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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

25.08.2001

Heute mit diesem:

* Hundeverordnung "nicht vertretbar"

* Suedafrikaner jagen Buckelwale in die Luft 

* Kampfhunde in die Schranken gewiesen

* eigene Sache.....


http://www.ksta.de/politik/1970562.html

  
Papier unter Verschluss

Hundeverordnung "nicht vertretbar"

Von Jutta Vossieg

Koeln - "Nicht erforderlich und nicht vertretbar" nennen die Hunde-Experten von Polizei, Bundeswehr, Bundesgrenzschutz und Zoll die Hundeverordnungen de r Laender. Ihr "Arbeitskreis Diensthundwesen", dem die Leiter der Diensthunde-Abteilungen aller 16 Laender-Polizeien und der drei Bundeseinrichtungen angehoeren, verfasste eine entsprechende Resolution, di e allerdings bisher unter Verschluss gehalten wird. Das Papier liegt dem "Koelner Stadt-Anzeiger" vor.

In den Hundeverordnungen der Laender, im Sommer 2000 nach einer Haeufung v on Hunde-Attacken in aller Eile erlassen, werden Hunde bestimmter Rassen als gesteigert aggressiv definiert, deshalb besteht Leinen- und Maulkorbzwang. Ihren Haltern werden ueberdies diverse Auflagen gemacht.

Dazu der Arbeitskreis: "Es ist fachlich nicht vertretbar, die Gefaehrlichkeit von Hunden mit ihrer Rassezugehoerigkeit zu verbinden. Sie muss vielmehr individuell und verhaltensorientiert definiert werden. Es gibt nachweislich keine gesteigert gefaehrliche Hunderasse, sondern unabhaengig von Rassen gefaehrliche Hunde. Diese Aussage ergibt sich aus allen fachpraktischen Erfahrungen und Kenntnissen, aus bisherigen gezielten Ueberpruefungen bestimmter Rassen und allen bekannten wissenschaftlichen Aussagen."

Angesichts dieser "fachlich nicht haltbaren" Auflagen muesse die Wirkung de r Hundeverordnungen fuer die oeffentliche Sicherheit bezweifelt werden, so d ie staatlichen Hunde-Profis. Sie betonen, dass Menschenschutz vor Tierschutz rangiert, ruegen aber den Leinen-und Maulkorbzwang als "nicht artgemaess" . "Diese Hunde koennen sich neurotisch und in der Folge ueberÿsteigert gef aehrlich entwickeln".

Die 19 Fachleute sehen es "nach Interessenabwaegung" als ihre Pflicht an, " aus rechtlichen und ethischen Gruenden" gegen diese Verordnungen Stellung zu beziehen. Schliesslich sei der Hund wegen seiner besonderen Faehigkeiten domestiziert worden und sei als "wertvolles Kulturgut" in die Gesellschaft integriert.

Sie fordern die zustaendigen Ministerien auf, "bundeseinheitliche, sachgerechte und tierschutzkonforme Regelungen" zu erarbeiten, um "mit wirkungsvollen Instrumenten gegen kriminelle und unzuverlaessige Hundehalte r und gefaehrliche Hunde vorzugehen". Dazu bieten sie an, ihre polizeiliche u nd fachliche Kompetenz zur Verfuegung zu stellen.
Die Resolution wurde bereits vor einiger Zeit einstimmig gefasst, ist aber bisher nicht veroeffentlicht worden - angeblich wurden die Beteiligten massiv unter Druck gesetzt.

Inzwischen hat auch der Bundestag ein Gesetz erlassen, in dem vier Hunderassen als besonders gefaehrlich definiert und ihren Besitzern scharfe Auflagen gemacht werden bis hin zur Aufhebung des Grundrechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,151534,00.html

22. August 2001 

Suedafrikaner jagen Buckelwale in die Luft 

Von Alexander Stirn 

Erneut ist vor der suedafrikanischen Kueste ein verirrter Buckelwal gestrandet. 

Auch diesmal wussten sich die Behoerden nur mit Sprengstoff zu helfen. 

Zu Recht?

