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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

23.08.2001 -2

Heute mit diesem:

* Landkreis legt Halbjahresstatistik vor - Schäferhund vorn

*  Eigentlich wollte auch ich mich nicht mehr mit

*  Buerger sind besser vor Hunden geschuetzt 

*  Pitbull attackierte in Rotzingen eine Familie beim Spaziergang

*  Jagdhund hinter Auto hergeschleift

* Streit um einen angeblich gefährlichen Hund in Thorr

* Hundesteuer wieder zurueckfahren

* Ordnungsämter befürchten Umsteigen mancher Halter


59 Zwischenfälle mit Hunden
Landkreis legt Halbjahresstatistik vor - Schäferhund vorn
Demmin (EB). 59 Zwischenfälle hat es von Januar bis Juni 2001 im Landkreis gegeben, teilte gestern der Pressereferent Jörg Rau mit. Die Spitze der Statistik bilden die Deutschen Schäferhunde, die 23 Mal unangenehm aufgefallen seien. 14 Mal hätten Mischlingshunde nicht gehorcht, danach folgen Schäferhundmischlinge (4), Spitzmischlinge (3), Dackel und Dackelmischlinge (je 2). Eine Reihe Hunderassen habe nach Angaben des Pressesprechers einmal für Angst und Schrecken gesorgt. Dazu zählen: Kaukasischer Schäferhund, Bobtail, Königspudel, Bernhardiner, Hovawart, West Highland Terrier, Collie, Rottweiler, Cocker Spaniel, Pitt Bull und eine nicht näher bezeichnete Windhundrasse. Der Statistik fehlt jedoch der Vergleich, wie viele Hunde es pro Rasse im Kreis gibt.

Hallo Achim !!

Eigentlich wollte auch ich mich nicht mehr mit ................ auseinandersetzen ... hab's aber wieder getan, unverbesserlich wie ich bin.

Wenn Du willst, setz es in den Newsletter:

email an: joerg@jrg-wagner.de:

Beim Lesen, des Schwachsinns, den Sie von sich geben, stellte sich mir wirklich ernsthaft die Frage, warum ein Mensch wie SIE sich ein Tier zulegen möchte.

Was bedeutet für Sie ein Hund in der Familie? Ein Stofftier zum Spielen für Ihre Kinder? Und wenn er nicht pariert ... dann wird er eingeschläfert oder ins Tierheim abgeschoben? Was ist, wenn Sie auf der Strasse von Wildfremden

angepöbelt und angespuckt werden ... auch wenn Sie keinen "Listenhund" an der Leine führen? Was, wenn die Rassenlisten erweitert werden und Ihr Hund auf einmal auch ein Listenhund ist - wird er dann irgendwo ausgesetzt?

Sie setzen eine Seite, die gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung kämpft, gleich mit Kindersex- und rechtradikalen Seiten. Das ist der Gipfel.

Hier kämpfen Menschen um das Überleben ihrer Familienhunde und für ihre Rechte als Bürger - und SIE wagen es zu sagen, dass man die Halter am besten gleich mit einschläfern sollte! Sie haben nichts begriffen - wenn Sie nämlich DENKEN (!) könnten, dann hätten Sie beim Lesen der Berichte begriffen, um was es geht.

Ich hoffe sehr, dass sich niemand findet, der Ihnen ein Tier in Obhut gibt. Damit würden Sie auch Ihren Kindern einiges Leid ersparen. Von einem Vater wie Ihnen können sie sicherlich nicht den verantwortungsvollen Umgang mit einem Tier lernen. SCHADE, denn für Kinder ist der Kontakt zu Tieren sehr wichtig und schön.

Simone Muth


http://www.lr-online.de/regional/redaktion.html?ID60535&RES»g

23. August 2001

Buerger sind besser vor Hunden geschuetzt 

Minister: Schaerfere Verordnung hat sich bewaehrt 
Die Verschaerfung der Hundehalterverordnung vor mehr als einem Jahr hat sic h nach Ansicht der Landesregierung positiv ausgewirkt. In Brandenburg habe es im ersten Halbjahr 2001 lediglich einen Bissvorfall mit einem so genannten Listenhund, einem als gefaehrlich eingestuften Tier, gegeben, verlautet aus dem Potsdamer Innenministerium. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien es noch sechs Vorfaelle gewesen, bei denen solche Hunde zugebissen hatten. Von Matthias Krauss Mit der Verordnung sei das Ziel erreicht worden, "den Schutz der Buerger nachhaltig zu verbessern", teilt Innenminister Joerg Schoenbohm (CDU) schriftlich mit. 

