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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

14.08.2001

Heute mit diesem:

* Bildzeitung Bremen

* Kampfhunde auf den Markt!

*  Großer Tag für Brando: Vom Maulkorb befreit Nach Wesenstest dringend neues Zuhause gesucht

*  Suche nach dem inneren Schweinehund

Mordfall Julia: Leichenspürhunde schlugen an

*  Im CDU Forum geht es richtig zur Sache.


Peter Böttcher
Adlerstr. 21
D-28203 Bremen
Tel./Fax: 0421 339 83 47
eMail: PSS.Boettcher@t-online.de 


Bildzeitung Bremen
Redaktion
Via Fax 13. August 2001


Ich habe mir in den letzten Tagen den Schwachsinn/Volksverdummung bzgl. gewisser 
Hunderassen etc., die Sie im letzten Jahr abgesondert haben nochmals angetan.

Jetzt lese ich in Ihrem Organ vom 8. August 2001, Seite 3: Zugreifen! 11 
Lehrstellen von Arbeitsamt und Bild.

Dieses können Sie doch wohl nicht ernsthaft meinen. In welchen Fächern wollen 
Sie die Auszubildenden ausbilden? 

Volksverdummung und Hetze? Oder was haben Sie sonst anzubieten? 

Ich empfinde es nicht nur als Beleidigung, sondern auch als grobe 
Fahrlässigkeit, wenn Sie junge Menschen ins Berufsleben leiten dürfen.

Man hat ja gesehen, was Sie für einen Schaden in der o.g. Angelegenheit gewisser 
Hunderassen verbrochen haben.

Mit freundlichen Grüßen und Shalom

Kampfhunde auf den Markt!

Eine wochenlange hysterische Kampagne der BILD-Zeitung und anderer Organe der „4. Gewalt des Staates” hat einmal mehr die Politik in Deutschland zur Handlung angetrieben. Die Boulevard-Presse benötigt Emotionen und die Politik benötigt Feindbilder. Was könnte sich da für Beide im Zusammenspiel besser eignen als ein paar durchgeknallte, hässliche, bissige Köter, die keiner mag - und die auch noch von ungeliebten Minderheiten gehalten werden, die erst recht keiner mag?

Was war passiert? Mitte Juni wurde ein sechsjähriger Junge, Volkan, in Hamburg von einem Kampfhund zu Tode gebissen. Es war der erste Todesfall dieser Art in Deutschland, zumindest in diesem Jahr. Vorausgegangen waren einige zum Teil schwere Verletzungen nach Kampfhundbissen. Der tote Junge war das Signal für den obersten Moralapostel und West-LB-Vielflieger Rau, die Politik „nun endlich zum Handeln” aufzurufen. Innerhalb einer Rekordzeit von nur einem Tag riefen darauf hin die Innenminister der Länder eine Telefonkonferenz zusammen, um ad hoc zu beschließen, dass Kampfhunde je nach Rasse umgehend einzuschläfern und/oder mit Hausverbot zu belegen und/oder zu kastrieren seien, dass die Züchtung und der Handel generell zu verbieten sei - und dass grundsätzlich größere Hunde nur noch mit einem vom Tierarzt auszustellenden „Hundeführerschein” gehalten werden dürfen.

Wenn also demnächst Klein-Timmi mit seinem lieben Bernhardiner Wuffo von der Polizei ohne „Hundeführerschein” angetroffen wird, dann stehen Vati einige Probleme und Strafkosten ins Haus. Soweit der Schnellschuss unserer Politiker, die dafür mit Volkes Stimme lobend belohnt werden.

Hat irgendwer schon einmal errechnet, wie viele Menschen in diesem Jahr an einem Küchenmesser, an einem Haarfön, im Auto oder an der Bierflasche gestorben sind? Wie viele wurden erwürgt? Waren es nicht jeweils weit mehr als nur ein kleiner Junge pro halbem Jahr? Und hat die BILD-Zeitung daraufhin mit roten Lettern gefordert, dass Küchenmesser verboten gehören bzw. dass man dafür (und auch für Haarföne) einen Waffen(führer)schein benötigt? Sollten gar Autos oder Bier, der Deutschen liebste Kinder, verboten werden? Und sollten nicht ohnehin allen Staatsbürgern wenigstens die Hände amputiert werden, damit zukünftiges Erwürgen ausgeschlossen wird?

