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4.08.2001
+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++



Heute mit diesem:

* Weniger Bisse: Kampfhund-Teams werden aufgeloest
* Empörung beim Tierschutz: Hunde getötet statt sie zu vermitteln
* Tierquäler schießt auf Hund: Kugel knapp am Auge vorbei
* Wildernde Hunde 
* Schäferhund verbrannte in Flammen



http://morgenpost.berlin1.de/bm/inhalt/heute/berlin/story447226.html
 

Sonnabend, 04. August 2001


Weniger Bisse: Kampfhund-Teams werden aufgeloest

Von Matthias Melster
  
139 Kampfhunde warten im Tierheim auf neue Besitzer. Foto: Schulz 

Nach einem Jahr hat die Polizei das letzte noch bestehende «Interventionsteam» gegen aggressive Kampfhunde aufgeloest. 

Die Zahl der Einsaetze ging in den letzten Monate stark zurueck, sodass die Hundeteams nicht mehr benoetigt werden. Das geht aus einem internen Polizeibericht hervor, d er der Berliner Morgenpost vorliegt.

Die Polizei hatte im Juli 2000 acht dreikoepfige Interventionsteams eingerichtet, nachdem ein sechsjaehriger Junge in Hamburg von zwei Kampfhun den getoetet worden war. Mit der neuen Hundeverordnung, nach der zwoelf Rassen Maulkorb und Leine tragen sowie einen Wesenstest bestehen muessen, geht die Polizei verstaerkt gegen Verstoesse von uneinsichtigen Besitzern vor. In besonders schwierigen Faellen rueckten die Teams zur Unterstuetzung der Streifenpolizisten aus. 

Die Teams waren im Umgang mit gefaehrlichen Hunden geschult und mit einer Spezialausruestung ausgestattet. Allein im Juli 2000 wurde die Eingreiftruppe 77-mal gerufen. Im gleichen Monat dieses Jahres mussten sie hingegen nur fuenfmal ausruecken. Die Zahl en insgesamt: In der zweiten Jahreshaelfte 2000 gingen die Einheiten 164-mal a uf Hundefang. Dagegen waren es in der ersten Haelfte dieses Jahres nur noch 13 Einsaetze.

Die Sozialverwaltung zieht eine positive Bilanz seit Einfuehrung der neuen Hundeverordnung. Die Zahl der Beissattacken von Hunden sei erheblich zurueckgegangen. Im gesamten vergangenen Jahr registrierte die Behoerde 14 47 Angriffe von Hunden auf Menschen, ein Jahr zuvor sind es noch 400 mehr gewesen. Erfreulich ist aus Sicht der Sozialverwaltung auch, dass immer mehr Kampfhundebesitzer ihre Tiere bei den Amtstieraerzten anmelden. 

Bis zum Juli dieses Jahres waren bereits mehr als 5500 Kampfhunde registriert, 4000 davon erhielten die gruene Unbedenklichkeits-Plakette. Nach Inkrafttreten der neuen Hundeverordnung schrieb die Polizei bis zum Jahresende insgesamt 424 Anzeigen gegen Hundehalter. 256 Kampfhunde mussten eingezogen werden, weil sie entweder ausgesetzt worden waren oder der Besitzer nicht ueber die noetigen Genehmigungen zum Halten der Tiere verfuegte.

Mit der Aufloesung der Interventionsteams wird die Spezialmunition dieser Einheiten jetzt an die Polizeiabschnitte verteilt. Die Ausruestung lagert b ei den Lagediensten der Direktionen, so dass sie bei Einsaetzen gegen Kampfhun de weiter verfuegbar ist. 

Seit Einfuehrung der Hundeverordnung nahm das Tierheim Lankwitz 800 Kampfhu nde auf, darunter auch Rottweiler und Dobermaenner, die nur in Brandenburg von der Verordnung betroffen sind. Derzeit befinden sich noch 139 der Kampfhunde in Lankwitz. 
In den vergangenen Monaten mussten 170 Kampfhunde wegen ihrer Aggressivitaet oder einer «Zwingerneurose» eingeschlaefert werden. Tro tz der scharfen Vorschriften kann das Tierheim Lankwitz etwa 20 dieser Hunde pro Monat an neue Halter vermitteln. 
Laut dem Polizeipapier sind alle Polizeibeamte weiterhin verpflichtet, die Einhaltung der Verordnung - vor allem Maulkorb- und Leinenzwang - zu ueberwachen und bei Verstoessen sofort einzugreifen.

