Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
Heute mit diesen Themen: * Hessen: Petition * Hamburg: Sugar |
LANDESTIERÄRZEKAMMER HESSEN
Körperschaft des öffentlichen Rechts LTK Hessen, Postfach 1409, 65524 Niedernhausen, www.ltk-hessen.de Niedernhausen, 4. Juli 2005 PRESSEMITTEILUNG Eine Angehörige der Landestierärztekammer
(LTK) Hessen hat als Halterin eines American Staffordshire Terriers - einer
Rasse, die die hesische Hundeverordnung als "gefährlich" einstuft - eine
Petition zur Aufhebung der Rasseliste beim Petitionsausschuss des
Hessischen Landtags eingereicht In der Begründung führt die Tierärztin u.
a. die Auswertungen von statistischen Erhebungen des Hessischen
Innenministeriums an. Diese belegen, dass Hunde der "gelisteten" Rassen in
Hessen seltener an Beißvorfällen beteiligt sind als Hunde von Rassen, die
keinen Auflagen unterliegen. Dies trifft sowohl für die absolute Zahl der
Vorfälle zu, als auch für den jeweiligen Anteil einer Rasse an der
GesamthundepopulatIon. Nach mehreren Urteilen - u. a. des
Bundesverfassungsgerichts - muss die Verordnung konigiert werden, wenn sich
die Annahme der besonderen Gefährlichkeit bestimmter Hunderassen nicht
bestätigen sollte. Die LTK Hessen begrüßt die Petition ausdrücklich. Nach der hessischen Hundeverordnung wird bei
elf Hunderassen eine Gefährlichkeit stets vermutet, auch wenn diese Tiere
niemals negativ in Erscheinung getreten sind. Wer einen Hund dieser Rassen
halten möchte, braucht eine Erlaubnis, für deren Erteilung umfangreiche
Anforderungen zu erfüllen sind - u. a. muss eine Sachkunde und
Wesensprüfung absolviert werden. Die Erlaubnis ist auf zwei Jahre
befristet, daher verlangen die zuständigen Ordnungsbehörden bisher alle
zwei Jahre einen erneuten Wesenstest. Die Einstufung ais gefährlicher Hund
ist in vielen Kommunen auch die Grundlage für eine vielfach höhere
Hundesteuer. |
Der Fall "Sugar" ist wie
kein anderer geeignet, sämtliche Wesenstests in Hamburg seit 2000 in Frage zu
stellen. Pressespiegel Sugar:
Schwäbische Zeitung 2. Juli 2005 AMTZELL (beß) Der Gnadenhof ist in die
Schlagzeilen gekommen: Seitdem die Bildzeitung berichtet hat, in dem
Amtzeller Tierasyl solle "einer der bekanntesten Kampfhunde" untergebracht
werden, stehen dort die Telefone kaum noch still. "Wir sind seit zwei Tagen unter Beschuss",
beschreibt Marianne Wengeregk die Situation im Gnadenhof: "Presse und
Fernsehsender sind über uns hergefallen". Die ehrenamtliche Pressesprecherin
schirmt die "Hundeflüsterin" Christiane Rohn derzeit konsequent von den
Medien ab. Die Leiterin des Gnadenhofs habe absoluten Nachrichtenstopp
verfügt, wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen. Gutachter widersprechen sich Es geht um den Fall der
American-Staffordshire-Terrier-Hündin "Sugar", die im April 2004 von
Mitarbeitern der Stadtverwaltung auf den Straßen Hamburgs sichergestellt
worden war, weil ihr Halter sie ohne Maulkorb geführt hatte, keine Papiere
vorweisen konnte und der Hund auch nicht gechipt war. Gutachter empfahlen
nach zwei "Wesenstests", den Hund wegen seiner Gefährlichkeit einzuschläfern.
