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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

29.08.2001 

Heute mit diesem:

*  Heuchler und Wichtigtuer

*  Erlebnisbericht:

* Kassel: Applaus fuer den Vorsitzenden 

* Hund darf auch mal frei laufen

* anderes Thema: Warnung vor Trojaner "Offensive"


Heuchler und Wichtigtuer


Betr.: "Schäferhund beißt Elfjährige tot" (MT vom 8. August)

Da wird ein elfjähriges Mädchen in Lutzhorn von einem Schäferhund zu Tode gebissen, und wie ist die Reaktion der Bevölkerung und der Medien?
Aufschreie des Entsetzens wie bei dem Unfall im Juni 2000 in Hamburg, wo so genannte Kampfhunde einen Sechsjährigen töteten? 

Nichts dergleichen! 

Ein winzig kleiner Artikel von gerade mal 20 (!) Quadratzentimetern Größe im MT. 

Bei dem Unfall mit den so genannten Kampfhunden in Hamburg waren die Medien wochenlang mit z. T. ganzseitigen Berichten und Kommentaren über dieses Thema hergefallen.

Und bei diesem Unfall?

Keine einzige Reaktion der Empörung in der Bevölkerung, keine Änderung der neuen Landeshundeverordnung, wonach Schäferhunde keinen Maulkorb tragen müssen, keine Restriktionen gegen Halter von Schäferhunden. 

Nichts von alledem.

Schäferhunde sind ja auch völlig ungefährlich, wie der Vorfall in Lutzhorn zeigt. Sie führen zwar die Beißstatistik zusammen mit (Schäferhund) - Mischlingen mit weitem Abstand an, aber es handelt sich hier ja auch um einen deutschen (!) Hund. 

Und dann ist es wohl nicht so schlimm, wenn ein Kind tot gebissen wird. Oder wie sonst ist es zu verstehen, dass weder die Politiker, die Medien oder die Bevölkerung in irgendeiner Weise auf diesen entsetzlichen Vorfall reagieren? Diejenigen, welche im letzten Jahr so empört reagierten und nach schärferen Gesetzen für so genannte Kampfhunde und deren Halter riefen, sind nichts anderes als Heuchler und Wichtigtuer.

Eva-Maria Muffler - Wilhelmstraße 24, Minden

Karl-Werner Cordes - Rütliweg 7 b, Minden

copyright by mt-online.de [ http://www.mt-online.de/lb/2001/aug/t00108456.htm ]


Erlebnisbericht:

Hallo Achim und Webteam, 
nun mußten wir beruflich ein verlängertes Wochenende in der Tschechei verbringen. 
Wir fuhren am Donnerstagmittag über die Grenze Zinnwald /Dresden. Keine Probleme! Vorsichtshalber hatten wir die Papiere für unseren Hund, wie Kaufbelege , Impfpass und Foto dabei. 
Obwohl der Hund sichtbar auf der Rückbank saß, keinerlei Probleme mit der Einreise. In der Tschechei selbst gab es absolut keine Probleme mit unseren Hund! 

Keine Diskriminierung wegen unseren Hund. Überall wo wir mit unseren Staff in der Tschechei auftauchten fanden sofort Gespräche statt. 
Die Menschen in der Tschechei sind scheinbar alle Hundeliebhaber und "verrückt nach Kampfhunden"! 

Viele Hunde und sogenannte "Kampfhunde" konnte man auf den Straßen und auf der Veranstaltung, auf der wir in Helfstyn waren, sehen. 

Alle Hunde liefen friedlich durch die Menschenmassen. 
In drei Tagen ca 20000 Leute, mit und ohne Hund. Hunde mit und ohne Maulkorb. Maulkorb wurde nicht vom Hund getragen sondern allenfalls am Gürtel mitgeführt! 


Ein friedliches miteinander! 
Keine Anmache oder Pöpeleien. 


Es entstanden sofort Gespräche im Geschäft oder im Restaurant durch unseren Hund , wie," wir haben auch einen oder zwei Hunde ! 
Staff's oder ähnliche "Kampfhunde": Unser/e Hunde schlafen immer mit im Bett oder dürfen sich auf der Couch wälzen"! Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, welch eine eine Wohltat diese Freundlichkeit! 
Eine Freude, wie freundlich wir mit unseren Staff aufgenommen wurden. 
Auf der Rücktour, ebenfalls über Zinnwald, gab es auch keine Probleme, keiner kontrollierte die Papiere von unseren Hund. Die Grenzschützer, meinten nur ,"das ist aber ein schöner Hund!" 
Nun habe ich alle Mails und Infos der letzten Tage abgearbeitet und bin von Neuem Entsetzt , wie Politiker mit uns Hundebesitzern umgehen und vor allem, welches Chaos und unsägliches Leid sie über unsere Hunde, verursacht durch Schwachsinnige Gesetze im Land gebracht haben! 
Diese Vorverurteilung unserer Hunde und der dadurch entstandene Hundehass scheint wohl einmalig in Europa zu sein ! 