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Dreieich 


Empörung beim Tierschutz: Hunde getötet statt sie zu vermitteln


Dreieichenhain (klg) Zwischen dem Tierschutzverein Dreieich/Dietzenbach und dem Tierheim in Dreieichenhain bahnt sich abermals eine scharfe Auseinandersetzung an. Grund für die heftigen Vorwürfe, die der Tierschutzverein dem Tierheim, speziell dessen Leiter Oliver Hirscher macht, ist das Einschläfern von vier Schäferhunden am Dienstag dieser Woche. Diese Hunde, so die Tierschutzvereinsvorsitzende Evelin Bohlscheid und ihr Kollege des Tierschutzvereins Frankfurt, Stefan Regenberg, hätten keinesfalls euthanasiert, sprich getötet werden dürfen.

Vor rund anderthalb Jahren waren sieben Schäferhunde wegen ihres erbärmlichen Zustands ihrem damaligen Besitzer, einem Offenbacher Orthopäden, vom Veterinäramt der Stadt Offenbach abgenommen worden. Sie wurden im Dreieichenheiner Tierheim untergebracht - erst unzulänglich im Freien, später stand ihnen eine Überdachung zur Verfügung.

Der ehemalige Besitzer dieser sieben Hunde ist zwischenzeitlich verstorben, die Eigentumsverhältnisse an den Tieren blieben daraufhin, soweit zu erfahren war, ungeklärt.

Immerhin bekam das Dreieichenhainer Tierheim einige zehntausend Mark (es wird von 70 000 Mark aus der Erbmasse gesprochen) für die rund anderthalbjährige Unterbringung dieser sieben Tiere. Vermittelt werden durften sie bis vor kurzem deshalb nicht.

Jüngst aber wurde dieses Vermittlungsverbot aufgehoben, das Dreieichenheiner Tierheim hätte die Hunde abgeben dürfen. Gleichzeitig wäre das Tierheim für die Hunde, für die Kosten von Unterbringung und Ernährung, verantwortlich gewesen.

Der Vorwurf der Tierschützer aus Dreieich wie aus Frankfurt: Statt die Hunde zu vermitteln, wurden sie getötet. Wobei Bohlscheid wie ihr Frankfurter Kollege Stefan Regenberg (Tierheim Fechenheim) einräumen, dass die Schäferhunde sich immer noch in einem schlechten Zustand befanden.

Zwei der Schäferhunde hatte Regenberg dem Dreieichenhainer Tierheim abgenommen; am Montag dieser Woche suchte er das Tierheim ein weiteres Mal auf, versprach eigenem Bekunden zufolge Tierheimleiter Oliver Hirscher "in die Hand", auch für die übrigen Tiere ein neues Zuhause zu finden.

Man sei auseinander gegangen mit der Verabredung, dass sich ein Tierarzt die Hunde noch einmal anschaue und Regenberg dann wieder komme. Einen der noch verbliebenen fünf Schäferhunde (Regenberg: "Es war der, der am schlimmsten aussah") hatte er allerdings gleich mitgenommen. Ihm blieb der Tod erspart.

Als Regenberg Mitte der Woche nämlich wieder in das Dreieichenhainer Tierheim fuhr, waren die übrig gebliebenen vier Hunde von einem Neu-Isenburger Tierarzt eingeschläfert worden.

Der Tierarzt begründet die Tötung mit der Krankheit der Tiere, wollte gestern aber nicht sagen, um welche Krankheit es sich gehandelt habe. Das müsse zuerst dem Leiter des Offenbacher Veterinäramtes, der ihn in das Tierheim geschickt habe, mitgeteilt werden. Das Veterinäramt habe ihn gebeten, sich die Hunde anzuschauen und dann so zu verfahren, wie er es als Tiermediziner ethisch und moralisch verantworten könne. Er konnte verantworten, sie einzuschläfern.

Obwohl der Tierarzt sich offiziell noch nicht zu den Gründen der Tötung äußert, hatte der Frankfurter Tierschützer vom Dreieicher Tierheimleiter die Diagnose mündlich mitgeteilt bekommen: Schwere Hüftdysplasie (Hüftgelenkserkrankung).