Ein drittes Gutachten kommt zum Schluss: Es werden keine Zeichen von
Überaggression festgestellt. AMTZELL (beß) Der Gnadenhof ist in die
Schlagzeilen gekommen: Seitdem die Bildzeitung berichtet hat, in dem
Amtzeller Tierasyl solle "einer der bekanntesten Kampfhunde" untergebracht
werden, stehen dort die Telefone kaum noch still. "Wir sind seit zwei Tagen unter Beschuss",
beschreibt Marianne Wengeregk die Situation im Gnadenhof: "Presse und
Fernsehsender sind über uns hergefallen". Die ehrenamtliche Pressesprecherin
schirmt die "Hundeflüsterin" Christiane Rohn derzeit konsequent von den
Medien ab. Die Leiterin des Gnadenhofs habe absoluten Nachrichtenstopp
verfügt, wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen. Bereits vor etwa einem halben Jahr berichtete
unter anderem RTL in "Stern-TV" über den Kampfhund. Über den Gnadenhof sei
daraufhin eine Flut von Mails und Anrufen eingebrochen, erinnert sich
Marianne Wengeregk. Deren Tenor war, warum der Gnadenhof nichts unternehme
für "Sugar" . Christiane Rohn habe sich zwar grundsätzlich bereit erklärt,
das Tier in ihre Obhut zu übernehmen. Bis heute sei vom zuständigen Hamburger
Bezirksamt aber "keinerlei offizielle Anfrage" eingegangen.
Sugar: Tod oder Gnadenhof - der Halter
hat die Wahl Kampfhund: Politiker fordern hieb- und
stichfeste Regularien bei Wesenstests Es wird immer unwahrscheinlicher, daß Sugar,
Hamburgs gefährlichster Hund, eingeschläfert wird: "Wir haben - um die Gefahr
abzuwenden, die von dem Hund ausgeht - nach dem Gesetz die mildesten Mittel
anzuwenden. Und das ist derzeit nicht das Einschläfern", sagte Diethardt
Wölk, Leiter des Rechtsamts Mitte. Noch am Mittwoch hatte Bezirksamtsleiter
Markus Schreiber (45, SPD) von zwei Optionen gesprochen: entweder den Hund
einzuschläfern oder in ein Tierasyl in Süddeutschland zu bringen. Wie
berichtet, wurde am Mittwoch das Ergebnis des dritten Wesenstests
vorgestellt, Gutachterin Bettina Christian kam dabei zu dem Ergebnis, daß bei
Sugar ein Leinen- und Maulkorbzwang ausreichen würde. Die ersten beiden
Wesenstests hatte Sugar nicht bestanden und wurde als ausgesprochen
gefährlich eingestuft. Unterdessen ist unklar, ob es überhaupt das Angebot
eines Tierasyls gibt, den Kampfhund aufzunehmen. Denn nach wie vor weigert
sich das Bezirksamt, offiziell zu sagen, welches Tierasyl das Aufnahmeangebot
gemacht haben soll. Inofiziell wird in Bezirksamtskreisen immer wieder der
Gnadenhof "Lebenswürde für Tiere" in Amtzell (Baden-Württemberg) genannt.
Doch die Verantwortlichen dort wissen nichts von einem Angebot: "Wir haben
lediglich in Internetforen bekundet, daß wir den Hund theoretisch aufnehmen
könnten. Aber zum Bezirksamt hatten wir nie Kontakt", so Sprecherin Marianne
Wengerek. Also bleibt vorerst alles beim alten: Der Hund
bleibt bis mindestens zum 15. Juli im Tierheim Süderstraße. Denn bis zu
diesem Datum hat der Halter Zeit, sich zu äußern, ob er einer der beiden
Optionen des Bezirksamts zustimmt. erschienen am 1. Juli 2005
Hamburger Abendblatt 30. Juni 2005 Kampfhund: Dritter Gutachter hält
Maulkorb für ausreichend. Verwaltung und Politik sind ratlos. Kommt das Tier
jetzt ins Heim nach Süddeutschland? Von Ulrich Gaßdorf Hamburgs gefährlichster Hund, die
American-Staffordshire-Terrierhündin Sugar darf weiterleben und bleibt im
Tierheim an der Süderstraße. Grund: Ein von Halter Thomas W. durchgesetzter
dritter Wesenstest hat nach Meinung von Gutachterin Bettina Christian
ergeben, daß Sugar "keine Anzeichen von Überaggressivität zeigt und ihre
Gefährlichkeit kalkulierbar ist. Deshalb sind Leinen- und Maulkorbzwang für
den Hund ausreichend." Präsentiert wurde das Ergebnis des Tests von
einem einigermaßen ratlosen Markus Schreiber (45, SPD), Bezirkschef Mitte.