Dutzende Tierschuetzer und Rettungskraefte waren versammelt, als vor zwei Wochen an einem suedafrikanischen Strand ein Sprengsatz detonierte - direkt unter einem zehn Tonnen schweren Buckelwal. Was nach einem feigen Anschlag und nach schlimmer Tierquaelerei klingt, war ein Gnadenstoss fuer den Meeressaeuger, zumindest in den Augen der oertlichen Tierschuetzer. AFP/DPAGesprengter Buckelwal: Explosion als Erloesung?Die hatten stundenlan g versucht, das gestrandete Tier wieder in tiefere Gewaesser zu bugsieren. Vergebens. Die Sprengung habe dem Tier, so die offizielle Begruendung, drei weitere qualvolle Tag erspart, bis schliesslich der natuerliche Tod einget reten waere. Doch deshalb ein Exemplar einer vom Aussterben bedrohten Tierart gleich in die Luft zu jagen, das war vielen Tierfreunden doch zu viel. Haette eine Giftspritze, so die bange Frage, nicht dieselbe Wirkung gehabt? Angeblich nicht: Der Einsatz von Gift sei wegen der Groesse des zehn Meter langen Ti eres und seines hohen Gewichts kaum effektiv gewesen, behaupteten damals die Sprengstoff-Befuerworter. Explosion als Erloesung.

Erst jetzt wird klar, dass die Detonation noch einen zweiten, offensichtlich nicht nwillkommenen Effekt hatte: die weitgehende Entsorgung des gewaltigen Tieres. Erst am Wochenende war vor Suedafrika ein weiterer Buckelwal gestrandet. Das rund neun Meter lange Tier konnte zwar von Tierschuetzern a us dem flachen Wasser ins Meer gezogen werden, doch nach Angaben des Meeresbiologischen Instituts wurde der Wal wenig spaeter wieder in Kuesten naehe gesehen. Das offensichtlich kranke Tier schwamm sich schliesslich auf den Felsen nah e des Hafens von Port Elizabeth fest, wo es angeblich noch vor dem Eintreffen der Tierschuetzer starb. Medienberichten zufolge wurde der tote Meeressaeu ger 16 Kilometer weit ins offene Meer geschleppt, mit Sprengstoff bestueckt und in die Luft gejagt. Den Worten des stellvertretenden Hafenkapitaens Brian Phipps zufolge war di e Detonation die beste Moeglichkeit, um das Tier los zu werden und eine Gefah r fuer die Schifffahrt im Hafen zu beseitigen. Explosion als Entsorgung.

Ab ins Museum - oder ins Labor

Auch vor der Kueste Norwegens ist in den vergangenen Tagen ein Wal gestrand et, dem allerdings das zerstoererische Schicksal seiner suedlichen Verwandten erspart bleiben soll. Den 23 Meter langen und 80 Tonnen schweren Blauwal fanden Marinesoldaten vor der norwegischen Insel Jan Mayen im Nordpolarmeer.

APLebender Buckelwal: 

Mysterioese Krankheit

Auch er hatte keine Chance, daf uer einflussreiche Fuersprecher: Wie die Osloer Zeitung "Aftenposten" berichtet e, soll das Skelett spaeter im Walfangmuseum von Sandefjord ausgestellt werden soll. Auch Wissenschaftler nutzen derart traurige Ereignisse gerne, wie 1998 den Tod von drei Pottwalen vor St. Peter Ording, um das Leben und die moeglichen Krankheiten der Tiere genauer untersuchen zu koennen. Blauwale und Buckelwale gehoeren zu den am meisten gefaehrdeten Walen. Bla uwale sind die groessten Tiere der Erde und koennen bis zu 33 Meter lang werden. 
Meeresbiologen schaetzen den Bestand der zeitweilig durch massive Jagd fast vor der Ausrottung stehenden Meeressaeuger auf 3500 Tiere. Bei den Buckelwa len sind weniger als zehn Prozent der urspruenglichen Population heute noch am Leben. Weltweit gibt es etwa 6000 Exemplare. Warum die Tiere immer wieder auf Grund schwimmen, stellt Biologen trotz intensiver Studien vor ein Raetsel. Die Spekulationen reichen von unerklaerlichen Selbstmordabsichten, ueber geistige Umnachtung bis hin zu mysterioesen Irrfahrten. Zuletzt hat die These neuen Aufschwung bekommen, e ine bislang unbekannte Krankheit treibe die Tiere an den Strand. Moeglicherweis e greifen Viren, die mit dem Erreger der menschlichen Hirnhautentzuendung verwandt sind, das Gehirn der Meeressaeuger an. Gesichert scheint dagegen, was mit den Tieren passiert, sobald sie der Kues te zu nahe kommen: Das Echolotsystem der Wal, eigentlich fuer groessere Wassertiefen ausgerichtet, versagt im seichten Wasser. Die Tiere werden in die Irre geleitet, Gezeiten geben ihnen den Rest. Ist erst einmal das Wasser unter den Walen verschwunden, werden die inneren Organe vom auf ihnen lastenden Gewicht regelrecht zerquetscht. Die Meeressaeuger verenden qualvoll.


