Zu: Rottis in Bayern:
Rottis in Bayern - Ein Missverständnis!
Hallo, liebe Hundefreunde!
Durch eine Meldung im Maulkorbzwang - Newsletter vom 18.8.01 über
die Rottis in Bayern habe ich mich geärgert und darauf recht heftig
reagiert, was z.T. schon Ärger gegeben hat,
denn der bayrische Rotti-Slogan war in dem kleinen Rotti-Newsletter
offensichtlich falsch wiedergegeben worden - im Eifer des Gefechts??
Ich erhielt daraufhin zwei sehr informative Mails von Herrn
Teichmann, der mich davon überzeugen konnte, dass die Bayrischen
Rottis gegen Rasselisten sind und nicht nur sich selbst "retten
wollen", wie sicher nicht nur ich irrtümlich nach dem Text annehmen
musste.
(Herr Teichmann hat mit gestattet, die beiden Mails an mich zu veröffentlichen.)
Ich werde im Folgenden die Beiträge und die Mails
chronologisch aufführen, damit Ihr sehen könnt, dass es sich hier
wohl um ein bedauerliches Missverständnis handelt.
Ich möchte mich öffentlich für
meine Bemerkungen entschuldigen, da ich bei den bayrischen Rottis wohl
wirklich die Falschen "erwischt" habe.
Sollte dennoch jemand den im
Maulkorbzwang veröffentlichen Slogan unterstützen,
dem gilt dann mein Mail aber doch noch!
Schade, dass dieser offensichtlich falsche Slogan in die Welt
gesetzt wurde!
Mit freundlichen Grüßen
Iris Strassmann und Solidaritäts-Kampfhund ERIC (Bobtail)
Rottis in Bayern - chronologische Reihenfolge:
1. Meldung im Newsletter
2. Mein Mail direkt als Antwort auf den Slogan darin
3. Teichmann-Mail 1 an mich
4. Teichmann-Mail 2 an mich
1. Meldung im Newsletter vom 18.8.01:
Newsletter Rottis in Bayern Liebe
Freunde, jetzt ist die Zeit der
Lippenbekenntnisse vorbei. Ihr könnt (so fern ihr nicht wie ich im Urlaub
seid) alle beweisen, was euch eure Rottweiler wert sind! Unter dem
Arbeitstitel
Rottweiler nicht auf die
Kampfhundeliste
was sind das für Leute, die Rottweiler
haben
wird es am 25. 08. 2001 ab 12.00 Uhr auf dem Marienplatz in München
einen Informationsstand geben.
Dort sollen die
Passanten über unsere Hunde informiert werden. Jede Hand und jeder Mund
werden gebraucht! Aber nicht jede Pfote! Vernünftigerweise müssen unsere
Hunde daheim bleiben (stellt euch vor irgendein Idiot provoziert ganz
bewusst
einen Hund ...). Roswitha Messinger (die 1999 den Charity Bambi bekam)
wird mit ihrem Rettungsrotti da sein und einige Vorführungen
machen. Also
bietet eure Mithilfe ganz schnell an bei H.-J. Teichmann unter
annika2403@aol.com.
2. Mein Mail daraufhin:
Hallo liebe Rotti-Fans!!
Ich verstehe Euren Slogan nicht:
Rottweiler nicht auf die Kampfhundeliste was sind das für
Leute, die Rottweiler haben
Wieso sagt Ihr nicht:
Rasselisten weg!
Auch wir Rottweiler fordern das!
Warum solidarisiert Ihr Euch nicht mit den anderen, die es bereits
"erwischt" hat?????????
Traurig, trraurig!
Nur den "eigenen Hintern" retten wollen!!!!
Später seid Ihr auch auf die anderen - so wie uns!!- angewiesen und
fordert auch von uns, dass wir Euch helfen, wenn Ihr erst drauf
seid auf den Listen!!
Freundliche Grüße, trotz Eures Egoismus'
Iris und Solidaritäts-Kampfhund ERIC (Bobtail!),
die gegen jegliche Rasselisten kämpfen!
Wenn Ihr Euch mit den Schäferhunde-Leuten zusammentut, dann fallen die
gesamten "Kampfhundelisten" bestimmt!