Wie es jetzt weitergehen soll, ist völlig unklar. Schreiber: "Wir prüfen zwei
Optionen. Einerseits die Unterbringung Sugars in einem Tierasyl in
Süddeutschland oder die Einschläferung des Tieres. Eines steht fest, dieser
Hund darf nie wieder auf die Öffentlichkeit losgelassen werden." Auf Grund
der Tatsache, daß das Tier die ersten beiden Wesenstests nicht bestanden
habe, könne der Gefahr, die von dem Hund ausgehe, nicht durch Leinen- und
Maulkorbzwang begegnet werden, so Schreiber weiter. Wolfgang Poggendorf, Leiter des Hamburger
Tierschutzvereins, hatte Sugar mehrfach extreme Beißwütigkeit attestiert.
"Das Tier ist das gefährlichste, was wir je hatten. Es hat bereits mehrere
Pfleger und sogar den eigenen Halter angefallen." Außerdem greife die Hündin
ihre Artgenossen an. Im Tierheim an der Süderstraße ist Sugar seit mehr als
einem Jahr untergebracht, was nach Angaben von Poggendorf bereits 8000 Euro
gekostet hat. Die Hälfte davon zahlte die Stadt. Tierschutzverein und Politiker fordern, daß
die Hündin eingeschläfert wird: "Wir brauchen umgehend eine Entscheidung. Aus
Sicht des Tierschutzes muß dieser Hund eingeschläfert werden", so Poggendorf. Und Michael Fuchs (56, CDU),
tierschutzpolitischer Sprecher, spricht gar von einem Affentheater um Sugar:
"Der Hund gehört eingeschläfert, das ist die einzige Möglichkeit, um die
Öffentlichkeit vor ihm zu schützen. Sugar auf einem Gnadenhof unterzubringen
ist Quatsch und zu gefährlich." SPD-Innenexperte Andreas Dressel (30)
hingegen hält die Idee, Sugar in Süddeutschland unterzubringen, "für eine
elegante Lösung des Problems". Allerdings fordert Dressel: "In dem neuen
Hundehaltungsgesetz müssen ganz klare Standards für den Wesenstest verankert
werden, damit bereits nach einem Test über das Schicksal eines Hundes
entschieden werden kann." Der GAL-Tierschutzexperte Christian Maaß (32) sagt:
"Bei allem, was jetzt mit Sugar passiert, muß die Sicherheit der Bürger im
Vordergrund stehen. Endgültig werden darüber wohl Gerichte entscheiden
müssen." Dazu Diethardt Wölk, Leiter des Rechtsamts
Mitte: "Wir werden mit dem Anwalt des Halters sprechen. Allerdings steht
fest, daß der Halter gegen jede Verfügung, egal, ob Sugars Unterbringung in
Süddeutschland oder Einschläferung, vor Gericht gehen kann". Solche
Verwaltungsgerichtsverfahren dauern laut Wölk häufig nicht weniger als ein
halbes Jahr und können durch mehrere Instanzen gehen. Als nächstes wird der Widerspruchsausschuß des
Bezirks über den Antrag von W. gegen das Haltungsverbot entscheiden. erschienen am 30. Juni 2005
Behörden-Irrsinn! Kampfhund kommt in
den Streichelzoo Sie soll die Beißmaschine liebkuscheln Von STEFAN LUTZ Die Leute nennen sie die „Hundeflüsterin“... Statt eingeschläfert zu werden, soll die Beißmaschine dort bis ans Lebensende bleiben (BILD berichtete) – wenn der Besitzer zustimmt. Es ist das vorläufige Ende eines Behörden-Irrsinns: Nachdem das Tier seinem Besitzer weggenommen worden war, lebte es 15 Monate im Tierheim. 4700 Euro zahlte der Steuerzahler dafür! Im Heim attackierte der American Staffordshire Terrier Pfleger, bei mehreren Wesenstests zerfetzte er Kinderwagen. Doch weil der Besitzer dagegen war, konnte das Tier nicht eingeschläfert werden... Wer ist die Frau, die „Sugar“ jetzt liebkuscheln soll? Christiane Rohn (36), Vegetarierin. Sie
spricht mit den Tieren, streichelt sie, schlägt sie nie! Ihr Großvater war
Schildkrötenforscher, schon als Mädchen half sie nach der Schule in
Tierheimen. Sie studierte Malerei und Bildhauerei. Malt nachts, wenn die
Tiere versorgt sind. Mit dem Erlös ihrer Kunst finanziert Christiane Rohn zum
