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15.07.2001
+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++



Hier die Themen:


* Warum riecht es nach Bananen in der Republik?
* Menschenjagd
* Bullterrier-Mix „Hinki“ flog aus dem Fenster


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Nachtrag zu Berlin:

Was ist FOUL in Berlin?
Warum riecht es nach Bananen in der Republik?

Morgen ist Sonntag, das Wetter ist mies, noch nicht mal der Hund will vor die Tür.
Eine wunderbare Gelegenheit zu googeln oder alte Akten und
Zeitungsausschnitte durchzuforsten. Für die sonntägliche Recherche folgen jetzt ein paar Ideen:

Warum wird man eigentlich Verfassungsrichter in Berlin, wo es doch so ein schlechtbezahltes Ehrenamt ist?
http://morgenpost.berlin1.de/archiv1997/970428/berlin/story276785.html
Um der eigenen Partei ein bißchen Schützenhilfe zu geben?
Oder um - gemeinsam mit ein paar Freunden - das eigene Urteil vor
Beschädigung zu schützen?
Oder um dem Mandanten eines Freundes eine Freude zu machen?

Vizepräsident des Berliner Verfassungsgerichtshofs ist Ulrich Storost (SPD), welcher nicht nur lange Zeit die Gesellschaft von Jan Ziekow an der Uni Speyer genoß,
http://morgenpost.berlin1.de/archiv1997/970529/berlin/story282866.html
sondern auch als Richter am Bundesverwaltungsgericht
http://www.bverwg.de/uebersicht/g_vert_b.htm
(Mitglied des großen Senats, des gemeinsamen Senats der obersten
Gerichtshöfe des Bundes sowie des 9. Revisionssenats des BVerwG) ebendort höchstselbst das bewußte Urteil über die "Kampfhunde"steuer vom 19.01.2000 sprach.

http://www.hundeservice.de/bundesverwaltungsgericht1.htm

Der Präsident des Berliner VGH wiederum ist Helge Sodan, bitte geben Sie einmal die Suchkombination "sodan ziekow" bei google ein, und beantworten Sie dann die Frage, ob die beiden sich womöglich flüchtig kennen.

http://www.google.de/search?q=sodan+ziekow&hl=de&meta=

Jan Ziekow
http://foev.dhv-speyer.de/foev/pages/mainpages/resumes/Ziekow.htm

- erinnern wir uns - hat das Meisterwerk "Rechtsgutachten zur Frage der Rechtmäßigkeit..." geschrieben, mit dem Hundefreunde in ganz Deutschland vor die Gerichte (bzw. in Berlin: vor die Wand) laufen. Auch wir arme Irre haben damals für die Einholung eines verfassungsrechtlichen Gutachtens gespendet.

Besonders begeistert waren wir von dem letztlich zugesandten Gutachten dann nicht - aber ungern schaut man dem Gaul, für den man dusseliger Weise gespendet hat, ins Maul.

Vorgewarnt von einem guten Freund, haben wir vorsichtshalber erst zur Cognacflasche gegriffen, bevor wir uns durch einen Text lasen, der nach unserer unmaßgeblichen Meinung von einem bienenfleißigen Zitierwütigen ohne einen einzigen eigenen kreativen Gedanken stammte. Irgendwie las es sich auch nicht viel besser oder anders als eben dieses besagte Hundesteuerurteil vom 19.01.2000.

Angesichts der Tatsache, daß wir

- damals per Überweisung vom 21.09.2000 zu "treuen Händen" an eine
Privatperson für ein verfassungsrechtliches Gutachten (Jan Ziekow ist
Verwaltungsrechtler) gespendet haben, die heute zur ADLH gehört
http://www.adlh.de/waswirmachen.htm

- dann auf mehrfache Nachfrage eine Gutachtenkopie erhielten, auf der
"Rechtsgutachten...erstattet für den Club für Molosser" stand

- dann auf unsere Nachfragen die Antwort erhielten, eine anonyme Spenderin (vulgo: namentlich bekannte Dame des Clubs für Molosser) habe das Gutachten bezahlt, und die Spenden der ADLH für weitere Aktionen überlassen
http://www.molosser.de/html/aktuelles.html

- und nun zum guten Schluß lesen müssen, daß Ziekow vom VDH mandatiert und bezahlt sein soll
http://www.news.zoechling.net/de.rec.tiere.hunde/9ak98cnji021newstonlinecom.html

haben wir nur noch eine, auch für Unbeteiligte, völlig verständliche Frage:

Wo bleibt der betriebswirtschaftlich und buchhalterisch korrekte Nachweis, was aus unserer Spende geworden ist?

Hm?

Wer - *&%§#§§ - steht denn jetzt eigentlich als Adressat und Mandant auf der Rechnung für das Ziekowsche Gutachten?

Hm?

