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19.07.2001- 4
+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++



Hier die Themen:

* Walburga Effertz-Donath-Franke ist verstorben
* CDU greift Landesregierung an:
* Eine sanfte „Bestie“ƒ
* "Ich schoss ein weiteres Mal"


Hallo,
es gibt vielleicht noch einige Leute, die nicht wissen, daß Walburga Effertz-Donath-Franke am letzten Freitag verstorben ist.

Vielleicht möchte sogar davon noch jemand an der Trauerfeier teilnehmen?

Ich denke, man sollte die Leute vielleicht doch informieren.

Gruß Ingrid Telschow-Böcker


----- Original Message -----
From: Ingrid Telschow-Böcker
Sent: Wednesday, July 18, 2001 11:33 PM
Subject: Wegbeschreibung Trauerfeier Walburga Freitag, 20.7.01 14.00,
Trauerhalle Friedhof Fliesteden


A3 -> Köln -> A1 -> Aachen Ausfahrt Köln- Bocklemünd -> Pulheim B 59
nach ca 7 km (an Pulheim vorbei, immer dem Straßenverlauf B 59 folgend
-> Stommeln)
in Stommeln links -> Fliesteden. Ausschilderung Fliesteden folgen, im Ort bis zu T- Kreuzung (ca 700m nach Orsteingang) links, nach ca 400m Straßengabelung, links halten, nach ca 200 m Friedhof.
Rechtzeitig Parkplatz suchen, da am Friedhof keine Parkmöglichkeit.


Termin Freitag 14.00 Uhr 
Gute Anfahrt (bei freier Fahrt ca 1 Stunde)
Gruß Ingrid Telschow-Böcker

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AW - Kommentar: wer nicht weiss wer sie war:

ca. 55 Jahre, schlank lange dunkle Haare und immer mit LUKAS ihre blauen Dogge unterwegs.

Sie war eine SEHR fleissige Kämpferin gegen die LHVO und uns schon etwas ans Herz gewachsen.

Leider habe ich erst heute die Daten der Trauerfeier erhalten - waren wohl geheim :-((

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http://www.rp-online.de/news/lokales/krefeld/2001-0719/k120000003_19301.html



19.07.01

Hundeverordnung

* CDU greift Landesregierung an:


Buerokratisches Monstrum

(RP). (RP) Ein Jahr nach der Einfuehrung der Landeshundeverordnung

(LHV) zi eht Juergen Heitzer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Ordnung,
Sicherheit und Verkehr der CDU-Fraktion im Rat, eine vernichtende
Bilanz.

So schuetze die Verordnung die Menschen in NRW nicht vor tatsaechlich
gefaehrlichen Hunden , sondern sei lediglich ein "buerokratisches
Monstrum, das in weiten Teilen nicht vollzugsfaehig" sei. Die
gravierensten Maengel seien: Die rot-gruene Landesregierung habe keine
wissenschaftliche Begruendung fuer ihre umstrittene Rassenliste.

Darueber hinaus seien die Pruefungen fuer Sachkunde des Halters und
Wesen des Hundes lande sweit sehr unterschiedlich, was Wartezeit,
Dauer und Kosten beteffe. Hundehalter seien verunsichert und
Ordnungsbehoerden ueberfordert, mahnt Heitzer. Eine weitere negative
Auswirkung sieht Heitzer in der Ueberlastung der Tierheime, die keine
finanzielle Unterstuetzung erhielten. Die CDU fordert nun eine
Anhoerung, deren Ziel es sein soll, die Fehler der LHV zu beseitigen.

Die Aenderungen sollen in Form eines Gesetzes erfolgen, an dessen
Formulierung dann auch der Landtag beteiligt waere.


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Eine sanfte „Bestie“ƒ


Vom 19.07.2001
fube. –
Bewohner der Gassnerallee trauten sich nicht mehr vor die Tür, als
sie gestern gegen 19 Uhr die Polizei um Hilfe riefen. denn:

Auf der Straße zog ein unbeaufsichtigter Kampfhund seine Runden.

Als die Beamten die Tür ihres Streifenwagens öffneten, entpuppte sich
der American Staffordshire Terrier allerdings als reines
Schmusehündchen, sprang in den Wagen, legte sich zu Füßen der Beamten
und ließ sich kraulen. Auch als die Feuerwehr anrückte und sich der
vermeintlichen „Bestie“ annahm, machte das Tier keinerlei Anstalten,
„gefährlich“ zu werden. Der offensichtlich herrenlose Hund wurde
zunächst ins Tierheim gebracht.
Die Polizei geht davon aus, dass der American Staffordshire Terrier
ausgesetzt wurde.