Viele Grüße Gudrun Tischler


Applaus fuer den Vorsitzenden 

Kampfhundeverordnung: Ueber Beiss-Erfahrungen im Saal 

Von Anne Riedel 
Vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel ging es am Dienstag um die Rechtmaessigkeit der so genannten Kampfhundeverordnung. 
Eine Entscheidung wird heute erwartet. KASSEL. Erfrischend anders: So laesst sich die Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) am Dienstag umschreiben, in der die "Gefahrenabwehrverordnung gefaehrliche Hunde" und damit die zahlreichen Einschraenkungen fuer bestimmte Rassen auf dem Pruefstand lagen. 
Nicht nur der Verhandlungsort war ungewoehnlich: 
Weil mit vielen, womoeglich aufgebracht en Hundehaltern gerechnet worden war, hatte der Hof die Sitzung in den Buergersaal des Rathauses verlegt und sicherheitshalber auch einige Gesetzeshueter beordert - die sich freilich als ueberfluessig erwiesen. Dass die Stimmung im Saal nachgerade locker wurde, hat viel mit der Verhandlungsfuehrung des 11. Senats mit VGH-Praesident Bernhard Heitsch an der Spitze zu tun. 
Als der Anwalt der 24 Antragsteller dem Land vorwarf, einige Hunderassen willkuerlich als besonders gefaehrlich eingestuft zu haben, und dafuer Applaus erntete, befand Heitsch Beifallsbekundungen zwar generell als "schoen". 
Vor Gericht indes, belehrte er die Zuschauer in freundlichem Ton, seien diese unerwuenscht - "auch wenn wir Richter manchmal selbst gern Applaus haetten ". 
Den bekamen die Mitglieder des Senats dann auch prompt. Fortan wurde nicht verbissen, sondern in hoeflichem Ton darueber gestritten, wann Hunde als gefaehrlich gelten koennen, ob Mischlingshunde, fuer die ebenfalls strenge Auflagen gelten sollen, ueberhaupt erkennbar seien und ob diversen "Beissstatistiken" geglaubt werden kann. 

Nach einer dieser Statistiken, das erzaehlte eine vom VGH geladene Sachverstaendige, gehoeren zwar nur 22 Prozent der Hunde zur Rasse der Schaeferhunde, 44 Prozent aller registrierten "Beissvorfaelle" sollen danach freilich auf das Konto dieser
Vierbeiner gehen. 
Gleichwohl sind sie nicht auf der Liste der umstrittenen Verordnung. Und dort fehlt auch jene Spezies, mit der VGH-Chef Heitsch eine "Beiss-Erfahrung" sammeln musste Er sei, so merkte er fast schelmisch an, ein Mal von einem Hund gebissen worden, und zwar von einem Dackel. Am Ende dankte der Vorsitzende den Zuschauern uebrigens fuer den Verzicht auf weitere Beifalls- oder Missfallensbekundungen - und erntete erneut Applaus.
 
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001 
Dokument erstellt am 28.08.2001 um 23:57:30 Uhr
Erscheinungsdatum 29.08.2001 



http://www.tlz.de/free/tlz.artikel-lokal.inhalt-000.html?region=senach&n ews_id49216

28.08.2001

Hund darf auch mal frei laufen Von Uwe Heurich

Eisenach. (ep) Deutschland hat rund 80 Millionen Menschen. Zu diesen gehoer en aber auch fuenf Millionen Hunde, die Zahl der Katzen, Wellensittiche und anderer Ziervoegel sowie Fischen bleibt ungezaehlt. Logisch, denn nur erst ere zahlen ja Steuern an die Kommune. Nichtsdestotrotz gehen die Staedte und Gemeinden gegen ihre Steuerzahler vor. Leinenzwang heisst es fast ueberall , so auch in Eisenach, in der Innenstadt sowieso, aber auch im Kartausgarten und anderswo. Das gilt fuer Hunde aller Rassen und Groessen. Eine Regelung, d ie gegen das Grundgesetz verstoesst, meinten jetzt Richter des Oberlandesgerichtes in Hamm. Die Rechte der Tierhalter wuerden unangemessen eingeschraenkt, sagten sie, auch wenn der Schutz der Bevoelkerung Vorrang geniesse.