------------------------
3. Teichmann-Mail Nr. 1 an mich: (Die
Hervorhebungen im Text sind von mir!)
Hallo Frau Strassmann,
vielleicht haben sie unseren Slogan nicht richtig
gelesen. Den Slogan den Sie zitieren hat eine sehr engagierte Dame
geschrieben und nicht genau zitiert.
Der Slogan lautet:
Rottweiler - Keine Kampfhunde
Rasselisten - Keine Lösung
Wir werden herausstreichen, dass die Rasselisten nur reinen Aktionismus
der Politiker darstellt, suggeriert durch profitorientierte Gutachter und
inzwischen auch Tierärzte.
Wir werden drei Stellwände haben mit Postern.
1.Stellwand :ADRK - Rottweiler /Geschichte/Zuchtziiel/
Zuchtauswahl/Bedingungen zur Zuchterlaubnis etc.
2.Stellwand: Statistiken aus denen klar hervorgeht, dass die Hunde, die
die
meisten Beissunfälle haben, nicht auf der Liste sind. Die Vielzahl der
Beissunfälle kann nicht mit der hohen Population dieser Rasse oder der
Mischlinge erklärt werden, denn sollten die Besitzer dieser nicht
gelisteten
Hunde weiter ohne Zwang leben können, ihre Hunde auszubilden, bleiben die
Beissunfälle bestehen.
3.Lösungsvorschläge und vor allen Dingen, was sollte man beachten, bevor
man
einen Hund in seine Obhut nimmt. Wie sollten Kinder und Eltern sich
verhalten/ Wo sollten welche Prüfungen abgelegt werden und zwar nicht nur
einmal. Wie kann dies kontrolliert werden/Versicherungszwang.
Das sind nur ein paar Punkte, die wir in der kurzen Zeit nach Zusage der
zuständigen Verwaltungsbehörde anreissen können.
Den Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen, hatte ich auch schon im Forum
dargelegt.
Nicht die römischen Politiker wollten Jesus kreuzigen,
Das Volk schrie "KREUZIGE IHN" nachdem es von Pharisäern und
Schriftgelehrten
aufgehetzt und fehlgeleitet war. Hier ist die Sensationspresse und sind
die
"Sachverständigen" gemeint.
Neu hinzu kommen nun die vielen Hundeschulen, die mit "modernsten,
wissenschaftlichen Methoden" nun den dann kommenden Markt
bearbeiten
möchten;die VDH, AZG etc. ausklammern möchten als Prüfungsinstitutionen.
Auch
Rassezuchtverbände werden kritisch unter die Lupe genommen.
Sie sehen wir haben uns den Blick nicht verstellen lassen.
Wir mussten auch mit gemischten Gefühlen die Reaktion der Medien mit
ansehen
bez.des tödlichen Unfalles mit einem Schäferhund im Norden unserer
Republik,oder einem sehr ernsten Beissunfall eines Schäferhundes in Böblingen
vor ca. 2 Wochen, oder oder oder. Ich könnte beliebig fortfahren wie z.B.
des
Angriffes eines Dobermannes in München auf eine joggende Polizistin.Kurz
zuvor hat Herr Beckstein ja verkündet, dass der Dobermann NICHT auf die
Liste
kommt und kein KAMPFHUND ist, da das aggressive Grundverhalten beim
Dobermann
angeblich herausgezüchtet sein soll.
Also schweigt auch eine Polizistin, denn der Dienstherr hat gesagt was
sein
darf und sein kann in seiner Pressemitteilung.
Ich hoffe ich konnte etwas Aufklärungsarbeit leisten.
Bei uns sagt man NIX FÜR UNGUAT.
Danke für Ihr E-Mail. Sollten weitere Fragen sein, einfach E-Mail
schicken.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sonntag.
Hansjörg H. Teichmann
3. Teichmann-Mail Nr. 2 an mich:
Hallo Frau Strassmann,
danke für die Antwort.Deshalb ist es manchmal einfacher direkt per E-Mail
die
Sache zu klären.
