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+++ Newsletter von Maulkorbzwang.de und den Dogangels +++

5.09.2001

Heute mit diesem:

* Prozeßleitende Verfügung des Verwaltungsgerichts Münster

* Re: Maulkorbzwang - 31.08.2001-2

Kein Biss mehr in den Medien? 

* das Gutachten, auf das sich Herr Lutz bezieht 

* sehr geehrte frau vorsitzende ursula horn

* NRW - Links zu Landtagsinfos

* Ein Kampfhund hat einen Yorkshire- Terrier totgebissen.


  • Prozeßleitende Verfügung des Verwaltungsgerichts Münster - Bitte fordern Sie Ihr polizeiliches Führungszeugnis vom Ordnungsamt zurück -

    Laut einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Münster im Sinne einer prozeßleitenden Verfügung des berichterstattenden Richters bietet die LHV keine Ermächtigung zum "Behaltendürfen" des für die Haltungsgenehmigung vorgelegten polizeilichen Führungszeugnisses durch die Ordnungsämter (siehe Fax unten).

    (Daß die LHV NRW eine ausreichende Ermächtigung zur Forderung der Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses durch die Ordnungsämtern bietet, hat ja bereits die Landesdatenschutzbeauftragte mehrfach vehement verneint.)

    Fast zeitgleich schilderte uns ein Zeuge folgenden Vorgang in einem Ordnungsamt des Ruhrgebietes:

 

  • Als er wegen Fragen zu den immer noch ausstehenden Genehmigungen das Ordnungsamt aufsuchte, zog die Verwaltungsangestellte eine große Schublade des Schreibtisches auf, welche angefüllt mit polizeilichen Führungszeugnissen war, konnte aber das seinige nicht finden. Sie suchte deshalb ein anderes Büro auf, und ließ den Zeugen ca. 15 - 20 Minuten ungestört und unbeaufsichtigt im Büro allein, die angrenzenden Büros waren nicht besetzt.

    Für uns wirft dies die Frage auf, ob mit den sensiblen Daten der polizeilichen Führungszeugnisse bei den Ordnungsämtern überhaupt ausreichend sensibel umgegangen wird, um das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und den Datenschutz für die betroffenen Bürger und Hundehalter wenigstens rudimentär zu gewährleisten.


  • Da grundsätzlich selbst die Tatsache, daß in Ihrem polizeilichen Führungszeugnis NICHTS steht, niemanden etwas angeht, raten wir deshalb allen Hundehaltern vorsorglich, unter Verweis auf die unten angeführte prozeßleitende Verfügung des Verwaltungsgerichts Münster ihr polizeiliches Führungszeugnis umgehend vom entsprechenden Ordnungsamt unter Fristsetzung zurückzufordern.
    Sollte das Ordnungsamt Ihr Führungszeugnis nicht mehr finden, raten wir zu entsprechenden Fach- (nicht Dienst-) und Rechtsaufsichtsbeschwerden wegen Verletzung des Datenschutzes sowie ggf. weiteren rechtlichen Schritten, Sie können uns im Falle eines Falles auch gerne anmailen.

    Dokument auf der HP


 

Betr.:  Maulkorbzwang - 31.08.2001-2 / Opfer haben nur geringe Chancen 


Hallo!


Eine "Verhaltensforscherin" Gudrun Beckmann ist in Fachkreisen unbekannt.
Ihre Aussagen sind daher nicht per se als Forschungsmeinung anzusehen.
Es sollte zuerst die Frage gestellt werden, was unter einem "Kampfhund" verstanden wird. Nach den verschiedenen Innenministerien sind das nämlich bestimmte Rassen, und die kann man wohl kaum so charakterisieren, wie hier
vorgenommen.

