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23.07.2001 - 2 |
+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++ Heute mit diesem: * Das Urteil des Berliner Verfassungsgerichts * Schäferhund auf 16-Jährigen gehetzt * Polizeibereicht : Von Hund gebissen * Schlaflose Nächte und zahllose Kontrollgänge * "Führerschein" für Hund und Herr Das Urteil des Berliner Verfassungsgerichts Dieses Urteil wurde von einem namhaften Juristen als, juristischer Dünnschiß und politisch motiviert bezeichnet. Es wurde im Namen des Volkes gesprochen .... Hier der Link zur PDF-Datei: www.maulkorbzwang.de/briefe/urteile/berlin_urteil.pdf ######################################################### Schäferhund auf 16-Jährigen gehetzt Karlstadt. Zu einer Schlägerei mit Körperverletzung kam es am Samstag bei dem Festival »Umsonst & Draußen« in Karlstadt. Wie die Polizei berichtet, waren bereits um 19 Uhr zwei Besucher aus Würzburg dermaßen alkoholisiert, dass sie einen 16-jährigen aus Karlstadt zusammenschlugen und ihm seine Jacke entwendeten. Der eine Täter hetzte zudem noch seinen Schäferhund auf das Opfer, wobei dieses mehrfach gebissen wurde. Der junge Mann konnte schließlich flüchten und die Polizei verständigen. Die eingesetzten Streifenbeamten ermittelten die beiden Täter und nahmen sie fest. http://www.main-echo.de/news/lokal/marktheidenfeld.html?TextID=107490 ####################################################### POLIZEIBERICHT Von Hund gebissen Groß Düben. Eine schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Schäferhund machte am Donnerstag gegen 21 Uhr ein Jogger am Groß Dübener Waldsee. Das frei laufende Tier biss dem Mann in den linken Arm. Der Halter des Hundes, der in der Nähe war, kümmerte sich nicht um den Verletzten, leistete keine Erste Hilfe. Er suchte einfach das Weite. http://www.sz-online.de/news/artikel.asp?id=81858&rubrik= n_weisswasser&etag ############################################################# http://www.weser-kurier.de/regionales/fs_wk_reg_nor.html?idh715 23. Juli 2001 Schlaflose Nächte und zahllose Kontrollgänge Neuenkirchen: Zweites Mal in vier Wochen Schaf auf Weide getötet Von unserer Redakteurin Brigitte Lange Schwanewede-Neuenkirchen. Ich bin doch kein Hundefutterfabrikant. Wut, vermischt mit Hilflosigkeit, schwingt in der Stimme von Ulf Draeger mit. Sei t elf Jahren züchten er und seine Frau Karin Rhönschafe. Über 5 0 der vom Aussterben bedrohten Tiere weiden auf den gepachteten Wiesen in Neuenkirchen . Doch wie lange noch? Seit rund vier Wochen steht Ulf Draeger allmorgendlich mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf und fragt sich: Leben die Schafe noch? Die Draegers wissen nicht mehr was sie tun sollen. Ende Juni verloren die Züchter einen jungen Bock. Den Spuren nach wurde er von einem Hund geri ssen. Rasse unbekannt. Polizei und Jagdpächter wurden informiert, die Nachbar n befragt, die Kontrollgänge intensiviert. Das ungute Gefühl blieb zu Recht. Als die Draegers eines mittags zur Weide kommen, laufen ihnen nur drei von vier Tieren entgegen. Melchior wollte auch, aber schaffte es nicht. Er lief nur im Kreis. Er war völlig orientierungslos. Karin Draeger wi rkt mitgenommen. Gerade Melchior. Auf den prämierten Bock aus eigener Aufzucht hatten die Eheleute alle Hoffnung gesetzt. Bei der Suche nach dem Grund für Melchiors seltsames Verhalten entdeckt en Draegers mehrere Bisswunden an dem geschorenen Körper. Auch die beiden Jungböcke wiesen Biss- und Rissspuren im Brustbereich auf. Allein der A ltbock kam ohne Verletzungen davon. Der geht ja auch auf einen Hund los , bemerkt die Züchterin. Ob es wirklich ein Hund war, kann ich anhand der Bissspuren nicht e indeutig feststellen, sagt die hinzugezogene Kreisveterinärin, Dr. Simo ne Lütkes. Die Vermutung liege aber nahe. Auch der Neuenkirchener Jagdpächter Fritz Gartelmann tippt wenn auch vorsichtig auf einen Hund. Ein Fuchs reißt ein Tier, um Beute zu machen und um es zu fressen, sagt der Fachmann. Das sei hier nicht geschehen. Andere natürliche Jäger gebe es in diesem Landstrich nicht. Hunde dagegen hätten oft Spaß an der Jagd und würden sie als Spiel begreifen. Während die beiden Jungböcke, vollgepumpt mit Antibiotika, die Folgen des Angriffs überlebten, musste Hoffnungsträger Melchior eingeschl äfert werden. Er hat fest gelegen und nur noch schwer Luft bekommen, ber ichtet Karin Draeger. Alles andere wäre eine Quälerei für das Tier gewesen . Zur genauen Diagnose wurde er von der Kreisveterinärin untersucht. Er hatt e keine Tollwut, sagt sie. Allerdings