Da ich Herrn Weber nicht kenne und auch nicht weiss, (technischer
Tiefflieger) haben Sie gerne die Erlaubnis, meine ORIGINAL-Message und den
Text, den ich an Sie per E-Mail geschickt habe, an Herrn Weber
weiterzuleiten. Nur noch eine Erklärung. Ich arbeite auf einem
sogenannten
Gebrauchshundeplatz wo alle Hunderassen und nicht Hunderassen zugelassen
sind
und ich fühle mich dort wohl. Wir haben ADRK-Rottweiler und sogenannte
Schwarzgezüchteten. Für den Aussenstehenden sehen alle gleich aus,also
muss
ich jetzt schauen, dass sich auch alle gleich benehmen. Die Hundebsitzer
sind
Türken, Italiener, Griechen und Deutsche.
Auf grund meines Berufes bin ich sehr viel im Ausland und bin dort Ausländer,
ich habe also keine Berührungsängste.
ANGST bereitet mir jedoch, dass eine gewisse "TÜRKISCHE
KOLONIE"
sich verstärkt nach Rottweilern umschaute und auch die Türkischen
Hirtenhunde inzwischen in Deutschland verstärkt einführt.
Deshalb ich es umso wichtiger, dass NICHT RASSELISTEN erstellt werden,
sondern
HUNDE-ERWERBS-KRITERIEN, HUNDE-HALTUNGSKRITERIEN,
HUNDE-AUSBILDUNGS-KRITERIEN, HUNDEZUCHT-- KRITERIEN, MELDE-UND
VERSICHERUNGSPFLICHT erarbeitet werden.
Ich schrieb bewusst KRITERIEN und nicht GESETZE und VERORDNUNGEN und
STRAFENKATALOGE.
Ausgrenzen kann man schnell und strafen kann man auch schnell.
Im Wort Kriterien steckt auch das Wort Kritik. Es sollten solange
Kriterien
sein bis man das ERARBEITETE in GESETZE und VERORDNUNGEN umwandeln kann,
die
anwendbar und kontrollierbar sind.
DAS ALLERDINGS IST EILIG und NICHT NUR CHEFSACHE.
Alle einzelnen Hundehalter können zwar nicht daran beteiligt
werden, aber die
Verbände sollten sich endlich durchringen und an einem gemeinsamen Ziel
festzuhalten, den ERHALT der VERSCHIEDENEN HUNDERASSEN und
den Weg zu zeigen zu einem friedlichen UMGANG mit denen, die mit HUNDEN
NICHTS anfangen können.
Also bis bald mal wieder.
Hansjörg H. Teichmann
-------------------------
So, das war's zum Slogan der Rottis aus Bayern.
Iris Strassmann
Flensburg, den 19-8-01
----- Original Message -----
Sent: Saturday, August 18, 2001 9:12 PM
Subject: [hunde] Hiiilfee!!!
Hallo!
Ich weiß, ich habe sehr lange nichts mehr
von mir hören lassen, aber daß hatte - leider - seinen Grund.
Zuerst haben wir einen bully - Rüden
(wir nannten ihn Fritz) aufgenommen (damals etwa 16
wochen alt), dann wurden sowohl mein Mann als auch ich krank (ich
arbeite inzwischen wieder, bin noch nicht so gaaaanz fit, aber es
geht halt - mehr oder weniger).
Was wir nicht wußten, als wir den Hund
aufnahmen, war, daß Fritz scheinbar aus einer Aggressions-Zucht stammt
und eine sehr schlechte Sozialisation hinter sich hatte. (Zu dem
Zeitpunkt, als wir ihn aufgenommen haben, hatte er einen Pflegeplatz bei
Bullterrier in Not - wußten wir nicht - inzwischen ist der natürlich
anderweitig vergeben).
Nach wenigen Tagen merkten wir, daß mit
Fritz "etwas nicht stimmt" .
Er geht auf Fremde los, verbeißt sich in
die Hosenbeine; er läßt sich "nix sagen", schnappt, versucht
unsere Katzen zu meucheln (mag nicht sooo ungewwöhnlich sein für einen
bully, aber die Tage werden feuchter und die Katzen würden wieder gerne
einziehen... - immerhin haben wir eine der drei schon zweimal aus seinem
Fang befreit)
Ich bin mit ihm bei Herrn Bloch und bei
Frau Schürmann vorstellig geworden. Herr Bloch gab uns eine fifty/fifty
Chance, ihn hinzubekommen, aber wir merkten sehr schnell, daß wir überfordert
waren. Frau Schürmann sagte, er sei ein "Fulltime- Job" .