http://www.mamo.de/aktuell/lokales_und_region/mannheim/20010825_aufmacher.html


25. August 2001 
 
Kampfhunde in die Schranken gewiesen

Stadt zieht positive Bilanz / 

Kein Beissvorfall im ersten Halbjahr 2001 / 

Kritik vom Tierheim

Von unserem Redaktionsmitglied Stephan Wolf

Die staedtische Kampfhunde-Verordnung ist nach Meinung von Buergermeister Rolf Schmidt ein Erfolg: "Im ersten Halbjahr 2001 hat es keinen Beissvorfall gegeben", sagte der Dezernent. "Unsere Vorgehensweise hat sich bewaehrt." Kritik kommt hingegen von Tierschuetzern. Zur Erinnerung: Am 28. Juli vergangenen Jahres war die Kampfhundeverordnung der Stadt endgueltig in Kraft getreten. Damit kam man der Regelung auf Landesebene zuvor, die erst im August gueltig wurde. Wichtigster Unterschie d: In Mannheim muessen die Rassen American Staffordshire, Bullterrier und Pitbull-Terrier nicht nur an der Leine gefuehrt werden, wie es auch Stuttga rt vorschreibt. Es ist zudem Pflicht, dass die Hunde, insgesamt sind 429 gemeldet, einen Maulkorb tragen. Er darf beim Ueberschreiten der Stadtgrenz e abgelegt werden, wenn die vom Land geforderte Wesenspruefung bestanden wurde.
Diese hat man in der Quadratestadt 48 Mal durchgefuehrt, nur drei Hunde sin d durchgefallen. Schmidt untermauert seine positive Bilanz mit Zahlen. Danach hat im laufende n Jahr in Mannheim kein Kampfhund zugebissen. In 2000 waren es noch sieben und 1999, immerhin 18. "Das haben wir vor allem durch den Maulkorbzwang erreicht", so Schmidt. Die Stadt fuehrt ihre "saubere Weste" zudem auf die verstaerkten Kontrollen zurueck. Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei hab en seit September insgesamt 192 Bussgelder wegen fehlendem Maulkorb verhaengt . Dies kostet in jedem Fall 250 Mark. Wer seinen Kampfhund ohne Leine spazieren fuehrt und erwischt wird, muss 150 Mark zahlen.

Diese waren 43 Mal faellig

"Wir sprechen alle Halter von Kampfhunden an, deren Tiere auffallen", erklaert Klaus Eberle. Laut dem Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes sind seine Mitarbeiter geschult worden, um die drei Rassen zu erkennen. 

Dabei komme es nicht darauf an, dass es sich bei den Hunden um reinrassige Exemplare handelt. Auch Mischlinge muessten einen Maulkorb tragen. Zudem schaut die Polizei bei den Kampfhunden genau hin. "Wir haben unsere Beamten intern mit den Rassen vertraut gemacht", so Pressesprecher Volker Boehm. Die Kontrollen haben sich herumgesprochen. Seit September 2000 sind die Verstoesse gegen den Maulkorbzwang von 73 auf fuenf zurueckgegangen. 

Kampfhundbesitzer muessen zudem eine deutlich hoehere Steuer von 1200 Mark pro Jahr zahlen. Wenngleich das Steueramt insgesamt 13 Rassen als Kampfhunde bezeichnet, wurden lediglich 240 Tiere gemeldet. "Die hoehere Steuer wird n ur fuer reinrassige Tiere faellig", erklaert Amtsleiter Bernhard Kohlbecker den Unterschied zur Zaehlung des Ordnungsdienstes. Die Mehreinnahmen veranschla gt er auf rund 100 000 Mark pro Jahr. Kritik kommt von den Tierschuetzern. "Die Verordnung bewirkt nur, dass gera de die unzuverlaessigen Halter ihre Tiere bei uns abgeben, und die zuverlaess igen von ihrem Umfeld geaechtet werden", sagt der Geschaeftsfuehrer des Tierhe ims, Herbert Rueckert. 
Die Einrichtung platze aus allen Naehten, weil die derze it 36 Kampfhunde nicht mehr vermittelbar seien und ihr Leben in den Kaefigen fris ten muessten. 39 Mark koste solch ein Tier pro Tag. Er hofft, dass die Stadt da von 20 Mark traegt. Gespannt wartet jetzt die Stadt auf den 16. Oktober. Dann entscheidet der baden-wuerttembergische Verwaltungsgerichtshof ueber die Kampfhundeverordnung des Landes. "Wenn sie bestaetigt wird, ist damit auch eine Vorentscheidung ueber unsere Verordnung gefallen", ist sich Eberle sicher. Denn auch gegen die Stadt hat ein Mannheimer Anwalt geklagt. Entscheidung voraussichtlich im Herbst.


eigene Sache.....

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