- Newsletter - Archiv


7.08.2001
 

+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

 

Heute mit diesem:

* Ordnungsamt legt Fall "Blue" zu den Akten

* Schaeferhund faellt Rentner in den Ruecken und beisst

* Sinnvoll oder uebertriebener Tierschutz?

* Hunde brutal erschlagen

* Hund kümmert sich um die Wäsche

 

http://www.westfaelische-rundschau.de/free/wr.artikel-lokal-000.html?region=hwerte&id04259   

06.08.2001    

Ordnungsamt legt Fall "Blue" zu den Akten

Schwerte. Acht Wochen und einen Tag hat das Ordnungsamt gebraucht, um im Fall des von drei Schaeferhunden zerfleischten Husky einer Schwerter Familie festzustellen: Die Sache ist fuer uns erledigt.

Unmittelbar nach dem Vorfall am Abend des 6. Juni hatte Halterin Vera Stenzel bei der Polizeiwache Schwerte Anzeige erstattet. Eine dreikoepfige, unbeaufsichtigte Schaeferhund-Meute war beim Spaziergang am Lichtendorfer Kellerkopf ueber ihren angeleinten Vierbeiner namens "Blue" hergefallen und  hatte ihm so schwere Verletzungen zugefuegt, dass das Tier nicht mehr zu retten war.

Keine Sache fuer die Polizei, das Ordnungsamt leitete Ermittlungen ein. Der  Verdacht richtete sich vornehmlich gegen den Halter von drei Schaeferhunden , der in Tatortnaehe beheimatet ist. Parallel zu den Untersuchungen des Amtes liess Gottfried Stenzel durch seinen Tierarzt Gewebeproben seines getoeteten Hundes sichern, um spaeter gegebenenfalls ueber ein gentechnologisches Verfahren die Taeterschaft bestimmter Tiere nachweisen zu koennen. Gleich zu Beginn hatte Gottfried Stenzel "das Gefuehl, dass die Sache vom Amt nicht mit dem notwendigen Nachdruck bearbeitet wird". Ein Gefuehl, das sich mit zunehmender Dauer des Verfahrens verstaerkte. Das zoegerliche Vorgehen, das er dem Ordnungsamt unterstellt, hielt Stenzel von Anfang an fuer unverstaendlich:

Schliesslich sei nicht auszuschliessen, dass die frei umherlaufende Meute eines Tages auch Spaziergaenger oder Kinder anfallen koennte.

Im abschliessenden Schreiben des Ordnungsamtes, datiert vom 2. August, heisst es unter anderem, dass "eine Zustaendigkeit der oertlichen Ordnungsbehoerde nicht mehr gegeben" sei. Und zwar deshalb, weil ein ungenannter Zeuge angegeben habe, dass er die drei verdaechtigen Hunde zum Zeitpunkt des Vorfalls in einem umzaeunten Freigelaende beobachtet habe. Also koennen es aus Sicht der Behoerde diese drei Hunde nicht gewesen sein, die den Husky toedlich verletzt haben. Mithin sei auch der "Antrag auf Durchfuehrunge eines Speicheltestverfahrens hinfaellig". Andere Verdaechtige gibt es nicht - Klappe zu.

Stenzel: "Das ist fuer mich aeusserst merkwuerdig, dass da nach mehreren Wochen ploetzlich ein Zeuge aus dem Hut gezaubert wird." Der Schwerter will die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Er behaelt sich weitere rechtliche Schritte vor. Offen laesst er zu diesem Zeitpunkt, ob sich diese lediglich gegen den verdaechtigen Hundehalter oder auch gegen das Amt richten, dem er eine nachlaessige und wenig engagierte Vorgehensweise vorwirft.

Von Manfred Kowitzke


http://www.otz.de/free/otz.lokales-artikel-000.html?region=adtroda&news_id=805618

07.08.2001    

Schaeferhund faellt Rentner in den Ruecken und beisst

Bad Klosterlausnitz (PD/OTZ). Am Sonnabend wurde gegen 19.15 Uhr ein 64-Jaehriger auf seinem Grundstueck in Bad Klosterlausnitz in der Bergstrasse von einem Schaeferhund in den Ruecken gebissen. Der Geschaedigte befand sich zu dieser Zeit auf seinem Grundstueck. Der Zaun war durch Reparaturarbeiten nicht geschlossen, so dass es dem Hund moeglich war, auf das Grundstueck zu gelangen.

Der 64-Jaehrige scheuchte zunaechst den Hund vom Grundstueck. Als er sich umdrehte, um zum Haus zu laufen, sprang ihn der Hund von hinten an und biss ihn in den Ruecken. Der Mann begab sich zur medizinischen Behandlung das Rudolf-Elle-Krankenhaus in Eisenberg.