Nein! Denn mit Mehrheiten legt sich die Politik nicht an. Und die Freunde von der Boulevardpresse natürlich auch nicht. Da eignen sich ein paar halbseidene Spinner mit Kampfhunden „aus dem kriminellen und zwielichtigen Milieu”, wie wir angeekelt lesen müssen, schon eher. Nein, denen wollten wir alle doch schon immer mal zeigen, wo der Hammer hängt. Denen nehmen wir ihr hässliches Haustier weg, basta. Denn schließlich könnte das Tier ja über Unschuldige herfallen (so wie übrigens auch die Hände dieser Kriminellen über uns herfallen könnten, s.o., aber so weit wollen wir ja noch nicht gehen).

Den Besitzer eines Kampfhundes erst nach der Tat der fahrlässigen Tötung oder gar des Mordes zu verklagen, das wäre zwar nach liberalen Grundsätzen einzig gerecht, aber nicht so schön gutmenschenhaft. Da verbieten doch Politiker lieber den potenziellen Mord, rein prophylaktisch, wenn es die öffentliche Meinung erlaubt oder sogar fordert. Wer könnte etwas dagegen haben, außer die betreffende, belanglose Minderheit und einige prinzipienfeste Libertäre?

Wie würden überhaupt die Libertären mit potenziell beißenden Kampfhunden, wie mit Händen, Autos, Bier, Küchenmessern und Fönen umgehen?

Nun, die libertäre Marktgesellschaft wäre auch nicht gerade das Paradies für Kampfhunde. Aber jeder würde die Kosten für sein Tun selbst tragen.

Es liegt nahe, dass sich die meisten Menschen auf dem Markt einer Rechtsagentur anschließen würden, welche den Halter des Hundes für Taten desselben verantwortlich macht. In den meisten amerikanischen Gemeindeverordnungen gibt es schon heute genau solche Paragraphen. Der Hundehalter wäre also (und ist in vielen Teilen der USA) bis hin zum Mord für alle Bisse des Hundes verantwortlich. Schon Schmerzensgeldforderungen können mit Recht sehr teuer ausfallen. Folglich sollte Halter Knast-Uwe versuchen, sich gegen kleinere Bisswunden, die sein Hasso anderen zufügt, zu versichern. Diese Versicherung wird dann analog der Kfz-Haftpflichtversicherung je nach Bissanfälligkeit und Agressivität der Rasse unterschiedlich teuer sein. Ein mit hoher Wahrscheinlichkeit nur um sich beißender Köter wäre mithin kaum mehr zu versichern.  Ein mordender Hund - wie überhaupt jeder Mord - wäre gar nicht zu versichern (siehe hierzu etwa den Artikel „Alles hat seinen Preis - Geld und der Wert des Lebens” von Wolfram Clauß in ef Nr. 4, S. 108ff.).

Wie alles andere löst der Markt also auch die „Kampfhundfrage” über den Preis. Kampfhunde würden in einer Markt-Gesellschaft je nach Bissigkeit sehr teuer bis unbezahlbar sein.

Die politische Staatslösung dagegen ist wie immer abseitig: Entweder sind Kampfhunde (wahlweise ersetzbar auch durch Autos, Küchenmesser oder Haarföne) unverhältnismäßig günstiger als am Markt, also von unbeteiligten Dritten subventioniert (wie vor der Hysterie-Kampagne), oder sie werden unverhältnismäßig kriminalisiert (wie nach der Hysterie-Kampagne). Gerecht ist das alles weder für Knast-Uwe und Hasso, noch für Klein-Timmi und Wuffo - noch für den toten Volkan.

Auf dem Markt würden Kampfhundehalter analog dem Bisspotenzial und -risiko ihrer kleinen Bestien zur Kasse gebeten. Und dies schon, bevor ein kleiner Junge zerfetzt wurde!

Und der Bernhardiner Wuffo könnte auch ohne Führerschein weiterhin morgens die BILD-Zeitung ins Haus tragen.

http://www.eifrei.de/Archiv/Inhalt_11/11-Kampfhunde/11-kampfhunde.html


13.08.2001    
Großer Tag für Brando: Vom Maulkorb befreit Nach Wesenstest dringend neues Zuhause gesucht

Kreis Olpe. (WP) Ein großer Tag war der Montag für Brando und fünf Artgenossen: Von Amtsveterinärin Dr. Mönig und Paul Probst vom ADRK (Allgemeiner Deutscher Rottweiler-Klub) wurden sie auf inadäquates Aggressionsverhalten geprüft, um von Maulkorb- und/oder Leinenpflicht befreit zu werden.