Ein zur Kampfmaschine gezüchteter und in seinem Leben zu diesem Zweck gehaltener Hund ( wobei die Art der Hundehaltung tierschutzrelevant ist! ) soll wohl hier beschrieben werden. Für so einen Hund treffen die Beschreibungen zu. Diese "Wesensbeschreibungen" sind aber keine Rassebeschreibungen, sondern Beschreibungen eines Individuums, welches theoretisch jeder Rasse angehören kann. In meinem Klientel habe ich einen Hund, der nach allem schnappt, was sich bewegt. Er ist heute beim dritten Besitzer und wird panisch und rastet völlig aus, wenn er offenes Feuer ( z. B. Feuerzeug, Kerze) sieht.

Die Besitzer können ihn nur mit Maulkorb vorstellen und auch dann nur mit Mühe halten. 

Welche Rasse würden sie vermuten?


Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Heidi Bernauer-Münz
Tierärztin
Tierverhaltenstherapeutin
Vorsitzende der Gesellschaft für Tierverhaltenstherapie



Editorial 

1. September 2001 

Kein Biss mehr in den Medien? 

Es ist fast unheimlich still geworden in den Medien, wenn es um Beissattacken von Hunden geht. Was ist los mit Deutschlands Hunden? Haben die Journalisten keinen Bock mehr auf Hundebiss-Stories? Sind gefahren-relevante Hunde gebisslos geworden?

Ich habe zumindest in den letzten acht oder neun Monaten keine Meldung mehr gelesen oder von einer gehört, wo ein Biss von einem Hund der Inhalt war.

Bis diese Meldung, ganz versteckt, vor wenigen Wochen auftauchte im Internet, in den Kreisnachrichten in Schleswig-Holstein. Nicht im Fernsehen, nicht mal in der BILD. Nicht aufgemotzt. Nichts. Aber wir vergessen nicht.

Es ging um diesen tödlichen Unfall mit einem Deutschen Schäferhund, der ein elfjähriges Mädchen totgebissen haben soll. Sie spielten nach Angaben der Eltern im Garten. Niemand war zugegen. Hund und Mädchen kannten sich. Das Mädchen soll im Teich (als Elfjährige?) am Ertrinken gewesen sein, der Hund soll sie versucht haben zu retten. Und so weiter der Spekulationen. Beisst ein Hund dann tödlich zu?

Die Eltern haben zunächst eine Obduktion des Mädchens untersagt. Warum? Auch die des Hundes, der eingeschläfert wurde. Ohne untersucht zu werden. Ein anderer Hund, unbeteiligt, ist in ein Tierheim abgeschoben worden. Warum das denn? Denn sollte der Hund doch, einige Tage danach, obduziert werden, weil neue Spekulationen auftauchten, ohne dass einer der Spekulanten auch Tatsachen wüsste. Auch ein epileptischer Hund beisst keine Jugendliche tot. Schon gar nicht, wenn auch ein gesunder Hund einen Menschen retten will. Welches Heldenmärchen will man uns hier auftischen? Hier wird was geschützt? Der deutsche Dienst-Hund. Der Deutsche Schäferhund kann nichts für dieses Theater. Er ist ohnehin ein armer Hund.

Das eigentlich Rätselhafte und Unfassbare aber ist: Warum wurde dies alles - fast professionell - so totgeschwiegen? Wehe, ein so genannter Listenhund hätte dies verursacht!

Weil es der deutsche Diensthund Nummer eins ist. Weil er alle Dummheiten der Listen aufdeckte, was so klammheimlich durchgesetzt werden sollte. Weil er ein rassehundpolitischer Betriebsunfall war.

Nun bin ich hier der letzte, der den Deutschen Schäferhund auch auf diese Liste setzen würde. Sie kann dadurch nicht richtiger werden. Aber es ist eine Blamage ohnegleichen, und eine Bestätigung des rassehundpolitischen Ränkespiels der Verordner und der vereinspolitischen Mithelfer, wie dieser Fall unter den Medienteppich gekehrt wurde. Ein Pitbull hatte letzten Jahr diese Hysterie ausgelöst. Und nun? Nichts. Betretenes Schweigen. Die Medien mögen auch künftig so behutsam schweigen, wenn nichts bewiesen ist.