Wird doch wohl nicht der große hilfreiche Bruder VDH sein, oder?

http://www.tierheim-olpe.de/news/vdh.htm

Was wir am 03.07.2000 noch - ganz naiv - für ein reines Problem zwischen Bärbel Höhn und uns gehalten haben, entpuppt sich immer mehr als eine Verstrickung, die ihren Ursprung vor langer Zeit in Bayern nahm 

http://www.innenministerium.bayern.de/abteilungen/fachinformationen/1c/kampfhund/kampfhund.htm

und über Berlin auf ganz Deutschland ausuferte.

http://www.ulrike-hoefken.de/ghunde.html

und falls gelöscht - HIER:

http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/politik/hoefken.htm

Was wir nun allzu gerne wüßten, wäre, welche Richter denn 1994 das bewußte Urteil des Bayrischen Verfassungsgerichtshofes (pdf, lange Ladezeit, NVwZ-RR 95, 262) gesprochen und damit die Bayerische Kampfhundegesetzgebung vorläufig zementiert haben?

http://www.innenministerium.bayern.de/abteilungen/fachinformationen/1c/kampfhund/pe70994.pdf

Wer jedes Mal Amtshilfe geleistet hat, wissen wir bereits.

http://www.tierheim-olpe.de/news/12breits.htm

und wenn nicht erreichbar:

http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/fakten/breitsamer/Breitsam.htm

Bayerischer Filz sollte sich aber nicht über Berlin und Berliner Gerichte auf ganz Deutschland ausdehnen.

Nebenbei, was ist eigentlich aus der Kampagne "Macht braucht Kontrolle - für ein unabhängiges Verfassungsgericht in Bayern" geworden?
http://www.pnp.de/news/boulevard/politik/gericht/main.htm

Natürlich sind wir immer noch ganz gespannt, ob die der Urteilsbegründung des VGH Berlin unter Federführung von Storost und Sodan zugrundeliegenden "fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen" auch von Breitsamer stammen.

Einer Tournee, bei der Dr. Ulrich Storost, im Gefolge Franz Breitsamer, den größten Laien unter den Kynologen, durch die Instanzen bundesdeutscher Gerichte zieht, um sich auf jeder Zwischenstation von ahnungslosen Hundehaltern das - im Vorfeld passend gefertigte und vom VDH bezahlte - Gutachten seines alten Bekannten Jan Ziekow überreichen zu lassen, um dann in der Folge zu dem richterlichen Schluß zu kommen, daß sein Steuerurteil vom Januar 2000 trotz mannigfaltiger Erfahrungssammlung seit 1995 nicht korrekturbedürftig ist, werden wir uns jedenfalls nicht anschließen.

Viele Fragen bleiben offen - Antworten bitte an das Tierheim Olpe suche@tierheim-olpe.de

bzw. suche@maulkorbzwang.de

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.

Sie dürfen es auch gerne zwei Mal lesen.


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Menschenjagd

Sehr geehrter Herr Rosinke,

ich sage es Ihnen in Ihrer Funktion als Pressesprecher des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten deutlich, ungeschminkt und öffentlich: Sie sind ein Lügner! Sie belügen das Deutsche Volk und speziell Ihre Landsleute in Niedersachsen: " Wir sollten aufhören, Mitleid mit Missbrauchszüchtungen zu haben, die gezüchtet wurden, um Menschen anzugreifen."

Sehr geehrter Herr Rosinke, es gibt keine Hunderassen, die gezüchtet wurden, um Menschen anzugreifen! 

Allenfalls der Deutsche Schäferhund wurde in jüdischen Konzentrationslagern eingesetzt, um auf die dortigen Lagerinsassen loszugehen. Aber auch dieser "Hitlerhund" wurde dafür nicht speziell gezüchtet. Er steht in Deutschland auf keiner einzigen Rasseliste, auch nicht in Niedersachsen.

Sie sollten sich schämen, solche niederträchtigen Hetzparolen zu verbreiten. Wenn ich solches von Ihnen auch nur noch ein einziges Mal zu Gehör oder vor die Augen bekomme, werde ich dafür sorgen, dass sich die Staatsanwaltschaft mit Ihnen beschäftigen wird (§ 130 StGB, Volksverhetzung).

PDir a. D. Dipl.-Ing. B. Schwab, Koblenz


http://www.nwz-online.de/niedersachsen/1228.html?showres
=NWZ%2FPOLITIK%2FN%27SACHSEN1&showid=209316.0
mw/dpa 

Hannover. Niedersachsen sieht sich in seiner harten Linie bei der Haltung von Kampfhunden durch
das gestrige Urteil des Berliner Verfassungsgerichts bestätigt. "Wir sollten aufhören, Mitleid mit
Missbrauchszüchtungen zu haben, die gezüchtet wurden, um Menschen anzugreifen", sagte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums, Hanns-Dieter Rosinke, gestern auf Anfrage.