Im zweiten Halbjahr 2000 seien 741 Hundebisse im Land registriert worden, davon 355 leichte und 12 besonders schwere. Im gesamten Jahr 1999 wurden rund 1360 Hundebisse registriert, im Jahr zuvor waren es sogar 1477 Hundebisse. Der Minister wies den Einwand der brandenburgischen DVU zurueck, dass mit dieser Verordnung Hundehalter zu Unrecht psychischen, physischen und materiellen Belastungen ausgesetzt wuerden. In der Vergangenheit seien auf Grund vermehrter Hundeangriffe
Menschen sogar zu Tode gekommen. 

Die Gefahr, die von bestimmten Hunden ausgehe, sei hoeher zu bewerten "als der vergleichsweise geringe Eingriff durch Haltungs- und Zuchteinschraenkungen". Zwar raeumte Schoenbohm ein, dass die verstaerkten Einweisungen von Hunden in Tierheime eine finanzielle Belastung fuer die oertlichen Ordnungsbehoerden darstellen wuerde. Doch erinnerte er an die Gebuehren fuer Hundehalter, die sie fuer den Test ihrer Hunde z ahlen muessen. Damit werde sichergestellt, dass es nicht zu einer finanziellen Mehrbelastung fuer Kommunen komme. Vor einem halben Jahr verteidigte der Innenminister eine restriktive Durchsetzung der Verordnung. Damals hatte er eine Statistik vorgelegt, derzufolge fast ein Drittel aller Hundebisse, die in Brandenburg registriert wurden, von Hunden veruebt wurden, die von Sachverstaendigen als "ungefaehrlich" bezeichnet wurden. Seit August 2000 koennen daher Exemplare bestimmter Hunderassen nicht mehr Ungefaehrlichkei t reklamieren, auch dann nicht, wenn ein Sachverstaendiger ihnen das schwarz auf weiss bestaetigt hat. Dies schlaegt sich in der im August 2000 verschaerften Hundehalterverordnung nieder.

AW Kommentar: ist der jetzt auch auf Drogen????


http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/lokales/hotzenwald/2001/08/hot.44 78593.htm


Pitbull attackierte in Rotzingen eine Familie beim Spaziergang / Polizei  ermittelt gegen Halter

Aggressiver Hund und Herr

GOeRWIHL (BZ/vl). Ein friedlicher Sonntagsspaziergang sollte es werden, f uer eine Familie aus Rotzingen fand er ein boeses Ende. Sie wurde von einem Pitbull und von dessen aggressivem Halter angegriffen. Wie die Polizei berichtet, schlug der Mann mit einer Stange auf die Frau und deren Ehemann ein und drohte, sie platt zu machen. Gegen den 34 Jahre alten Hundehalter ermittelt die Polizei nun wegen gefaehrlicher Koerperverletzung. Das Ehepaar, das seit kurzer Zeit in Burg lebt, war am Sonntagmittag zusamme n mit ihrem fuenf Monate alten Kind und ihrem Schaeferhund zu einem Spazierg ang aufgebrochen. Gegen 13 Uhr fiel der Familie der Pitbull auf, der unbeaufsichtigt, doch offensichtlich an einem Gelaender vor einem Haus angeleint war. Voellig ueberraschend fuer die Spaziergaenger riss er sic h jedoch von der Leine los und lief zaehnefletschend auf den Ehemann zu, der den Kinderwagen schob. Mit seinen Haenden wehrte jener den Angriff des Hundes a b, wurde dabei aber in die rechte Hand gebissen. Unbeeindruckt griff der Pitbul l dann den Schaeferhund des Paares an und verbiss sich am Kopf des Hundes.

Die Ehefrau versuchte, den Pitbull von dem Hund abzubringen, indem sie mehrmals mit einem Taschenmesser auf den Pitbull einstach, doch liess der v on dem Schaeferhund nicht ab. Auf den allgemeinen Tumult aufmerksam geworden, kam nun der Halter des Pitbulls herbeigeeilt, schrie und schlug mit der Stange nach der Frau. Dann steckte er die Stange ins Maul des Schaeferhunds und versuchte, ihm den Kopf wegzudrehen. Dabei soll er seinen eigenen Hund immer wieder aufgehetzt haben. Einen weiteren Angriff des rabiaten Pitbull-Halters konnte der Ehemann fuer sich entscheiden, der Hundehalter landete unsanft a uf der Strasse. Nachdem das Ehepaar Hilfe von Anwohnern bekam, wurde die Poliz ei verstaendigt. Noch vor deren Eintreffen hatte sich der aggressive Hundehalt er mit der Drohung entfernt, dass er ein Gewehr holen wolle, um den Ehemann zu erschiessen. Die Polizei fand das Haus dann verlassen vor. Die Beamten vermuten, dass der 34-jaehrige in die Schweiz zurueckgefahren ist, woher e r offenbar kommt.