Hermsdorf. Mit einem Reh stiess am Sonntag gegen 20.45 Uhr eine 22-jaehrige Skoda-Fahrerin zusammen, als sie aus Richtung Kreuzstrasse kommend in Richtung Hermsdorf unterwegs war. Die Fahrerin konnte einen Zusammenstoss nicht verhindern. Das Reh lief anschliessend in den angrenzenden Wald zurueck


http://www.westfalenpost.de/free/wp.lokalnews-artikel-000.html?region=nden&id05006

06.08.2001    

Sinnvoll oder uebertriebener Tierschutz?

Menden. (Cori) Darf man Tiere zuechten? Oder widerspricht das dem Grundgedanken des Tierschutzes? Um diese Frage ist zwischen der Mendener Kaninchenbesitzerin Anke Pahlen und Barbara Kemper, Geschaeftsfuehrerin des Tierschutzvereins und Tierschutzbeauftragte im Tierheim Iserlohn, ein Streit entbrannt.

"70 Kaninchen im Tierheim Iserlohn - aber keiner bekommt sie", empoert sich  Anke Pahlen. Sie haelt in einem einstigen Gewaechshaus mit Freilaeufen acht Zwergkaninchen. Als sie im letzten Fruehjahr mit einer Haesin zuechtete, starb das Muttertier. Ein Jungtier ueberlebte zunaechst schwer angeschlagen. Sie  brachte es zur Bunny-Hilfe, wo es dann starb.

Anke Pahlen beteuert, dass sie nie wieder zuechten wolle und versuchte, ueber das Tierheim zwei Tiere zu bekommen - vergeblich. Entnervt fuhr sie "zu einem renommierten Zuechter, um dort problemlos zwei Jungtiere zu kaufen". Zuvor habe Barbara Kemper einen Termin mit ihr platzen lassen, da sie von der Bunny-Hilfe gehoert hatte, Anke Pahlen wolle weiterhin zuechten. "Man merke:

Kaninchenzuechten ist was ganz Schlimmes!", versteht Anke Pahlen die Bedenken nicht.

"Zuechten widerspricht der Satzung des Deutschen Tierschutzbundes", haelt Kemper dagegen. "Zuechter verdienen Geld mit Tieren, die spaeter bei uns abgegeben werden. Von Problemen nehmen sich die Zuechter nichts an."

Anke Pahlen versuchte vergangene Woche erneut, ein Tierheim-Kaninchen zu holen. Dieses Mal sollte es fuer die kleine Tochter einer Bekannten aus Oesbern sein. Mit den beiden fuhr sie am Samstag nach Iserlohn. "Dort angekommen konnten wir die Tiere nur mit Bitten und Betteln ansehen, weil die allein fuer die Vermittlung zustaendige Frau Kemper nicht da sei", erinnert sie sich. Zu einer Vermittlung sei es nicht gekommen, das sei "einzig das Privileg von Frau Kemper". Diese sei "erst nach einer Ortsbesichtigung des Stalls und nach Pruefung der Gesinnung und dann auch erst nach langer Ueberlegung und Abwaegung bereit, ein Tier abzugeben".

Uebertriebene Vorsicht? "Nein", widerspricht Barbara Kemper. "Wir kontrollieren bei Kleintieren vorab immer die Haltung." Fuer Kaninchen sei ein Gehege wichtig, die Stall-Haltung nicht artgerecht. Deshalb gebe das Tierheim Kleintiere nicht in Stundenfrist einem Interessenten mit, sondern nehme erst das neue Zuhause des Vierbeiners in Augenschein.

"Frau Pahlen wollte das Tier am Samstag mitnehmen", berichtet Kemper. "Ich bin seit zwoelf Jahren jeden Tag fuenf, sechs Stunden ehrenamtlich fuer den Tierschutz im Einsatz. Freitag nacht bin ich aus dem Urlaub zurueckgekommen, deshalb bin ich nicht am Samstag losgespurtet, sondern habe einen Termin fuer Montag vereinbart."

Gestern habe sie erfahren, dass Anke Pahlen bereits ein neues Kaninchen habe "Um der Tochter meiner Bekannten weitere Enttaeuschungen zu ersparen, kauften wir ein Tier von einer Zuechterin", berichtet diese. "Nicht artgerechte Tierhaltung ist das eine, aber uebertriebener und fanatischer Tierschutz das andere Uebel", so Pahlen.