Kampfhunde? 

Zugegebenermassen floesst mancher Hund einem Nichttierhalter schon mal Erschrecken ein. Gar wenn es sich um sogenannte Kampfhundrassen handelt, obwohl noch niemand genau definiert hat, was das eigentlich ist. 
Zwar gibt es Rassen von Hunden, die als aggressiver als andere gelten, aber wie man sich taeuschen kann, bewies der juengste Fall, wo ein Maedchen vom familieneigenen Schaeferhund totgebissen wurde. Dennoch kaeme keine Landesregierung auf di e Idee, einen Schaeferhund in die Kategorie der Kampfhunde einzuordnen. 
Meist sind es ja auch Erwachsene, die aus Angst vor dem "Fremden" lieber ausweichen. Kinder dagegen fragen ganz unbefangen "Darf ich den mal streicheln" und akzeptieren auch eine eventuelle Ablehnung. Eisenachs Ordnungsamtsleiterin Monika Kirchner laesst sich das Urteil erst einmal zuschicken, um eventuell reagieren zu koennen. Vorfaelle mit Hunden hat es aber in Eisenach, sagt sie, bislang nur wenige gegeben und die sind zumal noch gluecklicherweise glimpflich verlaufen. Rassen nicht genannt 
Den Hundehaltern stellt sie damit eigentlich ein Lob aus, auch wenn die Hundehaufen auf der Strasse natuerlich immer noch ein Aergernis fuer all e Eisenacher sind. Thueringen ist uebrigens bei der sogenannten Kampfhundeverordnung fein rau s, weil man keine Rassen konkret benannt hat. 
Somit laesst sich auch die Satzu ng, die die Hundehalter zum Leinenzwang verpflichtet, relativ leicht aendern. Momentan sieht man allerdings bei der Stadtverwaltung aber noch keinen Handlungsbedarf fuer eine eventuelle Satzungsaenderung. Bussgeldbescheid Hintergrund des Gerichtsverfahrens war, dass der Hundehalter zwei Bussgeldbescheide ueber je 100 Mark erhalten hatte. Knackpunkt fuer das U rteil der Richter war, dass es keinerlei Ausnahmen fuer den Anleinzwang gab, was die Rechte der Tierhalter zu sehr einschraenke. 
Die Hunde Josy und Justus haetten eigentlich an der Leine gefuehrt werden muessen, weil es die Satzung derzeit so vorschreibt. 
Die Halter verstossen somit dagegen und koennten von der Stadt belangt werden. Foto: Heurich


Warnung vor Trojaner "Offensive"

Symantec: Angreifer macht Windows völlig unbrauchbar / Wer unüberlegt auf Websites einen "Start"-Button drückt, muss OS neu installieren

24. August 2001, 08:36 Uhr 

Von Martin Fiutak


Symantec warnt vor einem neuen Trojaner, der Windows PCs absolut unbrauchbar machen kann: Der tückische Angreifer namens "Offensive" versteckt sich in einer normalen HTML-Seite, auf die User beispielsweise durch eine E-Mail gelockt werden. Wer auf dieser Site einen Start-Button drückt, wie er beispielsweise bei Formularfeldern bekannt ist, macht sich viel unnötige Arbeit. 


Sämtliche Icons verschwinden vom Desktop. Außerdem sorgt "Offensive" dafür, dass kein einziges Programm mehr ausgeführt werden kann. Ein Herunterfahren von Windows ist ebenso unmöglich wie das System im sicheren Modus weiter zu betreiben. 

Zwar hat dieser Trojaner nach jetzigem Kenntnisstand noch nicht weltweit großen Schaden verursacht, dennoch steht er aufgrund seiner potenziellen Gefährlichkeit auf den aktuellen Virenlisten weit oben. 

Betroffene User haben nur wenige Möglichkeiten: Falls möglich, ist die Registry manuell zu editieren oder durch ein vorher erstelltes Backup zu ersetzen. Wer so unvorsichtig war und keine Sicherheitskopie angefertigt hat, dem bleibt laut Symantec nur ein Ausweg: Die Neuinstallation von Windows. 

ZDNet bietet im Download-Bereich einige wirkungsvolle Tools zum Schutz vor Trojanern. 

Ist ein PC vom Trojaner befallen, so führt dieser folgende Änderungen in der Registry durch .............
hier geht es weiter: http://news.zdnet.de/story/0,,t101-s2093722,00.html


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