Genau an diesem Punkt setzen die Tierschützer an:

Sie gehen davon aus, dass eine solche Diagnose überhaupt nicht gestellt werden kann, ohne dass die Tiere vorher geröntgt worden sind. Und das ist nicht geschehen. Und höchst merkwürdig kommt es ihnen vor, dass diese Krankheit genau zu dem Zeitpunkt festgestellt wurde, zu dem das Tierheim - und nicht mehr das Veterinäramt - die Hand über den Hunden hatte, also kein Geld mehr für ihre Unterbringung bekam.

Die Dreieicher Tierschutzvereins-Vorsitzende Evelin Bohlscheid: "Das stinkt zum Himmel. Wir wissen, dass der Dreieichenhainer Tierheimleiter Oliver Hirscher davon gesprochen hat, er brauche Platz im Tierheim." Man könne und dürfe Hunde, die vermittelbar seien, nicht aus Platzgründen einschläfern.

Mehr noch: "Wenn die Hunde tatsächlich von einer schweren Hüftgelenkserkrankung befallen waren, warum sind sie während ihres knapp anderthalbjährigen Aufenthalts im Tierheim nicht behandelt worden? Warum hat man sie leiden lassen?" - Fragen, die Bohlscheid und Regenberg geklärt haben wollen. Evelin Bohlscheid: "Das alles hat einen sehr schlechten Beigeschmack."

Ausgestanden ist die Angelegenheit noch längst nicht. Die Tierschützer pochen auf Aufklärung - und nötigenfalls wollen sie klagen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Zudem sollen vor wenigen Jahren gemachte Röntgenaufnahmen der Hunde klären, ob sie tatsächlich kaputte Hüften hatten.

http://www.op-online.de/

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Tierquäler schießt auf Hund: Kugel knapp am Auge vorbei


Sasbachwalden (tom). Ein bislang Unbekannter hat gestern in Sasbachwalden einen Hund übel zugerichtet. Wie die Polizei mitteilt, fehlt vom Täter jede Spur.Normalerweise hält sich der schwarzgelockte Hund im Bereich »Am Schelzberg« auf. Gestern durchstreifte er zwischen 11 und 12.30 Uhr weiträumig das Sasbachtal im Bereich »Im Winterbach und Vogelsberg«.Als der Hund nach Hause zurückgekehrt war, entdeckte der Eigentümer unmittelbar neben einem Auge eine Schusswunde. »Wir wissen zwar noch nichts Näheres, es sieht aber nach einem Luftgewehr aus«, berichtet ein Beamter der Acherner Polizei auf Anfrage der MITTELBADISCHEN PRESSE.Den schwarzgelockten Mischling hat es schlimm erwischt. »Er ist Dauerpatient in einer Tierklinik, wir wissen nicht, was aus ihm wird«, ergänzt der Sprecher. Fest stehe jedoch, dass der Hund nicht operiert werden kann. »Das heißt, das Projektil muss drinbleiben«, erklärt der Sprecher.Die Acherner Polizei ist auf Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. Wem der Hund aufgefallen war oder wer Hinweise auf den Tierquäler geben kann, wird gebeten, sich unter " 0 78 41 / 7066-0 beim Polizeirevier Achern zu melden.

http://www.baden-online.de/news/ortenau/lesen.phtml?id=18497

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Wildernde Hunde 
Zur Not greift auch die Polizei mit ein


Burscheid/Leichlingen - Der Bericht vom Freitag im "Kölner Stadt-Anzeiger", in dem der Leichlinger Hegering und die dortige Jagdgenossenschaft beklagt hatten, dass in ihrem Gebiet zunehmend Rehe von wildernden Hunden gerissen würden, rief noch am selben Tag die Burscheiderin Brigitte Adolph auf den Plan.

In dem Artikel seien die Bürger dazu aufgerufen worden, so die Burscheiderin, sich sofort an die zuständigen Behörden zu wenden, falls sie Hunde beim Wildern beobachteten. Genau das habe sie selbst vor zwei Wochen in Burscheid versucht - vergebens. 

Die Seniorin hatte an dem Sommerabend Freunde in der Nähe des Burscheider Bads besucht, als von draußen plötzlich Schreie eines Tieres in die Wohnung drangen. "Als wir alle rausliefen, sahen wir in dem Waldstück hinter dem Bad einen großen, schwarzen Hund, der ein Rehkitz jagte." Vom Besitzer sei nichts zu sehen gewesen. Das Kitz habe man später tot gefunden. 