Barbara Kemper kann diese Argumentation nicht nachvollziehen. "Man kann einem Kind erklaeren, warum es das Tier nicht sofort mitnehmen kann. Ein Kaninchen ist doch kein Stofftier, das man wie eine Ware kaufen kann."


http://www.pipeline.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=publikation=template=ttextregion&ausgabe22&redaktion=artikelB296 

Hunde brutal erschlagen

In Unterlengenhardt

BAD LIEBENZELL. In Unterlengenhardt wurden am 30.Juli gegen 12.30 Uhr von einem 46-jaehrigen Mann zwei Mischlingshunde miteiner Mistgabel erschlagen und ein dritter so schwer verletzt, dass er von der hinzugerufenen Polizei erschossen werden musste. Der Mann hatte sich darueber geaergert, dass sechs Hunde seiner Ansicht nach nicht korrekt gehalten wurden und neben Passanten auch ein Mitglied seiner Familie von einem Hund gebissen wurde. Die 54-jaehrige Hundehalterin wurde bei der Auseinandersetzung ebenfalls verletzt und musste sich in aerztliche Behandlung begeben. Der Mann wird nun wegen Koerperverletzung und Verstoss gegen das Tierschutzgesetz angezeigt, die Ermittlungen der Polizei dauern an. pol


Kynos-Stiftung
Hund kümmert sich um die Wäsche

Von Anja Musick

Bedburg-Kaster - Noch tobt Paula, neun Monate alt, durch den Garten von Carmen Rochel in Alt-Kaster. Der wuschelige Wonneproppen hechelt tollpatschig über den Rasen. Der Berner Sennenhund soll in ein paar Monaten Heinrich Nell täglich begleiten. Nell leidet am so genannten Usher-Syndrom, auch Tunnelblick genannt, ist also seh-und auch hörbehindert. Paula wird derzeit zum "Blinden- und Behindertenbegleithund" ausgebildet. Bis dahin muss sie noch viel lernen.

Rochel nimmt die Ausbildung in die Hand. Die Theologin und ebenfalls studierte Hundepsychologin hat vor einigen Wochen in Alt-Kaster ein Therapiehunde-Zentrum der "Kynos Stiftung - Hunde helfen Menschen" eröffnet und ist dabei, diese "Hundeschule" aufzubauen.

Vier Berner Sennenhunde - die sind wegen ihrer Sensibilität besonders geeignet, sich auf Menschen einzustellen - leben derzeit bei Rochel, die stellvertretende Vorsitzende der 1998 von dem Verlegerehepaar Helga und Dieter Fleig gegründeten Stiftung ist. Deren Kynos-Verlag bildete den finanziellen Grundstock.

Zu Rochels Viererbande gehört auch der sechs Monate alte Tino, der schon die Waschmaschine ein-und ausräumen und Handtücher zur Badewanne bringen kann. Spielerisch wird dazu erzogen, Wäschestücke zu apportieren.

Er soll einem behinderten Kind einmal den Alltag erleichtern. Im Oktober wird Tino ein paar Wochen in Rostock verbringen. Dort steht das zweite Therapiezentrum Deutschlands. Insgesamt sind in Deutschland neun Ausbilder für die Kynos-Stiftung unterwegs, daneben viele ehrenamtliche Helfer.

Vielfältiger Einsatz
"Die Krankenkassen in Deutschland finanzieren nur die Blindenbegleithunde. Hier setzt die Arbeit der Stiftung ein. Wir wollen erreichen, dass die Kassen anerkennen, dass Hunde auch behinderten Menschen therapeutisch helfen können", beschreibt Rochel ein Ziel der Stiftung. Kynos-Hunde werden vielfältig eingesetzt.

Auch, um als so genannte Besuchshunde in Alten- und Kinderheimen sowie in Krankenhäusern therapeutisch zu wirken. Hunde helfen bei der Resozialisierung in Gefängnissen und sind bei der Sterbebegleitung in Hospizen anwesend. Bei dieser Arbeit zeige sich oftmals, welcher Besuchshund als Therapiehund besonders geeignet sei, erklärt Rochel.

"Die Hunde bewirken oftmals wahre Wunder. Die Menschen werden ruhig in ihrer Gegenwart, sozialer und selbstbewusster." Manche Hunde seien in der Lage, epileptische Anfälle im voraus zu "erspüren". Bei Anfällen legten sich die Tiere nah neben den Patienten, durch den körperlichen Kontakt entspannten die Menschen.

Damit diese Ziele auch verwirklicht werden können, wurde ein Förderverein gegründet. Auch SPD-Kreischef Klaus Lennartz wirbt als Schirmherr der Stiftung um Spenden. Informationen unter [TEL] 022727407884 oder im Internet.

www.kynos-stiftung.de


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net.

www.kynos-stiftung.de


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