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Der Herr der Hunde

Neue Heimat im Tierheim: Bullterrier-Mix „Hinki“ flog aus dem Fenster, weil er nicht beißen wollte

Von unserem Redakteur
Arno Schupp

Ganderkesee/Delmenhorst. Aus dem Stand springt Phantom beinahe auf Kopfhöhe. Deutlich zeichnen sich dabei die dicken Muskelpakete unter der dünnen Haut ab. Wieder und wieder drückt sich der Bullterrier vom Boden ab, bis Heiko Schmidtke endlich in seine Reichweite kommt. Mit wedelndem Schwanz schlabbert das kläffende Kraftpaket an der Hand seines Herrchens.


„Phantom und einige andere werden wir wohl mit in Rente nehmen“, sagt der 51-jährige Hundezüchter und Leiter des Bergedorfer Tierheims. Zu schwer sind die so genannten Kampfhunde inzwischen zu vermitteln. 
Polierte Pokale für Tiere aus seiner Airedale-Terrier-Zucht zeugen in Schmidtkes Büro von den Glücksmomenten im Leben eines Hundebesitzers. Fotos von verschiedenen Hunden und Katzen berichten hingegen von vielen kleinen Tragödien. Katze entlaufen, Hund vermisst, ist auf vielen der Bilder zu lesen – geschrieben mitunter in Kinderschrift. Nicht immer kommt es im Bergedorfer Tierheim zu einem Wiedersehen. Und wenn doch, kochen oft die Emotionen über. „Da wird manchmal Rotz und
Wasser geheult – beim Menschen und beim Tier.“
Doch es gibt auch andere Fälle. Hunde, die sich nicht freuen, ihr Herrchen wiederzusehen. Bei einigen handelt es sich um „Wiederholungstäter“, um Hunde, die immer wieder ausreißen. „Diese Hunde wissen, dass Herrchen jetzt schimpfen wird.“ Andere Tiere haben jedoch regelrecht Angst. Grundsätzlich darf Schmidtke die Herausgabe des Tieres nicht verweigern. „Sind jedoch Misshandlungen offensichtlich, schalte ich das Ordnungsamt ein.“ In jedem Fall sind die Kosten für die Unterbringung und für erfolgte Impfungen zu zahlen. 
70 Hunde und gut 100 Katzen beherbergt das Tierheim zurzeit. Und laufend kommen neue hinzu. In die großzügige Anlage, in der die Zwinger U-förmig um die Freilaufflächen angeordnet sind, werden die
Fundtiere aus Ganderkesee, Delmenhorst, Hude und Berne gebracht. Die Kommunen tragen die Kosten der Unterbringung. Hinzu kommen die „Bewohner“ der privatwirtschaftlich geführten Hunde-Pension sowie die Tiere aus der eigenen Hunde-Zucht, die Heiko Schmidtke und seine Frau Lydia nebenher betreiben. „Es ist ein 24 Stunden Job – an sieben Tagen pro Woche“, beschreibt der 51-Jährige. Freizeit? Fehlanzeige! Und auch einen gemeinsamen Urlaub gab es schon seit Jahren nicht mehr. Doch ist Schmidtke etwas gelungen, was nur die Wenigsten schaffen: Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht.
Die meisten „Neuzugänge“ im Bergedorfer Tierheim gewöhnen sich an die veränderte Umgebung – wenngleich die ersten Stunden und Tage oft eine Tortur sind. „Ein Hund verweigert das Essen, der andere heult sich die Seele aus dem Leib“, beschreibt Schmidtke. Er hat Verständnis für den Kummer der Vierbeiner. „Sie haben sich verlaufen und sind eingeschüchtert. Oder aber, sie sind mit Herrchen losgefahren, irgendwo angebunden worden, und dann hat sich Herrchen aus dem Staub gemacht.“ Nach langem Heulen komme schließlich ein Fremder, sperre sie in einen Wagen und dann in den Zwinger. „Da darf man schon mal durcheinander sein.“ Das Gros der Tiere freue sich jedoch, dass sich jemand um sie kümmert. Probleme gebe es nur sehr, sehr selten. Ein weiterer Weg ins Tierheim führt durch die Schreibstuben der Behörden. Immer wieder werden Tiere nach Bergedorf gebracht, die ihren Besitzern kurzzeitig oder für immer weggenommen wurden. Dazu zählt beispielsweise ein kleiner, weißer West-Highland-Terrier. Sein Frauchen musste in Delmenhorst ins Krankenhaus. Niemand konnte sich um das Tier kümmern. Da die Frau von der Sozialhilfe lebt, verfügte der Sozialarbeiter den Kurzaufenthalt im Tierheim-Zwinger. „Ist die Frau wieder gesund, geht der Hund zu ihr zurück.“
Behördlich eingewiesen wurde auch Hinki, ein rot brauner Bullterrier- Mix, den sein Besitzer wie ein Stück Müll einfach aus dem Fenster warf. „Dem war dieser Hund nicht scharf genug“, sagt der 51-Jährige und streckt die Hand in den Zwinger. Mit gebrochenem Bein wurde der Kampfhund ins Tierheim eingeliefert, jetzt begrüßt er aufgeregt und mit dem ... Rest fehlt - auch im Original??


http://www.weser-kurier.de/regionales/fs_wk_reg_del.html?id=66157

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