Teil den Gnadenhof. Ihr Lebensmotto: „Ich weiß, daß ich nicht die ganze Welt
retten kann, aber ich will wenigstens so viele Tiere retten, wie es mir
möglich ist.“ Auf dem Hof (7 Hektar) im Allgäu versorgt sie 300 Tiere, die niemand mehr wollte: Gänse, Lamas, Pferde, Hasen – aber auch gefährliche Kampfhunde! Die Bestien tun ihr nichts! Ihr Geheimnis? Ihr Wesen! In einem Interview sagte sie: „Der Mensch muß die Führungsrolle übernehmen, um dem Hund Vertrauen und Sicherheit zu geben. Die Tiere spüren, woran sie bei mir sind.“ „Sugar“ attackierte sogar Tierpfleger Beiß-Maschine begnadigt Von STEFAN LUTZ Im April 2004 wurde das Tier seinem Besitzer
weggenommen, weil es keine gültige Steuermarke hatte. „Sugar“ kam in den
Sicherheitstrakt des Hamburger Tierheims. „Das gefährlichste Tier, das wir je
hatten. Wer sich ihr nähert, ist in Lebensgefahr“, warnte Heimchef Wolfgang
Poggendorf. Die Kosten trägt ein Verein.
Schwierige juristische Lage - "Sugar"
soll künftig auf einem Gnadenhof in Bayern verwahrt werden von André Zand-Vakili Welcher Rasse "Sugar" angehört, ist so unklar
wie seine Herkunft. Eine Tierärztin stufte die Hündin, die der letzte Halter
gefunden haben will, als American-Bulldog-Vizsla und damit als ungefährliche
Rasse ein. Beim Tierschutzverein glaubt man, daß "Sugar" ein
American-Staffordshire-Terrier und damit potentiell sehr gefährlich ist. Im
Alltag dürfte das ohnehin egal sein. Bei Babygeschrei rastet die Hündin
regelmäßig aus. Dann verwandelt sich "Sugar" in eine Beiß-Maschine, die mit
ganzer Kraft gegen die Karre springt. Das haben mittlerweile drei
durchgeführte Wesenstests ergeben. Warum trotzdem keine Entscheidung über "Sugars"
Zukunft fiel, erklärt Sorina Weiland vom Bezirksamt Mitte so: Beim ersten
Test monierte Halter Thomas W. die Umstände. Das Oberverwaltungsgericht gab
ihm recht. Der zweite Test lief nicht nach den Vorgaben ab. Der dritte Test,
formaljuristisch o.k., ist zwar durchgeführt. Aber dagegen kann der Halter
beim Widerspruchsausschuß angehen. Auch mit dessen Urteil muß sich der
Hundefinder, der "Sugar" nie anmeldete, geschweige denn Hundesteuer zahlte,
nicht abfinden. Ihm steht es frei, dagegen zu klagen. "Wir haben zur Zeit ein
schwebendes Verfahren", sagt Sorina Weiland. Solange sitzt "Sugar" für 350
Euro im Monat in der Süderstraße ein. Wie es nach einer Entscheidung
weitergeht, ist unklar. Der "Kinderwagenbeißer" rührt das Herz von einigen
Hundefreunden. Es gibt laut Bezirksamt bereits mehrere Angebote, damit ein
finanziell abgesichertes Weiterleben des Tieres gewährleistet ist. Dabei hat
man eine Frau aus Bayern im Auge, die Tieren das Gnadenbrot gewährt und auch
den vielleicht vorhandenen guten Kern von "Sugar" findet. "Damit könnten wir
leben", sagt Sorina Weiland. Voraussetzung ist, daß die Tierfreunde für die
Unterbringung aufkommen und nicht der Steuerzahler belastet wird. Zudem müsse
sichergestellt sein, daß "Sugar" nie wieder außerhalb der Umzäunung eine
ihrer vier Pfoten auf den Boden setzt. Auch eine Vermittlung an einen neuen
Besitzer müßte strikt unterbunden werden. "Keiner kann in so einem Fall
ernsthaft die Verantwortung für den Hund übernehmen", sagt Weiland. der Hund sei "dauerhaft" gefährlich. Deshalb
plädiert er für das Einschläfern von "Sugar". Denn ein ganzes Hundeleben
allein im Zwinger untergebracht zu sein, hält er auch im Fall "Sugar" für
"Tierquälerei. "Wir warten viel zu lange auf eine Entscheidung", sagt
Poggendorf. "Der Fall zeigt, daß niemand bei den Entscheidungsträgern dazu