Dass der Pitbullhalter nur seinen zweiten Wohnsitz in Goerwihl hatte, war fuer die Gemeindeverwaltung auch die Erklaerung dafuer, dass sie von der Existe nz dieses Kampfhunds nichts wusste. Nur wer seinen ersten Wohnsitz am Ort hat ist dazu verpflichtet, seinen Kampfhund anzumelden. Bei der Verwaltung wurde indes bisher noch kein Kampfhund angemeldet. Aerger mit frei herumlaufenden Hunden ist im Rathaus vertraut, weshalb im Mitteilungsblatt immer wieder darum gebeten wird, die Hunde im Innerort anzuleinen. 
Eine so ueble Attacke hat es in Goerwihl aber offenbar noch nicht gegeben.


http://www.pipeline.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=publikation=

template=ttextregion&ausgabe36&redaktion=artikelB793

Jagdhund hinter Auto hergeschleift

NEUENBUeRG/BAD HERRENALB. Jaemmerlich zu Tode geschleift hat ein Jaeger s einen jungen Hund. Nach Polizeiangaben hat der 52-Jaehrige am Dienstag im Eyachtal mit dem kna pp zwei Jahre alten Jagdhund das Apportieren trainiert und ihn vor der Rueckfa hrt nach Hoefen an der Anhaengekupplung angeleint. Seine beiden anderen Hunde liess er ins Auto, dann verstaute er verschiedene Sachen im Wagen. 
Bei der Abfahrt habe er nicht mehr an das Tier (Rasse "Deutscher Wachtel") gedacht, das an der Kupplung hing. Der Mann fuhr los und schleifte den Hund mit erst nach de r sechs Kilometer langen Fahrt entdeckte er den toten Koerper hinter dem Wage n. Zeugen beobachteten die Abfahrt des Mannes: Sabine und Karl-Heinz Jochem aus Ludwigshafen gingen an diesem Vormittag mit ihrem Bekannten aus Arnbach im Eyachtal spazieren. Sie hatten ihre beiden Hunde dabei, die sie unter andere m in der Faehrtensuche ausgebildet haben. An einer Wiese beobachteten sie den Jaeger, der mit seinem Hund arbeitete. Dann sei der Mann mit dem Vierbeiner in den Wald gegangen und wenige Minuten spaeter mit seinem Jeep an ihnen vorbe i gefahren. "Da haben wir den Hund gesehen", erinnert sich Sabine Jochem. 
"Das war ein schlimmes Bild, der Hund schien sich schier zu ueberschlagen u nd die Beine sind kaum nachgekommen." Die drei Wanderer ueberlegten empoert, ob das vielleicht eine kurzfristige Strafaktion fuer den Hund sein sollte. "Ab er der Wagen hielt nicht an, im Gegenteil: Er beschleunigte." Als die Spaziergaenger das rote Halsband des Hundes auf dem Weg fanden, in dem die Telefonnummer des Halters vermerkt war, hofften sie noch, dass das Tier sich losreissen konnte. Aber dann schlugen die beiden Faehrtenhunde an:

Sie hatten Blutflecken auf der Strasse entdeckt, die schliesslich zu einer breiten Blutspur wurden. Die Polizei fand schnell heraus, dass der Hund nicht ueberlebt hatte. Sie macht e ueber die Telefonnummer den Jaeger ausfindig, der sein totes Tier bereits im Wald vergraben hatte. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen des Verdachts der Tierquaelerei erstatte t, so Helmut Niethammer, Pressesprecher der Polizeidirektion Calw. Allerdings: Dem Jaeger, der uebrigens mit einer gefrorenen Ente das Apportieren uebte , sei keine Absicht nachzuweisen auch wenn der Vorfall schwer nachzuvollziehen sei . Waehrend der Fahrt habe der Mann keine Moeglichkeit gehabt, auf die missli che Lage seines Wachtelhundes aufmerksam zu werden. "Das Tier konnte nicht bellen, es war im Rueckspiegel nicht zu sehen und andere Autofahrer haben w ohl auch kein Signal gegeben.