 

Für den eineinhalbjährigen Pitbullmischling Brando war der Wesenstest besonders wichtig. Denn im Gegensatz zu seinen Mitstreitern lebt Brando im Tierheim. Und da er unter die Listen der Landeshundeverordnung fällt, ist die Vermittlung besonders schwierig. Dabei ist er ausgesprochen lieb und verträglich gegenüber Zwei- und Vierbeinern. Das zeigte er auch am Montag.

Den Test zur Maulkorbbefreiung bestand er mit Bravour. Dabei mussten Brando, zwei Rottweiler, zwei American-Stafford-Shire-Terrier und ein Bordeaux-Doggen-Boxer-Mix unbeeindruckt über verschiedene Beläge laufen. Als sie mit Schirmen und von einer Person mit wallendem Gewand bedroht wurden, durften sie zwar erschrecken, aber nicht angreifen. Danach ging es im Slalom durch eine Horde Menschen und Hunde, wobei die Vierbeiner brav an der Seite ihres Führers bleiben mussten. Als mehrere Personen einen Kreis bildeten und diesen Kreis immer mehr verkleinerten, wurde der Platz für den Hund in der Mitte immer kleiner, er musste aber friedlich bleiben. Alle sechs Hunde meisterten diese Aufgaben vorbildlich.

Weiter ging es mit dem Test auf Leinenbefreiung. Beim Spaziergang mit Frauchen oder Herrchen durften die Hunde sich nicht von Artgenossen oder Personen beeinflussen lassen. Bei diesem Test zeigten zwei Hündinnen, dass sie sich nicht symphatisch waren. Sie gingen aufeinander los und bissen sich regelrecht aneinander fest. Ihre Halter und ein Helfer mussten sie trennen. Doch die beiden Kampfhähne waren völlig unverletzt. Sehr wichtig war, dass sie nicht die Menschen angegriffen hatten, die beim Versuch des Trennens regelrecht an ihnen gezerrt haben. Es war ein Machtkampf zwischen zwei Hündinnen, trotzdem müssen die beiden Staffs, die zwar hinterher wieder ein Herz und eine Seele waren, vorerst weiter an der Leine bleiben. Es waren zum Schluss noch drei Hunde übrig, die ihre Leinenbefreiungstauglichkeit noch im Stadtverkehr beweisen mussten.

Auch Brando war beim Test auf Leinenbefreiung nicht mehr dabei. Aber nicht aus dem Grund, weil er das nicht kann, sondern weil diesen Test sein neues Herrchen oder Frauchen mit ihm bestehen muss. Die Tierschützer hoffen, dass ihr "Sorgenkind" sehr schnell ein neues Zuhause findet, denn Brando leidet an Zwingerkoller. Er verfällt dort in Bewegungsstereotypien, dreht sich unablässig im Kreis, knabbert und leckt zwanghaft an Fell und Pfoten. Brando braucht dringend menschliche Nähe. Deshalb nimmt Tierheimleiterin Iris Drosten ihn am Sonntag mit in die WDR-Sendung "Tiere suchen ein Zuhause". Aber vielleicht muss er gar nicht mehr dorthin und ein Tierfreund aus dem Kreis Olpe verliert sein Herz an den kastrierten Rüden. Wer ihm ein neues Heim geben oder ihn in Pflege nehmen möchte, melde sich im Tierheim, Tel. 02761/4600.


 
13.08.2001
   
Wesenstest für den besten Freund: Suche nach dem inneren Schweinehund

  Kreisgebiet/Olpe. (-but) "Der Hund nimmt Sie auf den Arm", sagt Paul Probst. Aber der Besitzer des American-Staffordshire-Mixes ist nicht einverstanden mit dem Urteil des Sachverständigen aus Köln; jeder könne ihn jederzeit im Griff haben, sagt der junge Olper. Doch Paul Probst gibt nicht nach: Maulkorb-Befreiung ja, aber die Leine muss der "Amstaff" weiterhin tragen.

Der Chip unter der Haut liefert dem Testgerät des Prüfers die Information "Brando - Pitbull-Mix". (WR-Bild: Büttner) 

"Herrchen" nimmt das Urteil schließlich hin, als auch Amtstierärztin Beatrix Mönig dem Mann bescheinigt, dass er seinen Hund an der kurzen Leine halten muss. Insgesamt wurden auf dem Gelände des Olper Tierheims gestern sechs Hunde der sogenannten Anlagen eins und zwei der Landeshundeverordnung auf ihr Wesen geprüft.