Wahr ist wohl, dass die Beissattacken nicht nur in den Medien fast verschwunden sind. Wahr ist auch, dass Hundehalter aller Arten duch den bundesweiten Schock über die teilweise totalitären Massnahmen ihre Hunde so unter Kontrolle haben, dass es zu keinen relevanten Bissverletzungen mehr gekommen ist, seit den Erlassen der Landesverordnungen.

Wahr ist sicherlich auch, dass viele der so genannten Kampfhunde nun sehr vorsichtig geführt werden, die meisten einen - wie auch immer gearteten -"Wesenstest" bestanden haben oder eben den verlangten Maulkorb tragen.

Es ist auch so, dass etliche Hunde verschoben oder versteckt wurden, ins Ausland, bei Freunden etc.

Aber es ist auch wahr, dass etliche Hunde, auffällig oder nicht, getötet wurden. Und nicht nur, weil es der Amtsschimmel befahl.

Nicht wenige der vorher so fürchterlich hundeliebenden Besitzer haben sich ihres Hundes entledigt: selber einschläfern lassen durch verantwortungslose Tierärzte, oder einfach ermordet auf jene Weise, die man auch vereinzelten öffentlichen Organen vorwerfen kann.

Aus Imponierkampfgenossen wurden teilweise auch flugs Kampfschmuser. Vorher ging man gern auf den Schutzhundeplatz und konnte einen beachteten "Bringer" vorweisen, dann wurde er schnell umgetauft in kinderliebe Familienhunde. Als ob sie das nicht schon vor dem Hunde-GAU im Sommer 2000 gewesen sein könnten.

Heuchler waren am Werk, einige haben auch ihre Hunde verraten.

Und nun? Man hört nichts mehr. Es kann gar nicht die nun ignorierende Match-Presse sein. Denn die warten doch nur auf das Wiederaufleben der blutrünstigen Schlagzeilen.

Es muss an den Haltern liegen. An den Hunden, an deren Willen, menschenfreundlich zu sein, hat es nie gelegen. Die wurden immer nur von ihren - im Fall des Falles - verantwortungslosen Haltern missbraucht.

Das lässt zur Vorsicht raten. Weniger dieser "gefahren-relevanten" Hunde laufen weniger frei herum. Denn auch die ungleich häufigeren Hundehalter populärer Rassen möchten nicht in die Schusslinie geraten, um die sie sich dank unfachlicher Listen drücken konnten.

Es ist die Angst, durch einen Unfall doch noch aufzufliegen.

Diese Nicht-Hundebiss-Phase ist verdächtig, so etwa, wie das vor dem grausamen Unfall des Kriminellen in Hamburg war.

Ist alles so wie es vorher war? Haben diese unseligen Listen und die Verordnungen diese gütige erfreuliche Ereignislosigkeit doch zustande gebracht?

Kann es das denn gewesen sein, dass man solch unseligen Verordnungen und Drohungen bei den Deutschen braucht?

Denn anderswo, im Ausland, staunte man in dieser hysterischen Sommerlochzeit vor einem Jahr, und jetzt? Soll es durch diese Massnahmen doch gerechtfertigt sein, weil nichts mehr passierte, dass diese von fachlicher Ignoranz strotzenden Listen bestehen bleiben - nach dem Bürokratenmotto: abgestempelt, abgeheftet. Es sind ja bloss ein paar Hunde dabei draufgegangen. Der Rest hängt als Akten in den Gerichten. Dort geht man verfahrensrechtlich vor. Nicht biologisch.

Die Kriminellen, die Scharfmacher haben sich zurückgezogen, mit oder ohne Hund, sie warten und kommen zurück. Eventuell mit einem neuen Hund als Waffe.

Es ist nichts erledigt. Es ist nur momentan still.

Passen Sie auf Ihre Hunde auf!