bereit ist, Verantwortung zu übernehmen." Artikel erschienen am Don, 30. Juni 2005
BLÖD 28. Juni 2005 Wird diese Beiß-Maschine heute
begnadigt? Hamburg – Es ist kaum zu glauben! Ein
aggressiver Kampfhund soll in Hamburg wieder frei herumlaufen dürfen – obwohl
er Kinderwagen zerfetzte, andere Hunde angriff! Die gefährliche Beiß-Maschine heißt „Sugar“
(3). Ein American Staffordshire Terrier, der zur Zeit im Tierheim-Gewahrsam
ist. Er fiel durch zwei Wesenstests. In beiden Fällen zerfetzte er einen
Kinderwagen, aus dem Baby-Geschrei vom Band erklang. Deshalb sollte er
eingeschläfert werden. Trotzdem gelang es Halter Thomas W., ein drittes
Gutachten vor Gericht durchzusetzen. Wie BILD erfuhr, soll sie den Hundehalter von
früher kennen! „Eine Riesensauerei,“ schimpfen Tierheimleitung und Lokalpolitiker. Sie haben den Bürgern jetzt versprochen, alles zu tun, um die Beiß-Maschine für immer zu stoppen! Hamburger Abendblatt 31. Mai 2005 Sugar - weiter Streit um Wesenstest Hamburgs Tierärztekammerpräsidentin Dr.
Barbara Schöning hat Vorwürfe gegen ihre Kollegin Dr. Bettina Christian
gestern entschieden zurückgewiesen. Wie berichtet, hatte Tierärztin Christian
die Kampfhündin Sugar, die bereits zwei Wesenstests nicht bestanden hat, am
Freitag auf Anordnung des Bezirks Mitte im Tierheim erneut getestet. Dabei
war die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Doch als bekannt wurde, daß das Tier
diesmal wesentlich ruhiger war, keimte der Verdacht auf, Sugar sei mit
Medikamenten ruhiggestellt, der Test unsachgemäß durchgeführt worden. "Meine
Kollegin hat große Erfahrung mit Wesenstests und keinen Grund, irgendetwas zu
vertuschen", so Schöning. Gründe dafür, daß Sugar ruhiger war als gewöhnlich,
könnten sein, daß erstmals der Halter beim Test dabei war und daß der Hund
diesmal keinen Maulkorb trug. Dr. Schöning bestritt, daß die Ärztin dem
Tierheimchef Wolfgang Poggendorf verboten habe, beim Test dabeizusein. Der
blieb gestern allerdings bei seiner Behauptung. "Ich habe das so verstanden",
sagte er. kab erschienen am 31. Mai 2005 in Hamburg
Sugar - Streit um Wesenstest Der Chef des Hamburger Tierschutzvereins
erhebt schwere Vorwürfe gegen eine Tierärztin, die auf Anordnung des
Hamburgischen Oberverwaltungsgerichts die gefährliche Kampfhündin Sugar einem
Wesenstest unterzogen hat. "Ich habe das Gefühl, daß etwas vertuscht werden
soll. Der Test ist für mich höchst fragwürdig", sagt Wolfgang Poggendorf.
Nach Poggendorfs Angaben war die Tierärztin nach dem Test am Freitag (wir
berichteten) am Sonnabend erneut ins Tierheim gekommen, um Sugar ein zweites
Mal Blut abzunehmen. Poggendorf: "Sie sagte, die Menge, die sie am Freitag
für eine Untersuchung abgenommen hatte, sei nicht ausreichend gewesen. Aber
eine Blutabnahme nach 24 Stunden kann kein verwertbares Ergebnis bringen." Er
vermute, daß Beruhigungsmittel, die der Hund vor dem Test bekommen haben
könnte, nicht mehr nachweisbar seien. Bereits am Freitag hatte Poggendorf
Einsicht in die Ergebnisse des Bluttests gefordert. Weiterer Kritikpunkt: Laut Poggendorf habe
eine Mitarbeiterin des Tierheims während des Tests am Freitag beobachtet, daß
der Hund mit sogenannten Leckerlis gefüttert wurde. Poggendorf: "Wenn der
Hund während des Tests belohnt wurde, ist dieser nicht aussagekräftig." An
dem Wesenstest auf dem Tierheimgelände an der Süderstraße hatten außer der
Tierärztin, ihren Helfern und dem Halter des Hundes keine weiteren Fachleute
teilgenommen. Das war scharf von Politikern und dem Tierschutzchef kritisiert
worden. Die Tierärztin war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen.