Neben fünf Tieren, deren Besitzer ihrem Liebling Leine und Maulkorb ersparen wollen, stand auch für den Pitbull-Mischling Brando die Prüfung an. Brando ist seit drei Wochen Gast im Olper Tierheim. Damit er weiter vermittelt werden kann, musste der weiße Hund mit den schwarzen Fledermaus-Ohren erstmal den Wesenstest bestehen. Bei ihm ging es allerdings nur um die Maulkorb-Befreiung. "Leinen los", dürfen die Prüfer nicht blanko, sondern nur dem späteren Besitzer Brandos bescheinigen.

Alle sechs gestern getesteten Tiere dürfen von nun an ohne Maulsperre Gassi gehen. "95 Prozent bekommen die Maulkorbbefreiung", so die Erfahrung von Prüfer Probst. "Rund 80 Prozent dürfen auch ohne Leine laufen." Gestern bekamen lediglich drei Tierhalter die Genehmigung, ihren Hund frei laufen zu lassen. Das lag unter anderem daran, dass eine Pitbull-Dame und eine Amstaff-Hündin sich spontan anfielen. "Wir konnten mit den Händen dazwischen gehen", sagt eine Tierheim-Mitarbeiterin. "Das hätte ich allerdings bei Schäferhunden nicht gemacht." Auch Paul Probst bescheinigte den Tieren, dass sie nicht aggressiv seien. "Die Leute die uns den ganzen Hunde-Verordnungs-Schlamassel eingebrockt haben, die kommen ja gar nicht zu uns", sagt er. Zum größten Teil kämen gut erzogene Familienhunde zu den Tests. Halbseidene Zwielichtgestalten mit Kampfmaschinen suche man dabei vergeblich.

Getestet werden Alltags-Situationen. Ein Regenschirm schnellt hinter dem Rücken des Hundes auf, ein Kind mit grell-bunter Regenjacke springt aus einem Hauseingang und an einer viel befahrenen Haupstraße rasen Laster vorbei. Bleibt der Hund ruhig? Ist er schreckhaft? Schenkt er dem anderen Ende der Leine Aufmerksamkeit, oder versucht er auszureißen? Wichtig auch: Schafft es der Besitzer, seinen Hund auf den Rücken zu legen und ihm das Maul zu öffnen, ist der "beste Freund" also bedingungslos unterwürfig"? Viele Fragen, die die vierbeinigen Prüflinge beantworten mussten. Dementsprechend erschöpft war Brando auch nach dem Vormittag und ließ sich erstmal die Sonne auf den weißen Pelz scheinen. Aber für ihn sind die Aussichten jetzt gut, ein neues Zuhause zu finden. Bisher konnten alle sogenannten Listen-Hunde des Olper Tierheims vermittelt werden. Eine Quote, die kaum ein Tierheim erreicht.



MORDFALL
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Mordfall Julia: Leichenspürhunde schlugen an
Mit einem ungewöhnlichen Hinweis-
schild auf Zeugensuche
Im Mordfall Julia hat die Kripo weitere Hinweise, dass ein 33-jähriger Mann aus dem hessischen Wohnort des achtjährigen Mädchens der Täter sein könnte. Nach Informationen von stern.de haben die bei einer Durchsuchung eingesetzten Leichenspürhunde im Haus des Mannes in Biebertal angeschlagen. In dem Haus sichergestellte Estrichplatten werden aus diesem Grund derzeit auf DNA-Spuren untersucht.

 

Der aus Gießen stammende Mann, der sich vergangenen Montag bei einer Benzinverpuffung im Keller seines Hauses lebensgefährliche Verbrennungen zugezogen hatte, war am 3. Juli um 23.10 Uhr ganz in der Nähe des Waldes von einer Radarfalle geblitzt worden, in dem Julias Leiche am selben Abend verbrannt wurde. Zeugen haben ausgesagt, dass der 33-Jährige danach seinen Wagen komplett gereinigt und Fußmatten ausgetauscht habe, erfuhr stern.de weiter. Zudem stellt die Sonderkommission eine zeitliche Überlegung an: Am Abend dieses 3. Juli war die Suche nach Julia im Biebertaler Wohngebiet, in dem das Mädchen verschwunden war und in dem auch der 33-Jährige lebt, gegen 22 Uhr abgebrochen worden. Die Fahrt von Biebertal zu dem Waldstück, in dem Julias Leiche verbrannt wurde, dauert 40 bis 50 Minuten. Der Mann könnte also gerade dann losgefahren sein können, als sich in seiner Umgebung keine Polizei mehr aufhielt.