Sie würde ihn nehmen, aber sie hat keinen Platz. Dazu kommt, daß
wir überhaupt keine Erfahrung mit Hunden haben, die eine
Aggressions-Dressur erfahren haben und/oder einen genetischen Defekt
haben (Beispiel Cocker-Wut; gibt es laut Frau Schürmann auch bei Bullys).
wer kennt jemanden, der jemanden kent, der
mit Fritz klarkommen würde und dazu auch bereit wäre????
Wir sind wirklich verzweifelt, was sollen
wir tun???
Als wir ihn zu uns genommen haben, wollten
wir helfen! Und wir wollen nicht, daß ihm irgendein Leid geschieht! Von
allen Schwierigkeiten abgesehen, haben wir auch Freude an Ihm . Er Kann,
wenn er will (*grins*) ein echter Clown ähhh Bully sein.
viele Grüße
Birgit
ach ja, Bilder gibt`s bei Bullterrier in Not
Schenefelder Tageblatt
Im Garten dieses Bauernhauses wurde die elfjaehrige Kristina tot aufgefunden.
Offenbar hatte der Schaeferhund ihres Vaters sie tot gebissen. Foto: nam
Toetete Schaeferhund elfjaehriges Maedchen?
Von Can Oezren
Lutzhorn. Der wohl schrecklichste Anblick fuer einen Vater bot sich einem
Lutzhorner am Montag: Als der Mann aus dem Bauernhaus an der Hauptstrasse
trat, sah er seine elfjaehrige Tochter Kristina leblos im Gartenteich liegen.
Der dreijaehrige Schaeferhund des Lutzhorners stand im Uferbereich ueber dem
Koerper des Kindes, das schwere Fleischwunden an Kopf, Hals, Brust und Armen
auswies. Der Notarzt konnte dem Maedchen nicht mehr helfen, es erlag den
Verletzungen.
Wie es zu dem Unglueck kommen konnte ist unbekannt. Nach Angaben der
Lebensgefaehrtin des Lutzhorners hatte das Maedchen kurz vor dem Unglueck mit
dem Schaeferhund im Garten gespielt. Die Verletzungen lassen vermuten, dass
das Tier das Kind toetete. Zwar waren Kristina und der Hund seit drei Jahren
miteinander vertraut. Aber das Kind wohnte mit seiner getrennt vom Vater
lebenden Mutter in Hahnenkamp (Gemeinde Horst/Kreis Steinburg). Hunde
reagieren nach Erkenntnissen der Kieler Tier-Verhaltensforscherin Dorit
Feddersen-Petersen bei einer Trennung von ihnen vertrauten Menschen
"sensibel". Die Tatsache, dass das Maedchen und der Vierbeiner inzwischen
getrennt von einander lebten, lasse die Moeglichkeit zu, dass "der Hund jetzt
dem Kind im sozialen Geflecht nicht mehr das zubilligte, was vorher Gang und
Gaebe war", sagte sie auf Anfrage. Dabei gehe es beispielsweise um das
Streichen ueber den Ruecken oder ein derberes Spielen miteinander.
Doch ein Anwohner der Hauptstrasse bestaetigte dem Tageblatt/BZ, dass die
beiden Hunde der Familie aeusserst zutraulich waren und sich auch von ihm als
Fremden streicheln liessen. Denkbar waere auch, dass das Maedchen beim Spielen
in den mit Zaeunen gesicherten Gartenteich fiel und ertrank. Der Vierbeiner
mag die Gefahr erkannt haben. Bei den Rettungsversuchen fuegte er Kristina
die schweren Verletzungen zu. An dieser Theorie halten die Eltern offenbar
fest. Sie verehren den inzwischen eingeschlaeferten Schaeferhund als Helden.
Ob Kristina ertrunken ist, wird nie geklaert werden. Sie wird nicht
obduziert.
Das zweite Tier, das mit dem Unglueck nichts zu tun hat, wurde ins Tierheim
gebracht.
http://www.schenefelder-tageblatt.de/fr_rechts.phtml?SI=99816913144033&aid=4
173
|