Der gefährliche Kampfhund hatte bereits zwei
Wesenstests nicht bestanden. Das Gutachten mit dem Ergebnis des Tests wird
für Mitte Juni erwartet. ug erschienen am 30. Mai 2005 in Hamburg
Sugar - heimlicher Test Pitbull: Politiker und
Tierschutzverein kritisieren neuen Wesenstest des Kampfhundes. Zum dritten Mal ist Sugar, nach
Expertenmeinung Hamburgs gefährlichster Hund, am Freitag einem Wesenstest
unterzogen worden. Das geschah auf Anordnung des Hamburgischen
Oberverwaltungsgerichts. Die Öffentlichkeit sollte von dem Termin offenbar
nichts erfahren. Außer einer Tierärztin, die den Test mit dem
Pitbull-Mischling auf dem Gelände des Tierheims Süderstraße durchführte,
waren keine weiteren Experten dabei. Dieses Verfahren wird von Politikern und
Wolfgang Poggendorf, dem Geschäftsführer des Tierschutzvereins, scharf
kritisiert. Poggendorf sei die Anwesenheit bei dem Test
durch die Tierärztin untersagt worden. Zum Abendblatt sagte er: "Es ist
unglaublich, daß dieser Wesenstest zu einer geheimen Kommandosache erklärt
wurde. Die Öffentlichkeit hat bei einem gemeingefährlichen Hund wie Sugar das
Recht darauf, informiert zu werden. Da entsteht schnell der Eindruck, daß
etwas vertuscht werden soll." Deshalb forderte Poggendorf sofort nach
Beendigung des Tests eine Blutuntersuchung des Hundes: "Aber das hat die
Tierärztin bereits von sich aus vorgenommen. Allerdings wollen wir die
Ergebnisse sehen - vielleicht stand der Hund unter Beruhigungsmitteln." Hündin Sugar hatte bereits zwei Tests nicht
bestanden. Seit mehr als einem Jahr ist das aggressive Tier an der
Süderstraße untergebracht. Kosten dafür nach Angaben Poggendorfs: Rund 7600
Euro, davon etwa 4000 Euro aus Steuergeldern. Dem Besitzer des Tieres ist die
Haltung untersagt, dagegen hat der Mann, der am Freitag erstmals beim Test
dabei war, Widerspruch beim Bezirksamt Mitte eingelegt. Auch Politiker kritisieren den neuerlichen
Wesenstest: "Es ist eine Angelegenheit vom öffentlichen Interesse,
schließlich kommt der Steuerzahler für die Kosten auf. Es ist skandalös, daß
noch nicht einmal ein Beobachter des Tierschutzvereins teilnehmen durfte",
sagt SPD-Innenexperte Andreas Dressel (30). CDU-Tierschutzexperte Michael
Fuchs schlägt in dieselbe Kerbe: "Diese Geheimnistuerei ist eine Sauerei. Das
Tier gehört eingeschläfert und nicht einer Reihe von sinnlosen Tests
unterzogen." Markus Schreiber (SPD), Bezirksamtsleiter
Mitte, von dessen Amt der Auftrag für den Wesenstest erteilt wurde,
verteidigt den Test: "Das Gericht hat ihn angeordnet, wir mußten dafür Sorge
tragen, daß der Hund nicht durch äußere Einflüße beeinträchtigt wird." Das Gutachten mit dem Ergebnis des Wesenstests wird Mitte Juni erwartet. Die neuerlichen Kosten werden vom Bezirksamt Mitte getragen. Die Zukunft des gefährlichen Kampfhundes bleibt weiter ungewiß. (ug) erschienen am 28. Mai 2005 in Hamburg Anmerkung der Redaktion: Wie lange will man sich solch einen Tierheimleiter " Wendehals Poggendorf" noch leisten? Wieviele Hunde müßen noch - nur wegen ihrer Rasse sterben? |
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