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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++
24.08.2001
Heute mit diesem: * Sehr geehrter Herr Wagner, * Verletzte nach Messerstecherei * Schaeferhunde beissen Dachdecker * Pit-Bull-Terrier und Amphetamin dabei * Schaeferhunde stehen in Beiss-Statistik ganz oben * Interview: "Man sollte keine Hunderasse ausrotten..." |
----- Original Message -----
From: Ingrid
Telschow-Böcker
Ich arbeite seit über 25 Jahren bei Terre des Hommes mit (da Sie sich ja offensichtlich hervorragend über das Kinderpornographieangebot im Internet informiert haben, müßte Ihnen der Name dieser internationalen Kinderhilfsorganisation eigentlich etwas sagen). Zusätzlich habe ich Kinder und Hunde, und dies zum Nutzen, zur Freude und zum Vorteil von allen!. Mir sind auch beide gleichermaßen wichtig, da sie unser aller Leben außerordentlich bereichern! Als solche von Ihnen in die Ecke von Kinderschändern, Rechtsradikalen u.ä. gestellt zu werden ist einfach eine Unverschämtheit. Erstaunlicherweise verträgt sich nämlich mein Engagement für Kinderrechte und die Rechte von Hunden und ihren Haltern ganz hervorragend! Zu Ihren Gunsten nehme ich an, daß Sie nicht einen einzigen Beitrag im Maulkorbzwang gelesen haben und deshalb überhaupt nicht wissen, worüber Sie sich so aufregen. Vielleicht sollten Sie sich mal die Mühe machen, erst zu lesen, dann nachzudenken und erst danach ein Urteil fällen. Dann bestünde sogar die Chance auf eine objektiven Betrachtung. Aber solange Sie Dinge verurteilen, ohne sich damit auseinander gesetzt zu haben, sollten Sie im Interesse Ihrer Kinder Abstand davon nehmen, sich jemals ein Haustier anzuschaffen!!! Es handelt sich dabei nämlich um Lebewesen mit Empfindungen und Gefühlen, die genauso viel Liebe und Zuwendung brauchen, wie Kinder. Meine Empfehlung: Üben Sie erst einmal an Ihren Kindern den positiven Umgang mit Menschen, bevor Sie sich als Opfer wehrlose Tiere aussuchen. Mit freundlichem Gruß Ingrid Telschow-Böcker (seit über 45 Jahren Hundehalterin) http://www.sz-online.de/news/artikel.asp?id989&rubrik=riesa&etag http://www.rosenheim.zet.net/news/PolizeiOVB/2001_08_23_11_19_OVBN_40782.asp ?s 23.08.2001 http://www.nordkurier.de/cgi-bin/fm.pl?location=tp://www.nordkurier.de/l Holger Stanislawski | FC St. Pauli Interview: "Man sollte keine Hunderasse ausrotten..." Fussballprofis: In den vergangenen Wochen und Monaten ist es rund um das Thema Kampfhunde recht ruhig geworden. Was hältst Du eigentlich von diesen teilweise gefährlichen Bestien? Holger: Ich muss sagen, dass ich mich mit dem Thema Kampfhunde weitaus intensiver befasse, seitdem wir selbst eine Labrador-Hündin haben. Von Bestien zu sprechen, halte ich allerdings für übertrieben. Ohnehin meine ich, dass man bei der Betrachtung von gefährlichen Tieren viel mehr auf die Halter achten sollte. Ich denke, dass es grundsätzlich nur ganz wenige kranke Tiere gibt, die zu Angriffen und Beißattacken neigen. Fussballprofis: Was heißt das genau? Holger: Ich meine, dass die Halter von gefährlichen Hunden der ausschlaggebende Faktor sind. Anstatt bestimmte Hunderassen auszurotten, sollte man viel mehr auf die Personen achten, die sich solche Tiere zulegen. Man sollte verhindern, dass solche Personen überhaupt Hunde