[ www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=481318 ]

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"Ich schoss ein weiteres Mal"

Ermittlungen gegen zwei Polizisten: Sie töteten einen Hund mit 10
Schüssen

Von Kai von Appen

Die Kampfhundhysterie in Hamburg hat nicht nur ein unschuldiges
tierisches Opfer gefordert, sondern womöglich auch strafrechtliche
Konsequenzen für zwei Beamte des Polizeireviers Troplowitzstraße. "Wir
haben ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das
Tierschutzgesetz eingeleitet", bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher
Rüdiger Bagger gestern der taz hamburg. Die beiden Polizisten hatten
den Bulldog/Boxer-Mischling "Lisa" am 30. Juni mit 10 Schüssen
getötet. Die Dienststelle Interne Ermittlungen (DIE) hat sich
inzwischen eingeschaltet.

Was eigentlich als eine harmlose Ruhestörung begann, endete in jener
Nacht mit einer regelrechten Treibjagd. Die Besatzung des Peterwagen
23/2 war damals um 2.59 Uhr in Fehlhoopstücken 56 in Lokstedt gerufen
worden, weil sich eine Anwohnerin über das Bellen von Lisa beschwert
hatte. Auch die beiden Polizisten nahmen den Hund am Fenster wahr, den
sie für einen "kleinen Terrier" gehalten haben. Besitzer Dennis Bott
hatte die Hündin in der Wohnung des Freundes Klaus-Dieter Bohn nebst
Katze "Tiger" zurückgelassen.

Nach einer Anfrage über das Polizeisystem Polas, in der Bohn als
Drogenkonsument geführt wird, schlossen die Beamten nach eigenen
Angaben einen möglichen Notfall nicht aus und entschieden sich, die
Wohnung aufbrechen zu lassen. Statt aber - wie üblich - einen
Hundefänger aus dem Tierheim Süderstraße oder einen Führer der
Polizeihundestaffel zu ordern, holten sie nur die Feuerwehr, die um
3.59 die Tür öffnete.

Der als lieb und zutraulich geltende Bulldogboxer reagierte wie ein
Hund, der sein Revier verteidigt: Lisa bellte und rannte aufgeregt
umher. Inzwischen ist in der Wahrnehmung des Beamten Braun* aus dem
kleinen Terrier ein Pitbull geworden. "Da ich mich massiv bedroht
fühlte (...) gab ich einen gezielten Schuss auf das Tier ab", schrieb
er in seinen offiziellen Bericht über den Vorfall. Es wurde laut Braun
getroffen, verschwand in den hinteren Räumen, tauchte dann aber wieder
auf, so dass er noch zweimal auf Lisa schoss. Wiederum getroffen
flüchtete der Vierbeiner erneut. Braun folgte dem Hund: "Der Pitbull
lag auf einem Sessel", schildert er nun die Ereignisse, "um einen
Angriff zu vermeiden, schoss ich dann ein viertes Mal." Doch wieder
war Lisa nicht tot, sondern sprang nun aus dem Fenster der Wohnung im
zweiten Stock.

Die Beamten riefen über Funk Verstärkung und machten sich nach einiger
Zeit dann auch selbst wieder auf die Jagd. Die beiden trafen in der
Stresemannallee auf Lisa, wo sie schwer verletzt rastete. Als sie mit
einer Schlinge eingefangen werden sollte, flüchtete sie erneut. Da die
Beamten eine Gefahr für die Bevölkerung unterstellten, schoss Kollege
Gerber* nun aus der Maschinenpistole und trifft den Hund zweimal. "Da
er noch nicht tödlich getroffen war, schoss ich mit meiner
Dienstpistole ein weiteres Mal auf den Hund", gibt Braun später zu
Protokoll. Auch nach diesen Schüssen stand Lisa wieder auf, Gerber
schoss wieder zweimal aus der MP auf den Kopf des Hundes, Born
nochmals aus der Pistole: "Dadurch wurde der Pitbull getötet."

Ob der Einsatz dilettantisch und unverhältnismäßig war, müssen nun die
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergeben. Aber wohl allein der
Grund, dass die Betroffenen Strafantrag gegen die Polizisten gestellt
haben und unter AnwohnerInnen Unterschriften und Spenden für einen
Prozess und Gegendarstellungen in der Springer-Presse sammeln, hat
mittlerweile zwischen Revierbeamten, Klaus-Dieter Bohn und seinen
Freunden zum Kleinkrieg geführt.

Nur wenige Tage nach dem Vorfall stürmten Polizisten eine
Geburtstagsfete bei Bohn und nahmen mehrere Gäste in Gewahrsam. "Wir
werden ja sehen, wer den längeren Arm hat", hätten die Beamten
gedroht. Für Anwältin Angela Wierig ein ungehöriger Vorgang: "Da es
sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, ist eine Polizeihaft gar
nicht zu rechtfertigen."

*Namen geändert

[ www.taz.de/pt/2001/07/19/a0250.nf/text ]

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