Ihr Rainer Brinks

[ http://www.hundezeitung.de/editorial/ ]


Hallo Maulkorbzwang,

das Gutachten, auf das sich Herr Lutz bezieht findet Ihr zum Download auf www.staffordshire-bullterrier-club.de unter Downloads.

Es beinhaltet, u.a. dass ein gesteigertes Aggressionsverhalten bei den Rassen AmStaff, Pitbull, und Bullterrier zu finden ist, und empfiehlt ein Zuchtverbot für Tiere, die den Wesenstest nicht bestanden haben. Und noch einiges mehr. Schaut einfach mal dort nach!

Viele Grüße

Steffi


sehr geehrte frau vorsitzende ursula horn, sehr geehrter herr geschäftsführer rene hauck,

ich bedanke mich für die von ihnen übersandten beschimpfungen auf sachlich gestellte fragen! aber sie sind wahrscheinlich auch nicht in der geistigen lage, diese sachlich gestellten fragen fragen zu beantworten. daher die beschimpfungen. die sachlich gestellten fragen sind fragen von personen, die verschiedenen tsv angehören. daß sie teilweise ihre mitglieder mit fü+ssen treten, sagt schon alles. wir werden daher die gestellten fragen noch einmal wiederholen.

1. es wird seitens des tsv unna erwartet, daß sich der vorstand für die abschaffung der sogenannten kampf- hundesteuer bei den bürgermeistern des kreises einsetzt - hier ist das beste beispiel frau erika scheffer vom tsv dortmund. 2. erwarten die spender des tierfutters - hundefutter in dosen - aufklärung darüber, was mit diesen dosen geschieht und das ist ihr gutes recht, denn es ist ihr geld. viele waren inzwischen im tierheim und haben sich überzeugt, daß dort wirklich nur trockenfutter gefüttert wird

wenn sie nichts zu verbergen haben, steht einer beantwortung doch nichts im wege.

mit freundlichen grüßen für unsere kampfschmuser marita redemann, sprecherin der ig zu schutz und rettung bedrohter hunderassen


NRW - Links zu Landtagsinfos
 
 
Sitzungskalender Landtag NRW Plenar/Ausschusssitzungen und Tagesordnungen
 
 
Letzter Stand Hundeverordnung NRW
 
 
Plenarsitzungen ab 5.9. live im Internet (am 5.9. ist aber noch nix über die LHV terminiert)

Terrier tot - Frauchen tobt

KOBLENZ. It

Ein Kampfhund hat einen Yorkshire- Terrier totgebissen." Sa lautete die Meldung, die am Samstag- abend gegen 17.30 Uhr bei der EinsatzIeitstelle im Koblenzer Polizeipräsidium ein- ging. Gleich mehrere Streifenwagen mussten daraufhin nach Neuendort ausrücken. Denn die Yorkshire-Besitzerin war - nun mit Verstärkung
- hinter dem Kampfhundhalter her, um diesen zu verprügeln. Eine handfeste Auseinandersetzling konnte die Polizei allerdings verhindern.
Es stellte sich schließlich heraus, dass es sich bei dem "Kampfhund" um einen Dalmatiner handelte, der auf die Beamten einen äußerst friedlichen Eindruck machte. Zu dem Vorfall war es gekommen, als sich der nicht angeleinte Yorkshire kläffend vor den Dalmatiner stellte, bis dieser zuschnappte. Daraufhin schlug ein Mann dem Dalmatiner mit einem Knüppel auf den Kopf. Dermaßen gereizt, schnappte dieser nochmals zu und verletzte ein daneben stehendes Kind leicht. Letztendlich wurden die Personalien aller Beteiligten zwecks Schadensregulierung ausgetauscht. Zudem muss die Yorkshire-Besitzerin mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen, da sie unter anderem versucht hatte, ihren Kontrahenten mit einem Mofa anzufahren.

 

 

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hren Kontrahenten mit einem Mofa anzufahren.

 

 

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