" So sei nicht zu widerlegen, dass er das Tier ahnungslos sechs Kilometer lang hinter dem Jeep hergeschleift habe. Und noch
etwas spreche gegen Absicht: 

"Das macht man nicht, wenn Leute einen beobachten koennen.

" Ausserdem sei der Mann noch nie wegen schlechter Behandlung seiner Hunde aufgefallen. So bleibt am Schluss des qualvollen Hundetodes wohl nur eine Ordnungswidrigkeit: Der Mann hat den Hund ohne Genehmigung im Wald verbuddel t die haette er nach dem Tierkoerperbeseitigungsgesetz aber gebraucht.


Streit um einen angeblich gefährlichen Hund in Thorr
Viel Gebell um Mischling Niko

Von Dennis Vlaminck

Bergheim. Niko ist ein lebhafter, aber lieber Mischling. Sagen seine Besitzer, das Ehepaar Nikolayzik aus Thorr. Niko ist ein bissiger Hund, ein Kampfhund-Mischling und gehöre nicht nur an die Leine, sondern soll auch einen Maulkorb tragen. Sagt Friedhelm Adomeit.

Auslöser war ein Zwischenfall am Dienstag voriger Woche: Sohn Alexander Nikolayzik ging mit dem angeleinten Niko spazieren, als Rex, der Zwergschnauzer Adomeits, durch die Gartentür schlüpfte und Niko ansprang. Und Niko wehrte sich.

"Wie eine Bockwurst" habe Niko seinen Hund in der Schnauze gehabt, sagt Adomeit, und erst abgelassen, als Nachbarn mit einem Eimer Wasser dazwischengingen. Nun verlangt Adomeit eine Entschuldigung, die Erstattung der Tierarztkosten und dass Niko einen Maulkorb trägt.

"Unser Hund war angeleint und wurde angegriffen", sagt Nikolayzik. Adomeit trage die Schuld, weil er Rex nicht unter Kontrolle habe. Adomeit hingegen verweist auf Fälle, bei denen Niko auffällig geworden ist. So habe er 1995 einen Mann gebissen, und einen Hund 1997 schwer verletzt.

Nach dem Vorfall vor vier Jahren, bei denen laut Nikolayzik beide Hunde angeleint waren, nahm sich die Stadt der Sache an und verordnete Niko einen Hundeschulbesuch.

Zwar werde die Sache noch untersucht, "doch räumt Herr Adomeit ja selbst ein, dass sein Hund auf die Straße gelaufen ist", sagt Löffler. Jetzt wird geprüft, ob Niko, ein Kampfhund-Mischling ist.


http://www.westfaelische-rundschau.de/free/wr.artikel-lokal-000.html?region
=rtmund&id36765   

22.08.2001     

Hundesteuer wieder zurueckfahren

(har-) Der Tierschutzverein hat durch seine Vorsitzende Erika Scheffer in einem Brief an den Oberbuergermeister den Antrag gestellt, die drastische Erhoehung der Steuer fuer sogenannte Kampfhunde zurueckzunehmen. 

Der Tierschutzverein befuerchtet zunehmende Probleme mit Hunden der so genannten Liste 1. Jeden Tag beobachte er Faelle, schreibt Frau Scheffer, d ass Familien "nicht wissen, wie sie diese Hundesteuer aufbringen sollen, die total wirklichkeitsfremd ist". Fuer Hunde der Liste 1 muessen Besitzer seit der Erhoehung von Anfang des Jahres 1200 DM pro Jahr zahlen.
Erika Scheffer rechnet dem Oberbuergermeister auch vor, dass sich die Stadt mit dieser Steuer ins eigene Fleisch schneidet, weil Hunde im Tierheim nur noch schwer zu vermitteln seien. Die durch die Steuererhoehung erhoffte Mehreinnahme sei "mindestens um das Zweifache aufgefressen". Zur Zeit warten im Tierheim 37 Hunde der Liste 1 auf ein neues Zuhause.


 
Mühlacker

 

Maulkorb-Erlass für Hunde im Enzkreis umgesetzt

Ordnungsämter befürchten Umsteigen mancher Halter

ENZKREIS. Etwa 90 Prozent der registrierten Kampfhunde haben den Verhaltenstest erfolgreich absolviert.