hatte Lütkes auch nicht damit ge rechnet. Seit Jahren ist diese Krankheit im Kreis nicht mehr aufgetreten. Wahrscheinlicher sei es, dass der Bock an einer Bakterieninfektion gestorben sei. Lütkes spekuliert darauf, dass die Krankheitserreger durch die Wun den in den Körper des Tieres eingedrungen seien und der Stress durch die Jagd und die Angst die Krankheit zum Ausbruch gebracht haben. Ob Bakterien, Stress oder Blutverlust der Verursacher war der Angr eifer. Und wir haben noch immer keine Ahnung wessen Hund es war, sagt Ulf Draeger. Die Polizei weiß Bescheid. Wir haben uns auch bereits umgehört. Aber dabei ist nichts Konkretes rausgekommen, teilen die Beamten in Schwanewede auf Nachfrage mit. Ebenfalls auf dem Ausguck nach dem vierbeinigen Übeltäter: Jagdpächter Gartelmann. Der Schuldige ist aber nicht der Hund, sondern der Halter, lautet sein Urteil. Sollte der Hund erwischt werden, muss s ein Besitzer für den Schaden aufkommen. Außerdem könnte das Ordnu ngsamt Auflagen erlassen vom Leinen- und Maulkorbzwang bis zum Einsperren des Tier es oder dem Verbot der Hundehaltung. Dass ein wildernder Hund mit seiner Jagd auf andere Tiere aufhört, werd e nicht passieren, sagt Revierförster Bernd Wiedenroth. Das betroffene Ti er habe im wahren Sinn des Wortes Blut geleckt. Für die Draegers geht der böse Spuk mit bangen Nächten und vielen Kontrollgängen weiter bis der Jäger gefunden wird. Nur endlos können wir das nicht durchhalten , sagt Ulf Draeger. ######################################################### http://www.ksta.de/siegburg/1885522.html Hegering "Führerschein" für Hund und Herr Von Katrin Reiche Hennef - Fast regungslos liegen 14 Hunde jeglicher Rassen und Kreuzungen verstreut auf der Wiese - so haben ihre Herrchen und Frauchen es ihnen befohlen. Nicht einmal durch einen Radfahrer, der wild klingelnd durch die Meute rauscht oder einem grölenden Betrunkenen, der um sie herum taumelt, dürfen sie sich beirren lassen: Beim ersten Wesenstest, den der Hegering Hennef in seiner Hundeschule an der Oberen Siegstraße jetzt nach den strengen Kriterien der Landeshundeverordnung (LHV) durchgeführt hat, mussten die Vierbeiner ein starkes Nervenkostüm und einwandfreien Charakter beweisen. Vier Monate Training "Wenn die Hunde auf Kommando nicht liegen bleiben wie ein Eierkuchen, dann fallen sie hier schon beim normalen Führerschein durch", erklärt Ewald Bohle vom Hegering, der mit Renate Konzemann und Hermann Josef Zander vom Jagdgebrauchshundewesen die Vierbeiner unter die Lupe nahm. "Mit dem Verhaltenstest nach LHV-Regeln ist die Latte jetzt noch höher gehängt worden", so Bohle - die Qualifikation als Prüfer ließ er sich zuvor vom Landwirtschaftsministerium erteilen. So auch der Vorsitzende des Hegerings, Heinz Peter Rademacher, der die Hunde und ihre Besitzer vier Monate lang, zweimal wöchentlich auf die Prüfung vorbereitet hat. Dabei lege er größten Wert auf die Harmonie zwischen Mensch und Tier: "Wenn die Chemie nicht stimmt, kann man auch keinen Hund ausbilden", sagt Rademacher. Geprüft wurde nach Gehorsam, Führigkeit, sozialem Verhalten und Führer-Verhalten - in Einzelaufgaben und Gruppenarbeit. Die Vierbeiner mussten etwa frei bei Fuß laufen, sich auf Kommando ablegen, während sich ihr Besitzer rund 70 Meter weit entfernte. Auf Pfiff mussten sie ankommen, Sitz machen, sich die Vorderbeine hochheben lassen und anschließend die Lefzen. Bei zwei Hunden habe das noch nicht so geklappt. "Der eine fing eine leichte Beißerei an, der andere stand auf und kam zu mir gelaufen, statt dem Herrchen zu folgen", moniert der Prüfer. Für die dreijährige Rottweiler-Hündin Tessa ging es bei dem Verhaltenstest um mehr, als etwa für den Schäferhund-Mischling Auch "Tessa" bestand "Tommy", der als bester abschloss. Denn für "Tessa" - wie auch für andere Rassen der LHV-Anlage zwei - gilt ohne einen erfolgreichen Wesenstest oder einen Sachkundenachweis des Besitzers (die werden derzeit kreisweit in den Behörden durchgeführt), Maulkorb und Leinenzwang. Die Hündin aber ließ sich weder durch ein an ihr vorbei rasendes hupendes Auto, noch durch einen Fremden, der über sie drüber stieg, aus dem Takt bringen. Ab dem Jahr 2002 müssen in Nordrhein-Westfalen alle "20/40 Hunde" - Tiere die größer als 40 Zentimeter oder schwerer als 20 Kilogramm sind - und ihre Besitzer einen Sachkunde-Nachweis erbringen, den diese zwölf Hunde und ihre Führer jetzt in der Tasche haben. ###################################################### |
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