanten, Nachbarn wie Sie und ich, selten besonders religiös, die einander zusammenschlugen. Neuerdings sind es
"asiatische" Jugendliche mit denen zusammen die "Protestanten" in Nordengland für irischen Frieden sorgen. Von "Rassenunruhen" ist die Rede, auch von "Klassen". Es gibt immer wieder einen Vorwand und je
unsinniger die "Klassen" gewählt werden, desto schwerer ist es, ein Ende zu finden. Europa bleibt eine Menge zu tun, nicht nur auf dem Balkan.

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