Pornographisches Material gefunden
Nach Informationen von stern.de wurde in seinem Haus pornographisches Material im großem Umfang gefunden. Zudem stießen Ermittler auf zahlreiche Mickey-Mouse-Hefte. Julia liebte solche Comicfiguren, an ihrem blauen Rucksack, den sie bei ihrem Verschwinden bei sich trug, prangte ein Donald-Duck-Aufdruck.

Nach weiteren Recherchen von stern.de ist Julia - entgegen anderslautender Polizeimitteilungen und Presseberichte - am 29. Juni nicht von einem umzäunten Abenteuerspielplatz verschwunden. Vielmehr war sie an diesem Nachmittag bei einem Schulfreund, wie dessen Mutter bestätigte. Die Familie wohnt gegenüber dem Spielplatz. Von etwa 17 Uhr an befand sich Julia nach Zeugenaussagen auf offener Straße. Zwei Mal ging sie zunächst zur elterlichen Wohnung, kehrte schließlich aber wieder in das Wohngebiet zurück, in dem das Elternhaus ihres Freundes und auch das Haus des verdächtigten 33-jährigen Mannes liegt. Auf dem Weg dorthin wurde sie gegen 17.45 Uhr das letzte Mal lebend gesehen.

Unterdessen hat ein Gutachten ergeben, dass das achtjährige Mädchen noch am Tag ihres Verschwindens getötet wurde - spätestens drei Stunden nachdem sie das letzte Mal gesehen worden war. Als ihre Leiche vier Tage später verbrannt wurde, trug diese noch keine Zeichen von Verwesung.

Rainer Nübel / Regina Weitz

AW-Kommentar:

Hoffentlich durften die Hunde bei dem Wetter wenigstens ohne Maulkorb schnüffeln.


Im CDU Forum geht es richtig zur Sache.
[http://forum.cdu.de/forum/thema2/ovr/aaaa007E1.ovr ]

Kostprobe:

Eigentlich sind sie ja Seele von einem Menschen, die viel verachtete 
Randgruppe der Großhundbesitzer in Deutschland. 

Meistens kinder- und/oder niveaulos haben sie sich von früh entschieden: 
Wenn schon keinen BMW, dann eben einen großen Köter. 

Der beste Freund des Menschen heißt Hasso, Arras, Kim oder Rex und hat die
Größe eines kleinen Kindes. Und benimmt sich auch so. 

Ich besuche solche Leute sehr ungern. Gleich am Hoftor des 
Michael-Schumacher-Ferrari-Weltmeister beflaggten Hauses empfängt mich 
Hasso knurrend und laut bellend, während Herrchen irgendwo im Hintergrund
aus dem Garten guckt und ein "Hasso - aus. Hasso - aus hab ich gesagt"
brüllt und mir besänftigend ein "er will nur spielen, sie dürfen bloß keine Angst
zeigen" zuruft. 

Hasso springt derweil vor mir ´rum, als hätte er ein Päckchen 10er-Kracher
im xxxxx und mir bricht der Schweiß aus. Ich weiß genau: wenn ich nun 
angstschwitzend vor dem Hoftor stehen bleibe, dann hasst mich Herrchen und
hält mich für einen Feigling, öffne ich jedoch das Tor, dann will Hasso 
spielen - und zwar mit meinen Knochen. Und natürlich bin ich dann schuld,
weil ich mich falsch verhalten habe - wie das halbzerfleischte Kleinkind 
aus der Nachbarschaft letzte Woche auch! 

Also tu ich, was jeder brave Bürger, der ein Hoftor zwischen sich und
einem
potentiellen Killer weiß, tut: ich rede besänftigend auf den wie irre 
kläffenden und springenden Köter ein. "Ja, brav, guter Hund hehe, so ein 
braver Wachhund bist Du hehe, warum stirbst Du nicht an einem Herzinfarkt,
Du blödes Vieh?" 

Und tatsächlich, der Hund beruhigt sich. Kann aber auch an Herrchen
liegen, der nun im Schiesser-Doppelripp-Unterhemd und diesen kurzen Sömmerhöschen
um die Gartenecke biegt, Hasso mit einem Fingerzeig und erneutem "AUS" in
eine Hofecke weißt und mich nun herzlich "keine Angst, der macht nix" 
begrüßt. Hasso trottet derweile mit hängendem Kopf und hängendem xxxxx in
die Hofecke und fletzt sich hechelnd in ein Eckchen und beäugt mich 
misstrauisch. 