Telefon-Marathon 

Brigitte Adolphs Versuch, die Behörden zu alarmieren, entwickelte sich zum Telefon-Marathon: Zuerst habe sie es beim Ordnungsamt der Stadt probiert, wo sich niemand zuständig gefühlt habe. Von dort sei sie an eine Försterin weiter verwiesen worden. 

Die wiederum stammte aus Refrath und hatte mit dem betroffenen Waldstück gar nichts zu tun, verwies aber wiederum weiter - an die Untere Jagdbehörde in Bergisch Gladbach. Dort, so Adolph, habe sie ihre Geschichte noch dreimal erzählt. Endergebnis: Ohne den Namen des Hundehalters könne man gar nichts tun. 

"Schon richtig", meinte der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Leichlingen, Helmut Joest, am Freitag auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger": "Haftbar kann man den Halter nur machen, wenn wir ihn und den Hund auf frischer Tat ertappen". 

Wer einen Hund beim Wildern beobachte, könne in Leichlingen aber jederzeit das Ordnungsamt, die Polizei oder ihn selbst benachrichtigen. 

Auch in Burscheid gibt es durchaus Wege, um einzuschreiten. Zuständig, so der Vorsitzende der Burscheider Jagdgenossenschaft, Bernhard Rüsch, sei der Pächter des Jagd-Reviers, in dem sich das Geschehen abspiele. 

Die Polizei führe über die Besitzverhältnisse im Grünen eine Datei. Insofern müsse man im Fall der Fälle nur die Beamten benachrichtigen. Die könnten dann den Pächter alarmieren. 

Akutes Problem 

Ist das Problem in Burscheid denn so akut wie in Leichlingen? - "Immer wieder passiert so etwas", so Rüsch. In letzter Zeit hätten sich die hiesigen Wälder zunehmend zum "Stadtwald" entwickelt. Das Rehwild sei dadurch außerordentlich zutraulich geworden: "Die fressen hier ganze Rosenkulturen in den Vorgärten ab." 

Und ein Hund, an dem ein Reh vorbei spaziere, sei nun einmal schwer zu halten. Das allerdings sei überhaupt keine Entschuldigung für solche Vorfälle. 

Allerdings, so Rüsch, wehre er sich dagegen, dass der "schwarze Peter" immer nur den Hundehaltern zugeschoben werde: "Auch bei der Jagd gibt es Grausamkeiten". 

Er selbst habe vor einiger Zeit bei einer Jagd, auf der Rehe geschossen werden sollten, erlebt, wie eine Ricke aus Panik in einen Stacheldraht-Zaun rannte und dort von den Jagdhunden zerrissen wurde. Das Tier habe "schrecklich laut geklagt." 

"Mir ist klar, dass ich mir mit diesen Aussagen jede Menge Ärger einhandle", so Rüsch. "Aber auch diese Vorfälle dürfen nicht verschwiegen werden." 

http://www.ksta.de/rhein-wupper/1911240.html

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Feuer in Worringer Lauben-Kolonie
Schäferhund verbrannte in Flammen



Hans Dieter Zander (links) gehörten die Lauben in der Worringer Kolonie, die z. T. restlos ausgebrannt sind. 
Köln - Kleinere Explosinen und dichter Rauch schreckte in der Nacht zu Freitag die Anwohner an der Neusser Landstraße in Worringen aus dem Schlaf. Drei Gartenpazellen standen in hellen Flammen. Zwischen dem Geprassel und den Explosionen war des Gebelle und Jaulen von mehreren Hunden zu hören. 

Die alarmierte Feuerwehr hatte den Brand der drei Lauben schnell unter Kontrolle. Trotzdem konnten die Wehrmänner nicht verhindern, dass ein Schäferhund in den Flammen umkam. 

Von den 20 Tieren konnte aber 19 gerettet werden. In einer zweiten Laube hatte Hans Dieter Zander mehrer Mopeds und Oldtimer-Motorräder untergebracht. „Sie sind alle verbrand“, sagte gestern Zander dem Express. Brandermittler suchen nach der genauen Ursache. Ein Beamter: „Vermutlich ist es Brandstiftung.“ Es enstand ein Gesamtschaden von über 100 000 Mark.

http://express.de/koeln/1911332.html

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