Einige Ordnungsämter warnen, erste Halter stiegen auf Rottweiler und Dobermänner um. "Wir hatten mit den Kampfhunden keine Probleme", sagt Bürgermeister Gerhard Drautz. Immerhin hob der Kieselbronner Gemeinderat die Gebühren für einen Kampfhund mit 270 Mark im Jahr gleich auf das Dreifache des normalen Satzes an. In der 2800 Einwohner zählenden Gemeinde sind derzeit 150 Hunde gemeldet, darunter fünf Kampfhunde. Vier davon hätten den Verhaltenstest bestanden, so eine Rathaus-Mitarbeiterin. Die hohen Gebühren und der mit dem Halten eines Kampfhundes inzwischen verbundene "öffentliche Makel" hätten diese Rassen zurückgedrängt. Ähnliche Erfahrungen hat das Ordnungsamt der Großen Kreisstadt Mühlacker gemacht. Die Hundeverordnungen hätten eine abschreckende Wirkung gezeigt und den Trend zum "Modehund Pitbull" frühzeitig gestoppt. 

"Nun ist eine Verlagerung zu Rottweilern und Dobermännern zu befürchten", prognostizierte Eva Teichmann, die Sachgebietsleiterin der Ortspolizeibehörde in der Großen Kreisstadt. 

Ein Hundehalter könne aber "jeden Hund gefährlich machen". In Mühlacker sind laut Verwaltung 17 Kampfhunde angemeldet worden, von denen zwei den Prüfungstest nicht bestanden. "Heute muss ein Besitzer begründen, warum er unbedingt ein Exemplar dieser Hunderassen haben will", so Eva Teichmann zur PZ. 

Diese Begründung falle dann den Interessenten schwer. Die Gemeinden Niefern-Öschelbronn und Birkenfeld müssen sich angesichts der hohen Hundegebühren in Pforzheim für die per Verordnung als besonders gefährlich eingestuften Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier und Bullterrier gegen einen "Kampfhunde-Tourismus" wehren. 

Beide Gemeinden hielten mit 120 Mark Jahresgebühr für den ersten und 240 Mark für den zweiten Vierbeiner die seit Jahren üblichen Sätze. "Ich hatte acht Anfragen vorliegen. Nachdem ich den Interessenten meinen Fragebogen überreicht hatte, gab es keine Reaktionen mehr", ließ der Birkenfelder Ordnungshüter Thomas Kälberer durchblicken.

 "Es hat Versuche gegeben, bei Nieferner Verwandten Hunde aus Pforzheim unterzubringen. Das haben wir unterbunden", berichtete Ordnungsamts-Vize Reinhard Bauer von Niefern-Öschelbronn. Etwa 430 Hunde seien in der zweitgrößten Enzkreis-Gemeinde registriert. Sie bringen 50.000 Mark an Gebühreneinnahmen in die Gemeindekasse. "Ein Kampfhund ist schon im Greisenalter", beruhigt Bauer die Hundekritiker. Von den zehn angemeldeten Kampfhunden hätten sechs den Enzkreis-Test bestanden. 

Die Gemeinde Birkenfeld beschlagnahmte zwei Pitbulls, die dann wegen ihres aggressiven Verhaltens nach einer Verzichtserklärung der Halter eingeschläfert werden mussten. Auch nachts ist der Vollzugsbeamte mit seinem zweijährigen Diensthund "Drago vom Rotenbächle" in der Gemeinde unterwegs und hat per Nachbarschaftsbefragung schon manchen illegal gehaltenen Hund aufgespürt. "Juristisch sind die erfolgreichen Testabsolventen keine Kampfhunde mehr", mahnt ein Rathausmitarbeiter in Remchingen, wo 15 Kampfhunde angemeldet wurden. Von der klinischen Untersuchung bis zur Körpersprache und akustischem Ausdrucksverhalten reicht der Testkanon bei der Verhaltensprüfung für Kampfhunde, die Kreisveterinär Dr. Peter Rückert abnimmt. Weniger als zehn Prozent der 115 bisher getesteten Vierbeiner fielen durch. 

"Viele Leute wissen nicht einmal, dass sie einen Kampfhund haben", argwöhnte der Leiter des Enzkreis-Veterinäramtes. Frank Kusterer, kommissarischer Leiter der Polizeihundeführer, berichtete von 39 seit Oktober gemeldeten Vorfällen, bei denen Menschen im Enzkreis und in Pforzheim durch Hundebisse verletzt worden seien. 120 Mal seien Artgenossen aufeinander losgegangen. 

"Man kann die Gefährlichkeit des Hundes nicht allein an der Rasse festmachen", meinte er. So seien sogar Dackel und Collis unter den beißenden Vierbeinern der Statistik gewesen.


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seien sogar Dackel und Collis unter den beißenden Vierbeinern der Statistik gewesen.


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