oder andere Tiere halten können.Fussballprofis: Aus welchem Grund werden Kampfhunde überhaupt gehalten? Holger: Für viele Leute sind solche Tiere Statussymbole, mit denen sie Stärke zeigen wollen. Wenn sie die Hunde eng und kurz an der Leine führen, meinen sie, Angst verbreiten zu können und haben dabei wahrscheinlich sogar ein Machtgefühl. Das Schlimme ist, dass unter solchen Idioten auch die vernünftigen Halter von vermeintlich gefährlichen Hunden leiden. Ich kenne mehrere Leute, die niedliche Kampfhunde haben, die niemandem etwas tun würden. Fussballprofis: Was hältst Du von einem Hundeführerschein für das Halten von Kampfhunden? Holger: Da muss ich erst einmal eine Gegenfrage stellen: Was ist denn eigentlich ein Kampfhund? Statistisch gesehen ist der Schäferhund gefolgt vom Rottweiler der größte Beißer. Wo soll man also die Grenze ziehen, wenn man von Kampfhunden spricht. Meiner Meinung nach ist die Erziehung eines Hundes ausschlaggebend für sein Verhalten. Ein scharfer Rottweiler ist auch eine Waffe und nicht minder gefährlicher als ein scharfer Pitbull. Wie schon gesagt: Man sollte die Halter solcher Hunde, vor allem wenn sie vielleicht sogar mal auffällig waren, stärker überprüfen. Ausschließen kann man natürlich nichts, auch keinen Biss eines Hundes, aber man könnte noch besser vorbeugen. Fussballprofis: Welche Personen sind Deiner Meinung nach ungeeignet für den Besitz und die Erziehung eines Kampfhundes? Holger: Leute, die in Sachen Körperverletzung jemals straffällig geworden sind, dürften überhaupt kein Tier halten dürfen, weil sie selbst schon einmal die Hemmschwelle überschritten haben, anderen Menschen Gewalt anzutun. Aber auch die Verhältnisse, unter denen ein Hund oder ein anderes Tier aufwachsen können, sollten eine entscheidende Rolle spielen. Einen Mastino beispielsweise in einem 18-stöckigen Hochhaus aufzuziehen, halte ich für höchst bedenklich. Es muss genug Zeit für Zuwendung vorhanden sein. Fussballprofis: Meinst Du, dass gerade in den Großstädten Deutschlands viele Tiere nicht artgerecht gehalten werden? Holger: Davon bin ich überzeugt. Das liegt aber nicht nur an teilweise unvorteilhaften Voraussetzungen. Ich denke, dass viele Leute zu wenig über die Bedürfnisse ihres Tieres wissen. Sie machen sich keine Gedanken, wie das Tier am besten gehalten werden sollte und das gilt vom Meerschweinchen bis zum Pferd. Allein mit Füttern, Streicheln und Ausgehen ist es ja nicht getan. Fussballprofis: Eure Labrador-Hündin wird am 27. August ein Jahr alt. Hat sich Euer Tagesablauf durch sie verändert? Holger: Ja, ganz gewaltig sogar. Wir beschäftigen uns viel mit unserem Hund, wir haben viele Abläufe auf sie abgestimmt, und das betrifft nicht nur stundenlange Spaziergänge. Aber ich muss sagen, dass unsere Hündin ein absoluter Gewinn für uns ist. Wir haben viele neue Freunde unter den Hundebesitzern, die man täglich trifft, hinzugewonnen. Und dass man auch mal zurückstecken muss, weil man sich um sein Tier kümmern muss, gehört eben dazu. Ein Haustier zu halten, bedeutet in erster Linie Spaß und Verantwortung. Und letzteres darf man nicht unterschätzen. Fussballprofis: Vielen Dank für das Gespräch. [http://www.fussballprofis.de/spieler/texte.asp?menu=interview&archiv=1&SpielerID=22&TexttypID=2&TexteID=783] |