Während mich mein Gastgeber zu der plastikmöblierten Sitzecke im Garten 
führt, rafft sich Hasso müde auf und folgt uns in gebührendem Abstand zu 
seinem faschistoiden Herrscher. 

Im Laufe der Unterhaltung zwischen dem Duce und mir kommt Hasso schleimig
näher und lässt sich vom Führer den Kopf streicheln. Dabei vergisst er 
natürlich nicht, auf meine Schuhe zu speicheln und ein bischen an mir 
herumzuschnüffeln. Ich schnüffle zwangsweise zurück, denn Hasso stinkt 
nach xxxxxe, daß es Gott erbarme. 

Den Hundeherrscher selbst berührt das wenig. Er hat ganz anderen Kummer: 
die verdammten Behörden, die seinen lieben Gefährten an Leine und Maulkorb
hängen wollen, die uneinsichtigen Nachbarn, die ihre Kinder frei in der 
Gegend herumlaufen lassen (die wissen eben nicht, wie man mit Tieren 
umgehen muß), das Genöhle der Anwohner, weil 
"den-habe-ich-als-Wach-und-Schutzhund-ausbilden-lassen"-Hasso auch nachts
um drei ausdauernd vor Grenzverletzungen gewalttätiger Kaninchen warnt und
schließlich die bösartigen Medien, die jeden Rehpinscher zum Kamphund 
hochschreiben, was ja in 99,99% der Fälle auch stimmt, aber bei Hasso 
nicht, denn Hasso ist gut erzogen und ein braver Kerl und ich sollte mal 
sehen, wie lieb der normalerweise mit den Nachbarskindern spielt, bis auf
den einen blöden Fall letzte Woche, aber da war das Kind selbst schuld, 
laberrabarber....... 

Hasso (se dog wis se "Stammbaum", formally known as "Hasso vom
Massengrab",wie mir Herrchen stolz erklärt) liegt unterdessen grenzdebil friedlich im
Garten und beißt liebevoll schmatzend und sabbernd auf einer lebensecht 
nachgebildeten Baby-Puppe herum. "Ist das nicht niedlich? Kann so ein Hund
aggressiv sein?" fragt mich mein Gesprächspartner ob der erschreckend 
realistischen Darstellung. 

Mittlerweile trottet Hasso zum Gartenteich, läßt sich platschend 
hineinfallen und kommt feixend an unseren Tisch. 

Ich weiß, was jetzt kommt, aber ich verlasse mich auf Herrchen-Herzchen, der seinen Hund ja besser kennt als ich und werde bitter enttäuscht. Hassos bester Freund (nach der zerbissenen Baby-Puppe) ist nämlich so in seine Klage über unsere hundefeindliche Gesellschaft vertieft, daß er seinen tierischen Sklaven überhaupt nicht wahrnimmt. Und richtig: Hasso schüttelt sein Fell aus, daß die Fetzen fliegen - auf meine schönen sauberen Klamotten.

Viel zu spät reagiert Herrchen mit einem hilflosen "Hasso - aus" und
grinst mich entschuldigend "das macht er jedesmal" an. 

Triefnass muß ich dringend nach Hause und gehe raschen, aber nicht 
hektischen Schrittes (ich will Hassos animalischen Jagdinstinkt nicht 
wecken) zum Ausgang, tschüß Herrchen, tschüß Hasso, hehe, bis zum nächsten
Mal, Herrchen grinst vor Besitzerstolz und Hasso grinst aus irgendeinem 
Grunde auch. 

Jenen Grund erfahre ich dann im Auto. Hasso hat mir nämlich an meinen 
Schuhen noch ein Souvenir aus bereits verdautem Pedigree.Pal 
hinterlassen....... 

Nein, hört mir auf mit Hund und Herrchen! 

Wer seine Zeit im Lotto gewonnen hat, kann ja im CDU-Forum mitposten
unter: http://www.cdu.de ... dann auf: Forum ... dann auf: verschiedene
Themen ... und dann auf: Schützt endlich unsere Kinder vor aggressiven
Hunden!

 

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....... 

Nein, hört mir auf mit Hund und Herrchen! 

Wer seine Zeit im Lotto gewonnen hat, kann ja im CDU-Forum mitposten
unter: http://www.cdu.de ... dann auf: Forum ... dann auf: verschiedene
Themen ... und dann auf: Schützt endlich unsere Kinder vor aggressiven
Hunden!

 

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